was lest ihr gerade? - der literaturthread!

Die heilige Hirschkuh, oder Hindin, ist in vielen Kulturen beheimatet, so auch in der Gründungsmythologie der Hunnen und Magyaren (Hunor und Magor). Das Buch sollte ich mir mal besorgen. Bin sehr interessiert.

Mit so einem Vieh hatte ja auch Herakles zu kämpfen - und der Heiligkeit wegen durfte er auch nicht zu grob werden...:)
 
Herakles/Herkules mit Dialekt... das hätte ich zu gern gelesen. Dass sowas noch nicht geschrieben wurde... kaum zu glauben. :rofl:

Ja, leider, da ist uns nur das Schnösel-Attische erhalten geblieben ;)...dafür haben wir versaute Graffiti in Latein, der römische Pöbel war offenbar genügend alphabetisiert, um überall Schweinkram hinzukritzeln. Und die "Apocolocyntosis" von Seneca ist ja auch eher von der derben Sorte, von stoischer Zurückhaltung ist da nicht viel zu bemerken :fies:
 
Solltest du es auf Deutsch lesen wollen: Der Titel der deutschen Ausgabe lautet etwas anders als von mir übersetzt wie ich soeben festgestellt habe:

Der weiße Dampfer: Roman von Tschingis Aitmatow - Suhrkamp Insel Bücher Buchdetail

Du bist gut. Mein Kiryllisch ist wohl schon etwas eingerostet. Es reicht nur noch für „Dom“, „Maltschik“, „Djewotschka“, „krasnij/krasnaja“ und evtl noch für die Zahlen von 1-10 „ras“, „dwa“, „tri“, „tschetiri“, etc. Und leider kann mein Handy kein Kiryllisch, drum so verhunzt.
 
Du bist gut. Mein Kiryllisch ist wohl schon etwas eingerostet. Es reicht nur noch für „Dom“, „Maltschik“, „Djewotschka“, „krasnij/krasnaja“ und evtl noch für die Zahlen von 1-10 „ras“, „dwa“, „tri“, „tschetiri“, etc. Und leider kann mein Handy kein Kiryllisch, drum so verhunzt.

Mein Russisch ist auch völlig verwahrlost. Bei Büchern, durch die ich mich früher, wenn auch mit Mühen, durchgekämpft habe, muss ich heute kapitulieren. "Use it or lose it" gilt leider ganz besonders für Sprachen.
 
Mein Russisch ist auch völlig verwahrlost. Bei Büchern, durch die ich mich früher, wenn auch mit Mühen, durchgekämpft habe, muss ich heute kapitulieren. "Use it or lose it" gilt leider ganz besonders für Sprachen.
Die Begeisterung für Fremdsprachen steigt oder sinkt mit der Notwendigkeit sie zu sprechen. Ich hatte 4 Jahre Russisch in der Schule und es ist nicht viel übrig geblieben, weil es eher erzwungen war.
 
Die Begeisterung für Fremdsprachen steigt oder sinkt mit der Notwendigkeit sie zu sprechen. Ich hatte 4 Jahre Russisch in der Schule und es ist nicht viel übrig geblieben, weil es eher erzwungen war.

Ich wollte eh schon fragen..."10. Klasse", Aitmatov und Russisch, das klingt nach einer Schulkarriere im Arbeiter-und-Bauern-Staat?
 
Knapp daneben. Ungarn. Aber Aitmatow habe ich erst in München im Gymnasium gelesen. Ist natürlich jetzt schon 27 Jahre her :rolleyes:

Ui, Ungarisch, eine derart komplizierte & komplexe Grammatik ist mir selten untergekommen (für dich als Muttersprachlerin sieht das natürlich anders aus), nach kurzem Hineinschnuppern hab ich's aufgegeben :verwirrt:
 
Ui, Ungarisch, eine derart komplizierte & komplexe Grammatik ist mir selten untergekommen (für dich als Muttersprachlerin sieht das natürlich anders aus), nach kurzem Hineinschnuppern hab ich's aufgegeben :verwirrt:

Das ist für mich unbegreiflich. Die Sprache ist für mich völlig logisch und teilweise einfacher als Deutsch. Es gibt z.B. nur 2 direkte Artikel ähnlich wie im Englischen, abhängig davon, ob ein Wort mit einem Vokal oder einem Konsonanten beginnt. Ich vermute, es ist ganz klar eine Kopfgeschichte. Denn z. B. meine Kollegen wissen, wie man meinen Namen ausspricht und dass ein S in Ungarn wie Sch ausgesprochen wird. Aber sie tun sich trotzdem mit den Namen unserer ungarischen Fahrer schwer. Da wird Sandor, als Sandor ausgesprochen und nicht wie es richtig wäre: Schandor. Ich begreife es nicht. Die „Regeln“ sind klar und allgemein gültig, aber sie können oder wollen sie nicht anwenden, weil sie vielleicht eine Falle dahinter vermuten. Aber da ist keine.
 
Das ist für mich unbegreiflich. Die Sprache ist für mich völlig logisch und teilweise einfacher als Deutsch. Es gibt z.B. nur 2 direkte Artikel ähnlich wie im Englischen, abhängig davon, ob ein Wort mit einem Vokal oder einem Konsonanten beginnt. Ich vermute, es ist ganz klar eine Kopfgeschichte. Denn z. B. meine Kollegen wissen, wie man meinen Namen ausspricht und dass ein S in Ungarn wie Sch ausgesprochen wird. Aber sie tun sich trotzdem mit den Namen unserer ungarischen Fahrer schwer. Da wird Sandor, als Sandor ausgesprochen und nicht wie es richtig wäre: Schandor. Ich begreife es nicht. Die „Regeln“ sind klar und allgemein gültig.

Also das Verwirrende waren für mich v.a. die vielen Casus, die es in indoeuropäischen Sprachen nicht gibt (wobei man wohl sowieso darüber diskutieren kann, inwieweit hier der Begriff des Casus passt). Also diese ganzen Suffixe, die an ein Substantiv angehängt werden, je nachdem ob es sich um ein Werden, um eine Zustand, eine Bewegung hin zum bezeichneten Objekt etc. handelt. Ich muss aber gestehen, dass ich auch relativ rasch aufgegeben habe. Außerdem war es ein Kurs an der Uni, die sind didaktisch oft nicht allzu bemüht.
 
Ich vermute, es ist ganz klar eine Kopfgeschichte.

Das ist es ganz sicher, da in manchen Fällen ein Umdenken notwendig ist - nicht nur grammatikalisch, sondern auch ontologisch. So wie auch im Russischen mit den
виды, also den zwei "Aspekten" der Verba - nur dass zwischen indoeuropäischen und finno-ugrischen Sprachen noch deutlichere Unterschiede bestehen, war mein (wie gesagt nur flüchtiger) Eindruck.
 
Also das Verwirrende waren für mich v.a. die vielen Casus, die es in indoeuropäischen Sprachen nicht gibt (wobei man wohl sowieso darüber diskutieren kann, inwieweit hier der Begriff des Casus passt). Also diese ganzen Suffixe, die an ein Substantiv angehängt werden, je nachdem ob es sich um ein Werden, um eine Zustand, eine Bewegung hin zum bezeichneten Objekt etc. handelt. Ich muss aber gestehen, dass ich auch relativ rasch aufgegeben habe. Außerdem war es ein Kurs an der Uni, die sind didaktisch oft nicht allzu bemüht.
Ich weiß, die ganzen -röl, -böl, -val, -vel, etc. Aber auch da stehen ganz klare Regeln dahinter, mit so gut wie keinen Ausnahmen. Auf das kann man sich verlassen. Mit ein wenig Übung könnte man die Sprache, nach einem gewissen Grundwortschatz, leicht erlernen. Aber jetzt wird es zu Off Topic :) Danke für die Unterhaltung, ich leg mich noch für 2-3 Stunden aufs Ohr. Gute Nacht :)
 
Ich weiß, die ganzen -röl, -böl, -val, -vel, etc. Aber auch da stehen ganz klare Regeln dahinter, mit so gut wie keinen Ausnahmen. Auf das kann man sich verlassen. Mit ein wenig Übung könnte man die Sprache, nach einem gewissen Grundwortschatz, leicht erlernen. Aber jetzt wird es zu Off Topic :) Danke für die Unterhaltung, ich leg mich noch für 2-3 Stunden aufs Ohr. Gute Nacht :)

Wünsche ich dir auch - köszönöm :)
 
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