was empfindet ihr von anderen, euch gegenüber als verletzend?

es könnte doch möglich sein, dass sie niemals vorgelebt bekommen haben, dass Pünktlichkeit eine wertvolle Tugend im zwischenmenschlichen Verhalten darstellt...
Kann sein, finde aber, dann kann man sich bemühen es doch zu tun, zu lernen. Im Grunde will ja niemand so gehändelt werden. Auch der selbstbewussteste Rowdy nicht.
 
In Japan gibt es eine sehr alte Tradition. In dieser Kultur ist es üblich, Tee trinken zu zelebrieren. Da gibt es sog. Teehäuser. Die Teetassen sind aus edlem Porzellan, die Teeschale hauchdünn. Demnach sehr zerbrechlich.
Da kommt es immer wieder vor, dass eine zerbricht. Für so einen Fall haben die sog. "Teemeister". Dieser nimmt diese wertvolle Porzellanschale in seine Werkstatt und klebt sie in akribischer Kleinarbeit mit reinem Gold.
Hast du so eine Teetasse schon mal angesehen? wunderschön.

Ich befürchte nur, dass bei mir der Kleber nicht aus Gold war. Auch kann ich nichts von sorgsamen Zusammensetzen erkennen. Eher irgendwie zusammengeklatscht.
 
Kurz und bündig?
Ich habe da keine Liste und es kommt immer darauf an wer was in welchem Zusammenhang tut/macht/sagt/lässt oder auch nicht.
Liste brauchts auch nicht, es gibt bei vielen, immerwiederkehrende Situationen, die einen kränken, weils eben nicht behirnt wird, das dass der andere nicht cool findet, wenn man gekränkt wird....
 
Liste brauchts auch nicht, es gibt bei vielen, immerwiederkehrende Situationen, die einen kränken, weils eben nicht behirnt wird, das dass der andere nicht cool findet, wenn man gekränkt wird....
… von den Leuten die mir nahestehen kommt nix, was nicht mit einem Blick oder kurzen Hinweis aus der Welt geschafft werden kann und bei allen anderen isses mir ehrlich gesagt ziemlich gleichgültig. Da nagt kaum etwas an mir weil: „Aus den Augen, aus dem Sinn“. :)
 
Küntlerische Ader in deinen Kindern, schön. Hast die herrliche Wandbemalung hoffentlich fotografiert? Wäre ja unheimlich schade solche "Kunstwerke" nicht als Erinnerungsstücke hin und wieder mal zu betrachten.:D

Als wir vor ein paar Jahren das Elternhaus renoviert haben, sind die alten Wandmalereien unter den Tapeten wieder hervorgekommen :rofl:
 
Der Preis mag hoch sein aber nicht so hoch wie jener, den man bezahlt, wenn man blind vertraut und annimmt, der Mensch sei grundsätzlich gut.

Nein, das sehe ich anders. Missbrauchtes Vertrauen ist schlimm, wirkt eine Zeitlang nach, hält einen aber nicht sein Leben lang in den Fängen. Kälte und Distanz ist ein Preis auf Lebenszeit - in meinen Augen nicht vergleichbar.
 
Was ist für euch verletzend, macht euch traurig. Hier soll nicht groß diskutiert werden, sondern man solls einfach nur mal sozusagen, aufs papier bringen, was einen mehr oder weniger belastet.

Es gibt gottseidank eigentlich nicht mehr viel was mich (heute noch) verletzen kann, weil ich mir über die Jahre alles, was mich früher tief verletzt hat (und das war ne Menge) gründlich angesehen und durchgeackert habe, mit dem Ergebnis dass ich es stets selbst war, der sich aufgrund von Unsicherheit, Zweifel, Selbstwertproblemen, unvorteilhaften Charakterzügen, Ego-Problemen uswusf im Wege steht und dadurch ständig im Kampf mit sich und der Welt war, die mich dann verletzt hat. Mit der Zeit habe ich versucht all das in mir auszugraben und zu entwickeln, was mir wohl in jungen Jahren wohl noch gefehlt hat.

Traurig bin ich manchmal noch, wenn ich sehe wie Menschen mit Menschen umgehen, mit all ihrem Hass und ihrer Angst und den vielen Nichtigkeiten, mit denen sie sich das Leben zur Hölle machen, weil sie einfach nicht bei sich anfangen wollen, den ersten Schritt zur Veränderung zu tun.

Bevor mich die Trauer darüber aber verletzt und runterzieht und belastet, schaffe ich es meist mich in ein liebevolles Mitgefühl und Verstehen zu retten, dass alle Menschen eben ihre eigenen Wege gehen, in ihrer eigenen Geschwindigkeit, und Trauer, Verletzt-Sein oder andere Gefühle da nicht angebracht sind. Es ist stets gut, so wie es im Moment eben ist.

Alles in allem... eine tägliche Herausforderung :rolleyes:
 
Verletzend empfundene Bemerkungen entstehen oft aus dem von @Mitglied #492266 erwähnten Kommunikationsmodell, dass Gesagtes anders gemeint war, als es verstanden wurde. Das kann manchmal auch ganz aus dem Kontext gerissen passieren.
Lachen z.B. - der Unterschied zwischen Anlachen und Auslachen ist enorm.
 
Bevor mich die Trauer darüber aber verletzt und runterzieht und belastet, schaffe ich es meist mich in ein liebevolles Mitgefühl und Verstehen zu retten, dass alle Menschen eben ihre eigenen Wege gehen, in ihrer eigenen Geschwindigkeit, und Trauer, Verletzt-Sein oder andere Gefühle da nicht angebracht sind. Es ist stets gut, so wie es im Moment eben ist.

und dieser Preis, den du dafür erhältst, ja wie drücke ich soetwas aus? vllt. am ehesten mit den Worten: erfüllend, ein Gefühl von Frieden

FRISS DAS GLÜCK
ATME DEN WAHNSINN

trifft es ev. auch, in Worte nicht zu fassen...
 
das sind offensichtliche, bewusste kränkungen, wie siehts mit den kleinen unbewussten aus? Der andre meints gar nicht so, wie mans selber auffasst.?

Hmm musste ich mir jetzt überlegen... Das einzige was mir eingefallen ist, wenn ich mir zB für irgendwas den Arsch aufreisse und am Schluss statt Wertschätzung erfahre, nur gemotzt wird. Der andere sieht in dem Moment nicht, was ich alles gemacht habe und Fehler sind oft schneller zu erkennen als anderes... Im Grunde kann man nicht böse sein, aber es nagt dann halt doch. Besonders im Gastgewerbe ist man damit oft konfrontiert. Der Chef (Chefin) oft selber im Stress, launisch, gereizt... als Angestellte musst dann das ein oder andere nur schlucken, um es nicht noch mehr eskalieren zu lassen...
 
erfüllend, ein Gefühl von Frieden

Stimmt, so eine Art "alles ist gut"-Verbundenheit, schwer in Worte zu fassen... Gleichmut, innerer Frieden, Dankbarkeit, Ruhe, Kraft, ...es ist schwer zu greifen und leider auch flüchtig, wenn man (noch) nicht sehr "stabil" ist. Es wäre gelogen, wenn ich behaupten würde, dass ich das in jeder Lebenslage erreichen könnte. Aber es ist irgendwie ein schönes Ziel finde ich. Irgendwann so in sich zu ruhen, und nicht mehr rausgerissen werden zu können, egal was um einen passiert.
 
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