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Annaberg-Lungötz, heute. Offenbar liegt die Positivrate (bisher) deutlich unter dem (vielleicht erwartbaren) einen Prozent. Warum? Weil dort eh schon viele Einwohner infiziert sind bzw waren. Ich hoffe, niemand kommt dort jetzt auf die Idee zu sagen, juhu, wir sind alle überdurchschnittlich gesund. Die zwei positiv Getesteten und ihre Kontakte werden jetzt hoffentlich froh sein, es auch zu wissen.Da werden wir eine Vorselektion haben, die uns nicht weiterhilft.
Ähnlich die Verzerrung jetzt bei der Massentestung. (Für mich) Vollkommen zurecht nimmst Du an, dass (Annahme: 60% gehen testen) in den 40% nicht Getesteten ein überdurchschnittlicher Prozentsatz an Infizierten herumgeistert. Und vice versa der gefundene Prozentsatz bei den zum Test Gegangenen niedriger sein wird, als er in einer echt zufälligen Stichprobe wäre.
Leider besteht da ein zusätzliches Risiko, dass dieses Ergebnis mit "eh nur so wenige" und "schad ums Geld" kommentiert wird. Ich nehme weiters an (ohne Evidenz, rein aus Gefühl und/oder Vorurteil), dass in der Gruppe der Nichtgetesteten auch das Weitergaberisikoprofil ein etwas höheres ist.
Dennoch: Jede(r) einzelne Infizierte, die/der (mittels positiven Test, raschestmöglicher Absonderung und konsequent überwachter Quarantäne) aus dem Spreader-Verkehr gezogen wird, ist ein Gewinn. Zahlenmäßig wird's uns helfen; ob's uns genug helfen wird, ...