Wie Miete bezahlen?

Drum hoff ich, dass sie zur Not lieber dem Mieter entgegen kommen als ganz ohne Mieteinnahmen dazustehen
Toll wäre wenn das mit den Hypothekenraten auch funktionieren würde. :ironie:
Aber ja falls die Kaltmiete eh über den Richtsetzen liegt, sollte man da mit sich reden lassen. Ansonten kann mans eh einklagen.
 
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Toll wäre wenn das mit den Hypothekenraten auch funktionieren würde. :ironie:
Aber ja falls die Kaltmiete eh über den Richtsetzen liegt, sollte man da mit sich reden lassen. Ansonten kann mans eh einklagen.
Funktioniert aktuell... Banken bieten an Raten auszusetzen und 'nur' die Zinsen weiter zu zahlen.... Rest wird gestundet
 
Habe erst vor kurzem einem Freund geholfen der eine Scheidung hinter sich hatte und quasi ohne Job auf der Straße stand. Wir haben das zusammen aber hinbekommen.

Als erstes haben wir eine Wohnung gesucht die leistbar war. Onlinesuche führte fast nur zu Maklern, hier ist Österreich noch weit hinten. Am Ende haben wir am schwarzen Brett vom Spar in einer Filiale eine Wohnung gefunden die mit 300€ passte.

Da er wirklich kein Bargeld mehr hatte gingen wir zur Bezirkshauptmannschaft, dort wurde die Kaution vom Sozialreferat übernommen nachdem er sich beim AMS arbeitssuchend gemeldet hat.

Dann haben wir Wohnbeihilfe und Mindestsicherung beantragt. Er bezieht jetzt also einen Teil Mindestsicherung, einen Teil Wohnbeihilfe und AMS Geld. Dazu haben wir noch die Josef Krainer Stiftung angeschrieben da er durch einen Unfall in die missliche Lage kam und noch mehrfach operiert werden muss bis er wieder normal arbeiten kann.

Damit kann man zumindest Miete, Strom, Gas absichern und ihm bleiben auch ein paar Euro für Einkauf etc. übrig. Möbel etc. haben wir beim Caritasshop und Promente Flohmarkt besorgt.

Dann sind wir seine Ausgaben durchgegangen. SIM-Karte mit ausreichend Gesprächszeit und Internet haben wir bei Lidl genommen, dürfte Preis / Leistung am besten sein. Bei A1 bezahlte er 30€ im Monat, bei Lidl Limbo 9,50€.

Bankkonto haben wir bei der Raika gefunden, 7,90€ pro Quartal. Vorher bei seiner alten Bank hat er 25€ bezahlt.

Dazu hat er alle Versicherungen gekündigt, Auto ist derzeit eben nicht drinnen.

Eine kleine Einkaufsschulung gab es auch noch, am Monatsanfang wenn das Geld kommt eine Einkaufsliste schreiben und dann ab zu Lidl, Hofer und Penny. Vorher die Prospekte nach Aktionen durchforsten. Mit ca. 100€ kann er Lebensmittel für ein Monat einkaufen.

Da es etwas dauerte bis das Geld der Mindestsicherung kam hat er vom Sozialreferat noch Gutscheine für Spar bekommen um etwas einkaufen zu können.

Familie und Freunde habe ich auch kontaktiert weil er sich wohl etwas schämte, und sofort war auch da Hilfe vorhanden. Kleine Geldbeträge, Möbel, TV usw. usf.

Wenn man es richtig angeht kann man auch so eine Krise überstehen, da ging es von der Arbeits und Obdachlosigkeit weg zu einem fast normalen Leben. Österreich hat (noch) ein recht soziales Auffangnetz das wir auch unbedingt für jene die daran aktiv teilhaben erhalten müssen. Wenn es nur um Miete geht muss man die eigenen Ausgaben durchsehen und wenn dort der Fehler nicht liegt kann man bestimmt mit Wohnbeihilfe und Mindestsicherung rechnen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit das man zu viel Miete bezahlt und sowieso umziehen sollte.
 
Habe erst vor kurzem einem Freund geholfen der eine Scheidung hinter sich hatte und quasi ohne Job auf der Straße stand. Wir haben das zusammen aber hinbekommen.

Als erstes haben wir eine Wohnung gesucht die leistbar war. Onlinesuche führte fast nur zu Maklern, hier ist Österreich noch weit hinten. Am Ende haben wir am schwarzen Brett vom Spar in einer Filiale eine Wohnung gefunden die mit 300€ passte.

Da er wirklich kein Bargeld mehr hatte gingen wir zur Bezirkshauptmannschaft, dort wurde die Kaution vom Sozialreferat übernommen nachdem er sich beim AMS arbeitssuchend gemeldet hat.

Dann haben wir Wohnbeihilfe und Mindestsicherung beantragt. Er bezieht jetzt also einen Teil Mindestsicherung, einen Teil Wohnbeihilfe und AMS Geld. Dazu haben wir noch die Josef Krainer Stiftung angeschrieben da er durch einen Unfall in die missliche Lage kam und noch mehrfach operiert werden muss bis er wieder normal arbeiten kann.

Damit kann man zumindest Miete, Strom, Gas absichern und ihm bleiben auch ein paar Euro für Einkauf etc. übrig. Möbel etc. haben wir beim Caritasshop und Promente Flohmarkt besorgt.

Dann sind wir seine Ausgaben durchgegangen. SIM-Karte mit ausreichend Gesprächszeit und Internet haben wir bei Lidl genommen, dürfte Preis / Leistung am besten sein. Bei A1 bezahlte er 30€ im Monat, bei Lidl Limbo 9,50€.

Bankkonto haben wir bei der Raika gefunden, 7,90€ pro Quartal. Vorher bei seiner alten Bank hat er 25€ bezahlt.

Dazu hat er alle Versicherungen gekündigt, Auto ist derzeit eben nicht drinnen.

Eine kleine Einkaufsschulung gab es auch noch, am Monatsanfang wenn das Geld kommt eine Einkaufsliste schreiben und dann ab zu Lidl, Hofer und Penny. Vorher die Prospekte nach Aktionen durchforsten. Mit ca. 100€ kann er Lebensmittel für ein Monat einkaufen.

Da es etwas dauerte bis das Geld der Mindestsicherung kam hat er vom Sozialreferat noch Gutscheine für Spar bekommen um etwas einkaufen zu können.

Familie und Freunde habe ich auch kontaktiert weil er sich wohl etwas schämte, und sofort war auch da Hilfe vorhanden. Kleine Geldbeträge, Möbel, TV usw. usf.

Wenn man es richtig angeht kann man auch so eine Krise überstehen, da ging es von der Arbeits und Obdachlosigkeit weg zu einem fast normalen Leben. Österreich hat (noch) ein recht soziales Auffangnetz das wir auch unbedingt für jene die daran aktiv teilhaben erhalten müssen. Wenn es nur um Miete geht muss man die eigenen Ausgaben durchsehen und wenn dort der Fehler nicht liegt kann man bestimmt mit Wohnbeihilfe und Mindestsicherung rechnen. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit das man zu viel Miete bezahlt und sowieso umziehen sollte.
das find ich sowas von hammer, dass du ihn da so stark unterstützt hast.
Er kann sehr dankbar sein, so einen freund wie dich zu haben.
 
Zusätzlich an Job suchen? In einigen Bereichen wird verzweifelt gesucht! Spargelernten, Regale einräumen .....
 
Warum ausgerechnet bei den Mieten die Wogen so hoch gehen und auf Trotz geschalten wird, kann ich nicht ganz verstehen.

gehen ja keine wogen hoch! es wurde auf eine klare frage - zu wenig geld um miete zu bezahlen - eine klare lösung geliefert! ich gehe mal davon aus dass der grösste teil der mieter im land weiterhin miete bezahlen wird!

Und wenn der Vermieter kein Geld mehr für die Hausbetriebskosten mehr hat, gehen die Mieter im eigenen Dreck unter und gehen zu Fuß in dem 5.Stock....

redet ja niemand vom dauerzustand! die paar wochen die die krise dauert, werden wohl weder die zinshäuser verrotten noch die aufzüge in ihre einzelteile zerfallen!

Und wenn der Vermieter ah ka Kohle mehr hat, weil er nur ein kleiner Vermieter ist?

tja, so ist das im leben: einmal bist denkmal, einmal bist taube! in krisenzeiten ist sich jeder mal selbst der nächste!

Die Freude des Vermieters ist ja mal nebensächlich. Aber der hat genauso finanzielle Verpflichtungen, denen er dann eventuell auf Grund von Zahlungsausfällen nicht oder nur schwer nachkommen kann.

hat mir nicht erst unlängst hier jemand lang und bereit erklärt, dass jemand geschäftstätiger, der nicht ausreichend rücklagen für den notfall, wie z.b. das finanzielle überleben in einer krise getätigt hat, eh nichts in der wirtschaft verloren hat? :D

und wie bereits ja auch im thread erwähnt, der zahlungsausfall ist ja nicht lebenslang, sondern nach ende der krise gibt es ja mittel und wege sich als vermieter das geld wieder zurückzuholen! und dass in solchen zeiten sich auch vermieter in härtefällen solidarisch zeigen könnten, wäre wieder ein anderes thema!
 
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hat mir nicht erst unlängst hier jemand lang und bereit erklärt, dass jemand geschäftstätiger, der nicht ausreichend rücklagen für den notfall, wie z.b. das finanzielle überleben in einer krise getätigt hat, eh nichts in der wirtschaft verloren hat? :D
Das hat das steirermadl mir unterbreitet ;)
 
hat mir nicht erst unlängst hier jemand lang und bereit erklärt, dass jemand geschäftstätiger, der nicht ausreichend rücklagen für den notfall, wie z.b. das finanzielle überleben in einer krise getätigt hat, eh nichts in der wirtschaft verloren hat?

Eh, wenn er das Gebaren eines ordentlichen Kaufmannes an den Tag legt. Die Realität sieht halt anders aus. Und gerade bei privaten Wohnungseigentümern mit nur ein oder zwei Objekten halten sich die Renditen in Grenzen.
Aber grundsätzlich stehe ich nach wie vor zu meiner Äußerung.
 
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