Wording: Freier, Kunde, Gast -> Hure, Liebesdienerin, Nutte

Für mich hat das Thema sehr viel mit Wertschätzung für sich selbst und für den Menschen mit dem ich diesen intimen Kontakt eingehe zu tun...in meiner Sozialisierung hatten Begriffe wie Hure, Nutte etwas abwertendes, deshalb würde ich sie nie verwenden. Wenn ich zu einer Masseuse gehe ist das auch eine Form der Dienstleistung und zwar auf Augenhöhe...das sehe ich hier genauso...es ist eine Begegnung auf Augenhöhe, gegenseitig, für die ich bezahle. Begriffe wären vielleicht Erotikkünstlerin, Berührende...in dieser Richtung. Wenn ich jemand so nah an mich ranlasse dann nur emotional positiv besetzte Menschen, da ja diese Energie dann fließen kann..
 
Und das Denken, lässt sich nicht über Begrifflichkeiten verändern, das ist ein Trugschluss.
Jemand denkt nicht besser, nur weil man eine neue Begrifflichkeit etabliert.

Es ist zumindest den Versuch wert.
Dass es Menschen gibt, die für diese Versuche nicht empfänglich sind, mag sein.
Aber die sind
a. glücklicherweise in der Minderheit und
b. brauchen ja auch einen angemessenen Wortschatz, durch den sie ihre traurige Versuche, sich selbst zu erhöhen, indem sie andere verachten, Ausdruck verleihen können.
 
Es ist zumindest den Versuch wert.
Dass es Menschen gibt, die für diese Versuche nicht empfänglich sind, mag sein.
Aber die sind
a. glücklicherweise in der Minderheit und
b. brauchen ja auch einen angemessenen Wortschatz, durch den sie ihre traurige Versuche, sich selbst zu erhöhen, indem sie andere verachten, Ausdruck verleihen können.
Ich erlebe es Tagtäglich, dass es nicht die Wörter sind, wodurch Menschen besser oder schlechter denken. Viel mehr ist es Aufklärungsarbeit die manche zum Umdenken bringt.
Das mit dem "Mache ich neue Wörter, dann denken Menschen besser" ist viel mehr Wunschdenken als Realität.

Man sieht es zB sehr gut daran, dass das Gendern auch nicht dafür sorgt, dass mehr Männer besser über Frauen denken.
Was hilft ist aufzuzeigen, was Frauen in unserer Gesellschaft leisten, dass manche Männer umzudenken beginnen.
Das Gendern bewirkt eher das Gegenteil, weil es oft vorkommt, dass die Leute (nicht nur Männer) genervt davon sind.
 
Und du denkst, es ist der Begriff, den der Kunde für dich verwendet, der ausmacht als was er dich sieht?
Das denke ich weniger.
Diese verzweifelten Versuche, die in den letzten Jahren betrieben werden, über Begrifflichkeiten Dinge, oder Tätigkeiten, oder was auch immer aufzuwerten, bringen keine wirkliche Veränderung.
Es wird Menschen geben die Hure sagen und dich dennoch respektieren und andere die Sexarbeiterin sagen und für die bleibst du dennoch jemand den man einfach Geld gibt und dafür besorgst du es ihm.
Der wird dich nie als mehr sehen.

Und das Denken, lässt sich nicht über Begrifflichkeiten verändern, das ist ein Trugschluss.
Jemand denkt nicht besser, nur weil man eine neue Begrifflichkeit etabliert.
Ich bin der festen Überzeugung, dass gilt: zeig mir, wie du sprichst, und ich sage dir, wie du denkst! Die Sprache jedes Einzelnen ist ein Einblick in die Seele. Wenn ich meine Wortwahl in Richtung positiv verändere, wird sich automatisch auch meine Einstellung in diese Richtung verändern. Gilt natürlich auch analog für die Verwendung abwertender Wörter.
 
Das mit dem "Mache ich neue Wörter, dann denken Menschen besser" ist viel mehr Wunschdenken als Realität.
......
Das Gendern bewirkt eher das Gegenteil, weil es oft vorkommt, dass die Leute (nicht nur Männer) genervt davon sind.
Redst grad von den unsäglichen ExpertInnen, ForscherInnen ,.... die uns der ORF penetrant aufs Aug druckt? ?
 
Es wird Menschen geben die Hure sagen und sie dennoch respektieren und andere die Sexarbeiterin sagen und für die bleiben sie dennoch jemand den man einfach Geld gibt und dafür besorgt sies ihm.
Ehrlich?
Ich kenne sehr viele Handwerker und Dienstleister, die selbstständig sind und bei Gott nicht dran denken einen jeden Kunden anzunehmen.
Nö Danke, wenden sie sich an die Konkurrenz ist mehr Wunsch in so manchem Fall.

Tatsächlich man verbessere mich, ist man in diesem Fall eine selbstständige Unternehmerin, mit allen rechtlichen Pflichten rundherum - die durchaus etwas anspruchsvoller sein.

Vielleicht sogar von der Anforderung, der Eigenverantwortung, Ablauf außerhalb der Tätigkeit wie Buchhaltung, Marketing etc., etwas - räusper - intelligenter als der Gast. ;)

Ob das schlau wäre, dass so mancher Gast das checkt, bezweifle ich etwas. Das wäre vielleicht zuviel für sensible männliche schwachen Nerven oder gar die Potenz, die Frauen so zu sehen.
Da nennt man sie doch lieber xxxxx oder xxxxx, da fühlt man sich gleich zwei cm länger, oder?

Tja und für manche wird es einfach einen erregenden Kick geben Frauen so zu benennen. Über die möglichen Gründe will ich nicht spekulieren, echt nicht.

Und das Denken, lässt sich nicht über Begrifflichkeiten verändern, das ist ein Trugschluss.
Selbstverständlich geht das.
Im Negativen in der Propaganda eines der effektivsten Werkzeuge.
Ja und im Positiven, auch wenn es halt mal 30 Jahre Geraunze gibt, so verändert es vorerst die Sprache und damit das Denken.
Man brauch sich nur ein Kind vor sechs Jahren geboren ist ansehen - klar verändert die Sprache auch das Denken.

.....sowie das Denken auch die Sprache verändert....was gleichfalls normal ist.
Wer der älteren Semester spricht tatsächlich noch wie vor 40 Jahren. :D

Ahja die, die sich mit dem Denken ein bisserl mehr plagen - eh klar.
 
Ich bin der festen Überzeugung, dass gilt: zeig mir, wie du sprichst, und ich sage dir, wie du denkst! Die Sprache jedes Einzelnen ist ein Einblick in die Seele. Wenn ich meine Wortwahl in Richtung positiv verändere, wird sich automatisch auch meine Einstellung in diese Richtung verändern. Gilt natürlich auch analog für die Verwendung abwertender Wörter.
Ausdrucksweise gibt dir nicht die geringste Einsicht in die Seele eines Menschen, so wie auch die Augen nicht der Spiegel der Seele sind.
Aktuellstes Beispiel, Sebastian Kurz.
Das sind Phrasen und Klischees und sonst nichts.
 
Ehrlich?
Ich kenne sehr viele Handwerker und Dienstleister, die selbstständig sind und bei Gott nicht dran denken einen jeden Kunden anzunehmen.
Nö Danke, wenden sie sich an die Konkurrenz ist mehr Wunsch in so manchem Fall.

Tatsächlich man verbessere mich, ist man in diesem Fall eine selbstständige Unternehmerin, mit allen rechtlichen Pflichten rundherum - die durchaus etwas anspruchsvoller sein.

Vielleicht sogar von der Anforderung, der Eigenverantwortung, Ablauf außerhalb der Tätigkeit wie Buchhaltung, Marketing etc., etwas - räusper - intelligenter als der Gast. ;)

Ob das schlau wäre, dass so mancher Gast das checkt, bezweifle ich etwas. Das wäre vielleicht zuviel für sensible männliche schwachen Nerven oder gar die Potenz, die Frauen so zu sehen.
Da nennt man sie doch lieber xxxxx oder xxxxx, da fühlt man sich gleich zwei cm länger, oder?

Tja und für manche wird es einfach einen erregenden Kick geben Frauen so zu benennen. Über die möglichen Gründe will ich nicht spekulieren, echt nicht.


Selbstverständlich geht das.
Im Negativen in der Propaganda eines der effektivsten Werkzeuge.
Ja und im Positiven, auch wenn es halt mal 30 Jahre Geraunze gibt, so verändert es vorerst die Sprache und damit das Denken.
Man brauch sich nur ein Kind vor sechs Jahren geboren ist ansehen - klar verändert die Sprache auch das Denken.

.....sowie das Denken auch die Sprache verändert....was gleichfalls normal ist.
Wer der älteren Semester spricht tatsächlich noch wie vor 40 Jahren. :D

Ahja die, die sich mit dem Denken ein bisserl mehr plagen - eh klar.
Und inwiefern impliziert mein Schreiben, dass sie jeden Kunden annehmen müssen? :unsure:

Zum Thema Propaganda.
Gerade heutzutage wird auch bei negativer Propaganda auf gutes wording geachtet.
Nicht alle Menschen die schlecht denken und andere beeinflussen möchten sind ungebildet.
Im Gegenteil und das ist das Gefährliche.

Propaganda würde nicht funktionieren, wenn du sie nicht so "verpackst", dass große Teile der Gesellschaft sie gut finden.
Genau damit wird in der Probaganda gearbeitet.
Da gibt es sehr kluge Köpfe, die sich genau überlegen wie sie was zum Ausdruck bringen.

Wobei es dabei nicht darum geht, welche Wörter beeinflussen das Denken, sondern welche Informationen bringe ich, welche lasse ich weg welche verändere ich und wie genau trete ich auf.
Auch hier ist Sebastian Kurz ein gutes aktuelles Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da gibt es sehr kluge Köpfe, die sich genau überlegen wie sie was zum Ausdruck bringen.
Ja.
Auch hier ist Sebastian Kurz ein gutes aktuelles Beispiel.
Nein.
Selten eine so schlechte Performance von einem "Geschulten" gesehen.

Ich denke, das ist sinnlos mit mir diskutieren zu wollen. ;)

Und inwiefern impliziert mein Schreiben, dass sie jeden Kunden annehmen müssen? :unsure:
Liest halt nochmal drüber, ich habe mich drauf bezogen.

Es wird Menschen geben die Hure sagen und dich dennoch respektieren und andere die Sexarbeiterin sagen und für die bleibst du dennoch jemand den man einfach Geld gibt und dafür besorgst du es ihm.
Da habe ich eh schon alle Augen zugedrückt. Die Fette Passage würde ja tatsächlich aussagen, man zahlt und macht den Job. ;)
Wenn wir allerdings den Sinn hernehmen, dann ist es logischerweise das Wort "einfach" und das ist es nicht. Es lässt außen vor, dass jeder Dienstleister einen Auftrag ablehnen kann und ist somit schon von oben herab gewertet. Ohne auf das grausliche Ausdrucksthema einzugehen.

Für meinen Teil sage ich nicht zu jemand "Arschloch", "Krüppel", "Maulwurf", "Pockengesicht", "Rostiger", "Scheanglata" u.s.w. und respektiere ihn, obwohl es in manchen Freundeskreisen üblich sein dürfte. ;)
Den Fallfehler vergessen wir, könnte auch vertippt sein.

Diese verzweifelten Versuche, die in den letzten Jahren betrieben werden, über Begrifflichkeiten Dinge, oder Tätigkeiten, oder was auch immer aufzuwerten, bringen keine wirkliche Veränderung.

Nein sie sind wertvoll.
Sie werden verbal abgewertet, bzw. die Ausübenden erniedrigt.

An dieser Sichtweise ist die Frage welch Geistes Kind einem Gesprächspartner inne wohnt im Handumdrehen zu erkennen.
(....ist übrigens gleich ein Tipp an die Ewig-Suchenden, denn es ist kein großes Geheimnis und Menschen können es wohl oft nicht begründen, fühlen aber sofort, ob sie mit so jemand etwas näher zu tun haben wollen oder nicht......)

Bis hin in die Gesetzgebung unterschiedlicher europäischer Länder hat das alles sehr wohl Veränderung gebracht. ;)
 
Warum das im Gegenteil nicht auch so sein sollte, ist mir nicht ganz klar.

Die Ambition dahinter ist immer entscheidend.

Wenn sich hier so mancher kränkt oder aufregt:
Immer zuerst die Frage: Wer hat was warum gesagt?
Dann lösen sich mal 90 Prozent der Aufregung oder Kränkung mal gleich in Luft auf.

Ich bin in dieser Sache eher eine faule Sau, ich geb´s ja ehrlich zu. :D
(....übrigens auch ein Grund, warum mir Schwanzavas mein Forenleben erleichtern.....)
 
Ich denke, das ist sinnlos mit mir diskutieren zu wollen. ;)


Liest halt nochmal drüber, ich habe mich drauf bezogen.
Weil ich dir nicht recht gebe, oder weil ich böse schreibe? Aber wie du meinst.

Und ich muss nicht drüberlesen, denn ich hab nie geschrieben, dass sie jeden Kunden nehmen müssen. Das möchtest du nur so verstehen und mir unterstellen. :schulterzuck:
 
Er war von Anfang an durchschaubar, ein Zeichen dafür, wie gut die Propaganda der "guten" Worte funktioniert.
Warum das im Gegenteil nicht auch so sein sollte, ist mir nicht ganz klar.
Dafür, dass es so gut durschaubar war, hat es aber lange genug gut funktioniert.

Und Probaganda finde ich nie gut, ganz gleich ob man den Zweck gut findet oder nicht, für den sie betrieben wird.
Aufklärungsarbeit und Überzeugungsarbeit finde ich besser.
 
Weil ich dir nicht recht gebe, oder weil ich böse schreibe? Aber wie du meinst.
Weil es zu weit führen würde.
Das macht man privat und/oder beruflich. ;)

Und ich muss nicht drüberlesen, denn ich hab nie geschrieben,
Danach hast Du auch nicht gefragt, Du hast konkret gefragt:
Und inwiefern impliziert mein Schreiben, dass sie jeden Kunden annehmen müssen?
Genau das habe ich beantwortet. ;)

Mal eine persönliche Frage, die Du wirklich nicht beantworten musst: Bist Du eine Frau hinter dem Nick?

Aufklärungsarbeit und Überzeugungsarbeit finde ich besser.
Wo die Grenze der Überzeugungsarbeit hin zu Manipulation ist, bin ich ja dann mal zurückgelehnt entspannt neugierig.

"Bitte gehen Sie impfen, es schützt Sie und Ihr Umfeld", ist jetzt genau für wen was, für wieviele davon und sind die richtigen im gewünschten Ausmaß dabei, ist der Weg, die Medien, die Sprache, die Emotion für die definierte Zielgruppe überhaupt zu empfangen? ;)
Mal etwas vereinfacht formuliert.
Das ist die Hackn bei solche Geschichten. :D
 
Dafür, dass es so gut durschaubar war, hat es aber lange genug gut funktioniert.
Das die breite Masse immer offen für derartige Praktiken ist, wäre jetzt grundsätzlich nichts neues. Populismus funktioniert immer gut, weil man selbstständig weiterdenken muss, um dahinterzukommen, weil die Lösungen einfach und die "Feinde" klar definierbar sind.
Propaganda ist natürlich immer scheiße, keine Frage.

Aufklärungsarbeit und Überzeugungsarbeit finde ich besser.
Ich auch, aber auch da bedarf es eines Zulassens, eines Weiterdenkens desjenigen, der aufgeklärt werden soll.
Die Grenzen verschwimmen irgendwann.
 
Du schreibst....
Ehrlich?
Ich kenne sehr viele Handwerker und Dienstleister, die selbstständig sind und bei Gott nicht dran denken einen jeden Kunden anzunehmen.
Nö Danke, wenden sie sich an die Konkurrenz ist mehr Wunsch in so manchem Fall.
....daraufhin ich....
Und inwiefern impliziert mein Schreiben, dass sie jeden Kunden annehmen müssen? :unsure:
...was es eigentlich gewesen wäre. Aber nicht für dich.
Da habe ich eh schon alle Augen zugedrückt. Die Fette Passage würde ja tatsächlich aussagen, man zahlt und macht den Job. ;)
Stimmt, man bezahlt sie für ihren Job. Was sonst?
Es ist eine Dienstleistung, die man bezahlt.
 
Ich glaube du willst dir hier selbst nur eine Fiktion indoktrinieren um dich entweder besser zu fühlen oder den Kunden aus Marketinggründen ein falsches Bild zu suggerieren.

Ähnlich als würde ein orientalischer Autoverkäufer dem Kunden erzählen er wäre sein Freund, Kumpel oder Bruder.

Eine Prostituierte betreibt ein Gewerbe, jene welche ihre Dienste in Anspruch nehmen sind daher Kunden. Wobei es noch die klassische und schon eher romantisierende Bezeichnung Freier gibt. Was ja eigentlich so viel wie Verehrer bedeutet.

Die Frau dahinter bezeichnet man als Prostituierte oder abfälliger als Hure oder Nutte. Wenn man schon etwas öfters an die Wand gerannt ist und ein Freund von "Neusprech" ist kommt wohl noch Sexworker dazu. Aber dazu einmal ehrlich. Eine Prostituierte stiehlt dir 100€ aus der Geldbörse während du unter der Dusche bist. Was denkst du dann? Oh, du verdammte Sexworkerin, oder... ?

;)
Also irgendwie keimt in mir die Vermutung auf das du dich noch nicht einmal selber leiden magst, aber ich könnte das verstehen. Immer irgendwie negativ drauf.
 
Gestern hatte ich eine sehr interessante Unterhaltung mit einem Gast, wo wir uns die Frage stellten, welche Begrifflichkeiten für PaySex-Konsumenten sowohl für die Sexarbeiterin als auch den Konsumenten angemessen ist.

Ich nenne meine Besucher Gäste, das hat für mich etwas unverbindlicheres, gastfreundlicheres, heimeliges und einfach auch "nahe am Menschen". Mein Gast meinte, dass für ihn die Begriffe keine Rolle spielen, denn unterm Strich kommt ja ohnehin das Selbe raus. Nüchtern betrachtet, hat er durchaus recht. Jedoch musste ich ihn in dem Punkt widersprechen, dass es auch um eine Art der Wertigkeit der Person ODER auch meiner Person geht.

Betrachte ich jemanden als Gast, so werte ich mich als großartige Gastgeberin auf. Nenne ich ihn Kunde, so hat das für mich etwas Vertraglich-Bindendes an sich, was für mich eher unangenehm erscheint, ich würde mich dadurch eher gebunden fühlen. Freier käme für mich absolut nicht in Frage, denn das würde mich ausschließlich als Sexdienstleisterin reduzieren, was ich ja nicht nur bin.

Natürlich würde mich auch die andere Seite interessieren. Ich weiß natürlich nicht, wie mich meine Gäste bezeichnen (weil sie mich ja primär beim Vornamen nennen ;) ), aber ich schätze vor allem den Begriff als Liebesdienerin oder Gesellschafterin. Aber nonaned ists unterm Strich genau das, was es ist: Zeit und Erotik gegen Geld.

Ich würde daher schon sagen, dass die Art, wie wir andere Menschen bezeichnen oft Rückschlüsse auf unsere eigene Sichtweise auf unsere eigene Person gibt.

Mich würden Eure - insbesondere der PaySex-Konsumenten und Kolleginnen interessieren, wie Ihr das seht oder ob es überhaupt eine Rolle spielt, wie Ihr bezeichnet oder gesehen werdet. Oder - welche Bezeichnung würde Ihr Euch wünschen?

Ich freue mich auf einen interessanten Gedankenaustausch.

Ich verstehe nicht, warum ich die Begriffe 'Liebesdienerin', oder 'Gesellschafterin' verwenden sollte. Fernab allen Respekts, den ich definitiv besitze, trifft meiner Meinung nach weder das eine, noch das andere zu. Genauso gut könnte man eine Friseurin als Gesellschafterin bezeichnen - sprich, mit denselben Argumenten. Auch sie "gewährt Zeit" und erbringt (in dieser) eine Dienstleistung direkt am Menschen. Dennoch geh' ich nicht zur Gesellschafterin, wenn ich mir die Haare schneiden lassen will. Mich selbst sehe ich dabei als Kundin.

Die Bezeichnung 'Liebesdienerin' ist für mich außerdem der Versuch, etwas zu romantisieren, das aber nun mal keine derartige Romantik beinhaltet. Denn Liebe wird es wohl in den allerwenigsten Fällen sein. Ich muss nicht verhüllen, muss nicht verniedlichen, verkitschen oder abwerten. Der Begriff der Sexarbeiterin sagt für mich alles aus und ich empfinde ihn außerdem als sehr passend. Auch die englische Form. Vom Begriff der Prostitution komm ich inzwischen immer mehr ab, weil der Begriff des/der Sexarbeiters/-in für mich mehr Freiwilligkeit impliziert.

Selbst hab ich mit meiner besseren Hälfte vor einiger (kurzer) Zeit die Dienste einer ganz großartigen Frau in Anspruch genommen. Ebenfalls aus dem Sex-Gewerbe, allerdings als Domina tätig - hier ist die Bezeichnung des Berufs noch einmal einfacher. Angesprochen hab ich sie sie im Übrigen mit ihrem Namen. Nonaned. Denn die meisten haben auch einen. Und wenn es nur ein Pseudonym ist.
 
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