Zivilcourage? nein danke!

Und ich wette, er hätte sie auch ohne Geld nicht auf die Strasse geschmissen

richtig! sondern am gehsteig ... :D ok, scherzerl am rande ... :oops: in dem fall wäre dann wer a sagt muss auch b sagen in kraft getreten. sprich - da ich mir's ja quasi schon eintreten habe auch ohne geld heimbringen. mit war's mir 'türlich lieber.
 
Die Polizei hat heutzutage viel zu tun und in einem von mir erlebten Fall haben sie 50 Minuten gebraucht um vor Ort zu sein und ja auch meine Courage hält sich in Grenzen, heut ist sich jeder selbst der nächste..das Gefühl hab ich.
 
ich hab jedenfalls nachgedacht, ab wann dieser "ehrenkodex" abgeschafft worden ist, ...

Das Thema greife ich gerne nochmal auf.

Bei und war es damals einfach klar daß man zusammen weg geht und (ggfs. in kleineren Gruppen) auch zusammen heimkommt.
Jemanden auf einer Parkbank oder in einem Klo zurückzulassen ging gar nicht. Zur Not wurde er/sie halt im Schubkarren heimgebracht
wenn nicht mehr gehfähig.

Was man heute so liest oder auch sieht - mir grausts.

Und um jetzt den Bogen zur Zivilcourage zurückzuspannen: es reicht doch schon wenn man die Person die irgendwo rumliegt anspricht
und wenn man meint es geht nicht mehr die 112 ruft und wartete bis die da sind, oder? Und sogar da scheitert es heute oft... :schulterzuck:
 
ist zwar blöd dahergesagt, aber wenn ihr von jemanden ein einfaches "Danke" hört bringt Euch das nicht ein gutes Gefühl, egal ob es Hilfsbereitschaft, Höflichkeit oder Zivilcourage ist?
 
ich bin gross geworden mit dem "ehrenkodex" "wenn wir gemeinsam fort gehen, dann gehen wir auch wieder gemeinsam heim"...
nie im leben wäre mir eingefallen, eine freundin...die obendrein hackedicht ist, alleine irgendwo zurück zu lassen oder kein aug auf sie zu haben... o_O
Dazu kann ich auch eine Anekdote auspacken.
Grundsätzlich habe ich auch die Einstellung, dass, wenn man zusammen fortgeht, man auch aufeinander schaut bzw. aufpasst. Ich weiss nicht so recht, ob ich das als "Ehrenkodex" bezeichnen möchte. Für mich ist das irgendwo selbstverständlich bis einfach so drinnen, ich könnte gar nicht anders. Ob das andere aber auch so sehen wie ich...das kann ich nicht beurteilten, aber tendentiell wohl eher nicht. Ist halt nicht verbrieft sowas und darüber dezidiert gesprochen wird halt auch nicht, über Verhaltensweisen.
Wie auch immer, ich bin mit einer Freundin mit dem Zug zu einer Veranstaltung nach Bratislava. Unabhängig von uns Freunde mit dem Auto (weil NÖ).
Freundin ist dann mal bei einer anderen Gruppe gestanden, was grundsätzlich ok und selbstverständlich ist. Irgendwie/irgandwann hat sie bei dieser Gruppe ne halbe Flasche+ Vodka in kürzester Zeit ausgesoffen und dementsprechend war sie dann komplett im Arsch.... Sie ist rumgetorkelt, hats zeitweise richtig auf den Boden gefetzt etc.... Aber gut, die "andere" Gruppe war erst mal da, dennoch ab dem Zeitpunkt habe ich angefangen immer ein Auge auf sie zu haben, weil das echt kein schöner, geschweige denn guter Zustand war!! Irgendwann hing sie mal bei einem anderen Typen ab und hing ihm am Hals und da war sie es die aufdringlich war. Mir war das nur recht, weil der Typ sich mit ihr abmühen musste. Aber ich hatte sie inzwischen immer im Auge und die Party war für mich gegessen. Irgendwann war es auch dem Typen zu viel/mühsam und hat sich verzogen. Da war sie dann quasi alleine und sie wankte und fotzte es ordentlich immer wieder auf den Boden, aber so richtig. Mir war das dann zu viel, hab sie rausgefischt bzw. rausgetragen und durfte mir noch, wie das bei besoffenen und iwie gerade besoffenen Frauen so ist, dumme Sprüche etc über mich ergehen lassen.... Bei der Rettung habe ich dann gefragt, ob man was machen kann, was man oder sie natürlich nicht konnten. Es war dann kurz vor 6 oder so und ich dachte schon darüber nach, wie wir bitte wieder nach Wien kommen sollten. In ihrem Zustand definitiv nicht möglich. Hab dann die Freunde, die mit dem Auto unterwegs waren aber eigentlich bis zum Schluss bleiben wollten, angehauen, ob sie uns nicht nach Wien fahren könnten, weil es ihr echt dreckig ging...was sie dann auch getan hatten (wozu sie eigentlich keinen Bock hatten, aber allzu lange wäre es e nicht mehr gegangen).
Hab sie dann nach Hause gebracht. Wir hatten jetzt nie so eine superenge Freundschaft, aber für mich war das danach gegessen. Denn sie war schon immer der Typ, der die Verantwortung bei anderen abladet und den Rest, scheiss drauf (wird schon ein anderer/Freund auf mich aufpassen). Vor allem war sie schon immer so drauf andere in gewisser Weise auszunutzen. Ihr Verhalten/Umgang gegenüber anderen hatte ich schon immer mitbekommen, aber nie selber abbekommen. Bei mir was das nie der Fall, auch weil ich das nie "zuließ", weil ich da einfach nicht mitspiele. Auch der Abend war ja "normal" geplant...dass er dann so laufen würde, hätte ich ja nie gedacht. Und so eine Chose ziehst du bei mir genau ein Mal ab und das wars dann! Danach habe ich dann den Kontakt abgebrochen, weil ich das einfach nur Arschloch fand!
Und nicht das ich ein egoistisches Schwein bin, weil ich wegen "ein Mal" so ein Drama machen würde. Bei ihr kommt/kam sowas immer wieder vor! Aufeinander aufpassen, ja klar! Aber miteinander fortgehen, damit man die Eigenverantwortung bei wem anderen ablädt - machst du bei mir genau ein Mal und dann ist Schluss mit lustig!

...und bekomm dann mit, dass [...] die heimfahrt nicht gesichert ist, ist es für mich selbstverständlich, dass ich sie heimfahre und nicht alleine irgendwo in der tiefsten botanik stehen lass, nach dem motto...wirst schon irgendwie heimkommen :verwirrt:
Was mich zu meiner zweiten Anekdote führt und einen gewissen Konnex zu Toms Geschichte als Taxifahrer hat. Mit einer anderen Freundin bin ich auf eine Party gewesen und da haben wir auch ne Flasche Vodka bestellt, die sie leider zu schnell geleert hatte. Ihr gings dann auch gar nicht gut. In dem Fall bin ich aber natürlich mit ihr raus bzw. gegangen. Was allerdings "dumm" von mir gelaufen ist, weil ich einfach nicht daran gedacht hatte, war, dass sie alleine bzw ich sie nur bis zum Taxi (in dem Fall Uber) begleitete. Sie war in so einem "Zwischenzustand", wo sie eigentlich durchaus "fit" war und mehr oder weniger genau wusste, was sie tat! Dennoch schlägt das Pendel dann sehr schnell um in sich übergeben, pennen und eben nicht mehr bei sich sein... Auch sie wird tendentiell einfach sehr widerspenstig, weswegen ich dann auch genervt war und ich mir dachte, dass sie den Scheiss selber erledigen soll, wenn sie meint, dass sie alles besser kann..! Als sie dann im Taxi war (also selber gerufen und alles) und ich auf dem Weg nach Hause, habe ich angefangen Vorwürfe zu machen! Ich dachte, dass ich sie definitiv bis ins Bett hätte bringen sollen, weil zu dem Zeitpunkt (das war Jänner 2016, oder wars schon 2015..?) auch gerade so ein Fall war, wo ein Taxifahrer sich an betrunkenen Fahrgästen herangemacht hatte.... Hab sie dann am Sonntag und auch noch Montag nicht erreicht und ich habe mir echt schon krasse Sorgen gemacht! Di hatte sie sich dann erst gemeldet und gesagt, dass es ihr (jetzt) besser geht, aber 2 Tage ging es ihr halt echt dreckig.... Da hätte sie sich schon früher melden können, aber sonst war ich schon erleichtert.
Im Unterschied zur ersten Geschichte, hat da unsere Freundschaft nicht darunter gelitten. Ich verbuche das unter "würde/werde ich das nächste Mal anders machen!". Aber dass es ihr schlecht ging, war halt dumm gelaufen ^^
 
hm, das ist zwar toll das man sich irgendwie im Vorfeld versucht auf solche Situationen einzustellen versucht, aber es ist eben jede Situation anders und dann ist das was man im Kopf durchgegangen ist der falsche Weg - aber zumindest denke ich habe ich hier mal ein wenig zum nachdenken angeregt ;)
Ich finde die Anmerkung ziemlich merkwürdig. Wenn man das quasi relativiert, darf man sich aber auch nicht wie im Ausgangspost über mangelnde Courage beschweren!
Training training training wäre mE die "Zauberformel". Mit der Routine bekommt man die Sicherheit! Es geht auch nicht darum, jede einzelne Möglichkeit durchzugehen, weil das auch gar nicht möglich ist. Aber wenn man Fälle durchspielt, gibt das einem mit Übung zunehmende Sicherheit. Es geht mE darum Situationen einzuschätzen, damit umzugehen etc.
Ich finde das hier zB ein gutes Bsp:
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Habe ich hier und da schon gehört, irgendwie abzulenken (auch in etwa wie "hey, kennen wir uns nicht?" usw) und nicht als dritte "Streitpartei" zu bereits 2 streitenden Parteien hinzuzustoßen. Das eskaliert vermutlich dann eher noch mehr. Und was der Typ im Clip macht ist die Aufmerksamkeit und Energie nach außen zu richten, weg vom Konflikt, indem er eben erst mal ruft, dass die anderen Rumstehenden Feiglingen sind und nur mit ihren Handys mitfilmen und über die Raufenden lachen und den beiden zeigt "hey schaut euch die an, die lachen euch aus" und dann erst fragt warum sie sauer aufeinander sind und wozu überhaupt so einen Scheiss tun und denken.
Aber um das so überzeugend zu bringen, musst du das geübt oder irgendwie durchgegangen sein, erlebt haben. Ohne dem wird man ansonsten kläglich scheitern.
Was du indirekt forderst (?) ist bereits Resignation und das Eingeständnis aufzugeben, bevor man sich überhaupt die Mühe macht sich damit auseinanderzusetzen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Anmerkung ziemlich merkwürdig. Wenn man das quasi relativiert, darf man sich aber auch nicht wie im Ausgangspost über mangelnde Courage beschweren!
Training training training wäre mE die "Zauberformel". Mit der Routine bekommt man die Sicherheit! Es geht auch nicht darum, jede einzelne Möglichkeit durchzugehen, weil das auch gar nicht möglich ist. Aber wenn man Fälle durchspielt, gibt das einem mit Übung zunehmende Sicherheit. Es geht mE darum Situationen einzuschätzen, damit umzugehen etc.
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Habe ich hier und da schon gehört, irgendwie abzulenken (auch in etwa wie "hey, kennen wir uns nicht?" usw) und nicht als dritte "Streitpartei" zu bereits 2 streitenden Parteien hinzuzustoßen. Das eskaliert vermutlich dann eher noch mehr. Und was der Typ im Clip macht ist die Aufmerksamkeit und Energie nach außen zu richten, weg vom Konflikt, indem er eben erst mal ruft, dass die anderen Rumstehenden Feiglingen sind und nur mit ihren Handys mitfilmen und über die Raufenden lachen und den beiden zeigt "hey schaut euch die an, die lachen euch aus" und dann erst fragt warum sie sauer aufeinander sind und wozu überhaupt so einen Scheiss tun und denken.
Aber um das so überzeugend zu bringen, musst du das geübt oder irgendwie durchgegangen sein, erlebt haben. Ohne dem wird man ansonsten kläglich scheitern.
Was du indirekt forderst (?) ist bereits Resignation und das Eingeständnis aufzugeben, bevor man sich überhaupt die Mühe macht sich damit auseinanderzusetzen...
es ist ja gut wenn du dir da Dinge im Kopf zurechtlegst wie was sein könnte und was du dann machst, aber du lernst in der Fahrschule auch wie Ddu dich verhalten solltest wenn dir Wild vors Auto springt, bzw hast es vielleicht sogar im Fahrsicherheitstraining gemacht, und was ist wenn dir dann plötzlich eine Wildsau auf der Landstrasse in die Augen schaut? reagierst so wie du es au fdem "sicherem" Testgelände auch machst?
Ausserdem kommt in diesen Situationen noch dazu das es dann eben nicht ist das die Wildsau plötzlich einen Feitl oder sonstiges in der Hand hat und alles ummäht oder du auf einmal von 5 Leuten umringt wirst..
Das mit dem ansprechen wäre sicher eine Überlegung die man öfters versuchen könnte - und im nachhinein wenn die Luft rein ist die Situation dann aufklären...
 
Wie stellst du dir so ein Training vor?
Also es gibt so Organisationen die sowas anbieten. Bei uns bei der Arbeit war mal eine. Blöderweise war ich genau an dem Tag nicht da...

Abgesehen davon...anscheinend hab ich den Threadersteller wohl gründlich missverstanden. Egal was im Eingangsthread stand, es geht ihm wohl tatsächlich nur um die Threadüberschrift, wenn so vehement nach Gründen gesucht wird, dass e alles für die Fisch ist. Na dann..
 
Also es gibt so Organisationen die sowas anbieten.
und weil sie so nett sind machen sie alles umsonst..........nix is umsonst und es gib viele die dafür kein geld haben. und nur weil du das mal gemacht hast bringt dir das ned viel. die kurse sind das eine, die realität das andere. wir haben sogar einen gemacht mit der polizei.......du wirst nicht glauben was sie uns eigentlich zum schluß gesagt haben.
 
Ich denke, dass die Polizei immer sagen wird, dass man die Polizei rufen soll? Sag mal was habt ihr denn alle? Ich habe auf lateks Frage geantwortet und keine Werbung für eine bestimmte Organisation gemacht (außerdem wäre ich mir gar nicht so sicher, dass die was gekostet hat oder wenn dann nur einen Unkostenbeitrag) Wie auch immer, ich schreibe ja nicht, dass man Superman spielen soll, sondern nach ermessen! :verwirrt: Wenn es denn auch sooo ein Horror für euch ist selbst die Polizei zu rufen, dann macht halt nichts, geht weiter und freut euch euren Lebens! Haltet euch an den Rat des Threadersteller: Zivilcourage - nein danke! (ich denke übrigens, dass es trotzdem in bestimmten bzw. v.a. extremen Fällen theoretisch sowas wie unterlassene Hilfeleistung gibt)

€: wenn ich es mir so überlege, ich glaube es geht einigen echt nur darum einen die eigene Courage madig zu machen und die eigene Feigheit/Teilnahmslogigkeit zu rechtfertigen - bitte macht, ich lasse mich nicht davon abhalten
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke dass kaum einer privat so einen Kurs macht. Wenn dann wird das von einem Betrieb für seine Mitarbeiter organisiert.
 
anscheinend hab ich den Threadersteller wohl gründlich missverstanden. Egal was im Eingangsthread stand, es geht ihm wohl tatsächlich nur um die Threadüberschrift, wenn so vehement nach Gründen gesucht wird, dass e alles für die Fisch ist. Na dann..
ich habe lediglich Beispiele dafür genannt - vielleicht bringt das ja bisschen mehr Klarheit rein
 
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