Dienstleistungen Diverses Backgrounddiskussionen über das Gewerbe

Dann ist es aber eine Scheiß-Gesellschaft, die so etwas "weitgehend anerkennt". Wenn nicht einmal Kunden einer SW den verdienten Respekt entgegen bringen, wer dann?

ist es, musst dir nur wertigkeit respektive bezahlung gewisser berufsgruppen (pflegepersonal etc.) anschauen
ist halt immer einfacher, jemand anderen runterzumachen oder abzuwerten, als sich sein eigenes scheitern einzugestehen

trotz des schlechten gefühls danach, geh ich gern ins puff - scheiß geilheit und/ oder einsamkeit
 
ja bei aller Euphorie die ihr hier verursachen wollt, das ist wohl kein Job den Eltern ihren Kindern empfehlen.
Was? Aber natürlich! Hätte ich eine Tochter, würde ich ihr das schwerst ans Herz legen! Nirgends ist man so frei, nirgends kann man sich in ähnlichem Ausmaß selbstverwirklichen wie in der Sexarbeit! Für intelligente Frauen ist das der beste Job der Welt. Egal was andere hier davon halten. Denn genau das kann einem als erfolgreiche SW am allerwurschtesten sein: was ein paar neidzerfressene Hansln irgendwo denken. Genau die Missgunst ist die Bestätigung für den Erfolg.

ja natürlich, was sollst du denn sonst schreiben, alles andere schreckt doch die Kunden ab.

das kommt bei euch bei JEDEM Beitrag durch, verstehst du was ich meine ?
das macht ihr schon unterbewusst.

Ach ja... haben wir wieder mal die Werbekeule ausgepackt, ja? Das ist - mit Verlaub - eine der schlimmsten Diskriminierungen, mit der uns auch die Feministinnen und andere Prostitutionsgegner mundtot machen wollen. Aus dem Mund einer Hure kann man nichts glauben. Die soll man retten, am besten gegen ihren Willen. Ok, soll ich mich auf dasselbe Niveau begeben und sagen: Aus dem Mund eines Gogls kann man nix glauben, da braucht man gar nicht zuhören, der braucht halt die Abwertung seines Gegenübers, damit er einen hochkriegt? Ich denke, da bist auch du schon einen Schritt weiter.

Und wenn du dich erinnerst, war ich diejenige, die hier mal einen Thread namens "Sekkierer" eröffnet hat, in dem ich über ungute Erfahrungen geschrieben hab. Dann waren natürlich sofort welche zur Stelle die meinten: "na wennstas ned aushältst, dann bist halt falsch in dem Gewerbe, das hat hier nix zu suchen!". Da sieht man wieder überdeutlich, worum es "euch" (#notallmen) geht: ihr wollt uns nicht hören. Egal, ob wir von negativen erfahrungen berichten, oder die guten Seiten des Jobs betonen: NICHTS ist euch recht. Das soll einfach alles gar nicht sein. Es geht euch am Arsch, dass wir hier eine Stimme haben. Ihr ärgert euch einfach, wenn ihr schon wieder was von uns lesen müsst. Am liebsten wäre euch, wir wären mundtot, damit ihr eure diffamierenden Phantasien hier weiter ausbreiten könnt, ungestört, ohne ein Korrektiv aus der Praxis. Nun ja - das spielts halt nicht.

Und auch in meinem Thread "Aus dem Escortalltag" berichte ich fast täglich schonungslos aus der Praxis, inklusive all der idiotischen Begebenheiten, die einem so widerfahren. Ich hab dazu einen satirischen Zugang, mit dem natürlich nicht jeder was anfangen kann ("Wie kannst du nur....?!"). Und von meinem Kunden hat sich davon noch nie wer abgeschreckt gefühlt. Im Gegenteil: Meine Kunden schätzen die Differenziertheit, mit der ich Einblicke in den Escortalltag gewähre.

Der Boden, auf dem wir uns bewegen, ist nicht ein so feindlicher, wie ihr das gerne haben wollt. Der Boden, auf dem wir uns bewegen, gehört nämlich uns.
 
Irgendwo vorher wurde die Bildungsfrage diskutiert ... ich würde auch vermuten das die autonome und gebildete SW dort eher nicht anzutreffen ist, sehr wohl aber in anderen Umgebungen ... sei es jetzt Escort oder Studio/Club. Ebenso wird der gebildete/re und wissende/re Gast sich auch ein Umfeld suchen das zu seinem Anspruch passt. Im gehobenen Bereich ist der Anteil an Studentinnen/Akademikerinnen mit exzellenten Fremdsprachenkenntnissen sehr hoch ... ich hab ja als Gast auch den Anspruch mich unterhalten zu können ... also ein vielschichtigeres Erlebnis als nur die körperliche Begegnung. Dadurch steigt ja auch der "Wert" der Begegnung für mich als Gast. Auch des Sex ist wesentlich besser ... weil eben viel freiwilliger und entspannter ... wodurch ich auch wesentlich entspannter und hingebungsvoller bzw. - fähiger bin.

Wer dieses unsäglich dumme Sprichwort "Dumm fickt gut" erfunden hat, hat so überhaupt keine Ahnung....
 
Das sie das tatsächlich so meint, ist wohl schwer vorstellbar für dich?
Ich denke, dazu ist Nedul bzw das Forum generell zu konservativ. Es geht zwar hier vordergründig um Erotik etc, was dem ganzen auf den 1. Blick einen offenen, akzeptierenden Anstrich gibt, aber bei alternativen Lebensentwürfen, die das konservative Weltbild ins Wanken bringen könnten, ist es sehr schnell vorbei mit der Offenheit und Akzeptanz. Da wird gleich alles in Bewegung gesetzt, um mundtot zu machen, zu diffamieren und um an der Stigmatisierung der alternativen Lebenskonzepte panisch festzuhalten. Oft könnte man meinen, man liest hier in einer ÖVP-getränkten Moralfibel. Nix Freiheit und Unabhängigkeit. Schon gar ned für Frauen und ihre Sexualität. Drum ist es ja so zach hier. Sehr viele sind hier richtig bürgerlich-althergebracht und konservativ drauf. Während sie ein Latexhoserl anhaben. Und sich damit ur rebellisch vorkommen. :up:
 
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hab ich bereits, allerdings lindert werder ersteres noch zweiteres meine geilheit und/oder einsamkeit
ficken ist halt relativ alernativlos, nüm?

wir geraten da off topic, aber : ich denk dass vieles , was wir machen, Ersatzbefriedigungen sind. Eben weil kein /zuwenig Sex, kein Partner, keine körperliche Zuwendung. oft eben, z.b. dass man:down: irgendwas kauft, was einem einen kurzfristigen Kick gibt, der aber schnell vergeht.

Wenn schon Paysex, sollt man das sinnvoll betreiben, so dass man eben nicht frustriert heimgeht. @Mitglied #12225 hat da einen sehr guten Beitrag dazu geschrieben, aber was für Schuh für einen passt, da muss man selber draufkommen.
 
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Was? Aber natürlich! Hätte ich eine Tochter, würde ich ihr das schwerst ans Herz legen! Nirgends ist man so frei, nirgends kann man sich in ähnlichem Ausmaß selbstverwirklichen wie in der Sexarbeit! Für intelligente Frauen ist das der beste Job der Welt. Egal was andere hier davon halten. Denn genau das kann einem als erfolgreiche SW am allerwurschtesten sein: was ein paar neidzerfressene Hansln irgendwo denken. Genau die Missgunst ist die Bestätigung für den Erfolg.

sorry, aber da gibts genug andere arbeiten, wo ich mich genauso selbstverwirklichen kann und so die unfassbar abwechselnde hacke ist das ganze halt auch nicht; im gegenteil, auf dauer stell ichs mir eher langweilig vor: hingehen, pimpern und gespräche mit irgendwelchen hanseln, die dir eigentlich am arsch vorbeigehen

super, wenn es für dich passt, aber das jetzt verallgemeinernd als besten job der welt darstellen, finde ich schon a wengal übertrieben
 
super, wenn es für dich passt, aber das jetzt verallgemeinernd als besten job der welt darstellen, finde ich schon a wengal übertrieben

Man bzw frau wird schon einen guten Magen brauchen, und vor allem Selbstbewusstsein und eine starke Persönlichkeit. Also definitiv net für jede:down: geeignet. Auf der anderen Seite, es gibt genug beschissene Jobs, die ich auch niemandem empfehlen würde, die aber ein paar arme Schweine machen müssen. Alles relativ.
 
aber das jetzt verallgemeinernd als besten job der welt darstellen, finde ich schon a wengal übertrieben
Gibts den verallgemeinert überhaupt? An jedem Job gibts Umstände, die manchen den Job vermiesen, während manche den Job genau deswegen gerne machen.

Ich könnte mir zB nichts langweiligeres vorstellen, als täglich im Büro zu hocken und eine Firma zu leiten, auch wenn der Verdienst gut ist.

Die Verzerrung in der Wahrnehmung der Erfahrungen von SW mit dem Job in den Foren von @Mitglied #467802 kommt daher, dass sich, auch aufgrund der Stigmatisierung, andere SW nicht in den Diskurs einbringen. Das ändert aber nichts an den Umständen der Sexarbeit und an den positiven Seiten die sie hat, genauso wenig, wie an den negativen Seiten, die sie auch in Wien noch hat.

Würde man die beiden Seiten differenzierter betrachten, wäre auch ein viel breiterer gesellschaftlicher Diskurs möglich, da es gar nicht so wenige gibt, die Sexarbeit nicht per se verteufeln.
 
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