Aber es ist nicht deine Schuld, dass ich als Rollifahrerin nicht überall rein kann. Wenn ICH wo rein will, erkundige ICH mich vorher, ob es rollstuhlzugänglich ist oder bitte jemand, das für mich zu tun. Und es ist doch g'hupft wie g'hascht, ob du schneller gehen kannst als ich fahren. Bergab bin ich sicher schneller als du. Also hinkt kein Beispiel.
Ich hab viele sehbehinderte und blinde Freunde und wenn sie nach dem Weg fragen, dann kommt es oft oft, dass jemand ihnen den Weg eben zeigt. Dann wird vermutlich der Betroffene dich bitten, es ihm verbal mitzuteilen.
Meinst du nicht, dass die meisten Behinderten genau nachvollziehen können oder wissen, wie sie auf andere und ihre Umwelt wirken und dass auch sie sich anpassen können? Wo steht geschrieben, dass sich ein Rollifahrer darüber ärgern muss, weil du schneller gehst, als er fahren kann? Was juckt es dem Blinden, wenn du ihm den Weg zeigst, statt erklärst?
Das Zauberwort ist Kommunikation und nichts anderes. Wenn ich Hilfe brauche, bitte ich darum. Wenn ich jemanden bitte, mir über einen Randstein zu helfen, erkläre ich es der Person. Wenn mir das wichtig ist, dann mache ich meinen Mund auf.
Nochmal: Behinderte sind NICHT für die Ängste Nicht-Behinderter verantwortlich. Es ist und bleibt EUER Problem. Wenn Ihr was wollt von uns, redet oder interagiert mit uns. Wenn wir was von EUCH wollen, reden und interagieren wir mit Euch. Es ist ein völlig normaler (ohne Gänsefüßchen) menschlicher Umgang, den wir von allen Mitmenschen erwarten und wir auch von uns aus geben sollten. Und eine Behinderung ist nur ein anderer physischer oder psychischer Umstand, das macht uns nicht zu andere Menschen, weder schlechter noch besser, weder tiefgründiger noch außergewöhnlicher - und kann sagen, ich kenne viele behinderte Idioten.
Und ich bin auch gut im Blamieren ... kein Fettnäpfchen ist vor mir sicher.