Und das hilft den Kaffeepflückern am allerwenigsten, würden wir jetzt auf Malzkaffee umsteigen.
Wahrscheinlich. Wobei sich aber auch die Frage stellt, ob wir mit unserem Konsum immer irgend jemandem am anderen Ende der Welt helfen müssen?
Wenn man zum Beispiel den heimischen Ab Hof-Verkauf propagiert, dann sehe ich darin eine gute Möglichkeit, den produzierenden Bauern direkt für ihre Qualität zu danken. Allerdings werde ich auch dort nicht um kostendeckende Preise herum kommen. Das heißt, diese Möglichkeit ist nicht nur regional eingeschränkt (für Großstädter bietet sie sich ja kaum), sondern sie wird auch auf Dauer gesehen wieder nur jenen vorbehalten sein, welche beim Einkauf nicht darauf angewiesen sind, auf jeden Cent zu schauen.
Höchste Qualität für alle wird demnach schwer durchsetzbar sein, und ich sehe auch nicht wirklich einen Sinn dahinter. Unterschiedliche Lebensstandards wird es so lange geben, so lange es Menschen gibt.
Ich meine, dass es der falsche Weg ist, die Preise immer weiter zu drücken, nur um die Illusion aufrecht zu erhalten, dass sich jeder alles leisten und kaufen kann. Damit entsteht gesamtwirtschaftlich gesehen mehr Schaden als Nutzen. Und was hilft es den Bedürftigen, wenn ihnen die Waren nachgeschmissen werden, zugleich aber die Qualität ins Bodenlose fällt? Siehe viele der so stark beworbenen Hausmarken ..... S-Budget zum Beispiel .... ein Horror ...
Was hilft mir die billigste Milch, wenn ich den Liter quasi auf einem Sitz austrinken muss, weil sie am nächsten Tag schon verdorben ist? Das ist reine Augenauswischerei.
Wenn man schon für die Bedürftigen etwas tun will, dann wäre das in meinen Augen nur dann sinnvoll, wenn man gerade bei Grundnahrungsmitteln trachtet, gute Qualität zu einen gerade noch vertretbaren Preis zu liefern, anstatt den letzten Ramsch gönnerhaft unter das Volk zu werfen - ob es jetzt Milch, Brot, Wurst, Fleisch oder Obst und Gemüse ist.
PS:
Ich muss jetzt zum BILLA schauen ..... dort gibt es eine
neue Produktlinie.
Schau ma, was es wert ist. Ich werde berichten.