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Mitunter auch deshalb kommen die Betroffenen ja so schwer raus. In meiner letzten Beziehung habe ich irgendwann gegen Ende endlich erkannt, dass ich nichts dafür tun kann, dass ihr Leiden kleiner wird. Im Grunde diente ihr jede Maßnahme die ich ergriff, nur dazu, mir aufzuzeigen wie unecht ich hatte und wie wenig ich sie verstand. Mein Versuch ihr klarzumachen, dass sie mich genausowenig versteht scheiterte daran, dass ich ja garnicht nachvollziehen könne, wie sehr sie leidet.Hi,
wie man in den Wald hineinruft, so kommt es zurück.
LG Tom
Ihr Krankheitsstatus fungierte als ständige Ausrede, für die eigenen Handlungen keine Verantwortung übernehmen zu müssen.
Auch das im Grunde noch immer nachzuvollziehen.
Der vermeintlich gesunde Partner muss halt irgendwann entscheiden, was ihm wichtiger ist.
Die eigene Gesundheit, oder die des Partners und der Kinder.
Dieses Argument funktioniert in alle Richtungen, damit kann sich jeder als normal betrachten, was ja im Grunde auch passiert.Das Einzige echt Schöne hier drin ist echt dass es sooo verdammt viele kaputte Menschen gibt dass man sich selbst und manche sehr nahe stehende Menschen schon fast wieder als Normal betrachtet.
Wenn man das allerdings selbst nicht mehr tut, stellt man sich damit auf ein Podest, auch wenn dieses 10 Meter unter der Erde steht.
Man nimmt selbst eine Position ein, die einen aus der Menge der restlichen Menschen ausgrenzt, das Ergebnis ist eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Auch das ist durchaus menschlich. Ein Trump, Putin, Schwarzenegger, Musk wird, genauso wie der Huber, der Maier oder der Schreiner sich selbst, im Vergleich zu anderen Menschen als "nornal" begreifen.Wir stehen wenigstens zu unseren Schwächen und Problemen, wobei manch vermeintlich "gesunde" Menschen völlig selbstüberzeugt durchs Leben rennen und gar nicht sehen wollen wie groß der eigene Dachschaden überhaupt ist.
Unter manch einem leiden seine Mitmenschen, beim anderen halt vielleicht nicht. Und das ist der entscheidende Unterschied. Dort, wo andere Menschen, allen voran Kinder unter einer Erkrankung leiden, muss die Gesellschaft versuchen dieses Leid so weit wie möglich zu lindern. Gegebenenfalls indem man entweder die Opfer, oder die Betroffenen, zumindest temporär aus dem Setting entfernt.
Und es sollte für den Betroffenen oberste Priorität haben, das Leid der Opfer soweit als möglich zu lindern. Dazu braucht es aber einen starken Willen, verbunden mit einer Konsequenz, die nicht mehr das Problem, also die Erkrankung, sondern den Lösungsweg in den Mittelpunkt stellt
Daran scheitern erfahrungsgemäß sowohl Opfer, also auch Betroffene.
Die Quintessenz aus dem ganzen Text.
Es menschelt, das ist das Einzige, was normal ist. Aber kein Mensch ist normal, zumindest nicht in einem allgemein anwendbaren Rahmen. Jeder hat seinen ganz individuellen Poscher, der Eine mehr, der Andere weniger.
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