So wie du es definierst, habe ich alle meine Beziehungen 24/7 gelebt. Denn mein Herr ist IMMER mein Herr - egal, ob er anwesend ist oder nicht.
Selbst bei TPE hat der Herr/ die Herrin ja auch das Recht, von seinem Recht, momentan nicht zu dominieren, gebrauch zu machen.
Bei so Schilderungen, wie hier geschrieben stehen, denkt man sich, diese Männer sind zu dämlich zum Pinkeln/Atmen/Leben. Die stehen nur die ganze Zeit irgendwo herum und warten darauf, irgendwas angeschafft zu bekommen. Das muss doch enorm anstrengend sein für die Herrin, wenn sie ihrem Sklaven tatsächlich ALLES anschaffen muss.
In meinen Beziehungen war es immer so, dass er zwar mein Herr war, also der, der das "letzte Wort" hatte, ich aber dennoch nicht hündisch ergeben war. Ich durfte immer mit ihm reden (ok, fast: einmal beim Autofahren, hat er gesagt, ich plapper zu viel und sollte mal eine Stunde lang schweigen

). Und zwar so mit ihm reden, dass ich durchaus Bedenken, Ängste oder Abneigung zum Ausdruck bringen konnte.
Es war von meinen Herrn auch immer gewünscht, ein eigener Mensch zu bleiben, mit eigenen Gedanken und Wünschen. Sogar bei meiner TPE-Beziehung ist mein Herr nicht einfach so über mich drüber gefahren, sondern hat mich mehr oder weniger sanft so geführt/manipuliert, dass ich im Endeffekt allem zugestimmt habe. Natürlicher Weise ist bei TPE schon auf Metaebene eine klare Übereinkunft getroffen. Die Abhängigkeit des subs von Dom in so einer Konstellation ist einfach sehr gefährlich, da sub absolut lebensunfähig wird.
Devoten Menschen, die sich trotz ihrer Hingabe ihre Lebensfähigkeit erhalten wollen, nun so hinzustellen, als seien sie ja nur zeitweise sub und somit nicht ganz so wertvoll für ihre Herrn/Herrinnen. - Ich empfinde es ganz anders: Ein sub, der für sich selbst sorgen kann, entlastet Herrn/Herrin und seine Hingabe kommt aus freien Stücken und nicht weil er gar nicht mehr anders kann.