Ja, es scheint insgesamt härter zu werden, Leute zucken scheinbar leichter aus. Und ich verstehe, daß das beängstigend wirkt.
Als ehemalige Straßenkatze bewege ich mich "draußen" trotzdem meistens entspannter als im "geschützten Rahmen". Ich weiß, daß ich unvernünftig reagiere, es ist schon vorgekommen, daß ich einen betrunkenen Randalierer aus der S-Bahn befördert habe (sehr nett, hinterher fanden sich viele, die über den Kerl empört waren, als er mich mit Bier begossen hat hatte keiner reagiert), wenn ich ärgerlich bin habe ich keine Angst und reagiere entsprechend, ohne an mögliche Konsequenzen zu denken. Das ist sicher nicht klug oder empfehlenswert. Was mir mehr Angst macht ist, wenn auch in Situationen, die nicht wirklich gefährlich sind, nicht reagiert wird. Wenn ein Aufdringling inmitten vieler Menschen Frauen belästigt und keiner sich einmischt.
Es ist auch heute nicht so, daß jeder bewaffnet rumrennt und sofort zusticht, oft würde es reichen, wenn ein, zwei Leute den Mund aufmachen. Allein schon deshalb, um dem "Opfer" zu zeigen, daß es nicht allein ist, das hilft nämlich, mit dem Erlebten besser klarzukommen.