Al Kaida?

Die 68er-Bewegung war wohl gesellschaftliche Voraussetzung für die Entwicklung der Terrorzellen - aber nicht gleichzusetzen. Ich weiß, dass du das nicht geschrieben hast, ich wollte jedoch das auch noch herausstreichen.

Ich habe dass nicht gleich gesetzt. Aber ich weiß aus persönlichen Gesprächen, dass viele, die sich mit der 68 - er Bewegung identifiziert haben, der RAF Sympathie oder zumindest ein gewisses Verständnis entgegen gebracht haben. Der Lebenslauf von Joschka Fischer zeigt diese Nähe klar auf.

Es gab auch politische Anliegen in der 68 - er Bewegung, mit denen ich mich damals identifizieret habe. Beispielsweise die Ablehnung des Krieges der Amerikaner gegen das vietnamesische Volk.

Und was noch viel wesentlicher ist und in der aktuellen Diskussion zu diesem Thema in Österreich einfach untergeht, ist, dass es viele Deutschnationale in Österreich gibt, die sich von den Nazis (Neo wie Alt) distanzieren.

Du hast völlig recht, "deutsch-national" kann man nicht mit "nazistisch" oder gar "faschistisch" gleichsetzen. Nur glaube ich nicht, dass es in Österreich noch viele Deutschnationale gibt.
 
Daher würde ich mich freuen, wenn hier einige so nett wären und vielleicht eine Antwort auf meine Fragen schreiben würden.

So, wie es derzeit aussieht, war er ein Einzeltäter. Und daher wird dieses Attentat auch ein Einzelfall bleiben, es gibt hier sicher keine "Schläfer" im Untergrund, die seiner fiktiven "Organisation" angehören und auf dieses Zeichen gewartet haben, um nun ebenfalls zur Tat zu schreiten.

Die Hetze der FPÖ ist bedauerlich und sehr oft ziemlich geschmacklos. Aber sie wäre gar nicht möglich und würde ins Leere laufen, wenn die Fragen Migration und Integration perfekt gelöst wären. Und der FPÖ Schuld an den Ereignissen in Oslo zu geben, das halte ich auch für ziemlich dick aufgetragen.

Integration kann übrigens nicht bedeuten, dass wir das Jahr 1683 aus unseren Geschichtsbüchern streichen (müssen). Wir sollten das gesetzliche Verbot der Erwähnung historischer Ereignisse Anderen überlassen.
 
Integration kann übrigens nicht bedeuten, dass wir das Jahr 1683 aus unseren Geschichtsbüchern streichen (müssen). Wir sollten das gesetzliche Verbot der Erwähnung historischer Ereignisse Anderen überlassen.

Aus den Geschichtsbüchern streichen wohl nicht, aber dies Ereignisse aus dem Jahr 1683 als Argument und Legitimierung für Handlungen (sei es nun Massenmord wie in Norwegen oder eben nur vor "Überfremdung" - im Übrigen ein Begriff aus der NSDAP-Rethorik zu warnen , wie es in Österreich die FPÖ tut) im Jahr 2011 herzunehmen finde ich schon sehr "ewiggestrig", sogesehen kann ich auch beleidigt sein und die Ausrottung aller Elefanten fordern, weil vermutlich mal vor 10 000 Jahren ein Mammut in meinen nunmehrigen Garten geschissen hat. Man darf also auch als Rechter, ruhig mal eine Entwicklung der Gesellschaft hinnehmen, besonders dann wenn die schon einige Jahrhunderte auf dem Bickel hat!

Im Übrigen ist es meine Meinung, dass der Sniper gar nicht so unrecht hat, es sind ganz einfach die rechten Parteien in Europa welche mit ihrer "Kampfrethorik" den Boden bereiten, "Jeder weiß, was echte Hetze ist und wer sie betreibt. Auch diejenigen, die die Hetzparteien wählen und die Hetzzeitungen lesen, wissen ganz genau, was sie da unterstützen. Es stört sie aber nicht, weil sie - sehr österreichisch - glauben, ein bisserl Hetze - gegen unliebsame Bevölkerungsgruppen, gegen bestimmte Politiker oder auch Künstler und Intellektuelle - könne nicht schaden, man dürfe halt nur nicht übertreiben. Wenn dann ein politischer Psychopath die Hetze doch ernst genommen hat und entsprechend handelt, war es ein "bedauerlicher Einzelfall".*© Hans Rauscher/DerStandard

Dem ist nichts hinzuzufügen!
 
Aus den Geschichtsbüchern streichen wohl nicht, aber dies Ereignisse aus dem Jahr 1683 als Argument und Legitimierung für Handlungen (sei es nun Massenmord wie in Norwegen oder eben nur vor "Überfremdung" - im Übrigen ein Begriff aus der NSDAP-Rethorik zu warnen , wie es in Österreich die FPÖ tut) im Jahr 2011 herzunehmen finde ich schon sehr "ewiggestrig",

Du liest aber auch gerne nur das heraus, was du lesen willst. Ich habe nur ein Beispiel gegeben, wie Integration nicht verstanden werden kann.

Im Übrigen ist es meine Meinung, dass der Sniper gar nicht so unrecht hat, es sind ganz einfach die rechten Parteien in Europa welche mit ihrer "Kampfrethorik" den Boden bereiten


Das ist deine Meinung. Bei einem der diversen "Runden Tische" hat es dazu auch anders lautende Meinungen gegeben.

Und da ich diesen Thread mit der (fälschlichen, wie sich später herausstellte) Annahme begonnen habe, die Al Kaida würde hinter dem Anschlag stehen:

Das auch Al Kaida Anschläge durchführt, das wollen wir jetzt aber nicht weg diskutieren? Wer also bereitet den Boden für diese Anschläge? Wieso findet Al Kaida auch hier bei uns in Europa Sympathisanten?
 
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Das ist deine Meinung. Bei einem der diversen "Runden Tische" hat es dazu auch anders lautende Meinungen gegeben.

Sicher!

Der Herr Norbert Königshofer, FPÖ Nationalrat in österreichischen Parlament hat das Massaker in Norwegen eh schon relativiert und mit der Abtreibungspolitik in Österreich in Verbindung gebracht, ein Wort des Bedauerns über die vielen toten Jugendlichen? Fehlanzeige!

Dann gibt es noch in den Reihend der FPÖ eine gewisse Frau Winter, ebenfalls Nationalrat der FPÖ, rechtskräftig verurteilt wegen Verhetzung und herabwürdigung religiöser Lehren!

Der Andreas Mölzer FPÖ-Europaabgeordneter im Interview:

derStandard.at: Ich lese Ihnen am Schluss ein Zitat vor: "Wer Political Correctness bekämpft, muss die Wahrheit verkünden. Etwa, dass Gewalttaten überproportional oft von Muslimen begangen werden." Woher stammt das Ihrer Meinung nach?

Mölzer: Keine Ahnung. Das könnte ich gesagt haben. Weil der muslimische Terror in letzter Zeit leider häufig ist, das wird Ihnen jeder Staatsschutz bestätigen.

derStandard.at: Das Zitat stammt aus dem "Manifest" von Breivik.

Mölzer: Es ist ja nicht gesagt, dass alles, was der zusammenkopiert hat, grundsätzlich falsch sein muss. In der Summe liegt die Gefahr. Und in dem, was er daraus gemacht hat, nämlich Massenmord.

Wen das keine Verharmlosung ist, was dann?
 
Der Herr Norbert Königshofer, FPÖ Nationalrat in österreichischen Parlament hat das Massaker in Norwegen eh schon relativiert und mit der Abtreibungspolitik in Österreich in Verbindung gebracht, ein Wort des Bedauerns über die vielen toten Jugendlichen? Fehlanzeige!

Dann gibt es noch in den Reihend der FPÖ eine gewisse Frau Winter, ebenfalls Nationalrat der FPÖ, rechtskräftig verurteilt wegen Verhetzung und herabwürdigung religiöser Lehren!

Der Andreas Mölzer FPÖ-Europaabgeordneter im Interview:

Ich hab den runden Tisch des ORF aus aktuellem Anlass gemeint. Nicht die von dir zitierten Herren.
 
icht die von dir zitierten Damen und Herren

Es ist mir schon klar, dass du von den mir zitierten lieber nichts hören würdest! (Sorry für die Einfügung in dein Zitat!)

Der von dir angesprochene Runde Tisch ist insoferne für mich nicht besonders Aussagekräftig, weil auch dieser nur einen Ausschnitt zeigen kann, dass was wir sehen durften war ein Konservativer welcher sich mit der in Schutznahme der Rechten bemühte um eine mögliche Koalition mit der FPÖ nach der nächsten Nationalratswahl nichts in den Weg zu stellen!

Im übrigen vermisse ich in Österreich immer noch eine klaren Ausdruck des Bedauerns eines einzigen FPÖlers bezüglich der Sache in Norwegen! Vom Bumsti (HC Strache) der ja sonst sein Maul nicht weit genug aufreissen kann (und mit dem Kreuz in der Hand Österreich vor der Islamisierung retten will) kam ja überhaupt noch kein Sterbenswörtchen! Nein, die beschweren sich über "politisches Kleingeldwechseln" was sie aber selbst zu neuen Höhen geführt haben!

Einfach mieß!
 
Das auch Al Kaida Anschläge durchführt, das wollen wir jetzt aber nicht weg diskutieren? Wer also bereitet den Boden für diese Anschläge? Wieso findet Al Kaida auch hier bei uns in Europa Sympathisanten?

Angesichts der Tatsache, dass die Al Kaida mit dem Massenmord in Norwegen nichts zu tun hat, empfinde ich den ständigen Verweis nach dem Motto "die sind aber schon auch böse" als Verharmlosung dieses rechtsradikalen Amoklaufs.

Ich halte es auch für problematisch, der Al Kaida indirekt Schuld anzulasten, weil sie vom Attentäter als Motiv mit herhalten musste. Durch solche Vergleiche wird meiner Ansicht nach das Gewicht der Gefahr durch die Al Kaida und radikaler Islamisten besonders betont und alle anderen gefährlichen Gruppierungen wie mörderische Rechte (Breivik war nicht der erste rechte Mörder der letzten Jahre. In brennenden Asylheimen sind auch schon Menschen umgekommen), mörderische Linke, mörderische Israelis und alle anderen mordenden Fanatiker werden in gleichem Maß verharmlost, weil sie ja "begründet" agieren.
 
Es ist mir schon klar, dass du von den mir zitierten lieber nichts hören würdest! (Sorry für die Einfügung in dein Zitat!)


Die von dir zitierten Damen und Herren sind mir ziemlich wurscht. So ganz nebenbei ....... ich bin kein FPÖ - Wähler. Und ich habe jene Sendung des ORF gemeint, wo unter anderem ein Psychologe (der Aussprache nach aus dem Ländle) zugeschaltet war.

Wenn schon, dann sollte in erster Linie das Verhalten der norwegischen Fortschrittspartei für das politische Klima in Norwegen bedeutend sein. Ist übrigens lustig, dass hier direkte Zusammenhänge zwischen einem mutmaßlichen Einzelttäter und der rechten Parteienszene hergestellt werden. Bei den viel offenkundigeren und nicht nur ideellen Verflechtungen der RAF mit den 68 - ern wird das eher nicht so gesehen. :fragezeichen:

Und wenn hier gar eine Organisation hinter dem Attentäter vermutet wird ...... auch die Bajuwarische Befreiungsarmee des Fuchs (ich glaub, so hat er das bezeichnet) war eine Chimäre. Eine Verschwörungstheorie kann überhaupt nicht zu vertrottelt und hirnrissig sein, dass sie nicht doch von Medien aufgegriffen würde ....... GMX - Seite von heute:

Der Mann behauptet, dass der durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Entführer Wolfgang Priklopil im Fall Kampusch kein Einzeltäter gewesen sei. Der in einer Außenstelle der Justizanstalt Stein einsitzende Mann soll die Staatsanwaltschaft Innsbruck mittels eines Briefs kontaktiert haben. Am Landesgericht wurde nicht einmal die Existenz des angeblichen Schreibens bestätigt.

Seiner Darstellung nach wurde Natascha Kampusch im Auftrag einer Organisation entführt und an die Mitglieder "vermarktet". Kidnapper Priklopil sei eifersüchtig geworden, er hätte das Mädchen heiraten wollen und sollte "ausgeschaltet" werden: "Das habe ich abgelehnt und mich von der Gruppe zurückgezogen", behauptet der Mann laut "Österreich".
 
Zuletzt bearbeitet:
Susi, man muß auch wieder Frieden schließen können.

Auch mit Leuten die man für Brandstifter und Hetzer hält? Gerade in dieser Zeit, nach diesen Erfahrungen?
Hast du nicht gelesen wie einseitig er die Dinge die sich in den 60 iger Jahren in D abgespielt haben wiedergibt, dazu unten mehr.

Stimmt, es wird über alles mögliche diskutiert, aber ich bin der Meinung, dass hier viele vom Thema abschweifen und Sachen schreiben, die überhaupt nichts mit dem Thema zu tun haben.

Werden Menschen, wie zum Beispiel Breivik durch die Hetze der rechtsradikalen Parteien (Front National, FPÖ usw.) beeinflusst? Müssen wir daher mit weiteren Anschlägen/Massenmorden in Europa rechnen oder war das eurer Meinung nach ein Einzelfall? Was können wir dagegen tun? Das ist meiner Meinung das eigentlich Wichtige.

Daher würde ich mich freuen, wenn hier einige so nett wären und vielleicht eine Antwort auf meine Fragen schreiben würden.


Natürlich hat die Hetze und haben die Rechtsradikalen damit zu tun, aber es sind auch die kleinen Brandstifter die immer wieder sehr ihre Wahrheit tendenziell schreiben.
Liest so ein Idiot zB. das Buch von Sarrazin in dem er behauptet die Türken würden unser Land durch die sehr viel höhere Geburtenrate übernehmen, führt dazu völlig veraltete Statistiken an (ohne die aktuellen zu erwähnen, weil die ja etwas ganz anderes aussagen) fühlt er sich doch in seinem Tun bestätigt und auf dem richtigen Weg.

Ein Beispiel das auch den Zusammenhang mit den 68-Zeiten in D aufzeigt.

Nehmen wir den der gerne die Wahrheit schreibt, dazu aber immer nur das auszugsweise in den Thread kopiert, das seine sehr tendenzielle Meinung unterstützt. Teilweise schreibt er dann auch noch seine Halbwahrheiten dazu um zu verstärken und um gegen seine anderen Gegner zu hetzen.
Halbwahrheit, er schreibt der grüne Politiker Joschka Fischer. 1968 gab es keine Grünen Politiker, die Grünen wurden erst 1980+x gegründet. Es war Joschka Fischer der als Steinewerfer in der Hausbesetzer uns Spontiszene in Frankfurt aktiv war, nicht der Grüne Politiker. Nun könnte man sagen, er wurde aber einmal ein Grüner Politiker, könnte man, aber er wurde es erst dann als Wahlerfolge absehbar waren. Es zieht sich wie ein roter Faden durch seinen Lebenslauf, er wollte Macht, Geld und Weiber, deswegen ist er nach seiner Zeit als Grüner Poliziker aktuell als Kapitalist unterwegs der, wie es aussieht mit Erfolg Unternehmen berät. Ok, Daran ist an und für sich nichts verwerfliches, aber müsste dann Gogolores nicht vom Kapitalist Fischer schreiben, nein muss er nicht, aber Grünen Politiker ist genau so falsch, er war in jener Zeit Sponti, Hausbesetzer und Steinewerfen. Das würde dann aber keine Stimmungsmache gegen den Lieblingsfeind beinhalten.

Noch schlimmer sind die Dinge die er auch nur auszugsweise über Ohnesorg und Dutschke kopierte.
Dazu muss man wissen, es war die Zeit des Vietnamkriegs, der Spiegelaffäre und der Studentenunruhen, vor allem des Schahbesuchs in D.
Nun die Kurzfassung wie es weiterging, was der Gogolores leider "vergessen" hat zu erwähnen.
Der Ohnesorg wurde bei einer Demo von einem "Polizisten" durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet (genaue Umstände ungeklärt, dem Polizisten wird heute nachgesagt er wäre ein Stasi Mann gewesen, leider wurde auch das bis jetzt nicht eindeutig geklärt), der Dutschke durch einen Nazi 2 mal in den Kopf geschossen und schwer verletzt, schlussendlich starb er dann durch die Spätfolgen.
Erst nach diesen Vorkommnissen wurden die Demos sehr viel brutaler.
Nun die Parallelen zu Oslo.

Dutschke wurde durch die Schüsse eines Nazis in den Kopf sehr schwer verletzt, zuvor wurde er aber von verschiedenen Politikern auf eine Art und Weise angegangen die einfach nicht hinnehmbar ist, es wurde gehetzt was das Zeug hielt. Der Gipfel der Hetze, der Satz eines deutschen Politikers. Dutschke ist eine ungewaschene, verlauste Kreatur. Sp etwas bestärkt doch einen Nazi für den Dutschke eh ein rotes Tuch war, darin, dass man etwas gegen ihn unternehmen muss, er hat dann nicht den Menschen Dutschke umgebracht (wo es evtl. noch Grenzen gab die er hätte überwinden müssen) sondern aus seiner Sicht den Staat vor einer verlausten Kreatur beschützt.

Also bremst die Hetzer und Brandstifter unserer Zeit.

Dass ich jetzt auch nicht ansatzweise ähnlich wie Gogolores agiere hier die links in dem ihr das komplett nachlesen könnt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schah-Besuch_1967
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Dutschke
 
Hast du nicht gelesen wie einseitig er die Dinge die sich in den 60 iger Jahren in D abgespielt haben wiedergibt, dazu unten mehr.

Ich habe vor Allem Zitate aus Wikipedia herein gestellt.

Der Tod Benno Ohnesorgs verursachte eine tiefe Erschütterung des öffentlichen Lebens innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, aber auch eine Polarisierung. Später verknüpfte man die Anfänge der RAF ursächlich mit dem Besuch des Schahs und den folgenden Ereignissen.

Und aus diesem Vorfall leitete die RAF das fragwürdige Recht ab, Menschen zu ermorden. Wenn du meine kritische Haltung zur RAF einseitig nennst, dann bin ich (in deinen Augen) halt einseitig. Damit kann ich leben.
 
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Ich halte es auch für problematisch, der Al Kaida indirekt Schuld anzulasten, weil sie vom Attentäter als Motiv mit herhalten musste.

Habe ich irgendwo behauptet, dass Al Kaida Schuld am Amoklauf dieses (vermutlich) Einzeltäters trägt.

"die sind aber schon auch böse"

Ja, alle Terroristen sind böse. Auch die ETA ist böse, obwohl der Anschlag von Madrid nachträglich der Al Kaida zugeordnet wurde.
 
Ich habe vor Allem Zitate aus Wikipedia herein gestellt.

:nono: Nein, du hast gerade die Auszüge aus Wikipedia hier eingestellt die dir in den Kram passen und anderes das der vollständigkeithalber dazu gehört weggelassen. Und da muss man die Definition von Wahrheit der Gerichte wiedergeben, zur Wahrheit gehört die Vollständigkeit.



Und aus diesem Vorfall leitete die RAF das fragwürdige Recht ab, Menschen zu ermorden. Wenn du meine kritische Haltung zur RAF einseitig nennst, dann bin ich (in deinen Augen) halt einseitig. Damit kann ich leben.

Wo habe ich eine kritische Haltung zur RAF als einseitig kritisiert, nur auch zu einer kritischen Haltung gehört die Wahrheit und die Vollständigkeit?

Das sind dann die Unterstellungen mit denen die Hetzer gerne arbeiten.
Ich habe Artikel eingestellt, die die Studentenbewegung, die Demos inkl. den Personen Dutschke und Ohnesorg, die du ins Spiel gebracht hast beleuchten und die darlegen wie es zu dieser Verschärfung kam.
Waren die beiden in der RAF? Hätte es, wären die beiden weiter aktiv gewesen eine RAF überhaupt gegeben? Dazu kann man höchstens Mutmaßungen anstellen, sofern man eine einigermaßen objektive Sicht der Dinge hat.

Was ist deine Haltung überhaupt wert, wenn du mit Halbwahrheiten und Teilzitaten auskommen musst? Da lobe ich mir doch die Leute die in der Lage sind die RAF kritisch zu sehen, die bei den Tatsachen bleiben können und auch in der Lage sind dagegen zu Argumentieren ohne Dinge verschweigen zu müssen.

Und wenn man sagt, dass die RAF recht hatte gegen Schleyer anzugehen, so muss man dazu auch sagen dürfen, dass ein Schleyer mit seiner Biographie und seiner Haltung in dem Amt das er bekleidete nichts verloren hatte, man hätte seine Aktivitäten vor 45 aufklären müssen, ohne gleich als RAF Freak dazustehen.
Da besteht dann die kritische Haltung zur RAF darin, dass man die Mittel und Wege verurteilt, die sie letztlich angewandt haben (damals hatte man wohl wenig Hoffnung auf eine Rechtsstaatliche Lösung, weil selbst der damalige Bundeskanzler eine NSDAP Vergangenheit hatte), und es waren diese trotz allem diese Dinge die sie Sympathie kosteten und ihnen letztlich den Zulauf zu ihrer Gruppe nahm. Was ich für unsere Gesellschaft für wesentlich halte.

Hier noch der Link zum damaligen Bundeskanzler, da kann sich dann jeder selbst ein Bild machen ob schlecht oder eher weniger dramatisch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Georg_Kiesinger

Mit Gogolorestaktik (nur genehme Auszüge daraus zu posten) ließe sich daraus sicher etwas machen:roll:
 
Und wenn man sagt, dass die RAF recht hatte gegen Schleyer anzugehen, so muss man dazu auch sagen dürfen, dass ein Schleyer mit seiner Biographie und seiner Haltung in dem Amt das er bekleidete nichts verloren hatte,

Siehst du, du suchst nach Rechtfertigung für einen Mord. Und das hat nichts mit
zu tun. Ein jeder hier zitiert auszugsweise. Gut, es gibt ein paar, die die ihre Postings mit ellenlangen Zitaten füllen. So, dass man deren eigene Stellungnahme dazwischen kaum mehr findet. Und wen es noch genauer interessiert, der findet leicht zu Wikipedia (er oder sie hat ja auch ins EF gefunden).

Muss ich wirklich die gesamte seitenlange Lebensgeschichte von Joschka Fischer zitieren? Aus den zitierten Stellen geht eindeutig seine bemerkenswerte Nähe zur linksradikalen Szene hervor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Joschka_Fischer

Man kann auch so manch überraschenden Sinneswandel finden:

Kritiker werfen Fischer vor, als Außenminister Positionen zu vertreten, die er vor der rot-grünen Regierungsübernahme abgelehnt hatte.
Heftige Kritik an Joschka Fischer wurde wegen seiner Haltung bezüglich der Tschetschenienkriege geäußert. Während der Bundestagsabgeordnete Joschka Fischer im Januar 1995 noch die Untätigkeit der Bundesregierung während des ersten Tschetschenienkriegs angesichts des „grausamen Mordens einer nuklearen Supermacht gegen ein kleines Volk im Norden des Kaukasus“ verurteilte, erklärte er 2000 als Außenminister in Bezug auf den zweiten Tschetschenienkrieg, dass Russland nicht isoliert werden dürfe und es legitim sei, gegen Terror vorzugehen.

Letztlich dürfte er ja überhaupt die Seiten gewechselt haben:

Dick im Geschäft

Der ehemalige Straßenkämpfer, grüne Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer hat sein früheres Leben abgestreift. Als Mehrheitsgesellschafter der Berliner Beratungsfirma JF&C steht er nun im Unternehmerlager und macht Millionen mit Siemens, RWE, BMW und Rewe. Dabei hilft ihm ein Netzwerk rund um den Globus.

Ganz interessant, wie auch hier ebenso wie beim Terrorismus offenbar mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn ein konservativer österreichischer Politiker für RWE tätig ist, dann heulen unsere Grünen laut auf.
 
...diese Dinge die sie Sympathie kosteten...

Diese Dinge... finde ich auch ein bisschen verharmlost ausgedrückt. Meine Mutmaßung ob es ob einem Dutschke und Ohnesorg eine RAF in dieser Form überhaupt gegeben hätte? Ich zeichne mal mit einem zaghaft formulierten JA.

Generell betrachtet findet meine Wertschätzung - ob der ideologisch vehement einseitigen Geisteshaltung als auch der in die Tat umgesetzten Handlungen seitens der nicht zimperlichen RAF - nicht einmal den annähernd geringsten Zuspruch. Obwohl, die Titten der Wokalek in der Neuverfilmung hatten was...
 
Siehst du, du suchst nach Rechtfertigung für einen Mord.

Wie kann eine Bemerkung, dass jemand völlig fehl am Platze war, eine Rechtfertigung für einen Mord sein? :roll: Zumal ich geschrieben habe, man hätte Aufklären müssen.



Ein jeder hier zitiert auszugsweise. Gut, es gibt ein paar, die die ihre Postings mit ellenlangen Zitaten füllen.

Auszugsweise mag dann ok sein, wenn durch den Auszug nichts verfälscht oder umgekehrt wird.


Muss ich wirklich die gesamte seitenlange Lebensgeschichte von Joschka Fischer zitieren? Aus den zitierten Stellen geht eindeutig seine bemerkenswerte Nähe zur linksradikalen Szene hervor.

Nein, musst du nicht, nur du hast ihn wahrheitswidrig 1968 als grünen Politiker dargestellt, wäre deine Intension nicht, wie wische ich den Grünen eins aus, gewesen, sondern wie stelle ich den Fischer als Linken dar, hättest die Wahrheit über die Hausbesetzer und Spontiszene schreiben können.


Diese Dinge... finde ich auch ein bisschen verharmlost ausgedrückt. Meine Mutmaßung ob es ob einem Dutschke und Ohnesorg eine RAF in dieser Form überhaupt gegeben hätte? Ich zeichne mal mit einem zaghaft formulierten JA.

Verharmlost sollte es nicht sein, ich wollte es eher umfassend ausdrücken, es waren ja nicht nur die Morde alleine die dafür gesorgt haben, dass sie Sympathien in ihrem Umfeld verloren.


Generell betrachtet findet meine Wertschätzung - ob der ideologisch vehement einseitigen Geisteshaltung als auch der in die Tat umgesetzten Handlungen seitens der nicht zimperlichen RAF - nicht einmal den annähernd geringsten Zuspruch. Obwohl, die Titten der Wokalek in der Neuverfilmung hatten was...

Vehement einseitig war die Haltung nicht, dazu gab es auch innerhalb der RAF nicht nur eine Strömung. Nur als Beispiel, zuerst ging es gegen alte Nazies, später haben sie Juden ans Messer geliefert, Morde oder Beihilfe dazu war es in jedem Fall, da ist auch der eine nicht besser als der andere.
Teilweise waren sie nicht sonderlich politisch motiviert, sondern einfach nur Chaoten (zB. Bader).
 
Nein, musst du nicht, nur du hast ihn wahrheitswidrig 1968 als grünen Politiker dargestellt

:fragezeichen:

Bruno Kreisky hatte dir gesagt: Lernen sie Geschichte.

Natürlich war er 1968 nicht Mitglied der Grünen Partei, die gab es ja damals noch gar nicht. Aber die Grünen waren eben die "Haupterben" von 1968.

Das Vermächtnis von 1968 – gesellschaftspolitische Liberalisierung bei gleichzeitiger anti-kapitalistischer Attitüde, Dritte-Welt-Romantik, Pazifismus und alternatives Lebensgefühl – lebte ab den späten 70er-Jahren bei den Grünen fort. Auch viele der führenden Köpfe der Jugendrevolte wie ihr Pariser Rädelsführer Daniel Cohn-Bendit fanden bei der Öko-Partei Unterschlupf. Selbst Rudi Dutschke, die SDS-Ikone, begann sich in der aufkeimenden Grün-Bewegung zu engagieren – bis zu seinem frühen Tod am 24. Dezember 1979. Die wohl steilste Karriere bei den Grünen legte der frühere Frankfurter Straßenkämpfer Joseph Martin („Joschka“) Fischer hin. Er brachte es zum Vizekanzler.

Die Linke in Österreich blickte Ende der Siebzigerjahre einmal mehr sehnsüchtig über die Grenze und ließ sich inspirieren. Wie so oft griff eine deutsche Entwicklung zeitverzögert auf Österreich über. 1980 wurden die Grünen in der Bundesrepublik Deutschland gegründet. 1986 war es hierzulande so weit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Teilweise waren sie nicht sonderlich politisch motiviert, sondern einfach nur Chaoten (zB. Bader).

Wie siehst du die letzten Ausläufer der RAF, quasi die Next Generation der Next Generation der... ? Die gab es dann ja auch noch. Würde mich interessieren.
 
Anarchisten sind Anarchisten, Bombenleger sind Verbrecher. Die haben doch keine Ideologie oder missbrauchen eine solche nur.


Irgendwie gibt dir der nachfolgende Artikel über die RAF und ihre Nachfolger recht. Susi wird mich zwar wiederum steinigen, aber ich zitiere nur den letzten Absatz, den ich besonders treffend finde.

Was lernen wir aus der Geschichte der RAF?


Eine Lehre aus all dem ist, dass man seinem Feind ziemlich nahe kommt, wenn man ihn „auf Teufel komm raus“ bekämpft: Da kommt der Teufel in einem selbst raus, man gleicht sich dem Feind oder seinem eigenen Feindbild an. Eine englische Journalistin ging so weit, die deutschen Terroristen als „Hitlers Enkel“ zu bezeichnen. Tatsächlich kann man einen radikalen Moralismus, eine übertriebene Hochschätzung der „Konsequenz“ beobachten, was in der deutschen Tradition seine Vorbilder hat. Dabei stand zu Beginn der Versuch, es ganz anders als die eigenen Eltern zu machen. Stattdessen haben die Terroristen – im Grunde wie die Nazis – ihre „Feinde“ erst entmenschlicht (in vielen RAF-Schriften ist von „Schweinen“ die Rede), um sie dann guten Gewissens töten zu können. Es kümmerte sie auch nicht das Leid der Frauen und vor allem der Kinder ihrer Opfer.

Betrachtet man die Täter, war dieser ganze Gewaltexzess ein Irrtum, betrachtet man die Opfer, dann war es eine persönliche Katastrophe mit bleibenden Folgen. Die Motive für die Tat, das Denken und Handeln der Täter sind historisch. Das Leid der Opfer ist gegenwärtig. Sie sind es, die wirklich lebenslänglich bekommen haben.

Wer den gesamten Artikel lesen möchte ......
 
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