Es is eh immer das Selbe...einer schreibt über einen Seitensprung/Affäre und kriegt dafür von den Moralaposteln die Schläge ab...
Die immer wiederkehrende feindbildliche christlich fundierter Ausdrücke ist unangebracht.
Atheisten, Andersgläubige, jeder hat seine Maßstäbe nach denen er lebt und sich richtet.
Auf Anstand und sorgsames Verhalten mit seinen Mitmenschen wurde soweit ich weiß, kein alleiniger Anspruch einer Gruppierung gestellt.
Wir leben in der Zeit der Selbstverantwortung und doch der Möglichkeit freier Entscheidungen, wie noch nie. Warum so offene Menschen immer mit uralten, eh niemals tatsächlich praktizierten Schaß daherkommen. Weil er in irgendeinem Buch steht? Weil sie es mal gehört haben? Das wäre mir peinlich, Argumente woraus zu bringen, woran ich nicht glaube und was mir wurst ist.
Das mit dem
"Beichten" (das Wort ist mehr als unangebracht) ist so eine Sache.
Warum verwenden soviele christliche Worte, wenn sie doch eh kein Interesse dran haben?
Warum mitteilen/aufklären?
Mag man reinen Tisch machen, die eigene Seele säubern, die Gefahr der/dem Exgeliebten mit PartnerIn begegnen, Angst vor Entdeckung auch noch später, die eigene Seele reinigen und das "dunkle Geheimnis" durch Aufdeckung entkräften?
Es gibt viele Gründe, die Klappe zu halten.
Oder sind es Informationen, die für den weiteren Beziehungsverlauf wichtig sind? Sind es Erfahrungen, die man mit dem Partner teilen will, um es nicht wieder dazu kommen zu lassen? Ist man auf einen Niveau wo man die Zeit der Krise offen gemeinsam aufarbeiten will aus beidseitigem Bedürfnis danach? Will man sich erklären und mitteilen, dass man so nicht leben kann und offene Beziehung bevorzugen will, um solche Geheimniskrämerei nie wieder leben zu müssen?
Es gibt viele Gründe es zu besprechen.
Hat die Mitteilung ein Ziel?
Macht es einen Sinn?
Mag man nach dem heimlichen Seitensprung dem/der PartnerIn auch noch die Wahrheit zumunten?
Quasi eine Doppelwatschn?
Können Bedenken und entstandenes Misstrauen durch die Wahrheit ausgesprochen und bereinigt werden?
Oder und das gibt es sehr wohl auch: "Siehst wie weit Du mich gebracht hast. Wenn sowas künftig nimmer mehr passieren soll, dann streng Dich gefälligst an."
Was ich ganz persönlich absolut unfein finde und massiven Vertrauensbruch:
Ein Pantscherl zu haben, es Freunden zu erzählen, es niederzuschreiben, es mitzuteilen.
Wenn es ein Geheimnis sein soll, dann hat es auch ein Geheimnis zu sein.
Wenn man das nicht hüten kann, sollte man sich schämen.
Entweder/Oder.
Aber net "sich ausprechen wollen", andere Leute dran teilhaben lassen, als den/die eine/n mit der man fremdgeht.
Hinz und Kunz alles erzählen, schwärmen u.s.w. - während immer mehr Menschen das "Geheimnis" kennen und der/die PartnerIn deppert sterben gelassen wird.
Wird es denn doch einmal "gebeichtet" und der/die PartnerIn checkt, dass es ein jeder aus ihr wusste, ist die Kränkung über alle Maßen - sodass das Fremdgehen dagegen ein Lärcherschaß ist. (jeder wusste es, alle haben über mich gelacht, ich wurde der Lächerlichkeit Preis gegeben, die haben mir noch ins Gesicht gelacht obwohl sie wussten......)
Das ist ein unnötiges Risiko, dem man den Partner aussetzt nur weil man Mitteilungsbedürfnis hat.
(das ist allerdings wirklich nur meine persönliche Emotion zu diesem Thema)
Ebenso wie jeder Mensch sehr individuell ist, ist auch jedes Paar sehr individuell.
Kein Patenrezept. Was dem einem gut tut, schadet dem anderen.
Nachdenken hingegen ist auf alle Fälle angebracht, abwägen ebenso, entscheiden anständig.
Ewig Klappe halten/Raus damit.