Ich verstehe ja sowieso nicht, warum man einen Partner wählt, der für etwas brennt, das man selbst ablehnt.
Einige Male hier schon erwähnt, man kann auch zartbitter aus Liebe den Entschluss fassen nicht ein Paar zu werden.
Beim Motorradfahren ist es offensichtlich und einfach. Bei anderen Themen schwieriger.
Man entscheidet sich für einen Menschen so wie er ist und doch nicht um ihn nachher in Beziehung zu amputieren, filetieren oder zu grillen.
Brennt jemand für seinen Job, der vielleicht Auslandsreisen beinhaltet, unregelmäßige Arbeitszeiten - dann weiß man das - zu verlangen dass derjenige dann in Beziehung kündigen muss, geht net.
Alles das in Beziehung passiert, ist Paarentscheidung.
Vielleicht zahlt es sich aus, sich ein paar Monate mehr zu geben, bevor man sich füreinander entscheidet.
Beziehungen können lang und intensiv werden - jeden Urlaub planen viele besser als die Reise in die Zweisamkeit.
Warum schwierige Themen am Beziehungsanfang ausgeklammert werden verstehe ich nicht - gerade da werden doch die Weichen gestellt.
Hier geht es immer "Bamm" und irgendwo in der Mitte einer Geschichte steht das Drama - das hat für normal einen Vorlauf, von dem hört man nix.
O.t. Mein Cousin hat eine Frau geehelicht, es war klar keine Kinder, aber zwei der Bikes gehen weltweit immer wieder auf Reisen und beide mit ihnen.
Es steht zu vermuten, dass die eingefleischten BikerInnen ihn ziemlich sicher kennen - unvergesslich die Bikerhochzeit in einem beschaulichen Dorf im Weinviertel. Sie wollten das, beide brennen dafür - es ist der Hauptteil ihres Leben - gefunden haben sie sich aber auch erst um die 40 - keiner von beiden hätte mit einem "Normalo" leben können.