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Oida! Ottawa war geil...
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Und ich denk mir noch, wo du schon überall warst....Mein Handy mag das Wort Ottakring nicht
Was du sagst, mag auf einige zutreffen aber du kannst das nicht grundlegend behaupten Ferdinand
Dazu fällt mir nur ein Satz mit hernals und ottakring ein:Mein Handy mag das Wort Ottakring nicht
Schreibst ja selbst viel licht und noch mehr schatten ....
Ich kann nur von meinen erfahrungen sprechen ... natürlich ...
.
Genau, jetzt überschlagts euch gleich wieder mit "määäh! Stimmt eeeeeh neeed!" und "im Gewerbe wird soviel gelogen wie sonst nirgends" und "ana Hur kama eh nix glaum", und, ganz wichtig: "woher WISSEN wir das?".
Dann könnt ihr die ganze Kaffeesudlesereidiskussion wieder ganz unter euch, schulterklopfend, von vorne anfangen mit irgendwelchen abstrusen Theorien, die sich aus Vorurteilen, Nicht- und Halbwissen speisen.
Ich verrat euch sicher keine Zahlen. Ich weiß auch, dass ökonomischer/finanzieller Erfolg - vor allem, ihn zu benennen - verpönt ist. In Österreich vor allem, und ganz besonders, wenn es eine Frau betrifft. Ist ja das allein schon fast unanständig! Und dann auch noch eine Sexworkerin! Der ganze Neid kriecht dann aus allen Ecken und öffnet weiteren diffamierenden Zuschreibungen Tür und Tor. (infantiler Reflex: "iiiiih, auf das was DU jeden Tag machst, soll ich neidisch sein? Hihihi!")
Spätestens jetzt könnte man meinen, es wäre endlich offensichtlich:
Dass euch Kritikern NICHTS passt. Ihr suderts seitenlang über die schlimmen Zustände, die armen, armen, dummen, ausgebeuteten Mädels, die ja - wäääh - einen soooo schlimmen Job machen müssen (dass ihr den aber selbst in Anspruch nehmt sei da nur verwundert am Rande bemerkt), aber:
Wenn ihr dann mal eine Erfolgsgeschichte hört, wenn ihr dann mal erleben müsst, dass es in der Sexarbeit auch ganz andere Lebensentwürfe gibt, dass es da wirklich gutes Leben inkl Alterssicherung, funktionierender Partnerschaft und Familie gibt, dass man da wirklich etwas drauf aufbauen kann.... dann ist es völlig undenkbar, das einfach anzuerkennen, sich für jemanden zu freuen, nein, Pfui, vielmehr:
Dann wollt ihr das auch nicht hören, denn das würde ja euren voyeuristischen Blick in die Armut stören, den voyeuristischen, ausbeuterischen Blick auf Frauen, von denen ihr meint, dass sie euch aufgrund ihrer Armut zu Diensten sein müssen. Egal, was man euch vom eigenen Erfolg erzählt, ihr redet es einfach so lange schlecht, bis ihr euch selbst wieder so drüber gestellt habts, dass ihr dazu wichsen könnt. Denn das ist das einzige worum es geht. Das ist eure "Illusion", die ihr braucht.
Meine Erfahrung bringt mich zu der Ansicht, dass die Illusion nicht die Sexarbeiterin erzeugt, sondern der Kunde. Der Kunde möchte ein bestimmtes Bild der Sexarbeit oder der Sexarbeiterin vorfinden. Ein Bild, das ihn in die Rolle versetzt, zu bezahlen. Die Sexarbeiterin bekräftigt dieses Bild halt, solange die vom Kunden nachgefragte Illusion in ihrem Angebotsspektrum liegt. Sonst kommt er nicht in die Stimmung, zu zahlen. Ich denke, dass hier von manchen richtig krampfhaft am Opferdiskurs festgehalten wird, egal was man aus der gelebten Praxis dagegenhält, weil sie diese Illusion brauchen, um zahlende Kundschaft sein zu können.
Einer erfolgreichen, selbstbestimmten Sexarbeiterin könntet ihr nix zahlen. Und hochkriegen würdet ihr auch keinen.
Ronja locuta causa finita est.Es hüft zwor nix - du schreibst jo söbst den Grund aber wieder mal "gratuliere" - perfekt geschrieben!
Verstanden.Alle die sind "die".
Ronja locuta causa finita est.