wie werden sich die parteien bei den wahlen 2015 in wien aufstellen?

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Armut nach österreichischer Auffassung ist, wenn die Wohnung keinen Balkon hat, für den Geschirrspüler gerade kein Geld da ist und der Nachbar öfters auf Urlaub fährt als man selbst.
:daumen:

Das ließe sich noch um etliche Beispiel ergänzen: Arm kommt sich heutzutage jemand vor, der kein i - Phone sein Eigen nennt. Oder keinen neuen BMW, sondern nur einen gebrauchten Dacia. Und um deinen Hinweis auf Äthiopien noch zu ergänzen: Im TV habe ich einen Bericht über die Arbeitssituation in Kambodscha gesehen. Die Textilarbeiterinnen haben dafür gestreikt, dass ihr Lohn von 20 auf 30 Euro erhöht werden soll. Monatslohn, nicht Tages- oder Wochenlohn!!!

Was mir persönlich aber Sorge bereitet, das ist die überaus hohe Arbeitslosigkeit. Und weit und breit keine Besserung in Sicht. Jene österreichischen Politiker, die sich immer mit der niedrigsten Arbeitslosenrate in der EU gebrüstet haben, die melden sich inzwischen nicht mehr so oft zu Wort. Würde man sie nämlich intensiv befragen, dann müsste sie eingestehen, dass diese damals niedrige Arbeitslosigkeit nicht ihr Verdienst war und sie überhaupt keine Ahnung haben, wie sie der momentanen Lage beikommen können.
 
sicher nicht - aber ist es das da vielleicht?

hmm???

Die Gesamtzahl von 1,4 Millionen ist gegenüber dem Jahr 2010 um 34.000 Personen angestiegen. Das liegt aber laut Statistik Austria, die den Bericht im Auftrag des Sozialministeriums erstellte, innerhalb der statistischen Schwankungsbreite. Signifikant sei im Langzeitvergleich zu 2008 dagegen ein Rückgang um 125.000 Personen.
 
Armut ist auch eine Frage der Definition. Ich bin öfters in Äthiopien und glaube zu wissen was Armut ist.
Armut nach österreichischer Auffassung ist, wenn die Wohnung keinen Balkon hat, für den Geschirrspüler gerade kein Geld da ist und der Nachbar öfters auf Urlaub fährt als man selbst.

Als armutsgefährdet gelten laut Definition jene Haushalte, deren Nettohaushaltseinkommen bei weniger als 60 Prozent des Medians aller Einkommen liegt (unter Berücksichtigung der Haushaltsgröße; inkl. Kinder). Schwellenwert für die Gefährdung war in Österreich 2012 ein Betrag von 1.090 Euro pro Monat für Alleinlebende plus 327 Monat pro Monat für jedes Kind unter 14 Jahre und 545 Euro für jeden zusätzlichen Erwachsenen.

http://oesterreich.orf.at/stories/2620879
 
hmm???

Die Gesamtzahl von 1,4 Millionen ist gegenüber dem Jahr 2010 um 34.000 Personen angestiegen. Das liegt aber laut Statistik Austria, die den Bericht im Auftrag des Sozialministeriums erstellte, innerhalb der statistischen Schwankungsbreite. Signifikant sei im Langzeitvergleich zu 2008 dagegen ein Rückgang um 125.000 Personen.

und wie immer fast ist es komisch, dass die kritischen werte in wahrheit steigen, obwohl sie eigentlich nach politiker-darstellung eh konstant sind oder sogar fallen ...

Im Jahr 2013 ist in Österreich von rund 1.572.000 Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdeten nach Definition der Europa 2020-Strategie auszugehen, das entspricht 18,8% der Gesamtbevölkerung.

http://www.statistik.at/web_de/statistiken/soziales/armut_und_soziale_eingliederung/

:hmm:
 
Im Jahr 2013 ist in Österreich von rund 1.572.000 Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdeten nach Definition der Europa 2020-Strategie auszugehen, das entspricht 18,8% der Gesamtbevölkerung.

ich bin ja jetzt in statistik nicht soooo gut aber da ist kein anstieg, der wert eiert seit 10 jahren rund um die 18, 19% herum.
2008: 20,6
2009 19,1
2010 18,8
2011 19,2
2012 18,5
2013 18,8

2004 18,3
 
ich bin ja jetzt in statistik nicht soooo gut aber da ist kein anstieg, der wert eiert seit 10 jahren rund um die 18, 19% herum.

mit tatsächlichem reallohnverlust wird die situation allerdings für die gefährdete gruppe immer prekärer. ganz abgesehen davon, dass wir seit 2004 auch um rund 300.000 einwohner mehr haben - d.h. die personenanzahl absolut wird sehr wohl größer.

aber egal, für dich wirds wohl auch unter noch viel schlimmeren umständen keinen grund zur besorgnis oder veränderung geben. ich seh das halt vollkommen anders.

:winke:
 
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Falls ich es hier überlesen haben sollte: Ist irgendwer aus dem Forum dabei, der bei der nächsten Wiener Wahl als Kandidat aktiv dabei ist?
 
Falls ich es hier überlesen haben sollte: Ist irgendwer aus dem Forum dabei, der bei der nächsten Wiener Wahl als Kandidat aktiv dabei ist?

als liste - wenns sich ausgeht - ja,
als person - wenns nicht unbedingt sein muss - nein.
 
Ich wollte ursprünglich auf Bezirksebene bei den NEOS mitmischen, aber es hat nicht geklappt.
 
Ich finds schon sehr bezeichnend, wenn man die Angst Armutsgefährderter nicht ernstnimmt oder mit der Situation anderer (es gibt immer wen, dem es schlechter geht) vergleicht, denn was soll das bringen?

In meinem Freundeskreis habe ich einige Alleinerziehende, die wirklich hart an der Grenze Leben und immer wieder Hilfe benötigen und sich dann Vorwürfe anhören können.
Es ist bitter, wenn du plötzlich alleine dastehst - mit Kind, einem Teilzeitjob, beschissenen Arbeitszeiten und geringer familiärer Betreuungsunterstützung -> du darfst die Randzeiten voll brennen und zahlst für eine Vollzeitbetreuung für unter 2,5jährige 400€ ohne Essen/Monat (Teilzeitverträge sind rar oder werden erst gar nicht vergeben).
Ich engagiere mich schon lange im Bereich der Unterstützung von vor allem armutsgefährdeten Alleinerziehenden und ich kann euch sagen, dass da oft sehr große Verzweiflung herrscht und diese muss ernstgenommen werden, weil nur so bricht man mit dem Tabu. Hier wird immer versucht, dass der Schein gewahrt bleibt und die Härte der Außenstehenden nimmt teilweise erschreckende Züge an. Natürlich gibt's Fälle in denen Prioritäten falsch gesetzt werden und auch denen kann man respektvoll begegnen.
Ich war jetzt schon sooo sooo oft via Lebensmittelschenkbörse Lebensmittel austeilen und bis auf 2-3 mal hab ich wirklich wundervolle Erfahrungen gemacht.
Lebensmodelle ändern sich.
 
Ich finds schon sehr bezeichnend, wenn man die Angst Armutsgefährderter nicht ernstnimmt oder mit der Situation anderer (es gibt immer wen, dem es schlechter geht) vergleicht

wobei außer diskussion steht, dass armut und not in anderen ländern noch viel schlimmer beschaffen ist, als bei uns. no na, undiskutiert. ich war auch in indien und hab gesehen, wie die leute dort leben. einfach nur schrecklich. auch die lohnniveaus in anderen ländern: na keine debatte! darum wandern ja die internationalen konzerne dorthin ab.

nur kann doch der gesellschaftspolitische succus daraus nur heißen: da wie dort gehört massiv verändert. ich kann doch nicht die hände in den schoß legen und drauf warten, bis wir punkto not und ausbeutung den level jener staaten erreicht haben, die noch tiefer in der scheisse sitzen. ja, hätten manche gern!

abgesehen davon, dass ihnen dann schon längst vorher den sündteuren tand da in unseren gefilden niemand mehr abkauft. siehe den rückgang der kaufkraft und inlandsnachfrage jetzt schon. hach, was wunder! arbeitslose kaufen halt doch viel weniger iphones 95 und bmw 8er.

daher bin ich ganz beim schmetterling! :daumen:
 
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und gut verdienende hackler schon...?

das war die - ebenso überzeichnete - response auf das da:

Das ließe sich noch um etliche Beispiel ergänzen: Arm kommt sich heutzutage jemand vor, der kein i - Phone sein Eigen nennt. Oder keinen neuen BMW, sondern nur einen gebrauchten Dacia.


zynisch, des hast schon übernommen von den altpolitiker...

würde ich überall, wo es sein müsste, :ironie:dazupinnen, wäre dieses smiley im EF längst schon ausverkauft. wenn mal was ernst gemeint ist (kommt auch vor, echt jetzt!), denkt euch das nicht gesetzte schild einfach weg!

:winke: btw. wäre es sogar bei zynismus die frage, wofür oder wogegen man ihn einsetzt.
 
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du bist noch viel sinnloser unterwegs, als alle unsere derzeitigen....:hahaha:
 
Als armutsgefährdet gelten laut Definition jene Haushalte, deren Nettohaushaltseinkommen bei weniger als 60 Prozent des Medians aller Einkommen liegt
Wir sind uns also einig, dass diese Definition zunächst ein statistischer Wert ist, der nichts darüber aussagt, ob sich ein Haushalt nur die unbedingt lebensnotwendigen Güter leisten kann.

mit tatsächlichem reallohnverlust wird die situation allerdings für die gefährdete gruppe immer prekärer.
Das ist logisch, denn für jemanden mit mehr Einkommen wird sich das sinkende reale Einkommen (den Verlust gibt es natürlich, völlig unbestritten) zunächst nur auf seine Sparquote auswirken. Aber wie haben die Leute das vor 30 oder 40 Jahren geschafft? Damals war das Realeinkommen ebenso nachweislich geringer als heute.

In meinem Freundeskreis habe ich einige Alleinerziehende, die wirklich hart an der Grenze Leben und immer wieder Hilfe benötigen und sich dann Vorwürfe anhören können.
Es ist bitter, wenn du plötzlich alleine dastehst - mit Kind, einem Teilzeitjob, beschissenen Arbeitszeiten und geringer familiärer Betreuungsunterstützung
Natürlich gibt es Menschen, deren finanzielle Situation sehr eng ist. Trotzdem ist von ALLEN Bürgern auch Eigenverantwortung einzufordern. Wie ist der/diejenige in diese Lage gekommen? Und für Kinder gibt es doch allemal Unterhalt und Familienbeihilfe. Und du hast etwas ganz wichtiges erwähnt, die Familie. Offenbar funktioniert das mit der Familie inzwischen bei uns in vielen Fällen nicht mehr so gut, wie das früher einmal der Fall war. Über die Bedeutung der Familie in unserer westlichen Gesellschaft könnt man ja auch ausgedehnt diskutieren. Aber meinst du tatsächlich, dass hier die Allgemeinheit mit dem Füllhorn unbegrenzt einspringen muss? Wir haben in Österreich längst eine Abgabenquote, die jenseits aller Gerechtigkeit angesiedelt ist. Mit der sogenannten Steuerreform ändert sich das überhaupt nicht!

das war die - ebenso überzeichnete - response auf das da:
Ich hab aber nur BMW geschrieben und damit nicht den 8 - er gemeint, der spricht Junge doch nicht an. 3-er BMW haben bei meinem (ehemaligen) Arbeitgeber etliche junge Facharbeiter.
 
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Als armutsgefährdet gelten laut Definition....
Arm kommt sich heutzutage jemand vor, der kein i - Phone sein Eigen nennt
Die meisten Österreicher, die nach philodenndrans Definition arm sind, besitzen ein i-Phone. Da bin ich mir sicher.
Ich hingegen bin nicht arm, besitze aber kein i - phone.
mit der Situation anderer (es gibt immer wen, dem es schlechter geht) vergleicht, denn was soll das bringen?
Das Vergleichen bringt vor allem dann nichts, wenn man sich immer mit jemanden vergleicht, der mehr hat, und dem es deshalb vermeintlich besser geht.
 
Natürlich gibt es Menschen, deren finanzielle Situation sehr eng ist. Trotzdem ist von ALLEN Bürgern auch Eigenverantwortung einzufordern. Wie ist der/diejenige in diese Lage gekommen? Und für Kinder gibt es doch allemal Unterhalt und Familienbeihilfe. Und du hast etwas ganz wichtiges erwähnt, die Familie. Offenbar funktioniert das mit der Familie inzwischen bei uns in vielen Fällen nicht mehr so gut, wie das früher einmal der Fall war. Über die Bedeutung der Familie in unserer westlichen Gesellschaft könnt man ja auch ausgedehnt diskutieren. Aber meinst du tatsächlich, dass hier die Allgemeinheit mit dem Füllhorn unbegrenzt einspringen muss? Wir haben in Österreich längst eine Abgabenquote, die jenseits aller Gerechtigkeit angesiedelt ist. Mit der sogenannten Steuerreform ändert sich das überhaupt nicht!
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Ich meine, dass der Bedarf an Lösungen (für diverse Änderungen betreffend Lebensmodellen) groß ist.
Und ich sehe im speziellen die Zeit der Karenz/wiedereinstieg + Doppelbelastung als großes Problemfeld. Nämlich, weil es wirklich hart ist allem gerecht zu werden und es mich nicht wundert, wenn 1. Beziehungen daran zerbrechen und 2. die Versorgung der Kinder, Probleme im Job erzeugt (Krankheit,...), denn früher hatte man immer irgendwen, der sich um die Kinder kümmert -> ich kenne viele, die sind nicht nur alleinerziehend - nein, die sind ganz alleine.
Es geht ja nicht darum unendlich zu unterstützen, sondern Schwierigkeiten wahrzunehmen und Wege zu finden.
In meiner Region würde zb ein adäquates Kinderbetreuungsmodell, mit besseren Zeiten, viel mehr Entlastung schaffen und den Müttern/Vätern auch die Möglichkeit geben beruflich Stunden aufzustocken.
 
Ich meine, dass der Bedarf an Lösungen (für diverse Änderungen betreffend Lebensmodellen) groß ist.
Und ich sehe im speziellen die Zeit der Karenz/wiedereinstieg + Doppelbelastung als großes Problemfeld. Nämlich, weil es wirklich hart ist allem gerecht zu werden und es mich nicht wundert, wenn 1. Beziehungen daran zerbrechen und 2. die Versorgung der Kinder, Probleme im Job erzeugt (Krankheit,...), denn früher hatte man immer irgendwen, der sich um die Kinder kümmert -> ich kenne viele, die sind nicht nur alleinerziehend - nein, die sind ganz alleine.
Es geht ja nicht darum unendlich zu unterstützen, sondern Schwierigkeiten wahrzunehmen und Wege zu finden.
In meiner Region würde zb ein adäquates Kinderbetreuungsmodell, mit besseren Zeiten, viel mehr Entlastung schaffen und den Müttern/Vätern auch die Möglichkeit geben beruflich Stunden aufzustocken.
Aber auch das ist ein Teil von Eigenverantwortung. Es gibt bestimmt einige leer stehende Objekte die man umbauen kann als Kindertagesstätte. Müsste nur jemand den Mut haben dies zu tun. Bedarf wäre ja da. Viele Pädagogen suchen einen Job. Somit wäre jedem geholfen und der Staat Casht auch mit :hmm:
Aber die andere Frage ist, wie weit hilft der Bund mit einem Kredit aus für so ein Projekt.......daran scheitert es nämlich oft.
 
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