@H_A_S: sorry, komm momentan so gar nicht zum schreiben!
jetzt gehts allerdings wieder mal kurz, daher will ich die nicht länger die Hesse-Antwort schuldig bleiben.
Ich habe ja, wie bereits erwähnt, Hesse in meiner Sturm- und Drangzeit förmlich verschlungen. Seine Protagonisten schienen einfach genau das zu durchleben, was auch ich empfand. Abseits der Masse, teils unverstanden, auf der Suche nach dem eigenen Weg, kompromisslos bis zur Selbstaufgabe... Genial, beinahe Spiegelbilder meiner selbst, jeder einzelne für sich zeichnete einen Teil meines eigenen Charakters.
Nun, wenn ich auch bei weitem nicht glaube, "fertig" zu sein und sooo alt nun auch nicht bin (auch wenn ich mich derzeit grad so fühle...), aber irgendwie hat sich genau dieser Reiz bei mir abgenützt. Ich will heute nicht mehr über Persone lesen, die so sind wie ich, ich möchte ganz im Gegenteil mich in Figuren versuchen hineinzuversetzen, die ich auf Anhieb NICHT verstehe! Das ist mir speziell beim neuerlichen Lesen von "Narziss und Goldmund" aufgefallen. Immer wieder kam mir der Gedanke: Bitte, ja, is ja schon gut, Goldmund kenn ich, versteh ich, aber kann mir bitte jemand mehr von Narziss erzählen?!!!
Nun, soviel zu meinem geänderten Hesse-Verhältnis.
Bin gespannt, ob du das nachvollziehen kannst (können wirst)!
Krimi-Tip: Fred Vargas "Fliehe weit und schnell". Sollten unter den Krimifans im Forum sich auch noch ein paar Paris-Kenner herumtreiben, dann unbedingt lesen. Origineller Plot, nette Pariser Milieubeschreibungen. Das Vargas sich im Original besser liest als in der Übersetzung ist vermutlich ein müßiger Hinweis, verknaifen kann ich ihn mir aber trotzdem nicht!
LG schickt Ninon