Beziehung mit einem psychisch kranken Menschen. (Depressionen)

ich stelle fest, es erwischt viele, die mal um die 40 sind. Ich arbeite im Pflegebereich, bezeichne mich als sehr guten Mitarbeiter und habe es über die Jahre nicht mitbekommen, wie mehr mich der Job immer eingenommen hat, wo du nur mehr an die Arbeit denkst, bis es eines Tage mal "Bumm" gemacht hat und der Zusammenbruch da war, inkl. sämtlicher psychosomatischer Probleme. Ich war nicht mal mehr fähig 50 Meter zu gehen und hatte keine Kraft mehr in den Beinen. Der Blutdruck auf 200/120 und so viel passiert in einem, dass man nicht weiß was mit einem los ist. Angst- und Belastungsstörung kommen dazu, Panikattacken und die Angst sterben zu müssen, wird neuer Teil seines Lebens. Man weiß nicht was mit einem los ist und du bist in einem Teufelskreis gefangen. Jeder Tag war ein Horror und war von Angst geprägt. Es geht los mit den Ärzten und dort und da landest du und JEDER Arzt und Therapeut hat mir was anderes diagnostiziert. Du bist selbst nicht mehr fähig, zu spüren, was mit dir los ist. Überweisung zum Psychiater, bei mir war es eine Dame im 17. Bezirk. Schon im Wartezimmer war es furchtbar für mich, einfach zu sehen, wie andere Patienten da beisammen waren und was die für Probleme hatten. Ich war schon immer der Meinung und Überzeugung, diese ganzen Psychotabletten, sind erst der Beginn in den Wahnsinn und auch selbst musste ich die Erfahrung machen, als mir die nette Psychiaterin ein tolles Medikament verschrieben, dass das beste Mittel sein sollte was es derzeit gibt. Die ersten 14 Tage lag ich nur herum und fühlte mich wie in einer anderen Welt. Statt dass es mir besser ging, kamen nun neue Nebenwirkungen dazu...ich habe mich nicht mehr getraut die Wohnung zu verlassen, als ich das wieder schaffte, konnte ich nicht mehr in die Wohnung heim gehen, Menschen machten mir generell Angst und auch ein U-Bahn fahren war kaum mehr möglich, weil sich eine neue Platzangst wieder in mir breit machte.

Also es kamen mit diesen so tollen Medikament so grausliche Nebenwirkungen für mich dazu, die ich vorher nie hatte, denn ich fuhr gerne mit der U-Bahn, hatte mit Massen von Leuten kein Problem, fühlte mich auch in der Wohnung gut. Man bekommt wieder andere Mitteln, wobei die Psychiaterin immer meinte, wenn sie mich sah, ich hätte so eine besondere Aura und wenn ich zu ihr hingeingehe, sie fühlt so positive Schwingungen und fragt mich nach meinem Beruf, ob ich nicht ein Staubsaugervertreter sein und empfahl mir, diesen Beruf zu wählen, denn sie würde mir sofort einen Staubsauger abkaufen. Dabei lächeltes sie mich so komisch an und nicht nur einmal dachte ich mir, diese Dame hat größere Probleme noch als ich sie habe. Generell stellte ich fest, dass die Psychiater alle in ihrer eigenen Welt leben und selbst Medikamentenabhängig waren und teils noch schräger beisammen sind, als ihre Patienten.

Also mein Leben bestand nur mehr aus Ärzten, wobei ich da noch eine Arztphobie bekommen habe und ich musste nur die Eingangstüre vom Arzt berühren, löste das schon heftige Panikattacken aus und ich saß in der Ordi, indem mir der Schweiß runtergeronnen ist und hatte Angst und Angst...war ich wieder weg, waren auch die Panikattacken weg. 3 Jahre Horror lagen vor mir und wer denkt, Burnout ist ein wenig halt müde sein und man fühlt sich matt, der irrt sich gewaltig, denn so hätte ich mir das auch vorgestellt. Ich bin immer der Meinung, Probleme kommen von wo her und habe mich immer gefragt, warum bin ich ins Burnout gekommen? - Irgendwie sind es immer die gleichen Probleme, denn entweder gehts ums Geld, Beziehung, Job, Umfeld....das was dich krank macht, aber ich kam auf keine Lösung meines Problems! Ev. auch, weil man selbst nicht mehr in der Lage ist was zu spüren. Das Bauchgefühl ist weg, andere Leute sagen dir was mit dir los ist und JEDER hat mir was anders gesagt bzw. diagostiziert. Da gibt es schöne Nummern mit Diagnosen und der eine stellt eine mittelgradige Depri fest, der andere wieder nicht und Krankheiten haben nun Nummern.

Der Langzeitkrankenstand endet bald und man wird vom Chefarzt der Krankenkasse darüber informiert, man muss um die Pension ansuchen, denn man sei "ausgesteuert" - wieder ganz was neues für einem, noch dazu, muss man es sich auch finanziell leisten können in die Pension gehen zu können. Den Pensionsantrag ausfüllen, schon alleine das war ein Wahnsinn und Tage habe ich dazu benötigt und die wenige Kraft die man hat, wird dort wieder aufgebraucht. Nach einigen Wochen kam von der PVA der Termin für die Untersuchung, man läuft wieder zu diversen Ärzten um neue Befunde, wieder bei jedem Arzt Panikattacken....der Tag der Untersuchung kommt und man lernt dieses Spiel der PVA kennen, wo man untersucht wird und in meinem Fall wurde ich nach St. Pölten vorgeladen. Mal das positive zuerst: Alle Ärtzt dort waren nett und man kann nichts sagen, wobei die Untersuchungen gehen alle schnell - vom Allgemeinmedziner, Psychiater, Orthopäden.....und man ist erst dann überrascht, als man dann daheim der Ergebnis der Untersuchung bekam, dass man 100 Prozent Arbeitsfähig sei und sich bester Gesundheit erfreut?? - bitte????? - ich dachte, die hätten den falschen Patienen gemeint und mich mit jemanden verwechselt. Erst danach habe ich mich eingelesen wie dieses Spiel der PVA funktioniert und alles wird mal abgeschmettert was nur irgendwie geht. Da hat man haufenweise Befunde von Ärzten, jeden Tag ist dein Leben eine Hölle und man sei 100 Prozent gesund??? Also es geht zum Sozial- und Arbeitsgericht und bleibt dir ja nichts übrig. Wieder geht es los und man lernt diese Gerichtsgutachter kennen und wie dieses System funktioniert. Man wird vorgeladen und jedes Wort wird dir so um Mund umgedreht, dass es gegen dich verwendet werden kann. Dieser beeidete Gerichtsgutachter ist nicht für dich da sondern er muss alles gegen dich finden, dass er dann dokumentiert und Ruckzuck bist du auch schon untersucht. Dann wird man zum Neurologen geschickt, wo dieses Spiel weitergeht...es wird nicht auf deine Defizite eingegangen, sondern er suchst sich speziell das raus, was noch gut bei einem ist. Man kommt wo auch zu einem Idiotentest und es geht darum seine Reaktionen zu testen. Ich hatte damals das Problem, dass ich nicht mal fähig war einen Bericht in einer Zeitung zu lesen, weil es mich überfordert hat. Ich schafftes es nicht 3 Telefonate hintereinander zu machen, weil es mich überfordert hatte. Also nun saß ich beim PC und los gehts....natürlich hat es mich überfordert komplett, weil ich es nicht umsetzen konnte, was ich da alles zu drücken hatte. Was passierte dann? - diese Dame, hat mich angeschrien ich möge mich doch zusammenreissen und sie sieht ja, wie ich bewusst mich so dumm stelle....und sie half mir dann dabei. Sie setzte sich neben mir und drückte dann selber das alles und sie meinte, geht ja auch und sie hilft mir, denn das sei in meinem Interesse....was es natürlich nicht war und am Sozialgericht präsentierte sie dann mein super Ergebnis und ich stellte da erst fest, wie dieses System am Sozialgericht funktioniert. Der Richter dort hat gemeint, man müsse meine Pension ablehnen, denn die Ergebnisse der Untersuchungen sind wesentlich besser, als es meine Befunde darstellen. Und er meinte auch, ich hätte lange Krankenstände, aber es sei an den Stempeln von der Krankmeldung nicht ersichtlich, welche Krankheit ich eigentlich gehabt hätte, und es hätten auch andere Krankheiten sein können.. Also ich dachte, ich bin im falschen Film und jeder weiß es, es darf auf einer Krankmeldung KEINE Diagnosen stehen und das hat der Richter nun benutzt gegen mich vorgehen zu können. Dazu sitzen dann noch die Gutachter dabei, die einem untersucht haben und grinsend sich unterhalten. Also es ist ein Zusammenspiel dieser Personen und es geht einfach darum, die Leute da abblitzen zu lassen. Soviel zum unabhängigen Gericht und nun war mir es klar, wie dieses System funktioniert und unabhängig ist da gar nichts und die werden vom Staat bezahlt, politisch wohl gewohlt und spielen die nicht mit, bekommen die Gutachter wohl keine Auftäge mehr. Im übrigen, hat mir dann auch mal ein privater Psychiater bestätigt, der auch als beeideter Gerichtssachverständiger gearbeitet hat, dass es so ist und er kann sich auch nicht erlauben, im Sinne des Klienten da zu schreiben, denn würde er immer für die schreiben, hätte er den Job weg. Er hat mir meine Vermutung bestätigt und ich habe mich für seine Ehrlichkeit bedankt, das er mit im Vertrauen geschildet hat. Wohl auch nur, weil er im geheimen auf Männer auch stand, wobei das ein anderes Thema wäre...

Jedenfalls das Sozialgericht hat mir nur Recht gegeben, ich kann meinen Beruf nicht mehr ausüben und für mich sei nur mehr eine Stelle als so Art Portier möglich, mit Einschränkungen. Da es mehr als 100 dieser offenen Stellen gibt hier in Wien, so kann man mich auch nicht in Pension schicken. Als ich dann zum AMS kam und die Geschichte erzählte, hat mich der Betreuer schon unterbrochen und gemeint, hat man ihnen die Pension abgelehnt, oder? - und sie sind wohl nun auch wieder ein Kanditat für einen Portier, oder? - Ich sah ihn mit großen Augen an und er erzählte mit, das hat System und die man lässt die Leute nicht in Pension gehen und die sollen als Portier arbeiten. Er meinte noch dazu, ich kann ihnen schon versichern, nur wenn sie Glück haben, bekommen sie einen Posten, sondern eher sie werden uns als Langzeitarbeitsloer erhalten bleiben. Also wieder eine Teil gelernt, wie diese Spielchen funktionieren. Ja, ich habe auch viele Leute kennengelernt, denen auch die Pension abgelehnt worden sind, die im Rollstuhl gesessen sind, denen Finger fehlten, die Schlaganfälle und Infarkte hatten und wo man sich denkt, bitte wie soll so ein Mensch arbeiten gehen können?? - Also interessant aber, wie dieses System funktioniert, wusste ich nie, denn in den Medien hört man auch nichts dazu und wohl auch kein Zufall, denn die Masse soll nicht wissen, wie mit diesen Leuten umgegangen wird. Es geht jetzt gar nicht mal um meine Person.

2,5 Jahre Horror hatte ich nun hinter mir, diverse Medikamente ausprobiert, man wollte mich wo einweisen lassen in eine Klinik für psychosomatische Probleme und wenn es wohing mal ging, dann zum Arzt....eines Tages beschloss ich, ich mache so nicht mehr weiter, das Leben hat keinen Sinn mehr für mich. Ich dachte nacht und kam auf 2 Möglichkeiten und entweder bringe ich mich um, oder ich breche hier alles ab und fahre für lange Zeit auf Urlaub...mal weg von dem ganzen Wahnsinn. Ich habe mir überlegt, wie kann ich mich umbringen, denn irgendwie hatte ich doch auch schon Angst davor?? - Von der Brücke ins Wasser springen? - vor die U-Bahn springen? - sich die Pulsadern aufschneiden? - aufhängen? - Schlaftabletten wären doch ideal, oder noch besser, mit Insulin sich töten und ja, das wäre die beste Möglichkeit und auf Insulin bin ich gekommen und gerade weil ich im Pflegedienst arbeite, die ideale Form sich zum töten! - Ich habe mich aber dann doch entschieden ich wähle die Variante mit dem Urlaub aus, denn war in einer Partnerschaft. Ich hatte noch etwas Geld von einer Erbschaft und habe mich mal von allem abgemeldet, vom AMS, mich selbst versichert und sind für 6 Monate nach Gran Canaria geflogen. Unser Ziel, wo ich immer schon früher gerne war, wo ich mich so wohl gefühlt habe. Schon beim abheben in Wien hatte ich das Gefühl, als wenn vieles zurückbleiben würde und ich in die Freiheit fliegen würden. Wir hatten uns im Vorfeld eine Haushälfte in San Fernando gemietet. Das liegt oberhalb von Playa del Ingles, wo die großen Supermärkte auch liegen. 800 Euro hat das Monat gekostet und die Nebenkosten waren auch alles inkludiert. Ich habe dort begonnen meine Psychotabletten abzusetzen, wobei ich weiß, man muss diese ausschleichen und so habe ich jede Woche ein Mini-Stück weggelassen. Setzt man das schneller ab, kann das böse enden. Das sagen dir auch die Ärzte nicht so in der Form und mit jeder Woche ging es mir besser. Alle meine Probleme verschwanden mit der Zeit und nach 6 Monaten sind wir dann wieder nach Wien geflogen. Ich hatte mein altes Leben zurück. War glücklich, spürte alles wieder und mir ist es schon Jahre nicht so gut gegangen. Jeder Tag war für mich Glück und Sonnenschein! Ich habe mir dann einen neuen Job gesucht, auch wieder in der Pflege und nun spürte ich, dass es der Job war, der mich damals krank gemacht hat und nun habe ich einiges anders gemacht und auch gelernt mal NEIN zu sagen, wenn es ums Thema einspringen galt, das Diensthandy abgedreht nach meinem Dienst. Entspannungsübungen gemacht, auf die Ernährung geachtet. Früher habe ich fast jedes Wochenende und Feiertag gearbeitet und keiner meiner Freunde rief mich mehr an, weil sie wussten, ich habe keine Zeit und arbeite ja. Ich habe einfach nun gelernt, mein Leben wieder leben zu können. Früher habe ich für die Arbeit gelebt...jetzt habe ich gelernt, ich gehe arbeiten um leben zu können. Ich benötige keine Psychotabletten mehr und alle meine Probleme sind weg, es gibt weder Angst- noch Panikattacken. Alles böse ist vorbei und ich kann mein Leben wieder genießen. Ich möchte auch JEDEN mut machen, der auch sich in so einer Situation befindet und ich möchte auch gar nicht jeden ermutigen, es mir gleich zu tun....fliegt weg und setzt euer Tabletten ab....nur man muss aber in seinem Leben was ändern.

Hätte ich genauso weitergemacht und wäre wieder in meinen alten Job eingestiegen, ich denke, früher oder später hätte es mich wieder erwischt. Nun sind schon einige Jahre vergangen und von 2015 bis 2018 waren das die schlimmsten Jahre für mich. Es geht mir noch immer gut!
Sehr gerne kann man mich per PN kontaktieren, wenn DU denkst, du hast das gleiche Problem, steckst in so einer Phase, willst einfach dich aussprechen und möchte dir gerne den Mut geben, dich aus dem Teufelskreis zu befreien. Und jeden möchte ich das noch mitgeben, wenn ihr mal das spürt, ihr spürt nichts mehr, ich spürt weder Trauer noch Freude, ihr fühlt euch nur mehr in einer Hülle, dann müsst ihr sofort was tun, denn sonst landet ihr auch in dem Wahnsinn, wo ich ich war! Natürlich habe ich mir auch überlegt, soll ich meine Geschichte hier erzählen? - Passt so was in ein Erotikforum? - ist so was erotisch? - wohl nicht, aber ich möchte einfach anderen MUT zusprechen, dass man auch wieder ein freies und schönen Leben leben kann. Herzliche Grüße!!
Ich möchte da nicht nur mit einem ev unpassenden Smilie antworten, daher: danke für den Beitrag.
 
ich stelle fest, es erwischt viele, die mal um die 40 sind. Ich arbeite im Pflegebereich, bezeichne mich als sehr guten Mitarbeiter und habe es über die Jahre nicht mitbekommen, wie mehr mich der Job immer eingenommen hat, wo du nur mehr an die Arbeit denkst, bis es eines Tage mal "Bumm" gemacht hat und der Zusammenbruch da war, inkl. sämtlicher psychosomatischer Probleme. Ich war nicht mal mehr fähig 50 Meter zu gehen und hatte keine Kraft mehr in den Beinen. Der Blutdruck auf 200/120 und so viel passiert in einem, dass man nicht weiß was mit einem los ist. Angst- und Belastungsstörung kommen dazu, Panikattacken und die Angst sterben zu müssen, wird neuer Teil seines Lebens. Man weiß nicht was mit einem los ist und du bist in einem Teufelskreis gefangen. Jeder Tag war ein Horror und war von Angst geprägt. Es geht los mit den Ärzten und dort und da landest du und JEDER Arzt und Therapeut hat mir was anderes diagnostiziert. Du bist selbst nicht mehr fähig, zu spüren, was mit dir los ist. Überweisung zum Psychiater, bei mir war es eine Dame im 17. Bezirk. Schon im Wartezimmer war es furchtbar für mich, einfach zu sehen, wie andere Patienten da beisammen waren und was die für Probleme hatten. Ich war schon immer der Meinung und Überzeugung, diese ganzen Psychotabletten, sind erst der Beginn in den Wahnsinn und auch selbst musste ich die Erfahrung machen, als mir die nette Psychiaterin ein tolles Medikament verschrieben, dass das beste Mittel sein sollte was es derzeit gibt. Die ersten 14 Tage lag ich nur herum und fühlte mich wie in einer anderen Welt. Statt dass es mir besser ging, kamen nun neue Nebenwirkungen dazu...ich habe mich nicht mehr getraut die Wohnung zu verlassen, als ich das wieder schaffte, konnte ich nicht mehr in die Wohnung heim gehen, Menschen machten mir generell Angst und auch ein U-Bahn fahren war kaum mehr möglich, weil sich eine neue Platzangst wieder in mir breit machte.

Also es kamen mit diesen so tollen Medikament so grausliche Nebenwirkungen für mich dazu, die ich vorher nie hatte, denn ich fuhr gerne mit der U-Bahn, hatte mit Massen von Leuten kein Problem, fühlte mich auch in der Wohnung gut. Man bekommt wieder andere Mitteln, wobei die Psychiaterin immer meinte, wenn sie mich sah, ich hätte so eine besondere Aura und wenn ich zu ihr hineingehe, sie fühlt so positive Schwingungen und fragt mich nach meinem Beruf, ob ich nicht ein Staubsaugervertreter sei und empfahl mir, diesen Beruf zu wählen, denn sie würde mir sofort einen Staubsauger abkaufen. Dabei lächeltes sie mich so komisch an und nicht nur einmal dachte ich mir, diese Dame hat größere Probleme noch, als ich sie habe. Generell stellte ich fest, dass die Psychiater alle in ihrer eigenen Welt leben und selbst Medikamentenabhängig waren und teils noch schräger beisammen sind, als ihre Patienten.

Also mein Leben bestand nur mehr aus Ärzten, wobei ich da noch eine Arztphobie bekommen habe und ich musste nur die Eingangstüre vom Arzt berühren, löste das schon heftige Panikattacken aus und ich saß in der Ordi, indem mir der Schweiß runtergeronnen ist und hatte Angst und Angst...war ich wieder weg, waren auch die Panikattacken weg. 3 Jahre Horror lagen vor mir und wer denkt, Burnout ist ein wenig halt müde sein und man fühlt sich matt, der irrt sich gewaltig, denn so hätte ich mir das auch vorgestellt. Ich bin immer der Meinung, Probleme kommen von wo her und habe mich immer gefragt, warum bin ich ins Burnout gekommen? - Irgendwie sind es immer die gleichen Probleme, denn entweder gehts ums Geld, Beziehung, Job, Umfeld....das was dich krank macht, aber ich kam auf keine Lösung meines Problems! Ev. auch, weil man selbst nicht mehr in der Lage ist was zu spüren. Das Bauchgefühl ist weg, andere Leute sagen dir was mit dir los ist und JEDER hat mir was anders gesagt bzw. diagostiziert. Da gibt es schöne Nummern mit Diagnosen und der eine stellt eine mittelgradige Depri fest, der andere wieder nicht und Krankheiten haben nun Nummern.

Der Langzeitkrankenstand endet bald und man wird vom Chefarzt der Krankenkasse darüber informiert, man muss um die Pension ansuchen, denn man sei "ausgesteuert" - wieder ganz was neues für einem, noch dazu, muss man es sich auch finanziell leisten können in die Pension gehen zu können. Den Pensionsantrag ausfüllen, schon alleine das war ein Wahnsinn und Tage habe ich dazu benötigt und die wenige Kraft die man hat, wird dort wieder aufgebraucht. Nach einigen Wochen kam von der PVA der Termin für die Untersuchung, man läuft wieder zu diversen Ärzten um neue Befunde, wieder bei jedem Arzt Panikattacken....der Tag der Untersuchung kommt und man lernt dieses Spiel der PVA kennen, wo man untersucht wird und in meinem Fall wurde ich nach St. Pölten vorgeladen. Mal das positive zuerst: Alle Ärtzt dort waren nett und man kann nichts sagen, wobei die Untersuchungen gehen alle schnell - vom Allgemeinmedziner, Psychiater, Orthopäden.....und man ist erst dann überrascht, als man dann daheim der Ergebnis der Untersuchung bekam, dass man 100 Prozent Arbeitsfähig sei und sich bester Gesundheit erfreut?? - bitte????? - ich dachte, die hätten den falschen Patienen gemeint und mich mit jemanden verwechselt. Erst danach habe ich mich eingelesen wie dieses Spiel der PVA funktioniert und alles wird mal abgeschmettert was nur irgendwie geht. Da hat man haufenweise Befunde von Ärzten, jeden Tag ist dein Leben eine Hölle und man sei 100 Prozent gesund??? Also es geht zum Sozial- und Arbeitsgericht und bleibt dir ja nichts übrig. Wieder geht es los und man lernt diese Gerichtsgutachter kennen und wie dieses System funktioniert. Man wird vorgeladen und jedes Wort wird dir so um Mund umgedreht, dass es gegen dich verwendet werden kann. Dieser beeidete Gerichtsgutachter ist nicht für dich da sondern er muss alles gegen dich finden, dass er dann dokumentiert und Ruckzuck bist du auch schon untersucht. Dann wird man zum Neurologen geschickt, wo dieses Spiel weitergeht...es wird nicht auf deine Defizite eingegangen, sondern er suchst sich speziell das raus, was noch gut bei einem ist. Man kommt wo auch zu einem Idiotentest und es geht darum seine Reaktionen zu testen. Ich hatte damals das Problem, dass ich nicht mal fähig war einen Bericht in einer Zeitung zu lesen, weil es mich überfordert hat. Ich schafftes es nicht 3 Telefonate hintereinander zu machen, weil es mich überfordert hatte. Also nun saß ich beim PC und los gehts....natürlich hat es mich überfordert komplett, weil ich es nicht umsetzen konnte, was ich da alles zu drücken hatte. Was passierte dann? - diese Dame, hat mich angeschrien ich möge mich doch zusammenreissen und sie sieht ja, wie ich bewusst mich so dumm stelle....und sie half mir dann dabei. Sie setzte sich neben mir und drückte dann selber das alles und sie meinte, geht ja auch und sie hilft mir, denn das sei in meinem Interesse....was es natürlich nicht war und am Sozialgericht präsentierte sie dann mein super Ergebnis und ich stellte da erst fest, wie dieses System am Sozialgericht funktioniert. Der Richter dort hat gemeint, man müsse meine Pension ablehnen, denn die Ergebnisse der Untersuchungen sind wesentlich besser, als es meine Befunde darstellen. Und er meinte auch, ich hätte lange Krankenstände, aber es sei an den Stempeln von der Krankmeldung nicht ersichtlich, welche Krankheit ich eigentlich gehabt hätte, und es hätten auch andere Krankheiten sein können.. Also ich dachte, ich bin im falschen Film und jeder weiß es, es darf auf einer Krankmeldung KEINE Diagnosen stehen und das hat der Richter nun benutzt gegen mich vorgehen zu können. Dazu sitzen dann noch die Gutachter dabei, die einem untersucht haben und grinsend sich unterhalten. Also es ist ein Zusammenspiel dieser Personen und es geht einfach darum, die Leute da abblitzen zu lassen. Soviel zum unabhängigen Gericht und nun war mir es klar, wie dieses System funktioniert und unabhängig ist da gar nichts und die werden vom Staat bezahlt, politisch wohl gewohlt und spielen die nicht mit, bekommen die Gutachter wohl keine Auftäge mehr. Im übrigen, hat mir dann auch mal ein privater Psychiater bestätigt, der auch als beeideter Gerichtssachverständiger gearbeitet hat, dass es so ist und er kann sich auch nicht erlauben, im Sinne des Klienten da zu schreiben, denn würde er immer für die schreiben, hätte er den Job weg. Er hat mir meine Vermutung bestätigt und ich habe mich für seine Ehrlichkeit bedankt, das er mit im Vertrauen geschildet hat. Wohl auch nur, weil er im geheimen auf Männer auch stand, wobei das ein anderes Thema wäre...

Jedenfalls das Sozialgericht hat mir nur Recht gegeben, ich kann meinen Beruf nicht mehr ausüben und für mich sei nur mehr eine Stelle als so Art Portier möglich, mit Einschränkungen. Da es mehr als 100 dieser offenen Stellen gibt hier in Wien, so kann man mich auch nicht in Pension schicken. Als ich dann zum AMS kam und die Geschichte erzählte, hat mich der Betreuer schon unterbrochen und gemeint, hat man ihnen die Pension abgelehnt, oder? - und sie sind wohl nun auch wieder ein Kanditat für einen Portier, oder? - Ich sah ihn mit großen Augen an und er erzählte mit, das hat System und die man lässt die Leute nicht in Pension gehen und die sollen als Portier arbeiten. Er meinte noch dazu, ich kann ihnen schon versichern, nur wenn sie Glück haben, bekommen sie einen Posten, sondern eher sie werden uns als Langzeitarbeitsloer erhalten bleiben. Also wieder eine Teil gelernt, wie diese Spielchen funktionieren. Ja, ich habe auch viele Leute kennengelernt, denen auch die Pension abgelehnt worden sind, die im Rollstuhl gesessen sind, denen Finger fehlten, die Schlaganfälle und Infarkte hatten und wo man sich denkt, bitte wie soll so ein Mensch arbeiten gehen können?? - Also interessant aber, wie dieses System funktioniert, wusste ich nie, denn in den Medien hört man auch nichts dazu und wohl auch kein Zufall, denn die Masse soll nicht wissen, wie mit diesen Leuten umgegangen wird. Es geht jetzt gar nicht mal um meine Person.

2,5 Jahre Horror hatte ich nun hinter mir, diverse Medikamente ausprobiert, man wollte mich wo einweisen lassen in eine Klinik für psychosomatische Probleme und wenn es wohing mal ging, dann zum Arzt....eines Tages beschloss ich, ich mache so nicht mehr weiter, das Leben hat keinen Sinn mehr für mich. Ich dachte nach und kam auf 2 Möglichkeiten und entweder bringe ich mich um, oder ich breche hier alles ab und fahre für lange Zeit auf Urlaub...mal weg von dem ganzen Wahnsinn. Ich habe mir überlegt, wie kann ich mich umbringen, denn irgendwie hatte ich doch auch schon Angst davor?? - Von der Brücke ins Wasser springen? - vor die U-Bahn springen? - sich die Pulsadern aufschneiden? - aufhängen? - Schlaftabletten wären doch ideal, oder noch besser, mit Insulin sich töten und ja, das wäre die beste Möglichkeit und auf Insulin bin ich gekommen und gerade weil ich im Pflegedienst arbeite, die ideale Form sich zum töten! - Ich habe mich aber dann doch entschieden ich wähle die Variante mit dem Urlaub aus, denn war in einer Partnerschaft. Ich hatte noch etwas Geld von einer Erbschaft und habe mich mal von allem abgemeldet, vom AMS, mich selbst versichert und sind für 6 Monate nach Gran Canaria geflogen. Unser Ziel, wo ich immer schon früher gerne war, wo ich mich so wohl gefühlt habe. Schon beim abheben in Wien hatte ich das Gefühl, als wenn vieles zurückbleiben würde und ich in die Freiheit fliegen würden. Wir hatten uns im Vorfeld eine Haushälfte in San Fernando gemietet. Das liegt oberhalb von Playa del Ingles, wo die großen Supermärkte auch liegen. 800 Euro hat das Monat gekostet und die Nebenkosten waren auch alles inkludiert. Ich habe dort begonnen meine Psychotabletten abzusetzen, wobei ich weiß, man muss diese ausschleichen und so habe ich jede Woche ein Mini-Stück weggelassen. Setzt man das schneller ab, kann das böse enden. Das sagen dir auch die Ärzte nicht so in der Form und mit jeder Woche ging es mir besser. Alle meine Probleme verschwanden mit der Zeit und nach 6 Monaten sind wir dann wieder nach Wien geflogen. Ich hatte mein altes Leben zurück. War glücklich, spürte alles wieder und mir ist es schon Jahre nicht so gut gegangen. Jeder Tag war für mich Glück und Sonnenschein! Ich habe mir dann einen neuen Job gesucht, auch wieder in der Pflege und nun spürte ich, dass es der Job war, der mich damals krank gemacht hat und nun habe ich einiges anders gemacht und auch gelernt mal NEIN zu sagen, wenn es ums Thema einspringen galt, das Diensthandy abgedreht nach meinem Dienst. Entspannungsübungen gemacht, auf die Ernährung geachtet. Früher habe ich fast jedes Wochenende und Feiertag gearbeitet und keiner meiner Freunde rief mich mehr an, weil sie wussten, ich habe keine Zeit und arbeite ja. Ich habe einfach nun gelernt, mein Leben wieder leben zu können. Früher habe ich für die Arbeit gelebt...jetzt habe ich gelernt, ich gehe arbeiten um leben zu können. Ich benötige keine Psychotabletten mehr und alle meine Probleme sind weg, es gibt weder Angst- noch Panikattacken. Alles böse ist vorbei und ich kann mein Leben wieder genießen. Ich möchte auch JEDEN mut machen, der auch sich in so einer Situation befindet und ich möchte auch gar nicht jeden ermutigen, es mir gleich zu tun....fliegt weg und setzt euer Tabletten ab....nur man muss aber in seinem Leben was ändern.

Hätte ich genauso weitergemacht und wäre wieder in meinen alten Job eingestiegen, ich denke, früher oder später hätte es mich wieder erwischt. Nun sind schon einige Jahre vergangen und von 2015 bis 2018 waren das die schlimmsten Jahre für mich. Es geht mir noch immer gut!
Sehr gerne kann man mich per PN kontaktieren, wenn DU denkst, du hast das gleiche Problem, steckst in so einer Phase, willst einfach dich aussprechen und möchte dir gerne den Mut geben, dich aus dem Teufelskreis zu befreien. Und jeden möchte ich das noch mitgeben, wenn ihr mal das spürt, ihr spürt nichts mehr, ich spürt weder Trauer noch Freude, ihr fühlt euch nur mehr in einer Hülle, dann müsst ihr sofort was tun, denn sonst landet ihr auch in dem Wahnsinn, wo ich ich war! Natürlich habe ich mir auch überlegt, soll ich meine Geschichte hier erzählen? - Passt so was in ein Erotikforum? - ist so was erotisch? - wohl nicht, aber ich möchte einfach anderen MUT zusprechen, dass man auch wieder ein freies und schönen Leben leben kann. ALLES WIRD GUT...Herzliche Grüße!!
Danke dir für dein Outing und deine mutige Geschichte .
Und definitiv kann ich dir sagen , definitiv sind es sehr sehr viele .

Ich habe über 35 in einem Teil dieses Systems gearbeitet , zum Schluss dann in einem anderen Teil des Systems .
Und den unfassbaren Part mit der Portierstätigkeit , der wird einem so beigebracht und das kann ich nur bestätigen .
Ich habe dabei nochmals die Umstände und Methoden kennengelernt, und war auch erschüttert , wie dieses System funktioniert ....

Und schneller als man denken kann , kommt ein Mensch in die Abwärts schraube.

Und dann wundert man sich über psychische Erkrankungen , die natürlich oft stigmatisiert werden und von Ausgrenzung bedroht sind .
 
Und den unfassbaren Part mit der Portierstätigkeit , der wird einem so beigebracht und das kann ich nur bestätigen .
Ich habe dabei nochmals die Umstände und Methoden kennengelernt, und war auch erschüttert , wie dieses System funktioniert .... .
Ich kann es leider auch bestätigen. (Nicht als Betroffener)
 
Danke dir für dein Outing und deine mutige Geschichte .
Und definitiv kann ich dir sagen , definitiv sind es sehr sehr viele .

Ich habe über 35 in einem Teil dieses Systems gearbeitet , zum Schluss dann in einem anderen Teil des Systems .
Und den unfassbaren Part mit der Portierstätigkeit , der wird einem so beigebracht und das kann ich nur bestätigen .
Ich habe dabei nochmals die Umstände und Methoden kennengelernt, und war auch erschüttert , wie dieses System funktioniert ....

Und schneller als man denken kann , kommt ein Mensch in die Abwärts schraube.

Und dann wundert man sich über psychische Erkrankungen , die natürlich oft stigmatisiert werden und von Ausgrenzung bedroht sind .
Danke auch für deine Offenheit. Ich kann die Geschichte nur als Betroffener erzählen und so schlimm das ganze auch für mich wahr. Ich war einfach nur entsetzt, dass so was in Österreich möglich ist. Wo du 2,5 Jahre einen Horror hinter dir hast, dann wirst bei der PVA 100 Prozent arbeitsfähig und gesund geschrieben und jeder ist dort Teil dieses Systems. Dann denkst du, du kommst zu einem unabhängigen Gutachter vom Gericht und man ist entsetzt wie man dann sieht, wie der eindeutig der gegen dich arbeitet. Und das beziehst sich nicht nur auf den einen Gutachter. Zu jedem zu dem du kommst, ich glaube da steht schon im Vorhinein das Ergebnis fest. Und spielt der nicht mit in dem System, weiß er selber, er würde wohl nicht mehr lange ein Gutachter sein. Wer zahlt, der schafft an. Und die Farce am Sozialgericht, wo diese Gutachter dann alle gemeinsam dort sitzen und Fall für Fall wird da im Eilverfahren abgehandelt. Eindeutig zu deinem Nachteil und ich hätte mir auch gedacht, der Richter wäre da eine Hoffnung. Er hat mir meine ganzen Krankemeldungen vor die Nase gehalten und gemeint, die kann er nicht anerkennen, weil keine Diagnose oben steht und das könnten auch andere Gründe gewesen sein. Ich hatte natürlich auch einen Anwalt beim Sozialgericht und ich habe ihm gesagt, er muss doch bitte was dagegen machen können, wenn der Richter sich auf das bezieht, weil keine Diagnose auf der Krankmeldung stehen, wo das ja gar nicht sein darf!!! Er konnte auch nichts machen und meinte, wir haben keine Chancen, sie könnne ja in 6 Monaten es wieder probieren. Es geht jetzt gar nicht um meine Person, aber es war entsetzt wie mit solchen Leuten hier umgegangen wird.

Auf was ich noch gar nicht eingegangen bin, ist die finazielle Situation und natürlich kommt du auch mal an einem Punkt wo deine Ersparnisse aufgebraucht sind, wo du pleite bist und hätte ich nicht da eine Hilfe gehabt, wäre noch dieses Existenzproblem dazugekommen. Und es ist auch eine Farce, wenn du mit 55 Prozent Krankengeld auskommen musst. Ich hatte da noch Glück, weil ich relativ gut verdient habe, andere haben da noch weniger. Ein langer Krankenstand kann dich völlig vernichten. Ich persönlich kenne niemanden, der in dem System arbeitet und wie die das eigentlich sehen? - Wird man mit der Zeit so abgestumpft? - arbeitet man nur als Angst in dem System um seinen Job zu erhalten? - hat man ev. doch mit so vielen Menschen zu tun, die nichts haben und sich eine Pension erschleichen wollen? - hat man kein Problem, wenn man so mit Mitmenschen umgehen muss?? - das hat mich nur beschäftigt, wenn man in dem System arbeitet, wie schafft man das mit seinem eigenen Gewissen??
 
Danke auch für deine Offenheit. Ich kann die Geschichte nur als Betroffener erzählen und so schlimm das ganze auch für mich wahr. Ich war einfach nur entsetzt, dass so was in Österreich möglich ist. Wo du 2,5 Jahre einen Horror hinter dir hast, dann wirst bei der PVA 100 Prozent arbeitsfähig und gesund geschrieben und jeder ist dort Teil dieses Systems. Dann denkst du, du kommst zu einem unabhängigen Gutachter vom Gericht und man ist entsetzt wie man dann sieht, wie der eindeutig der gegen dich arbeitet. Und das beziehst sich nicht nur auf den einen Gutachter. Zu jedem zu dem du kommst, ich glaube da steht schon im Vorhinein das Ergebnis fest. Und spielt der nicht mit in dem System, weiß er selber, er würde wohl nicht mehr lange ein Gutachter sein. Wer zahlt, der schafft an. Und die Farce am Sozialgericht, wo diese Gutachter dann alle gemeinsam dort sitzen und Fall für Fall wird da im Eilverfahren abgehandelt. Eindeutig zu deinem Nachteil und ich hätte mir auch gedacht, der Richter wäre da eine Hoffnung. Er hat mir meine ganzen Krankemeldungen vor die Nase gehalten und gemeint, die kann er nicht anerkennen, weil keine Diagnose oben steht und das könnten auch andere Gründe gewesen sein. Ich hatte natürlich auch einen Anwalt beim Sozialgericht und ich habe ihm gesagt, er muss doch bitte was dagegen machen können, wenn der Richter sich auf das bezieht, weil keine Diagnose auf der Krankmeldung stehen, wo das ja gar nicht sein darf!!! Er konnte auch nichts machen und meinte, wir haben keine Chancen, sie könnne ja in 6 Monaten es wieder probieren. Es geht jetzt gar nicht um meine Person, aber es war entsetzt wie mit solchen Leuten hier umgegangen wird.

Auf was ich noch gar nicht eingegangen bin, ist die finazielle Situation und natürlich kommt du auch mal an einem Punkt wo deine Ersparnisse aufgebraucht sind, wo du pleite bist und hätte ich nicht da eine Hilfe gehabt, wäre noch dieses Existenzproblem dazugekommen. Und es ist auch eine Farce, wenn du mit 55 Prozent Krankengeld auskommen musst. Ich hatte da noch Glück, weil ich relativ gut verdient habe, andere haben da noch weniger. Ein langer Krankenstand kann dich völlig vernichten. Ich persönlich kenne niemanden, der in dem System arbeitet und wie die das eigentlich sehen? - Wird man mit der Zeit so abgestumpft? - arbeitet man nur als Angst in dem System um seinen Job zu erhalten? - hat man ev. doch mit so vielen Menschen zu tun, die nichts haben und sich eine Pension erschleichen wollen? - hat man kein Problem, wenn man so mit Mitmenschen umgehen muss??
Danke für Deine Geschichte und Offenheitheit.
Ich kenne die Ignoranz gegenüber psychischen Erkrankungen von meinem Vater, als dieser in Frühpension ging ...

Gleichwohl hoffe und empfinde ich, dass die Zeit seither nicht stehengeblieben ist, sich doch einiges zum Guten gewendet hat. Meine persönliche Erfahrung mit Ärzten und medikamentöser Behandlung sind zu Deinen z.B. diametral verschieden ...

Darf ich fragen wie lange das Geschilderte her ist?
 
ich stelle fest, es erwischt viele, die mal um die 40 sind. Ich arbeite im Pflegebereich, bezeichne mich als sehr guten Mitarbeiter und habe es über die Jahre nicht mitbekommen, wie mehr mich der Job immer eingenommen hat, wo du nur mehr an die Arbeit denkst, bis es eines Tage mal "Bumm" gemacht hat und der Zusammenbruch da war, inkl. sämtlicher psychosomatischer Probleme. Ich war nicht mal mehr fähig 50 Meter zu gehen und hatte keine Kraft mehr in den Beinen. Der Blutdruck auf 200/120 und so viel passiert in einem, dass man nicht weiß was mit einem los ist. Angst- und Belastungsstörung kommen dazu, Panikattacken und die Angst sterben zu müssen, wird neuer Teil seines Lebens. Man weiß nicht was mit einem los ist und du bist in einem Teufelskreis gefangen. Jeder Tag war ein Horror und war von Angst geprägt. Es geht los mit den Ärzten und dort und da landest du und JEDER Arzt und Therapeut hat mir was anderes diagnostiziert. Du bist selbst nicht mehr fähig, zu spüren, was mit dir los ist. Überweisung zum Psychiater, bei mir war es eine Dame im 17. Bezirk. Schon im Wartezimmer war es furchtbar für mich, einfach zu sehen, wie andere Patienten da beisammen waren und was die für Probleme hatten. Ich war schon immer der Meinung und Überzeugung, diese ganzen Psychotabletten, sind erst der Beginn in den Wahnsinn und auch selbst musste ich die Erfahrung machen, als mir die nette Psychiaterin ein tolles Medikament verschrieben, dass das beste Mittel sein sollte was es derzeit gibt. Die ersten 14 Tage lag ich nur herum und fühlte mich wie in einer anderen Welt. Statt dass es mir besser ging, kamen nun neue Nebenwirkungen dazu...ich habe mich nicht mehr getraut die Wohnung zu verlassen, als ich das wieder schaffte, konnte ich nicht mehr in die Wohnung heim gehen, Menschen machten mir generell Angst und auch ein U-Bahn fahren war kaum mehr möglich, weil sich eine neue Platzangst wieder in mir breit machte.

Also es kamen mit diesen so tollen Medikament so grausliche Nebenwirkungen für mich dazu, die ich vorher nie hatte, denn ich fuhr gerne mit der U-Bahn, hatte mit Massen von Leuten kein Problem, fühlte mich auch in der Wohnung gut. Man bekommt wieder andere Mitteln, wobei die Psychiaterin immer meinte, wenn sie mich sah, ich hätte so eine besondere Aura und wenn ich zu ihr hineingehe, sie fühlt so positive Schwingungen und fragt mich nach meinem Beruf, ob ich nicht ein Staubsaugervertreter sei und empfahl mir, diesen Beruf zu wählen, denn sie würde mir sofort einen Staubsauger abkaufen. Dabei lächeltes sie mich so komisch an und nicht nur einmal dachte ich mir, diese Dame hat größere Probleme noch, als ich sie habe. Generell stellte ich fest, dass die Psychiater alle in ihrer eigenen Welt leben und selbst Medikamentenabhängig waren und teils noch schräger beisammen sind, als ihre Patienten.

Also mein Leben bestand nur mehr aus Ärzten, wobei ich da noch eine Arztphobie bekommen habe und ich musste nur die Eingangstüre vom Arzt berühren, löste das schon heftige Panikattacken aus und ich saß in der Ordi, indem mir der Schweiß runtergeronnen ist und hatte Angst und Angst...war ich wieder weg, waren auch die Panikattacken weg. 3 Jahre Horror lagen vor mir und wer denkt, Burnout ist ein wenig halt müde sein und man fühlt sich matt, der irrt sich gewaltig, denn so hätte ich mir das auch vorgestellt. Ich bin immer der Meinung, Probleme kommen von wo her und habe mich immer gefragt, warum bin ich ins Burnout gekommen? - Irgendwie sind es immer die gleichen Probleme, denn entweder gehts ums Geld, Beziehung, Job, Umfeld....das was dich krank macht, aber ich kam auf keine Lösung meines Problems! Ev. auch, weil man selbst nicht mehr in der Lage ist was zu spüren. Das Bauchgefühl ist weg, andere Leute sagen dir was mit dir los ist und JEDER hat mir was anders gesagt bzw. diagostiziert. Da gibt es schöne Nummern mit Diagnosen und der eine stellt eine mittelgradige Depri fest, der andere wieder nicht und Krankheiten haben nun Nummern.

Der Langzeitkrankenstand endet bald und man wird vom Chefarzt der Krankenkasse darüber informiert, man muss um die Pension ansuchen, denn man sei "ausgesteuert" - wieder ganz was neues für einem, noch dazu, muss man es sich auch finanziell leisten können in die Pension gehen zu können. Den Pensionsantrag ausfüllen, schon alleine das war ein Wahnsinn und Tage habe ich dazu benötigt und die wenige Kraft die man hat, wird dort wieder aufgebraucht. Nach einigen Wochen kam von der PVA der Termin für die Untersuchung, man läuft wieder zu diversen Ärzten um neue Befunde, wieder bei jedem Arzt Panikattacken....der Tag der Untersuchung kommt und man lernt dieses Spiel der PVA kennen, wo man untersucht wird und in meinem Fall wurde ich nach St. Pölten vorgeladen. Mal das positive zuerst: Alle Ärtzt dort waren nett und man kann nichts sagen, wobei die Untersuchungen gehen alle schnell - vom Allgemeinmedziner, Psychiater, Orthopäden.....und man ist erst dann überrascht, als man dann daheim der Ergebnis der Untersuchung bekam, dass man 100 Prozent Arbeitsfähig sei und sich bester Gesundheit erfreut?? - bitte????? - ich dachte, die hätten den falschen Patienen gemeint und mich mit jemanden verwechselt. Erst danach habe ich mich eingelesen wie dieses Spiel der PVA funktioniert und alles wird mal abgeschmettert was nur irgendwie geht. Da hat man haufenweise Befunde von Ärzten, jeden Tag ist dein Leben eine Hölle und man sei 100 Prozent gesund??? Also es geht zum Sozial- und Arbeitsgericht und bleibt dir ja nichts übrig. Wieder geht es los und man lernt diese Gerichtsgutachter kennen und wie dieses System funktioniert. Man wird vorgeladen und jedes Wort wird dir so um Mund umgedreht, dass es gegen dich verwendet werden kann. Dieser beeidete Gerichtsgutachter ist nicht für dich da sondern er muss alles gegen dich finden, dass er dann dokumentiert und Ruckzuck bist du auch schon untersucht. Dann wird man zum Neurologen geschickt, wo dieses Spiel weitergeht...es wird nicht auf deine Defizite eingegangen, sondern er suchst sich speziell das raus, was noch gut bei einem ist. Man kommt wo auch zu einem Idiotentest und es geht darum seine Reaktionen zu testen. Ich hatte damals das Problem, dass ich nicht mal fähig war einen Bericht in einer Zeitung zu lesen, weil es mich überfordert hat. Ich schafftes es nicht 3 Telefonate hintereinander zu machen, weil es mich überfordert hatte. Also nun saß ich beim PC und los gehts....natürlich hat es mich überfordert komplett, weil ich es nicht umsetzen konnte, was ich da alles zu drücken hatte. Was passierte dann? - diese Dame, hat mich angeschrien ich möge mich doch zusammenreissen und sie sieht ja, wie ich bewusst mich so dumm stelle....und sie half mir dann dabei. Sie setzte sich neben mir und drückte dann selber das alles und sie meinte, geht ja auch und sie hilft mir, denn das sei in meinem Interesse....was es natürlich nicht war und am Sozialgericht präsentierte sie dann mein super Ergebnis und ich stellte da erst fest, wie dieses System am Sozialgericht funktioniert. Der Richter dort hat gemeint, man müsse meine Pension ablehnen, denn die Ergebnisse der Untersuchungen sind wesentlich besser, als es meine Befunde darstellen. Und er meinte auch, ich hätte lange Krankenstände, aber es sei an den Stempeln von der Krankmeldung nicht ersichtlich, welche Krankheit ich eigentlich gehabt hätte, und es hätten auch andere Krankheiten sein können.. Also ich dachte, ich bin im falschen Film und jeder weiß es, es darf auf einer Krankmeldung KEINE Diagnosen stehen und das hat der Richter nun benutzt gegen mich vorgehen zu können. Dazu sitzen dann noch die Gutachter dabei, die einem untersucht haben und grinsend sich unterhalten. Also es ist ein Zusammenspiel dieser Personen und es geht einfach darum, die Leute da abblitzen zu lassen. Soviel zum unabhängigen Gericht und nun war mir es klar, wie dieses System funktioniert und unabhängig ist da gar nichts und die werden vom Staat bezahlt, politisch wohl gewohlt und spielen die nicht mit, bekommen die Gutachter wohl keine Auftäge mehr. Im übrigen, hat mir dann auch mal ein privater Psychiater bestätigt, der auch als beeideter Gerichtssachverständiger gearbeitet hat, dass es so ist und er kann sich auch nicht erlauben, im Sinne des Klienten da zu schreiben, denn würde er immer für die schreiben, hätte er den Job weg. Er hat mir meine Vermutung bestätigt und ich habe mich für seine Ehrlichkeit bedankt, das er mit im Vertrauen geschildet hat. Wohl auch nur, weil er im geheimen auf Männer auch stand, wobei das ein anderes Thema wäre...

Jedenfalls das Sozialgericht hat mir nur Recht gegeben, ich kann meinen Beruf nicht mehr ausüben und für mich sei nur mehr eine Stelle als so Art Portier möglich, mit Einschränkungen. Da es mehr als 100 dieser offenen Stellen gibt hier in Wien, so kann man mich auch nicht in Pension schicken. Als ich dann zum AMS kam und die Geschichte erzählte, hat mich der Betreuer schon unterbrochen und gemeint, hat man ihnen die Pension abgelehnt, oder? - und sie sind wohl nun auch wieder ein Kanditat für einen Portier, oder? - Ich sah ihn mit großen Augen an und er erzählte mit, das hat System und die man lässt die Leute nicht in Pension gehen und die sollen als Portier arbeiten. Er meinte noch dazu, ich kann ihnen schon versichern, nur wenn sie Glück haben, bekommen sie einen Posten, sondern eher sie werden uns als Langzeitarbeitsloer erhalten bleiben. Also wieder eine Teil gelernt, wie diese Spielchen funktionieren. Ja, ich habe auch viele Leute kennengelernt, denen auch die Pension abgelehnt worden sind, die im Rollstuhl gesessen sind, denen Finger fehlten, die Schlaganfälle und Infarkte hatten und wo man sich denkt, bitte wie soll so ein Mensch arbeiten gehen können?? - Also interessant aber, wie dieses System funktioniert, wusste ich nie, denn in den Medien hört man auch nichts dazu und wohl auch kein Zufall, denn die Masse soll nicht wissen, wie mit diesen Leuten umgegangen wird. Es geht jetzt gar nicht mal um meine Person.

2,5 Jahre Horror hatte ich nun hinter mir, diverse Medikamente ausprobiert, man wollte mich wo einweisen lassen in eine Klinik für psychosomatische Probleme und wenn es wohing mal ging, dann zum Arzt....eines Tages beschloss ich, ich mache so nicht mehr weiter, das Leben hat keinen Sinn mehr für mich. Ich dachte nach und kam auf 2 Möglichkeiten und entweder bringe ich mich um, oder ich breche hier alles ab und fahre für lange Zeit auf Urlaub...mal weg von dem ganzen Wahnsinn. Ich habe mir überlegt, wie kann ich mich umbringen, denn irgendwie hatte ich doch auch schon Angst davor?? - Von der Brücke ins Wasser springen? - vor die U-Bahn springen? - sich die Pulsadern aufschneiden? - aufhängen? - Schlaftabletten wären doch ideal, oder noch besser, mit Insulin sich töten und ja, das wäre die beste Möglichkeit und auf Insulin bin ich gekommen und gerade weil ich im Pflegedienst arbeite, die ideale Form sich zum töten! - Ich habe mich aber dann doch entschieden ich wähle die Variante mit dem Urlaub aus, denn war in einer Partnerschaft. Ich hatte noch etwas Geld von einer Erbschaft und habe mich mal von allem abgemeldet, vom AMS, mich selbst versichert und sind für 6 Monate nach Gran Canaria geflogen. Unser Ziel, wo ich immer schon früher gerne war, wo ich mich so wohl gefühlt habe. Schon beim abheben in Wien hatte ich das Gefühl, als wenn vieles zurückbleiben würde und ich in die Freiheit fliegen würden. Wir hatten uns im Vorfeld eine Haushälfte in San Fernando gemietet. Das liegt oberhalb von Playa del Ingles, wo die großen Supermärkte auch liegen. 800 Euro hat das Monat gekostet und die Nebenkosten waren auch alles inkludiert. Ich habe dort begonnen meine Psychotabletten abzusetzen, wobei ich weiß, man muss diese ausschleichen und so habe ich jede Woche ein Mini-Stück weggelassen. Setzt man das schneller ab, kann das böse enden. Das sagen dir auch die Ärzte nicht so in der Form und mit jeder Woche ging es mir besser. Alle meine Probleme verschwanden mit der Zeit und nach 6 Monaten sind wir dann wieder nach Wien geflogen. Ich hatte mein altes Leben zurück. War glücklich, spürte alles wieder und mir ist es schon Jahre nicht so gut gegangen. Jeder Tag war für mich Glück und Sonnenschein! Ich habe mir dann einen neuen Job gesucht, auch wieder in der Pflege und nun spürte ich, dass es der Job war, der mich damals krank gemacht hat und nun habe ich einiges anders gemacht und auch gelernt mal NEIN zu sagen, wenn es ums Thema einspringen galt, das Diensthandy abgedreht nach meinem Dienst. Entspannungsübungen gemacht, auf die Ernährung geachtet. Früher habe ich fast jedes Wochenende und Feiertag gearbeitet und keiner meiner Freunde rief mich mehr an, weil sie wussten, ich habe keine Zeit und arbeite ja. Ich habe einfach nun gelernt, mein Leben wieder leben zu können. Früher habe ich für die Arbeit gelebt...jetzt habe ich gelernt, ich gehe arbeiten um leben zu können. Ich benötige keine Psychotabletten mehr und alle meine Probleme sind weg, es gibt weder Angst- noch Panikattacken. Alles böse ist vorbei und ich kann mein Leben wieder genießen. Ich möchte auch JEDEN mut machen, der auch sich in so einer Situation befindet und ich möchte auch gar nicht jeden ermutigen, es mir gleich zu tun....fliegt weg und setzt euer Tabletten ab....nur man muss aber in seinem Leben was ändern.

Hätte ich genauso weitergemacht und wäre wieder in meinen alten Job eingestiegen, ich denke, früher oder später hätte es mich wieder erwischt. Nun sind schon einige Jahre vergangen und von 2015 bis 2018 waren das die schlimmsten Jahre für mich. Es geht mir noch immer gut!
Sehr gerne kann man mich per PN kontaktieren, wenn DU denkst, du hast das gleiche Problem, steckst in so einer Phase, willst einfach dich aussprechen und möchte dir gerne den Mut geben, dich aus dem Teufelskreis zu befreien. Und jeden möchte ich das noch mitgeben, wenn ihr mal das spürt, ihr spürt nichts mehr, ich spürt weder Trauer noch Freude, ihr fühlt euch nur mehr in einer Hülle, dann müsst ihr sofort was tun, denn sonst landet ihr auch in dem Wahnsinn, wo ich ich war! Natürlich habe ich mir auch überlegt, soll ich meine Geschichte hier erzählen? - Passt so was in ein Erotikforum? - ist so was erotisch? - wohl nicht, aber ich möchte einfach anderen MUT zusprechen, dass man auch wieder ein freies und schönen Leben leben kann. ALLES WIRD GUT...Herzliche Grüße!!
Danke!
In weiten Teilen Deiner Geschichte konnte ich die meine wiedererkennen.
 
Danke für Deine Geschichte und Offenheitheit.
Ich kenne die Ignoranz gegenüber psychischen Erkrankungen von meinem Vater, als dieser in Frühpension ging ...

Gleichwohl hoffe und empfinde ich, dass die Zeit seither nicht stehengeblieben ist, sich doch einiges zum Guten gewendet hat. Meine persönliche Erfahrung mit Ärzten und medikamentöser Behandlung sind zu Deinen z.B. diametral verschieden ...

Darf ich fragen wie lange das Geschilderte her ist?
Du kannst alles fragen....Mit 2015 hat mein Burnout begonnen und der Zusammenbruch und Ende 2018 war das mit der Pension und dem Sozialgericht. ich habe aber danach keinen neuen Antrag mehr gestellt, weil ich wieder gesund wurde und ich wieder ins Berufsleben einsteigen konnte. Wäre ich nicht gesund gewesen, ich hätte mir das aber lange nicht mehr angetan, einen neuen Antrag zu stellen, zu negativ meine Erlebnisse dazu.
 
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Danke!
In weiten Teilen Deiner Geschichte konnte ich die meine wiedererkennen.
das freut mich! Ich war nie in einer Selbsthilfegruppe, habe auch nie meine Geschichte da wem erzählt, nicht aus Scham, aber ich bin dafür, dass man mit dem alten auch abschließen muss. Ev. hätte ich früher das auch nicht gekonnt und jetzt kann ich darüber ganz neutral berichten, ohne dass schlechte Emotionen in mir hochkommen. Ich dachte früher aber auch, ich bin da ein eher Einzelfall, es gibt aber viele Menschen, die da betroffen sind und das so im Alter von 40 bis 50 herum. Wichtig ist, dass man sich aus dem Tief rausziehen kann...
 
Du kannst alles fragen....Mit 2015 hat mein Burnout begonnen und der Zusammenbruch und Ende 2018 war das mit der Pension und dem Sozialgericht. ich habe aber danach keinen neuen Antrag mehr gestellt, weil ich wieder gesund wurde und ich wieder ins Berufsleben einsteigen konnte. Wäre ich nicht gesund gewesen, ich hätte mir das aber lange nicht mehr angetan, einen neuen Antrag zu stellen, zu negativ meine Erlebnisse dazu.

letztendlich war der k(r)ampf ja doch für was gut. hätten's dir die pension bewilltigt, so wärst jetzt vermutlich ein psychisches wrack das im abgedunkelten zimmer hockt und überlegt wie es sich am besten umbringt. ohne perpektive und ohne beschäftigung ist das leben nur mehr ein dahin vegetieren.

eines fiel mir in deiner schilderung auf, du schriebst von den "ach so tollen medikamenten" und auch ebenso in abfälliger weise von deinen ärzten. hierzulande wird keiner zur medikamenteneinnahme und zum arztbesuch gezwungen, oder bin ich da falsch informiert?
 
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Ich kenne die Ignoranz gegenüber psychischen Erkrankungen von meinem Vater, als dieser in Frühpension ging ...

gab's in meinem umfeld auch. wegen irgend einem psychodings in frühpense und dann plötzlich fröhliches pensionistenleben, stieß in der kollegen-, und nachbarschaft auch einigen sauer auf.
 
Du kannst alles fragen....Mit 2015 hat mein Burnout begonnen und der Zusammenbruch und Ende 2018 war das mit der Pension und dem Sozialgericht. ich habe aber danach keinen neuen Antrag mehr gestellt, weil ich wieder gesund wurde und ich wieder ins Berufsleben einsteigen konnte. Wäre ich nicht gesund gewesen, ich hätte mir das aber lange nicht mehr angetan, einen neuen Antrag zu stellen, zu negativ meine Erlebnisse dazu.
Also leider nicht ganz so lang zurückliegend, wie ich gehofft hätte ...

Ich hatte das Glück, bereits bei meinen ersten Depressiven Episoden an gute Ärzte und Therapeutinnen zu geraten, Anfang der 2000er.
Mein Burnout mit Zusammenbruch 2019 wurde damals auch noch als mittelschwere Depression diagnostiziert, die damals fehlende Anerkennung ist ja zum Glück inzwischen korrigiert und Burnout auch als Diagnose möglich.
 
eines fiel mir in deiner schilderung auf, du schriebst von den "ach so tollen medikamenten" und auch ebenso in abfälliger weise von deinen ärzten. hierzulande wird keiner zur medikamenteneinnahme und zum arztbesuch gezwungen, oder bin ich da falsch informiert?

Es gibt keine Verpflichtung die Medikamente zu nehmen, jedoch sehen die Ärzte die Medikamente als das Maß der Dinge. Sagt man dem Arzt dass man die Medikamente ablehnt, wird der Doc die weitere Behandlung ablehnen und man wird umgehend arbeitsfähig geschrieben.
Wer jetzt glaubt schlau zu sein und es dem Arzt nicht mitteilt dass man die Medikamente gar nicht nimmt welche verordnet sind, wird mitunter zum speziellen Bluttest geschickt um die verschiedenen Werte (Spiegel) auszutesten. Den Test kann man nicht manipulieren indem man die Medikamente einen Tag vorm Blutabnehmen nimmt weil der besagte Wert (Spiegel) Zeit braucht um den errechneten Wert zu erreichem bzw. zu halten. Ich hab ein paar Seiten vorher diesen speziellen Bluttest von mir hier gepostet.
 
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Guten Morgen,
wenn ich Dich lese, lieber @Mitglied #697807, bin ich mehr als heilfroh, daß mein Burnout 2011 im Ergebnis noch so glimpflich abgelaufen ist und ich nichts mit PV etc zu tun hatte.

Ich war auch so ein Riesenarbeitstier, extrem pflichtbewußt und hoch erledigungskompetent, konnte nicht nein sagen, mich nicht abgrenzen .... mein Chef hat das weidlich genutzt, war aber eine Seele von Mensch, er wußte, ich mache, hat sich in vielerlei Art und Weise revanchiert, aber die Arbeit blieb überbordernd viel, es wurde nie weiger. Burnout hielt ich für ein Märchen (war damals noch relativ neu das Thema) und mir kann sowas ja nicht passieren...ich bin stark und unerschütterlich (so dachte ich).

Das Burnout kam aber doch mit aller Macht, so wie Du @Mitglied #697807 es beschrieben hast. Im Nachhinein gesehen habe ich natürlich Anzeichen der Überlastung gehabt... aber nicht ernst genommen. Ich war ähnlich fertig wie Du, hatte Panikattacken, extreme Angstzustände (hatte vor allem rational gesehen unbegründete Angst), konnte nicht schlafen (eine Endlosspirale), heulte ständig, habe alles nur schwarz gesehen...hätte mich am liebsten umgebracht, hatte aber auch Angst, daß ich überlebe und das wollte ich nicht. Wie ich die ersten Wochen überstanden habe, weiß ich nicht. Irgendwie. Ich lebte, hatte Puls...

Bin dann zum Psychologen und Psychiater (wegen Medikamenten), ich wollte nie sowas nehmen, habe mich absolut dagegen verwehrt, aber ich hatte zum Glück einen Arzt, der mich da sehr gut angeleitet hat, mich auffing mit diesen Ängsten und ich probierte es, ja mußte es ....ich muß sagen, das Zeug hat mir mit das Leben gerettet, neben Psychotherapie. Gott sei Dank mußte ich nicht so viel mit Tabletten herumprobieren wie viele und ich hatte insgesamt gute Ärzte. Leider ist das nicht der Normalfall. Viele mit diesem Problem durchlaufen Odysseen...haben die Schnauze mehr als gestrichen voll von irgendwelchen Befunden und Diagnosen von teilweise unfähigen Ärzten.
Ich konnte nach ein paar Monaten Krankenstand so langsam wieder arbeiten gehen (mein einzig längerer in meinem Berufsleben) und mein Leben wieder aufnehmen... mit Strategien, nicht wieder in dieses Extrem zurückzukippen.
Ich bin noch immer sehr sehr pflichtbewußt, das ändert sich wohl auch nie, aber ich kann auch nein sagen, arbeite fast wie ich möchte, kann mir die Zeit frei einteilen, arbeite an freien Tagen, dann wieder nicht.... versuche, mir Inseln zu schaffen.

Wie man das von Dir/ Euch beschriebene System so unterstützen kann, verstehe ich auch nicht. Vielleicht weil man nur die Formulare zu dem Menschen auf dem Tisch hat, nicht aber ihn selbst und seine Geschichte? Da wird in Kategorien nach bestimmten Kriterien eingeteilt etc. Und natürlich stumpft das tägliche umgehen damit auch ab bzw. gibt es Menschen, die das rational und emotionslos sehen können. Muß man vielleicht auch in so einem Job? Ebenso wie Du Dir als Kranken- oder Altenpfleger nicht jedes Schicksal bis ins Mark zu Herzen nehmen darfst, weil Du psychisch sonst kaputtgehst?

Es freut mich jedenfalls, daß Du den Weg raus gefunden hast mit diesem doch sehr unkonventionellen Schritt. Gratulation.
Wichtig ist jedenfalls die Message, daß man auch aus den tiefsten Tälern herauskommen kann, auch wenn man es lange Zeit für absolut unmöglich hält. Es klingt nach Phrase, ist aber keine. Hätte heute auch noch weitere Dinge probiert, aber damals ging es nur um das nackte Überleben. Es gibt viel Betroffene, viele schweigen immernoch aus Scham, aber ich muntere dann auch auf, daß man sich nicht verstecken muß.

Die Psychopharmaka habe ich dann übrigens nach 3 Jahren ausgeschlichen, sie haben mich gefühlsmäßig ziemlich abgestumpft, ich konnte nicht mehr weinen und das fand ich unmöglich, auch Libido ging vollkommen flöten...klar, in der akuten Zeit war Sex überhaupt kein Thema, aber irgendwann dann schon.
SHG oder ähnliches habe ich auch nie in Anspruch genommen, bin nicht so der Gruppentyp
Wichtig finde ich, daß man jemanden hat, der einem beisteht, der da ist, mit rausgeht, dem man sich zumuten kann auch in den schwersten Zeiten. Das war für mich existentiell wichtig.

Weil Du sagst, wenn man merkt, es stimmt was nicht oä soll man sofort was tun, das Problem ist, daß der Betroffene selbst das meist nicht sehen will. Wollte ich ja auch nicht. Hielt mich ja auch für unverwüstlich.
 
eines fiel mir in deiner schilderung auf, du schriebst von den "ach so tollen medikamenten" und auch ebenso in abfälliger weise von deinen ärzten. hierzulande wird keiner zur medikamenteneinnahme und zum arztbesuch gezwungen, oder bin ich da falsch informiert?
Nein, wird man nicht, aber man greift in so einer Situation nach jedem Strohhalm, man will da raus. Sei wirklich froh, daß Du sowas nicht erleben musstest, Du würdest sicher anders reden.
Und Ärzte greifen schnell zu Medikamenten, einfach um nur irgendwas zu machen und es gibt leider genug mit wenig Ahnung. :(
 
Hi,


letztendlich war der k(r)ampf ja doch für was gut. hätten's dir die pension bewilltigt, so wärst jetzt vermutlich ein psychisches wrack das im abgedunkelten zimmer hockt und überlegt wie es sich am besten umbringt. ohne perpektive und ohne beschäftigung ist das leben nur mehr ein dahin vegetieren.

das ist auch einer der Gründe, warum die PVA Frühpensionierungen ablehnt.

eines fiel mir in deiner schilderung auf, du schriebst von den "ach so tollen medikamenten" und auch ebenso in abfälliger weise von deinen ärzten. hierzulande wird keiner zur medikamenteneinnahme und zum arztbesuch gezwungen, oder bin ich da falsch informiert?

Naja, arbeiten können die Betroffenen nicht. Also wenn sie es versuchen, sind sie rasch gekündigt. Dann arbeitslos. Und auch in der Arbeitslosen müssen sie was tun, um ihre Ansprüche zu erhalten. Und wenn sie beim Vorstellungstermin ehrlich sind, legt man ihnen das als Ausrede aus.

Die einzige Möglichkeit ist es, krankgeschrieben zu werden. Wenn sie aber die Therapie nicht befolgen, wird argumentiert, dass sie den Zustand selbst herbeiführen.


Vergleiche: jemand hat schlimme Kopfschmerzen, logisch ist er arbeitsunfähig. Der Arzt verschreibt Schmerzmittel, auch logisch. Sagt der Patient, dass er die Schmerzmittel nicht nehmen will, dann hat er - auch logisch - seine Arbeitsunfähigkeit selbst herbeigeführt.

Soweit das Dilemma.

LG Tom
 
Es gibt keine Verpflichtung die Medikamente zu nehmen, jedoch sehen die Ärzte die Medikamente als das Maß der Dinge. Sagt man dem Arzt dass man die Medikamente ablehnt, wird der Doc die weitere Behandlung ablehnen und man wird umgehend arbeitsfähig geschrieben.
Wer jetzt glaubt schlau zu sein und es dem Arzt nicht mitteilt dass man die Medikamente gar nicht nimmt welche verordnet sind, wird mitunter zum speziellen Bluttest geschickt um die verschiedenen Werte (Spiegel) auszutesten. Den Test kann man nicht manipulieren indem man die Medikamente einen Tag vorm Blutabnehmen nimmt weil der besagte Wert (Spiegel) Zeit braucht um den errechneten Wert zu erreichem bzw. zu halten. Ich hab ein paar Seiten vorher diesen speziellen Bluttest von mir hier gepostet.
Es ist einfach komplett individuell.
Meine Partnerin kämpft seit Jahren (Jahrzehnten) hat mit verschiedensten Strategien der "Selbstheilung" versucht, sich selbst zu helfen. Ihr Arzt hat akzeptiert, dass sie Medikamente ablehnt und trotzdem den Reha-Aufenthalt unterstützt, der bewilligt wurde. Leider während Corona, womit die Einrichtung heillos überfordert war und deshalb nicht den erhofften Erfolg brachte.
Seit einiger Zeit nimmt sie nun doch, aus meiner Sicht endlich, Medikamente und ein eindeutiger Aufwärtstrend ist spürbar, vorallem "wirken" jetzt auch die Strategien, die sie für sich gefunden hat besser und nachhaltiger.
 
Es gibt keine Verpflichtung die Medikamente zu nehmen, jedoch sehen die Ärzte die Medikamente als das Maß der Dinge. Sagt man dem Arzt dass man die Medikamente ablehnt, wird der Doc die weitere Behandlung ablehnen und man wird umgehend arbeitsfähig geschrieben.
Wer jetzt glaubt schlau zu sein und es dem Arzt nicht mitteilt dass man die Medikamente gar nicht nimmt welche verordnet sind, wird mitunter zum speziellen Bluttest geschickt um die verschiedenen Werte (Spiegel) auszutesten. Den Test kann man nicht manipulieren indem man die Medikamente einen Tag vorm Blutabnehmen nimmt weil der besagte Wert (Spiegel) Zeit braucht um den errechneten Wert zu erreichem bzw. zu halten. Ich hab ein paar Seiten vorher diesen speziellen Bluttest von mir hier gepostet.
Danke für deine Infos! Also das wusste ich nicht, dass man auch zur Blutabnahme geschickt werden kann! Bei mir war das noch kein Thema und das hat mir auch keiner von meinen Patienten berichtet, arbeite ja im Pflegejob, wobei in der HKP. Ich war auch noch eine Zeit krank geschrieben, da habe ich keine Medis mehr genommen, wobei wie du schon sagst, es kommt nicht gut an wenn du deine verordneten Medis nicht nehmen willst. Ich habe mir so geholfen und habe mir die Medis immer geholt vom HA, aber sie dann nicht mehr genommen. Dem Chefarzt der Krankenkasse habe ich aber immer gesagt, dass ich sie brav nehme, wobei ich da nur einmal gefragt wurde, welche ich nehme und das kein Thema mehr dann war. Ich hatte aber bei jeder Vorladung eine neuen Befund mit, wo ich arbeitsunfähig gewesen bin. Hätte ich diesen Befund nicht gehabt, wäre ich wohl abgeschrieben worden. Hat man vom Facharzt einen Befund und bist arbeitsunfähig geschriebne, hast auch beim Chefarzt kein Problem und war in 5 Minunten immer fertig. Wobei jeder Chefarzt war von der ÖGK immer sehr nett und hätte da nie was sagen können.
 
Und Ärzte greifen schnell zu Medikamenten, einfach um nur irgendwas zu machen und es gibt leider genug mit wenig Ahnung
Hm. Ich hab eher erlebt, dass sie zögerlich sind und die Patienten danach verlangen.
In meinem Umfeld gibt es diese und diese Version. Dazu kommt noch, wie schwer es ist, danach einen Therapeuten zu finden, wo es passt.

In Akutsituationen sind Medikamente auf jeden Fall ein Segen.
 
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