Die Emanzipationsverfechter haben ihren Humor verloren, und das wird ihnen noch leidtun. Der Humor war manchmal ironisch, sarkastisch, manchmal bewusst boshaft, aber jetzt ist er verschwunden. Eine fröhliche Loveparade, ein putzig-überschwänglicher CS-Day. Das kommt alles an sein Ende. An ihrer Stelle tritt der verordnete Zwang zu einer bestimmten Sichtweise, schon lange, aber hinzu kommen jetzt auch offener Hass gegen angeblich Rückwärtsdenkende, eine manchmal kaum verhüllte Verfolgungsfreude, ein gedankenpolizeilicher Schub schon beim Aufwachen.
Die Linke möchte von früh bis späte eine Toleranz verordnen, deren Grenzen nicht mehr das Gesetz, sondern ihr eigenes subjektives Empfinden ist.
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Das ist oft so bei derartigen Bewegungen - man möchte die Macht des Gegners gerne selber haben. Und zwar in genau demselben Umfang. Wenn diese Macht erreicht ist, dann soll der Mehrheit, gegen die man bisher kämpfte, das Lachen vergehen.