Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Ich denke der Kollege hat es bewusst tief gewählt um nicht mit den anderen die "zuviel Diskussion" führen zu müssen.
Vielleicht wäre es eine passendere Aussage und für jeden verständlicher gewesen zu meinen: was wenn dir durch eine zusatztätigkeit pro woche 200 mehr als bisher bleiben...

Die gutverdienerinnen verdienen gutes Geld in kurzer Zeit.
Die Herausforderung für sie ist das es übrig bleibt.

Bei euren Kunden ist es oft anders. Die können sich so grosses Einkommen nicht vorstellen. Daher ist es einfacher von 200 pro Woche übrig bleiben zu sprechen
 
Wenn wir jetzt schon beim Thema Ausstieg sind - ich bin noch mit drei ehemaligen Sexworkerinnen in Kontakt, zwei davon Österreicherinnen, die andere hier voll integriert, die jetzt nach einigen Jahren auf diese Zeit ohne negative Gefühle zurückschauen. EWar halt ein Lebensabschnitt mit Höhen und Tiefen.

ghört das net in den "Roter Baron" Thread??
 
 :shock::shock::shock::shock:Wenn 200 Euro pro Woche übrig bleiben würden, könnt ich mir ja gleich Arbeitslosengeld beantragen, das ist höchstwahrscheinlich mehr :traurig:
.
Da sitz ich aber keine 60/70 Stunden im laufhaus :hahaha:. Ich glaub wenn es so wäre, würde kein Mädl mehr diesen Job ausüben:fragezeichen::fragezeichen::fragezeichen::fragezeichen::schulterzuck::schulterzuck:

Liebe Leute, das war lediglich ein bewusst sehr niedrig angenommener Schnitt. Weder möchte ich mir raussuchen, ob jemand irgendwo schon mal geschrieben hat, wie lange sie schon tätig ist noch möchte ich Statistiken wälzen, was Frau netto so übrig bleiben kann noch sonst was. Es gibt also keinen Grund, etwas ins Lächerliche zu ziehen. Wer es weiß, darf gerne korrekte Zahlen nennen. :)

Natürlich hätte ich auch mit 2.000 Euro rechnen können, dann bleibt in 5 Jahren halt eine gute halbe Mille übrig. Es sei allen, bei denen es funktioniert, gegönnt. Schließlich arbeiten die auch dafür. Natürlich wäre dann das passiert:

Ich denke der Kollege hat es bewusst tief gewählt um nicht mit den anderen die "zuviel Diskussion" führen zu müssen.

Die paar Reaktionen auf die 200 Euro-Rechnung waren trotzdem hochinteressant :)
 
Meine Erfahrung bringt mich zu der Ansicht, dass die Illusion nicht die Sexarbeiterin erzeugt, sondern der Kunde. Der Kunde möchte ein bestimmtes Bild der Sexarbeit oder der Sexarbeiterin vorfinden. Ein Bild, das ihn in die Rolle versetzt, zu bezahlen.
aber nein, man nimmt es wie es kommt; außerdem soviel Angebot gibt es nicht mehr.

Du versuchst bloß die ganze Welt auf deinen Nenner zu bekommen, das geht nicht.
 
Es gibt so viele Mädchen die mit Gucci tascherl rum laufen, aber nach 5 Jahren nichts gespart...

das ist das wahre drama!
erinnere mich hingegen mit großer freude an ein total süsses mädl mit viel wirtschaftlichem verstand! nein, sie hatte keinen hochschulabschluss, aber sie investierte ihr hart verdientes geld in noch relativ günstige eigentumswohnungen daheim in rumänien um sich langfristig ein solides einkommen und kapital zu sichern!
 
also was ich raus lese wehrt ihr euch gegen Klischees erzeugt aber hier selbst welche.
klar kommen Görls aus Rumänien weil es dort keine Verdienstmöglichkeiten gibt die irgendwie vergleichbar wären.

Ja, es gibt genug Alkoholikerinnen, vor allem die in den Bars sind gefährdet; und ja, irgend wann hören sie alle auf,
bzgl Karriere-Planung kommt dann das Alter ab dem sich das nicht mehr auszahlt.
 
das ist das wahre drama!
erinnere mich hingegen mit großer freude an ein total süsses mädl mit viel wirtschaftlichem verstand! nein, sie hatte keinen hochschulabschluss, aber sie investierte ihr hart verdientes geld in noch relativ günstige eigentumswohnungen daheim in rumänien um sich langfristig ein solides einkommen und kapital zu sichern!

da braucht man a gefestigte Persönlichkeit... kannte ein Mädchen (nicht als Kunde), die hat gespart und in Ostungarn mit ihrer Mutter einen Bauernhof betrieben.... grosse Pläne, Saatgut und Maschinen kaufen.... nach ein paar Monaten war sie drogensüchtig. Ganzen Tag in der finstern Bude gesessen, die Versuchung und Langeweile war zu gross.
 
Stell dir vor, im Schnitt bleiben 200 Euro pro Woche übrig (nach Abzug diverser Ausgaben). Bei 52 Wochen und beispielsweise 5 Jahren ergibt das 52.000 Euro. Vermutlich werden der Schnitt höher, die Wochen pro Jahr weniger und die Jahre mehr sein. Wenn sie dann nicht in Saus und Braus leben, klappt das schon. Neid kommt bei mir nicht auf, da sie auch eine große Leistung dafür erbringen.

Liebe Leute, das war lediglich ein bewusst sehr niedrig angenommener Schnitt. Weder möchte ich mir raussuchen, ob jemand irgendwo schon mal geschrieben hat, wie lange sie schon tätig ist noch möchte ich Statistiken wälzen, was Frau netto so übrig bleiben kann noch sonst was. Es gibt also keinen Grund, etwas ins Lächerliche zu ziehen. Wer es weiß, darf gerne korrekte Zahlen nennen. :)

So schwer ist das wirklich nicht. Duzende von Finanzbeamten verbringen ihre Dienstzeit damit, derartige Jahreseinkommen abzuschätzen.

Also:

Eine Prostituierte mit Lebensmittelpunkt und vielleicht auch Familie in Österreich, die dem Gewerbe nachhaltig nachgehen will, wird in aller Wahrscheinlichkeit:

- eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden veranschlagen. Anderenfalls bleibt nicht viel Zeit für ein normales Sozialleben und andere Interessen. Von diesen 40 Stunden werden wohl nicht mehr als 25 Stunden abrechenbare Kontaktstunden sein. Der Rest sind Reisezeit, Wartezeit, Bereitschaftszeit und Zeit für administrative Tätigkeiten. (Bei anderen Dienstleistern ist das nicht viel anders.)

- 40 bis 45 aktive Wochen pro Jahr veranschlagen. Man will und soll ja auch einmal ausspannen und in den Urlaub fahren.

- den üblichen Stundensatz von etwa € 150 veranschlagen. (Ja, es gibt sie die goldene Muschi mit einem Stundensatz von mehreren hundert Euros. In Österreich und besonders in Wien halt sehr, sehr selten.)

- Ergo wird der Jahresumsatz einer kompetenten und gut nachgefragten Prostituierten in Wien bei etwa 150 x 25 x 45 = 168,750, also rund € 170,000 liegen. Davon abzuziehen sind Transport und Werbekosten (mindestens € 10,000) sowie Sozialversicherung und Einkommenssteuer (etwa 45%). Bleiben also netto geschätzte € 88,000. Ein stolzes Gehalt für eine anstrengende und nicht ungefährliche Tätigkeit.

Wer will, darf jetzt eine "sensitivity analysis" durchführen und längere/kürzere Arbeitszeiten und höhere/niedrigere Stundensätze annehmen. Sehr viel ändern werden sich die Zahlen aber nicht.

So, was macht eine Prostituierte jetzt mit dem Zaster? Sie und ihre Familie müssen ja auch von etwas leben. Und € 3,000 sind für eine Familie pro Monat schnell verbraucht. Bleiben also, wenn brav gespart wird, am Ende des Jahres etwa € 50,000. Es gibt ein paar Gründe, wieso diese Zahl höher sein könnte. Und es gibt (sehr) viele Gründe, wieso diese Zahl (sehr viel) niedriger sein könnte.

Es gibt sie, die Prostituierten, die sich zu finanzieller Unabhängigkeit geschnackselt haben. Viele sind es nicht. Und wenn eine Prostituierte nach drei Jahren im Geschäft bereits für mehrere Leben abgesichert ist, wird ihre Lebensplanung wohl auch den baldigen Eintritt in ein Frauenkloster beinhalten.
 
Das Konzept einer Frau, die das selbstbestimmt macht, kalkuliert, aber dennoch auch Spaß an ihrer selbst gewählten Arbeit haben kann, dabei auch noch (zu Recht) gut verdient und dann auch noch vernünftig mit diesem Geld umgeht, passt auf so vielen Ebenen nicht in dieses Bild.
da gibt es mehrere Faktoren warum man sich für einen Job entscheidet.


ja na wenn alles paletti is, dann arbeite doch mal in so einer Bar am Gürtel und dann sag wie lange du ausgehalten hast.
 
So schwer ist das wirklich nicht. Duzende von Finanzbeamten verbringen ihre Dienstzeit damit, derartige Jahreseinkommen abzuschätzen.
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So, was eine Prostituierte jetzt mit dem Zaster? Sie und ihre Familie müssen ja auch von etwas leben. Und € 3,000 sind für eine Familie pro Monat schnell verbraucht. Bleiben also, wenn brav gespart wird, am Ende des Jahres etwa € 50,000. Es gibt ein paar Gründe, wieso diese Zahl höher sein könnte. Und es gibt (sehr) viele Gründe, wieso diese Zahl (sehr viel) niedriger sein könnte.

einer der ganz wenigen durchdachten Beiträge zum Thema. Bist du eppa einer der besagten Beamten?
 
das ist das wahre drama!
erinnere mich hingegen mit großer freude an ein total süsses mädl mit viel wirtschaftlichem verstand! nein, sie hatte keinen hochschulabschluss, aber sie investierte ihr hart verdientes geld in noch relativ günstige eigentumswohnungen daheim in rumänien um sich langfristig ein solides einkommen und kapital zu sichern!
Man braucht keinen Hochschulabschluss um richtige Entscheidungen zu treffen.
Umgekehrt erleben wir im Alltag immer wieder wie Akademiker Fehlentscheidungen treffen....
 
Die paar Reaktionen auf die 200 Euro-Rechnung waren trotzdem hochinteressant :)

War nicht bös gemeint. Aber, die Zahlen waren wirklich niedrig.
Nach 5 Jahren nur 50k auf der hohen Kante zu haben. Das bei einem Job den Frau nicht ewig machen kann...

50k - das reicht für ca. 1 Jahr. (Und das auch nur wenn mach keine großen Sprünge machen will, die Kinder nicht auf Privatschulen schickt, etc.)
Also was braucht die SW, die nach Ihrem Job finanziell ausgesorgt haben will, ohne sich einschränken zu müssen?
Um über die nächsten 40-50 Jahre zu kommen? 2,5 - 3 Mio?

Aber jetzt wo wir wissen, dass manche nach ein paar Jahren gleich für mehrere Leben ausgesorgt haben - brauchen wir uns ja keine Sorgen mehr machen um die Multimilionärinnen. :ironie:
 
nach drei Jahren ; wo ?

die meisten bleiben an dem Job dann kleben so lange es geht.

jeder is seines Glückes Schmied. Es gibt einige Berufe, die man nicht von 15 - 65 ausüben kann und sollte; da muss man halt ein Konzept haben und auf einen Umstieg vorbereitet sein. Und net nur drei Tage vorausdenken. Gibts ja bei Männerberufen (u.a.) auch.
 
Also was braucht die SW, die nach Ihrem Job finanziell ausgesorgt haben will, ohne sich einschränken zu müssen?

Einen anderen Job, ev selbstständig, der für die laufenden Kosten reicht. Wenns sich in der aktiven Zeit z.b. eine Eigentumswohnung erspart hat, hats dann ein ruhiges Leben.

Um über die nächsten 40-50 Jahre zu kommen? 2,5 - 3 Mio?

von welcher aktiven Zeit gehst du aus?
 
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