Ich habe mich selbst schon dabei ertappt im Autopilot Muster "abzuspielen"
Z.b. der Wechsel von einer Ebene zur anderen...
Und es hat mich selber so irritiert, dass ich kurz aus der Erregung draussen war
Ich halte es für eine normale menschliche Eigenschaft das wir uns "shortcuts" anlegen. Ist wie beim Autofahren... Mein Sensei spricht vom Körper Gedächtnis das wir trainieren (sollen)
Gerade beim Sex, wenn man doch den Kopf ausschalten soll will und hoffentlich auch kann kommt das noch viel leichter durch.
Das jahrelang eingeübte "shortcuts" gerade in einer frischen Beziehung durchkommen ist dann auch nicht verwunderlich.
Es gibt den Begriff
State-dependent memory - Wikipedia
Ich kann es nicht so gut erklären aber eh logisch und trotzdem auf Neurophysiologischer Ebene erklärt das wieso wir z.b. in bestimmten Stimmungen uns nur an ähnliche Zustände erinnern. Wenn man traurig ist kommen vor allem traurige Erinnerung hoch usw.
Das diese Gefühle der Nähe, Vertrautheit, Exstase nun mit einem anderen Menschen gelebt werden muss auch neuronal erst einmal vernetzt...geprägt werden.
Wie ich damit umgehe? Wie bei den meisten menschlichen Eigenschaften ...mit Nachsicht. Und je nachdem wie sehr es mich beschäftigt... meinen Teil anschauen, was das mit mir macht. Genauer hinschauen auf dieses Gefühlswirrwarr.
Und wenn mich was beschäftigt... Ich bin ein Mensch der das Herz auf der Zunge trägt, das geht gar nicht anders als das ich es irgendwann anspreche.
Mit einem Partner mit dem ich reden kann (und was anderes wird bei mir kein Partner mehr) ergibt sich daraus ein interessantes Gespräch und bei interessanten, tiefgehenden Gesprächen habe ich meist danach das Gefühl einer tieferen Verbundheit und mehr Verständnis für einander.
Wie bist du damit umgegangen?