Wie lange hält der Staat (in dem Fall ausnahmsweise "wir") die staatlichen Hilfen im zweistelligen Milliardenbereich durch? Was denkt Ihr?

Mir ist ein Kanzler Andrej Babis der ein Schlitzohr ist und auch nicht vor der EU kuscht lieber als ein Schulabbrecher der sich selbst für den Heiland hält.
Bin gespannt wann er wegen Moria umfällt.
Babis ist seit 30 Jahren Unternehmer und hatte die Schnauze voll von den Sozen hier und hat eine Partei gegründet und weiß was für das Land und die Wirtschaft gut ist. Ich habe über €5.500 Korona Hilfe bekommen mein Geschäftspartner 5 km weiter in Österreich €1000 bis jetzt. Bei uns wird es keinen 2. Lockdown geben.
 
Einen Kredit bekommst du nur wen du die doppelte Kreditsumme als Sicherheit vorweisen kannst. Ein Rentner hat keine Chance auf einen Kredit selbst wenn er eine Immobilie hat. Der kann höchstens das Konto überziehen bei Zinsen von 15-18 % Kredite bekommen nur Leute die sie nicht brauchen würden und da wird schon wieder fest spekuliert.

Nicht ganz. Ein Hauskredit wird mit einer HBH besichert, die 120% des Kreditwertes ausmacht. Jedenfalls in Österreich.

Vermutlich wohnst du in Deutschland? Meine Mutter hatte dort keine Probleme mit Immobile einen Kredit zu bekommen.
Kontorahmen war allerdings bei 10%.

Hier in Österreich bekommst du als Pensionist- und erst recht mit schuldenfreier Immobile- selbstverständlich einen Kredit.
Es sei denn, dass du von der Mindestpension lebst, dann wird es tatsächlich schwierig. Du solltest nachweisen können,
dass du dir die Kreditrate leisten kannst.

Bei einigen Banken wird sogar ein Kredit angeboten, den nicht du, sondern die Erben zurückzahlen- besichert per HBH (Höchstbetragshypothek)
du zahlst nur die derzeit üblichen Zinsen von derzeit 1-2% plus Gebühren. Der geht nur für Kunden über 60.
 
Die Mindestsicherung nach 6 Monaten streichen, da würde der große Exodus einsetzen. Die einheimischen Tachinierer sich nicht mehr zu gut sein zu arbeiten.

Sorry aber- dann hoffe ich, dass du genügend Geld für Sicherheitspersonal hast. Warum glaubst du, dass es das Sozialsystem gibt? Damit sich die Leute einen faulen Lenz machen (was mit dem wenigen Geld ohnehin schon mehr als fraglich ist)?

Im Gegenteil, damit die Leute ruhig bleiben. Was passiert,wenn das System nicht funktioniert, kannst du dir in Südafrika anschauen. Da gibt es kein Haus ohne Stacheldraht, die besseren Gegenden sind ganz eingezäunt. Wachpersonal inclusive und das kostet.

Ich zahle lieber Steuern,als dass ich Angst haben muss, dass andere so verzweifelt sind, dass sie die "Wohlhabenden" ausrauben. Denn anderes bleibt ihnen bei deinem System nicht übrig. Oder glaubst du wirklich, dass es Arbeit für alle gibt?
 
Nicht ganz. Ein Hauskredit wird mit einer HBH besichert, die 120% des Kreditwertes ausmacht. Jedenfalls in Österreich.
Hier in Österreich bekommst du als Pensionist- und erst recht mit schuldenfreier Immobile- selbstverständlich einen Kredit.
Es sei denn, dass du von der Mindestpension lebst, dann wird es tatsächlich schwierig. Du solltest nachweisen können,
dass du dir die Kreditrate leisten kannst.
Tut mir leid die Realität sieht anders aus keine Raiffeisenbank gibt dir mit HBH von 120% einen Kredit. Weil bei einer Verwertung warten genug Insider
die nur 50% des Schätzwertes dafür zahlen wollen. Viele wurden dadurch schon um Haus und Hof gebracht.
Früher konnten Rentner mit einem Kredit auf ihr Haus den sie nie beabsichtigen zurück zu zahlen um ihr Leben aufbessern und das Haus der Bank zur Verwertung überlassen, das ist jetzt auch vorbei.
 
Den 90 % Fußvolk bleiben 0,9 % Reallohnerhöhung übrig bei einer Realmietsteigerung von 4 %, da die durchschnittliche Infaltionsrate der letzten 10 Jahre 1,7 % war. Einen Kredit bekommst du nur wen du die doppelte Kreditsumme als Sicherheit vorweisen kannst. Ein Rentner hat keine Chance auf einen Kredit selbst wenn er eine Immobilie hat. Der kann höchstens das Konto überziehen bei Zinsen von 15-18 % Kredite bekommen nur Leute die sie nicht brauchen würden und da wird schon wieder fest spekuliert.

Leider auch falsch, Userin @Mitglied #179164 hat es richtig dargestellt.
 
Tut mir leid die Realität sieht anders aus keine Raiffeisenbank gibt dir mit HBH von 120% einen Kredit. Weil bei einer Verwertung warten genug Insider
die nur 50% des Schätzwertes dafür zahlen wollen. Viele wurden dadurch schon um Haus und Hof gebracht.
Früher konnten Rentner mit einem Kredit auf ihr Haus den sie nie beabsichtigen zurück zu zahlen um ihr Leben aufbessern und das Haus der Bank zur Verwertung überlassen, das ist jetzt auch vorbei.

Seltsam, ich arbeite zwar in einer Bank und sehe fast täglich solche Kredite, aber vermutlich hast du mehr Insiderwissen, dann sorry.
 
fragt sich nur wie lange noch ... bald sind Banken, die Kredite vergeben, so wie wir es bisher kannten, obsolet

Noch 3 Jahre, dann bin ich in Pension, danke der Nachfrage :) . Ja, es stimmt, dass sich die Infrastruktur massiv ändern und so manches "erleichtert" wird, so dass die Technik einige Arbeitsplätze übernehmen wird. Aber ich denke, dass das in allen Branchen so ist. Auch deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit Forderungen wie -Mindestsicherung streichen, damit die Schmarotzer endlich arbeiten- wir haben jetzt schon zu wenig Jobs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch deshalb wäre ich sehr vorsichtig mit Forderungen wie -Mindestsicherung streichen, damit die Schmarotzer endlich arbeiten- wir haben jetzt schon zu wenig Jobs.
Damit hat man die Arbeitslosigkeit in einem Jahrzehnt von über 7 % auf unter 2% gesenkt. Wir haben zuviel unkontrollierte Zuwanderung, nicht zu wenig Jobs.
 
Wir haben zuviel unkontrollierte Zuwanderung, nicht zu wenig Jobs.
Wir haben zuwenig Jobs, weil jemanden zu beschäftigen zu teuer ist. Wir haben nämlich
  • in erster Linie ein verwöhntes p.t. einheimisches Publikum, das für seine Arbeit zuviel Bezahlung erwartet (weil es ja zB "notwendig" ist, im Eigenheim zu wohnen),
  • als Mitauslöser der fehlenden Jobnachfrage ein zu hohes AL-Geld (fast nicht degressiv),
  • auch relativ hohe Lohnnebenkosten (ohne diese aber in erster Linie dafür verantwortlich zu machen), und
  • einen durch die Zuwanderungsbeschränkungen völlig künstlich abgeschotteten und damit "preisgestützten" Arbeitsmarkt (vgl Importverbote auf dem Gütermarkt).
 
  • einen durch die Zuwanderungsbeschränkungen völlig künstlich abgeschotteten und damit "preisgestützten" Arbeitsmarkt (vgl Importverbote auf dem Gütermarkt).
2 Millionen Zuwanderer sind wohl genug.
  • auch relativ hohe Lohnnebenkosten (ohne diese aber in erster Linie dafür verantwortlich zu machen)
die entstehen durch die überschießenden Sozialleistungen auf Grund der Zuwanderung.
  • als Mitauslöser der fehlenden Jobnachfrage ein zu hohes AL-Geld (fast nicht degressiv),
da gebe ich dir recht.
 
Inflation hat viele Ursachen, die Geldmenge spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Wie du ja richtig schreibst, moderne nicht monetäre Inflationstheorien gehen vorallem von den unterschiedlichsten, realwirtschaftlichen Faktoren aus (Angebotsinflation durch steigende Gewinne oder Kosten, Nachfrageinflation durch erhöhten Konsum oder Investitionen, importierte Inflation durch steigende Rohstoffpreise, etc....). Aus den höheren Kosten, der gestiegenen Nachfrage, den höheren Rohstoffpreisen resultiert dann ein Anstieg des Preisniveaus und erst in weiterer Folge erhöht sich die Geldmenge.
Im Falle einer Hyperinflation handelt es sich dagegen immer um eine Wechselkursinflation, sprich die Notenbank verfügt nicht mehr über ausreichende Aktiva um den Wechselkurs stabilisieren zu können.

Am Beispiel der Hyperinflation in Deutschland ist das besonders deutlich zu sehen. Nicht nur, dass der Geldmengenanstieg der Inflationsentwicklung deutlich hinterher läuft, es zeigte sich obendrein, dass die Entwicklung der Geldmenge von dieser komplett entkoppelt war, nämlich daran, dass selbst als der Wechselkurs auf Grund einer Rekapitalisierung der Notenbank und somit auch die Inflation längst wieder stabilisiert waren, die Geldmenge weiterhin anstieg und zwar um mehrere hundert Prozent!!!
In diesem Zusammenhang kann ich nur nochmals auf die Arbeit The Case Against the Quantity Theory: Hyperinflations as Central Bank Insolvencies, die diese Zusammenhänge sehr anschaulich beschreibt und auch entsprechend mit empirischem Datenmaterial unterlegt, verweisen. Diese Arbeit wurde übrigens vergangenes Jahr als beste wissenschaftliche Arbeit in Deutschland ausgezeichnet und genießt dementsprechend auch in Fachkreisen entsprechende Anerkennung.

Auch im Falle Argentiniens zeigt sich sehr gut, dass die Geldmenge nicht der auslösende Faktor war. Vielmehr handelte es sich dabei um einen Verlust des Außenwertes der eigenen Währung gegenüber der Leitwährung, in dem Fall dem Dollar (Stichwort Wechselkursbildung auf dem Schwarzmarkt) und einer Beharrungsinflation über steigende Güterpreise beispielsweise in den Supermärkten.
Wie bereits geschrieben, bestünde in diesem Fall tatsächlich eine Korrelation zwischen Geldmenge und (Hyper)inflation wie von der monetaristischen Inflationstheorie aus der Quantitätsgleichung (Geldmenge x Geldumlauf = Preisniveau x Output oder in der umgeformten Variante: Geldmengenwachstum = Inflation + BIPWachstum - Geldumlaufveränderung) abgeleitet, müsste im Falle der Hyperinflation in Argentinien, bei einem Preisanstieg um mehr als das dreißigfache, entweder die Geldmenge in einem ähnlichen Ausmaß ansteigen oder der Output entsprechend zurück gehen. Beides konnte allerdings nicht beobachtet werden. Jetzt werden einige vermutlich mit einer Veränderung der Kassenhaltung argumentieren. Da hat sich allerdings über sämtliche beobachtete Perioden und alle Länder hinweg gezeigt, dass die Veränderungen maximal im unteren einstelligen Prozentbereich liegen.
Stattdessen zeigen die empirischen Daten sehr klar, dass die Inflation dem Geldmengenanstieg voraus eilte. (Quelle: federalreserve.org.)

Alle empirischen Daten zeigen, dass gerade im Fall von Hyperinflationen diese immer mit dem Aussenwert der Währung, also dem Wechselkurs korreliert, das Preisniveau zur Leitwährung, dem Dollar, blieb dabei immer konstant. Das zeigen sämtliche Daten. Da hilft es auch nichts, wenn sich manche, mit möglichen Verläufen der Geldmenge etwas zurecht basteln, nur um recht zu behalten. Zumal selbst ihre eigenen Quellen anderes sagen.

Den Fehler den viele machen, sie gehen davon aus, dass Erhöhung der Geldmenge automatisch nachfragewirksam ist. Das beruht auf einem völlig falschen Verständnis des Geld- und Kreditkreislaufes.
Obendrein ist nicht ganz unumstritten inwieweit das Geldmengenaggregat M3 in vollem Umfang überhaupt nachfragewirksam ist. Nicht nur, dass es je nach Definition von Land zu Land etwas unterschiedlich ist und sich auch über die Jahre dessen Zusammensetzung immer wieder geändert hat, beinhaltet das Geldmengenaggregat M3 (nach Definition der EZB) unter anderem Einlagen mit fest vereinbarten Laufzeiten, sowie Geldmarktfonds und Repos. Inwieweit diese tatsächlich nachfragewirksam sind, ist mehr als fraglich. Zudem beinhalten Geldmarktfonds ihrerseits wieder Repos, was eine Doppelzählung nicht ganz ausschließt. Nicht umsonst wird beispielsweise in den USA die Geldmenge M3 offiziell nicht mehr ausgewiesen.

Sehr informativer Beitrag. :up:

dass die Entwicklung der Geldmenge von dieser komplett entkoppelt war, nämlich daran, dass selbst als der Wechselkurs auf Grund einer Rekapitalisierung der Notenbank und somit auch die Inflation längst wieder stabilisiert waren, die Geldmenge weiterhin anstieg und zwar um mehrere hundert Prozent!!!

Wie erklärt sich dann die überschießende Geldmenge? Über Währungsspekulation? Und wie neutralisiert sich die Geldmenge wieder oder verbleibt diese auf einem konstant hohen Niveau?

Obendrein ist nicht ganz unumstritten inwieweit das Geldmengenaggregat M3 in vollem Umfang überhaupt nachfragewirksam ist. Nicht nur, dass es je nach Definition von Land zu Land etwas unterschiedlich ist und sich auch über die Jahre dessen Zusammensetzung immer wieder geändert hat, beinhaltet das Geldmengenaggregat M3 (nach Definition der EZB) unter anderem Einlagen mit fest vereinbarten Laufzeiten, sowie Geldmarktfonds und Repos. Inwieweit diese tatsächlich nachfragewirksam sind, ist mehr als fraglich. Zudem beinhalten Geldmarktfonds ihrerseits wieder Repos, was eine Doppelzählung nicht ganz ausschließt. Nicht umsonst wird beispielsweise in den USA die Geldmenge M3 offiziell nicht mehr ausgewiesen.

Welche wäre dann aussagekräftiger, M1/M2 bzw. warum hält man bei uns an M3 fest?
 
Noch 3 Jahre, dann bin ich in Pension, danke der Nachfrage :)

Jetzt nicht direkt auf Dich bezogen und ein wenig o.t., aber ich frage mich schon, was passiert, wenn in Mitteleuropa die fähigen und geburtenstarken Jahrgänge alle in Pension/Rente gehen (und das werden sie nach und nach) und die fundamental migrantische, fehlernährte, reizüberflutete, ADHS-behaftete, Smartphone-Generation übernimmt. Oder übernimmt gar die KI (künstliche Intelligenz)?

Wahrscheinlich ist es so wie mit dem Virus, "survival of the fittest". ist immer mit einer Zäsur verbunden, aber danach geht es, oft sogar besser als zuvor, weiter. Auch nach den Bomben kam der Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder. Um das Kollektiv mache ich mir daher keine Sorgen, um das Individuum sehr wohl.

:)
 
Inflation hat viele Ursachen, die Geldmenge spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. ........
Auch wenn Du die Stiefel’sche Studie noch so oft - zum Teil mit identem Wortlaut - wiederkaust, auch wenn Du und viele andere sich so sehr wünschen, dass man mit Gelddrucken nachhaltig Probleme lösen kann und daher die diesbezüglichen Risiken zu verharmlosen versuchen, so muss ich Dich enttäuschen: Zusätzlich zu den bereits von mir gelieferten Falsifizierungen Deiner Aussagen noch eine Grafik, die deutlich die Reihenfolge zeigt: Zuerst Anstieg der Geldmenge , dann Inflation, dann Abwertung der Währung. Das ist der Weg zur galoppierenden Inflation, so sieht Ursache und Wirkung aus.
Obendrein ist nicht ganz unumstritten inwieweit das Geldmengenaggregat M3 in vollem Umfang überhaupt nachfragewirksam ist. Nicht nur, dass es je nach Definition von Land zu Land etwas unterschiedlich ist und sich auch über die Jahre dessen Zusammensetzung immer wieder geändert hat, beinhaltet das Geldmengenaggregat M3 (nach Definition der EZB) unter anderem Einlagen mit fest vereinbarten Laufzeiten, sowie Geldmarktfonds und Repos. Inwieweit diese tatsächlich nachfragewirksam sind, ist mehr als fraglich. Zudem beinhalten Geldmarktfonds ihrerseits wieder Repos, was eine Doppelzählung nicht ganz ausschließt. Nicht umsonst wird beispielsweise in den USA die Geldmenge M3 offiziell nicht mehr ausgewiesen.
Für Argentinien Ende der späten 1980er Jahre gilt auf jeden Fall, dass M3 nachfragewirksam ist.
Erhielt jemand Geld, egal ob als Arbeitnehmer Lohn oder als Firma irgendeine Zahlung, so ging dies sofort in eine Termineinlage, da ja das Geld förmlich stündlich dahin schmolz. Natürlich hatten Termineinlagen eine sehr kurze Laufzeit (oft nur wenige Tage), aber es waren Termineinlagen und somit nicht mehr M1. Das erforderte detailliere Planung. Der Supermarkteinkauf konnte nicht nach Lust und Laune erfolgen, sondern nach Ablauf einer Termineinlage. Sorgfältige Planung war erforderlich, doch hätte man das Geld als M1 belassen, wäre es binnen kürzester aufgefressen gewesen. Erhielt man am Ersten sein Gehalt, hatte man aber bis 4. noch Genug im Kühlschrank, ging das ganze Monatsgehalt vom 1. bis 4. in eine Termineinlage. Am 4. hob man den Betrag für den Supermarkt ab und mit dem Rest verlängerte man die Termineinlage für ein paar weitere Tage usw. usw
 

Anhänge

  • Argentina evolucion base 100 de precios circulante y tipo de cambio ene17.jpg
    Argentina evolucion base 100 de precios circulante y tipo de cambio ene17.jpg
    103,4 KB · Aufrufe: 6
Auch wenn Du die Stiefel’sche Studie noch so oft - zum Teil mit identem Wortlaut - wiederkaust, auch wenn Du und viele andere sich so sehr wünschen, dass man mit Gelddrucken nachhaltig Probleme lösen kann und daher die diesbezüglichen Risiken zu verharmlosen versuchen, so muss ich Dich enttäuschen: Zusätzlich zu den bereits von mir gelieferten Falsifizierungen Deiner Aussagen noch eine Grafik, die deutlich die Reihenfolge zeigt: Zuerst Anstieg der Geldmenge , dann Inflation, dann Abwertung der Währung. Das ist der Weg zur galoppierenden Inflation, so sieht Ursache und Wirkung aus.

Für Argentinien Ende der späten 1980er Jahre gilt auf jeden Fall, dass M3 nachfragewirksam ist.
Erhielt jemand Geld, egal ob als Arbeitnehmer Lohn oder als Firma irgendeine Zahlung, so ging dies sofort in eine Termineinlage, da ja das Geld förmlich stündlich dahin schmolz. Natürlich hatten Termineinlagen eine sehr kurze Laufzeit (oft nur wenige Tage), aber es waren Termineinlagen und somit nicht mehr M1. Das erforderte detailliere Planung. Der Supermarkteinkauf konnte nicht nach Lust und Laune erfolgen, sondern nach Ablauf einer Termineinlage. Sorgfältige Planung war erforderlich, doch hätte man das Geld als M1 belassen, wäre es binnen kürzester aufgefressen gewesen. Erhielt man am Ersten sein Gehalt, hatte man aber bis 4. noch Genug im Kühlschrank, ging das ganze Monatsgehalt vom 1. bis 4. in eine Termineinlage. Am 4. hob man den Betrag für den Supermarkt ab und mit dem Rest verlängerte man die Termineinlage für ein paar weitere Tage usw. usw

Ich habe den Prinzen zwar auf "ignore" (und ich danke Gott für diese Funktion) und verfolge die Diskussion nur am Rande, aber selbstverständlich hast du Recht! Am Ende zählen die Basics und nicht die Theorien der Freunde der MMT (modern money theory), und die Argentinier haben den Vorteil, dass, selbst im Großraum Buenos Aires, die Strukturen "kleinstädtisch geerdet" sind (ausreichend Ressourcen, Kleingewerbe, Schwarzmarkt, Hausgarten, Großfamilie, gesellschaflticher Zusammenhalt), so dass die Auswirkungen monetärer Krisen leichter zu bewältigen sind als z. B. bei uns in Mitteleuropa. Ein Argentinier wird zumindest nie verhungern, bei einem Deutschen (doppelt so viele Einwohner wie auf der Fläche von Australien!) wäre ich mir da nicht so sicher ;)
 
Wie erklärt sich dann die überschießende Geldmenge? Über Währungsspekulation? Und wie neutralisiert sich die Geldmenge wieder oder verbleibt diese auf einem konstant hohen Niveau?

Ja, großteils über Währungsspekulation mittels Short Selling der jeweiligen Landeswährung. Diese hat aber ab dem Zeitpunkt, an dem die Notenbank wieder über ausreichend Eigenkapital verfügt, keinerlei Auswirkungen mehr auf das Preisniveau bzw. die Wechselkurse, nämlich deshalb weil die Notenbank auf Grund ihrer Assets, die der Geldmenge gegenüberstehen, den Wechselkurs stabil halten und dadurch auch die Geldmenge wieder neutralisieren kann, weil jene Spekulanten, die gegen die Landeswährung gewettet haben, diese nach Ablauf des Terminkontrakts gegen Devisen bei der Notenbank einliefern mussten. Das hat sogar den positiven Effekt, dass dadurch der Notenbank weitere Devisenreserven zufließen.
Diese empirischen und quantitaiven Analysen werden auch sehr gut durch den Schriftverkehr der damaligen Notenbankpräsidenten und Minister, also jenen Praktikern, die unmittelbar am Geschehen beteiligt waren, belegt.

Welche wäre dann aussagekräftiger, M1/M2 bzw. warum hält man bei uns an M3 fest?

Das ist teilweise historisch bedingt bzw. liegt auch länderspezifisch ein wenig am Anlage- und Konsumverhalten der jeweiligen Volkswirtschaft. Letzteres hat Einfluss darauf wie stark das Geldmengenaggregat M3 die absolute Menge der verfügbaren Zahlungsmittel repräsentiert.

der MMT (modern money theory)

Wenn du auch nur einen Absatz von dem verstanden hättest, was ich geschrieben habe, so würdest überzuckern, dass das so gar nichts mit der Modern Money Theorie zu tun, sondern genau das Gegenteil.
 
Ja, großteils über Währungsspekulation mittels Short Selling der jeweiligen Landeswährung. Diese hat aber ab dem Zeitpunkt, an dem die Notenbank wieder über ausreichend Eigenkapital verfügt, keinerlei Auswirkungen mehr auf das Preisniveau bzw. die Wechselkurse, nämlich deshalb weil die Notenbank auf Grund ihrer Assets, die der Geldmenge gegenüberstehen, den Wechselkurs stabil halten und dadurch auch die Geldmenge wieder neutralisieren kann, weil jene Spekulanten, die gegen die Landeswährung gewettet haben, diese nach Ablauf des Terminkontrakts gegen Devisen bei der Notenbank einliefern mussten. Das hat sogar den positiven Effekt, dass dadurch der Notenbank weitere Devisenreserven zufließen.
Diese empirischen und quantitaiven Analysen werden auch sehr gut durch den Schriftverkehr der damaligen Notenbankpräsidenten und Minister, also jenen Praktikern, die unmittelbar am Geschehen beteiligt waren, belegt.

Verstehe. Macht auch aus bilanzieller Sicht durchaus Sinn; der ausgegebenen Geldmenge stehen wieder entsprechende Vermögenswerte entgegen.

QUOTE="Raster, post: 13530892, member: 286139"]
zu den bereits von mir gelieferten Falsifizierungen

Ernsthaft? Da will tatsächlich einer anhand zweier Grafiken, die
a) nur sehr wenig quantitatives Datenmaterial liefern
b) ein nur sehr beschränktes Zeitfenster zeigen
c) in ihren Zeitfenstern nicht einmal zu 100% deckungsgleich sind (was den Betrachtungszeitraum weiter einengt)
und d) (im Grunde der wichtigste Punkt) in ihrer Skalierung nicht übereinstimmen und somit einfachste Regeln statistischer Methodik ignoriert oder wenigstens nonchalant übergangen werden,
einen Zusammenhang zwischen Hyperinflation und Geldmenge beweisen? Im Gegenzug stellt er alle, die zu diesem Thema (wissenschaftlich) gearbeitet haben und nach wie vor arbeiten als ahnungslos hin. Und das nennt er dann Falsifizierung. Das ist schon mehr als grotesk. Da muss man nicht einmal etwas von Ökonomik verstehen, um gravierende Mängel in der Beweisführung zu erkennen.
 
Zurück
Oben