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Wegen der Situation von einer Freundin einer Freundin (haha, nein es geht um meine aktuelle Situation), beschäftigt mich dieses Thema grad ein bisschen.
Altersunterschiede in Beziehungen, genauer wenn er jünger ist als sie (bei uns 7 Jahre).
In unserer Gesellschaft ist es nicht unüblich, dass sie etwas jünger ist als er. Eine 10Jahre jüngere Frau fällt oftmals gar nicht so auf und wird meist gut akzeptiert. Umgekehrt scheint es doch etwas anders zu sein. Ich frage mich, von wo kommt das? Wo liegt hier die Störung?
Ich habe mir überlegt, dass es so ein Grundbedürfnis in einer Beziehung zwischen Mann und Frau ist, dass er den schützenden Part inne hat. Mag es vielleicht sein, dass dieser Aspekt des schützen wollen (oder beschützt werden wollen bei der Frau) verschwindet, je grösser der Altersunterschied ist? Anders gesagt; würdert ihr Frauen euch von einem jüngeren Mann beschützt fühlen können (falls dieses Bedürfnis überhaupt da ist. Ich gehe nur in diesem Gedankenskonstrukt einfach mal davon aus) und wenn ja, gibt es da so gefühlte Grenzen, welche man in einer Zahl sogar festmachen könnte? Die gleiche Frage an euch Männern. Könnt ihr eine ältere Frau beschützen wollen und wo liegen bei euch die Grenzen?
Ich tu' mir ehrlich gesagt mit dem/Deinen Ansatz schwer.
Geht es da nun eher um den Altersunterschied oder um Schutz bzw Beschützen? Denn ich sehe, um es auf 'kopfig' auszudrücken, höchstens eine schwache Korrelation zwischen den beiden Merkmalen.
Und es dürfte da auch ein weiterer Faktor hineinspielen - Dauer der Beziehung. Denn Schutz und Beschütztwerden braucht jede*r immer wieder im Leben - diese Zuverlässigkeit gehört wohl zu einer stabilen, dauerhaften Beziehung dazu. Schnelllebiges, auf Präsentation gelebtes Beziehungsleben wird möglicherweise Deinem Modell eher entsprechen.
Allerdings - "Beschützerrolle" hat nicht zwangsläufig etwas mit Schutz und Beschützen als reales Faktum zu tun.
Nun - persönlich: meine Beziehungen waren fast alle im Bereich +/- 5 Jahre. Wobei das Prinzip "Gemeinsam / Gemeinschaft" immer im Vordergrund war - und da viel stärker die Wirkung, sich gegenseitig zu unterstützen.
Dass sich (real oder gefühlt) vermehrt Menschen mit deutlich jüngeren Partner*innen 'garnieren' ordne ich als Ergebnis viel eher wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Machtfaktoren zu....