was lest ihr gerade? - der literaturthread!

hmmm..was hat dir an dem buch denn nicht gefallen????

kennst du von ihm gut gegen nordwind das hab ich auch verschlungen


Hab ich hier geschrieben.

Les grad "Ein dickes Fell" von Heinrich Steinfest.

Der dritte Roman des in Stuttgart lebenden Österreichers mit dem einarmigen chinesischen Privatdedektiv Cheng und seinenm blinden windeltragenden Hund Lauscher. Wesentlich umfangreicher als die ersten beiden Bücher, und wesentlich komplexer und noch besser (!). Es geht um das Geheimnis der Formel von 4711 Kölnisch Wasser, eine Berufskillerin, die ihren behinderten Sohn zu ihren Morden mitnimmt, einen skurrilen Archivar und und und...

grandios!!! Für mich ist Steinfest derzeit der beste österreichische "Krimi"-Schriftsteller...mit seinen melancholisch-philosophophischen Bonmots, seiner Belesenheit, seinen skurrilen Ideen, seinen aberwitzigen Dialogen und seiner Gabe, durch detaillierteste Geschichten unheimlich zu fesseln, schlägt er in meinen Augen die oft mit ihm in einem Atemzug genannten Haas, Raab und Slupetzky doch um einige Meter.
 
Gerade ausgelesen: Martin Suter - Small world...:daumen:.. wie bisher jedes Buch des Schweizer Autors absolut fesselnd... habs in 1,5 Tagen verschlungen. Das Thema ist an sich ein sehr Ernstes - die Hauptperson des Buches erkrankt an Alzheimer, was ungeahnte Folgen nach sich zieht... eigentlich ein Krimi... ;)
 
Gerade ausgelesen: Martin Suter - Small world...:daumen:.. wie bisher jedes Buch des Schweizer Autors absolut fesselnd... habs in 1,5 Tagen verschlungen. Das Thema ist an sich ein sehr Ernstes - die Hauptperson des Buches erkrankt an Alzheimer, was ungeahnte Folgen nach sich zieht... eigentlich ein Krimi... ;)

:daumen:

Leider hab ich, wie ich meine, alle seine Bücher durch - seit "Der letzte Weynfeldt" dürft er ein bisserl faul geworden sein. Oder hab ich was verpasst?

Genießer :winke:
 
"Die Leber wächst mit ihren Aufgaben" von Eckart von Hirschhausen. Amüsantes und Komisches aus der Medizin. Das Buch ist wirklich lesenswert :)
 
gerade 2 tolle Bücher ausgelesen

Daniel Kehlmann - Die Vermessung der Welt
Lakonisch geschriebene, fiktive Biographie von Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt.
Ausserordentlich lustig und unterhaltsam. :daumen:

Nick Hornby - How to be good
Ein zynischer Ehemann, ein Wunderheiler, ein depressiver Bruder und mittendrin Katie ("Ich bin ein guter Mensch, ich bin Ärztin!") die alles satirisch kommentiert.
 
gerade fertig geworden mit
Michel Houllebecq - Plattform
und nun hab ich Bret Easton Ellis - Lunar Park "in der Reissn"
 
Lese gerade Exit Ghost von Philip Roth... und ich fürchte, dies wird eines der letzten Bücher dieses Autors sein, dessen Bücher ich immer mit grossem genuss gelesen habe...Wieder begegnet uns in diesem Buch Roth's alter ego Nathan Zuckerman... mittlerweile ein alter Mann, der bereits seit Jahren mit so ziemlich allem abgeschlossen hat... und dann einer jungen begehrenswerten Frau begegnet... mir gefällts! :daumen:
 
ich fürchte, dies wird eines der letzten Bücher dieses Autors sein, dessen Bücher ich immer mit grossem genuss gelesen habe...:daumen:

stimmt.
Und daher möchte ich den gestern verstorbenen John Updike hier würdigen, einen ganz großen amerikanischen Autoren, der ähnlich wie Roth in Stockholm jedes Jahr (bewusst?) übersehen wird.
 
stimmt.
Und daher möchte ich den gestern verstorbenen John Updike hier würdigen, einen ganz großen amerikanischen Autoren, der ähnlich wie Roth in Stockholm jedes Jahr (bewusst?) übersehen wird.

von herrn updike hab ich noch nie neins geschafft
was für themen, bzw. welchen stil hat der autor
kannst mir da einen groben überblick geben
eher konservativ oder ein wilder hund
krimi oder eher ein geschichtenerzähler, philosophisch oder knallhart
so irgendwie wär mir schon ein bissi geholfen
 
stimmt.
Und daher möchte ich den gestern verstorbenen John Updike hier würdigen, einen ganz großen amerikanischen Autoren, der ähnlich wie Roth in Stockholm jedes Jahr (bewusst?) übersehen wird.

von herrn updike hab ich noch nie neins geschafft
was für themen, bzw. welchen stil hat der autor
kannst mir da einen groben überblick geben
eher konservativ oder ein wilder hund
krimi oder eher ein geschichtenerzähler, philosophisch oder knallhart
so irgendwie wär mir schon ein bissi geholfen

Ich gestehe - ich hab nur die Hexen von Eastwick von ihm gelesen ... dürfte schon aufgrund der Verfilmung eines seiner bekanntesten sein ;)
Es gibt die sogenannte "Rabbit-Pentalogie" der erste Band davon "Rabbit, Run" im deutschen: "Hasenherz" war sein literarischer Durchbruch.
Ansonsten lies einfach HIER nach ;)
 
Ich gestehe - ich hab nur die Hexen von Eastwick von ihm gelesen ... dürfte schon aufgrund der Verfilmung eines seiner bekanntesten sein ;)
Es gibt die sogenannte "Rabbit-Pentalogie" der erste Band davon "Rabbit, Run" im deutschen: "Hasenherz" war sein literarischer Durchbruch.
Ansonsten lies einfach HIER nach ;)

ja danke
hätt ich selber auch drauf kommen können
aber ohne der hilfe einer frau gg
nein scherz bei seite
ist wohl eher nicht mein autor, aber vielleicht les ich ja ein "pflichtbuch".
 
Ich gestehe - ich hab nur die Hexen von Eastwick von ihm gelesen ... dürfte schon aufgrund der Verfilmung eines seiner bekanntesten sein ;)
Es gibt die sogenannte "Rabbit-Pentalogie" der erste Band davon "Rabbit, Run" im deutschen: "Hasenherz" war sein literarischer Durchbruch.
Ansonsten lies einfach HIER nach ;)

Sehr empfehlenswert - neben den 5 Rabbits, "Couples" und den "Hexen" - ist "Terrorist" - sehr hart und realistisch, die Geschichte eines jungen Moslems in den USA, der in die Fänge einer terroristischen Gruppe kommt , und sein "Alterswerk" "Toward the End of Time" ( keine Ahnung, wie das auf Dt heißt )
 
Ich les zur Zeit Thomas Glavinic- Die Arbeit der Nacht.

In Die Arbeit der Nacht geht es um Jonas. Jonas lebt in Wien und ist von einen Tag auf den anderen allein. Vollkommen allein. Kein Mensch und kein Tier ausser ihm befinden sich in Wien. Auch im Rest Österreichs ist niemand. Auch nicht in Deutschland, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Seine Freundin, die bei Verwandten in England ist, erreicht er nicht. Auf keinem einzigen Telefon irgendeine Meldung. Nicht einmal eine Mailbox. Im Fernsehn und im Radio nichts als Rauschen.

Jonas versucht auf sich aufmerksam zu machen, hängt bspweise eine Nachricht auf Tischtüchern geschrieben aus dem Donauturm, hinterlässt überall seine Telefonnummer und so weiter.
Mit der Zeit fällt ihm auf, dass nach dem Schlafen in seiner Wohnung Dinge anders sind. Schliesslich holt er sich eine Kamera und ein Stativ aus einem Elektrofachgeschäft und filmt sich beim Schlafen. Als er das Video am nächsten Tag ansieht, scheint zunächst alles normal. Doch plötzlich, kaum merklich, blickt er in die Kamera. Ohne schlaftrunken zu wirken, und nur für den Bruchteil einer Sekunde sieht er genau in die Kamera, völlig klar und ohne dabei eine Gesichtsregung zu zeigen. Und es geht immer weiter. Einmal steht er auf, die Hände vorm Gesicht, dreht sich um (mit dem Rücken zur Kamera), und hält seine Hände wie Waffen an seinen Kopf, und so bleibt er den Rest des Bandes stehen.
(Ehrlichgesagt find ich das ziemlich gruselig. Ich glaub ich werd mich niemals beim Schlafen filmen. ;) )

Das Buch ist spannend, fesselnd und verstörend zugleich. Die Situation, als einziger Mensch in Wien, Österreich, anscheinend auf der ganzen Welt zu sein ist so surreal und gleichzeitig auch wieder sehr real. Wer weiss, vielleicht kommt mir das nur so vor, weil ich ja in Wien lebe. Es ist wirklich sehr bizarr, fast schon beängstigend.

Ich bin schon gespannt, wie das Buch ausgeht und kann das Buch wirklich sehr empfehlen. Dazu muss ich auch noch sagen, dass es ganz anders ist, als das andere Buch, das ich von Glavinic gelesen habe (Wie man leben soll). Ich brauch nach dem Buch unbedingt noch die eine oder andre Vergleichsmöglichkeit. ;)


So, ich habs jetzt geschafft, dieses Buch zu lesen.

Wenn mir eine/einer derjenigen, die hier davon schwärmen, in einfachen Worten erklären kann, was Euch dran fasziniert hat...bitte weitersagen.
Ich finde desen "Roman" ehrlich gesagt absolut belanglos.
Die ersten 100 Seiten waren noch halbwegs ok...das Thema ist ja nicht neu, das hat ja Rosendorfer ( den Glavinic wenigstens zitiert ) in "Solo für Anton" schon vorgespielt, und es ist ganz nett, wenn der Protagonist Jonas durchs leere Wien fährt und seine Spuren sucht...

aber das auf 400 Seiten durchzuexerzieren...ohne jegliche Entwicklung, in einer lapidaren Sprache, ist recht kühn.

Kritiker sprechen vom "existenzialistischen Roman". Kann ich nicht beipflichten. Ab Seite 150 war mir stinkfad.
Ob der Protagonist von der Bigittenauer Lände in den 5. Bezirk oder zum Attersee oder nach England fährt, Möbel zersägt, Keller ausräumt oder Bohnensuppe kocht, den Stephansdom filmt, über den Ring rast oder alte Fotos betrachtet...hat mich völlig kalt gelassen. Ist mir völlig wurscht, und Glavinic trägt von Inhalt und Sprache her nichts dazu bei, das zu ändern. Auch diese Psudo-Spannung mit den Schläfer-Videos oder dem Pendeln - einfach belanglos.

Ab Seite 300 hab ich echt die Krise bekommen...und auf ein interessantes Ende gehofft :roll:.
Ich versteh bei aller Liebe nicht, was an diesem Buch gut sein soll, außer dass es von einem sog. "jungen" Autor stammt.

Ich finde, der "Kameramörder" ist ein großartiges Buch. "Die Arbeit der Nacht" ist für mich aber ein völlig überschätztes, missglücktes Experiment. Glavinic misst sich mit so Großen wie Marlen Haushofer, Herbert Rosendorfer, Christoph Ransmayr, Kurt Vonnegut und Jose Saramago, und dieser Vergleich der pessimistischen Utopien macht das Buch erst so richtig schlecht. Es gelingt ihm IMHO auch nicht, die Isolation und Existenzfragen rauszuarbeiten, und die Sprache ist maximal am Niveau seiner Kurier-Kolumnen

Sorry, hat mich sehr enttäuscht!
 
ich muss auch sagen, die anderen Glavinic bücher sind um häuser besser und interessanter geschrieben für mich
am besten für mich war der kameramörder
 
I am Legend


Vorweg - die Verfilmung (Will Smith..) hat mit dem Buch praktisch nix zu tun.
Das Buch ist durchwegs düster, der Protagonist ist ganz sicher kein strahlender Held, sondern ein normaler Mann in einer ausweglosen Situation.
Er trinkt zwischendurch sehr viel, er geilt sich an den weiblichen Vampiren auf, dann stürzt er sich wieder in seine tägliche Routine und versucht irgendwas sinnvolles zu tun.
Ein einsames Leben zwischen Resignation und Arbeitseifer - darum gehts eigentlich in dem Buch.

Und - das Ende ist perfekt. :daumen:
Einzige Kritik die ich hab, es ist ein bischen kurz.
 
Günter Grass - Im Krebsgang

Bin ungefähr bei der Hälfte des Buches. Dafür, dass ich Grass eigentlich nicht so mag (Ausnahme: "Beim Häuten der Zwiebel") find ich das Buch einfach nur genial, vorallem die geschichtliche Aufarbeitung.
 
...und die Sprache ist maximal am Niveau seiner Kurier-Kolumnen

Sorry, hat mich sehr enttäuscht!

:daumen: :lehrer: ...hier erfahren auch chart- und kultautoren-verweigerer wie meiner-einer, dass sie nichts versäumt haben... :roll: :mrgreen:

@ziggi: danke für dein unerschrockenes durchhalten bis zuletzt, aber für mich hättest dich nicht aufopfern müsssen... :trost: - ich hätt - laut plenzendorf - "den vogel" längst ins eck geschossen... :kopfklatsch: :hurra:
 
Paul Torday - Lachsfischen im Jemen ... Äusserst vergnüglich... wieder mal was zum Grinsen für zwischendurch ;)
Ein reicher jemenitischer Scheich möchte in seiner Heimat Lachse ansiedeln/züchten... dies zieht einiges an politischen Verwicklungen nach sich..
 
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