Und ich glaube genau das ist der Unterschied: In den Szenen in denen ich mich bewege sind die Werte nicht so starr wie im tirolerischen Kuhdorf wo ich aufgewachsen bin - gerade weil die Werte die mensch in den Subszenen meist bewusst gesetzt wurden und daher auch ein Reflektieren und Diskutieren darüber statt findet und Pluralität daher meist positiv als Einbeziehen neuer Wahrnehmungen und Inputs, gesehen wird.
Ich glaub, dass du die Werte deines tirolerischen Kuhdorfs vielleicht nicht so gut kennst, wie du glaubst.
Erstens verraten's dir ob deiner Jugend nicht alles, was es da so gibt - und eindeutig undenkbar und vor allem unpackbar ist.
Zweitens wollen's dich nicht verderben - ob's g'scheit ist, sei dahingestellt.
Ich komm nicht aus einem tiroler Kuhdorf, aber ich kenn andere Kuhdörfer. Da wird kreuz quer g'schnackselt (hetero, bi, gay, lesbisch, sodomistisch), betrogen, gesponnen etc. Alle wissen's, aber keiner red' drüber höchstens in Form von Witzen oder G'stanzeln, jedenfalls nicht in aller Öffentlichkeit. Aber: Sie tragen's, wenn auch mitunter schweren Herzen's, mit.
Es gibt Abstufungen. Von gruseligen Steinzeitkommunisten, übermotivierten weißen Mittelklassekids (aka Autonome), über die akademische Linke, hin zu einer Lifestyle Gay Szene.
Ich glaube nicht, dass die alle gleich eng, gleich dogmatisch, gleich versponnen sind. Aber ich glaub auch, dass man manche Dinge nicht übersehen sollte. Und dann kommen die richtigen Fragen auf: Wie gehen wir damit um, dass es immer Normen und Identitäten geben wird, wie können wir das anordnen, was wäre fair. Magst es pluraler und partikularer, oder ein wenig mehr normativ universell, etc.
Eine vollständige Aufzählung ist das hoffentlich nicht !
Künslerszene
. Etwas womit ich mich auskenn'. Solang's um nix geht sind alle ganz lieb, transparent, da wird nett diskutiert, alles ist offen jeder ist willkommen ....
Kaum wird ein Projekt gemacht, wird der Aufbau der Gruppe plötzlich klar: Wer hat das Reden, wer hat das Machen, wer hat den Gewinn. Wennst dagegen aufbegehrst, bist schneller weg, als du schauen kannst. Und nett? Das ist dann plötzlich vergessen.
Ich glaube, dass das Verhaltensformen sind, die in jeder Sub-Gesellschaft (nicht -Szene) vorkommen. Da geb ich emkah völlig recht.
Das Spießertum feiert in der Sub-Was-auch-immer heitere Urständ, weil wir Menschen, sobald wir uns einer Herde angeschlossen haben, uns immer noch nach Notwendigkeiten des Überlebens einer Sippe verhalten. Nix von wegen gesellschaftlicher Weiterentwicklung - hehre Ziele ja - Ausführung bäääh
Und um im Thema des Threads zu bleiben: Nach meiner Beobachtung unterscheiden sich Frauen da von Männern in KEINER Weise.