Das klingt schlimm.... :-(
Kennst du die Trauerbewältigung nach Kübler-Ross?
Es ist eine Art Stufenmodell, bei denen es jedoch immer wie einem Tanz gleich ein Hin und Her gibt. Vermutlich bist du um den Todestag herum scheinbar eher auf niedrigen Stufen "unterwegs" und unter dem Jahr auf einer höheren Stufe der Trauerverarbeitung.
Hast du dir schon einmal Hilfe gesucht? Kann von einem professionellen Therapeuten bis hin zur Selbsthilfegruppe über das Einlesen in die Thematik (manchmal hilft es auch die Wirkmechanismen zu verstehen oder auch nur z.B. zu lesen, dass auch andere solche Phasen kennen und das "normal" ist...) oder so? Gibt ja so viele Möglichkeiten dank Social Media Websiten und Gruppen dort, Foren oder Coaches/Therapeuten etc.
Auch Freunde oder so können helfen. Oder du machst ein Loslass-Ritual wie etwas zu verbrennen in einen Topf (bitte unter Einhaltung von Vorsichtsmaßnahmen)? Oder du hilfst mit Nährstoffen wie Vitamin D, Magnesium etc. zu dieser Zeit ganz bewusst nach, damit du dich emotional nicht runter ziehen lässt.
Oder hilft dir eine "positiv-Playlist" auf Spotify, Youtube oder wo auch immer, dass du an was anders denkst? Oder bewusste Verabredungen mit Freunden, damit du auf andere Gedanken kommst und dann gar nicht in den Strudel hinein gerätst?
Ich kenn dich nicht, ich weiß nicht, was du schon probiert hast. ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht leicht ist, doch vielleicht gibt es etwas, was dir hilft und es leichter für dich macht. In erster Linie bedeutet es klarerweise einmal Arbeit/sich öffnen/darüber reden/sich Strategien ausdenken/... aber langfristig kannst du und auch ggf. dein Gegenüber wie dein/e Partner/in davon profitieren.
Jeder ist anders und Krankheiten sind ernst zu nehmen. Es gibt selten "DAS EINE" was hilft. Aber meiner Meinung nach macht es sich bezahlt, wenn man einfach mal die Fühler in verschiedene Richtungen ausstreckt: Sport, Ernährung, Musik, Ablenkung, Freundeskreis, professionelle Hilfe, Selbsthilfe in Selbsthilfegruppen, Bücher, die Wissen dazu bereit stellen oder dich weniger alleine damit fühlen lassen, weil das andere auch erlebt haben und Wege vielleicht heraus gefunden haben... Niemand schränkt dich ein, außer du, wenn du etwas nicht willst. Probier erstmal eines, vielleicht dann ein zweites... und "koste" dich durch die unterschiedlichen Früchte an Möglichkeiten in deinem eigenen Lebensgarten für Lösungen
Wenn ich dir einen Tipp geben darf: Frag dich auch, warum du was NICHT willst, weil auch das dir weiterhelfen kann
Denn: Natürlich wünscht man sich, dass wer einen heraus zieht. Aber mal Hand aufs Herz: Würdest du selbst als Außenstehende/r es nicht auch "gut" finden, wenn der Betroffene Strategien hat, damit er sich selbst hilft und mit dir dann eine schöne Zeit hat, einfach, weil er sich schon viel früher fallen lässt, entspannt zum Treffen kommt oder tolle Aktivitäten vorschlägt, an denen ihr beide Spaß habt?
Wie fühlt sich für dich der letzte Gedanke an? Kannst du etwas damit anfangen?
Mir ist noch eine wichtige Frage eingefallen: Was würdest du dir von deinem Umfeld wünschen? Wie sollen andere damit umgehen? Und hilft dir das wirklich oder ist es für dich nur etwas, was dich mehr/eher in deiner Spirale lässt? Was denkst du: Hilft es dir mehr, wenn du in der Spirale bleibst oder die Spirale durchbrichst?