Menschen sind sexuelle Wesen, von der Geburt bis über dir der Deckel zu geht.
Die Bedürfnisse und Intensitäten variieren halt je nach Persönlichkeit, Zyklus, Lebenssituation, PartnerInnen....usw.
Die Lust berührt zu werden, die vergeht nicht einfach so.
Libido und sexuelles Verlangen bleibt bei Frauen weitaus länger erhalten als bei Männern. Praktiziert wird Sex von Männern jedoch länger als von Frauen. Frauen können ihren Libido reaktivieren, auch wird bereits eine lebensverlängernde Wirkung durch Hormonausschüttung zart erwiesen.
(Die Geschichte mit den Erblühenden frisch verwitweten Frauen kennt man immer schon - vom Stricken kommt das nicht.)
Das ist eine Diskrepanz, die man nützen könnte sowie sich fragen, weshalb das so ist. Zwischen Verlangen und Praxis besteht eine enorme Differenz. Daten sind vorhanden, man müsste sich nur etwas bemühen.
Generationsbetrachtend steigen die Zahlen der aktiven Frauen allerdings. Da darf man fragen wie hoch das gesellschaftliche Hemmnis noch ist.
Es gibt Berichte, dass bei Frauen jenseits der 60 der
Orgasmus noch mal neue Qualität erreichen kann. Es gibt Berichte, dass bei den Männer Probleme physischer und psychischer Natur signifikant steigen, sodass der Libido weit vor dem der Frauen zum Erliegen kommt. Statistiken und Studien ebenso.
Wovon man sich trennen darf ist "Sex wie mit 20" haben. Neue Qualität, mehr Zeit, andere Spielarten, Experimente, Selbstbewusstsein, stabiler Status. Wir sind Menschen und wir können das.
(Wir pflanzen auch keine Bäumchen mehr wie mit 30 - interessiert irgendwann niemanden 50+ mehr.)
Im Altersheim soll es ja heiß hergehen...
Wir beginnen mal bei arbeiten bis 65. Man geht nicht in Pension ist sofort ein Pflegefall. Dann schauen wir mal wer tatsächlich in einem Pflegeheim ist, in Haus oder Wohnung verbleibend, dann könnte man sich die wie Schwammerln aus dem Boden schießenden Pensionisten-WGs, Pensionisten-Wohnungen in die oft Ehepaare ziehen etc. aussehen.
Da ist nichts von der hier propagierten Rollatorsenilität zu sehen. Wie viele Jahre, denkt man statistisch, ist man Pflegefall? Ist man mit dem Erhalt des Pfleggeldes verpflichtet den sofortigen Libidotod zu sterben?
Es ist schade, dass immer - egal bei welchem Thema - die Negativbeispiele herangezogen werden in der Hoffnung dadurch glaubhafte Argumente in der Hand zu haben. Zahlen sprechen ihre Sprache und pflegen weniger zu lügen.
Der Uraltspruch und beliebte "Argumentation" der 70iger-Jahre "Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hat", gehört übrigens den Rollatorsenilen ganz alleine. Denen mag man nichts weg nehmen.
Was Du ansprichst ist "Hypersexualität bei Demenz" und die ist tatsächlich ein Thema. Das gehört allerdings in Gesundheit, wenn es interessieren sollte. Ich denke hier gibt es ausgebildete Sexarbeiterinnen, die dazu etwas zu sagen hätten.
Da will ich hin.
Wer will das nicht?
Oiso gemma.
Glaubst du ernsthaft dass du dafür eine Antwort finden wirst?
Ganz besonders Dir und Deiner Frau, einem der schönsten Liebespaare hier, wünsche ich von ganzem Herzen, dass ihr beide mit 99 sagen könnt: "Nö wir wissen nicht wann es aufhört, wir werden ja sehen wann es soweit ist."
Red ma drüber - ich find es wichtig.
Es ist so wie mit der Altersvorsorge, das Haus od. die Wohnung noch mal umbauen solange man noch fit oder kreditwürdig ist, ein letzter Umzug in komfortableres heim (vorsichtshalber) - alles schon im Hinblick sich auf die letzten Jahre einzurichten. Gerade Sexualität ist doch etwas, das sicher keiner gerne missen will. Das sollte uns doch ein bisserl was an Gedanken wert sein.
Mein Heim, meine Selbstständigkeit, meine Sexualität möchte ich so lange wie möglich er- und behalten.
Wir wünschen uns doch alle, dass wir das Alter erreichen dürfen, sodass wir von diesem Thema direkt betroffen sein können.
Die Alternative ist "jung sterbn" und das wollen die wenigsten.