COVID-19 Massentests

Erfahrungsbericht Besuch Test-Studio MesseC

Wie immer, versuche ich, meinen Erfahrungsbericht etwas zu gliedern und beginne mit der Location.

Nach eingehendem Studium der einschlägigen Websites (TestSusi, TestMich, TestBasar) hatte ich mich entschlossen, mir einen Besuch im MesseStudio C zu geben. Die Terminvereinbarung war problemlos online möglich.

Die Location war an sich leicht zu finden, allerdings muss man das Studio C durch das Studio A betreten (obwohl auch Studio A einen Eingang direkt von der Strasse zu haben scheint), also am nördlichen Ende der Studioreihe, näher beim Stuwerviertel. Der Weg zum Studio C ist gut ausgeschildert (also kein Beschwerdegrund bei der nächsten Sicherheitsueberpruefung). Was befremdet, ist die fehlende Diskretion … auf dem Weg stehen immer wieder Beobachter, die Dir beim Betreten des Studios zusehen und "helfen" wollen. Der Betreiber verteilt netterweise (in Übererfüllung der Empfehlungen aus dem Juni) Gratis-FPP2-Masken.

Das Studio selbst ist geräumig und in zahlreiche Verrichtungszonen unterteilt. Im Eingangsbereich halten sich zahlreiche Männer auf, die aber nicht so aussehen, als ob sie „Beschützer“ oder „Freunde“ wären.

Die an mir die körpernahe Gesundheitsdienstleistung ausführenden Personen.

Die Herren waren leicht in der Überzahl, aber das soll ja angeblich auch in den meisten Swingerclubs so sein. Ich fokussierte auf eine hübsche Blonde mit langem Zopf, die seltsamerweise – ich hatte das nicht vereinbart – in einer Art strengen Schwesternkostüms steckte. Aber warum nicht ein bisschen Kink? Alle Anwesenden waren sehr nett zu mir, Klistier war keines in Sichtweite, ich war beruhigt.

Und wie war das Erlebnis an sich? Naja, alles in allem vielleicht ein bisschen enttäuschend, aber angesichts des Preises konnte ich mir vielleicht nicht mehr erwarten. Also … nicht positiv … aber …

Dann durfte ich auch schon gleich den Verrichtungsbereich betreten. Ich hatte daheim geduscht, wir gingen also gleich zur Sache. Nach der Übergabe des üblichen Papiers (das zwar auch Ziffern, aber keine Unterschrift des EZB-Präsidenten trug) wurde ich – sehr höflich – gefragt, welches Loch ich gerne hätte … ich entscheid mich für das rechte. Dann kam eine Demonstration, wie sich Damen beim echten Deepthroat fühlen, wenn es hinten im Rachen kitzelt. Zur vollendenden Deponierung irgendwelcher Flüssigkeiten kam es aber nicht, ganz im Gegenteil, ich hatte eher den Eindruck, dass etwas herausgeholt wurde.

Die anwesende Dame war über meine Performance offenbar recht zufrieden und voll des Lobes über meine … ähh … Kooperation; die Bezeichnungen irgendwelcher dicker Schlangen wurden allerdings nicht erwähnt.

Dann eher die Downside des Erlebnisses: Sie bat mich dann gleich, wieder zur Seite zu treten und auf einem orange Punkt zu warten. Nachdem sie sich anderen Gästen gewidmet hatte (etwas, was ich in Studios eigentlich nicht so sehr mag), wandte sie sich wieder mir zu, dankte mir und gab mir ein Papier wieder zurück (ist mir bisher in einem Studio kaum je passiert), murmelte etwas von negativ, wirkte aber sehr zufrieden (vielleicht, dass ich eh schon wieder gehen konnte/wollte – dies wiederum gibt es in Studios manchmal auch).

Und das war‘s dann auch. Ich war - trotz des Quickie-Charakters - durchaus ähnlich „erleichtert“ wie auch nach einem angenehmen Studiobesuch, aber finanziell deutlich weniger zur Ader gelassen.

Wiederholungsfaktor jetzt einmal 0 %, aber das kann sich ja noch ändern. An Euch der Tip: Go for it!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mitglied #475094 Danke für diesen informativen Testbericht! :up: Macht Lust, es in diesem Studio auch noch mal zu probieren ;)

War es eigentlich Dein erstes so geartetes Erlebnis, gewissermaßen die Defloration dieser Körperöffnung?
 
Erstmals im Studio. Hatte davor nur Hausbesuche, vermittelt durch die Agentur An-Schobi-Kanabi.
 
Aber warum schwenkst Du dann auf die überhastet/planlos/Geldverschwendung-Kritik? Was hätte eine (angeblich) länger und besser geplante Aktion Anderes erbracht?
Zuerst einmal zu dem, was ich als überhastet empfinde. Kurz hat in einer Pressekonferenz Massentests angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt schien das nicht einmal mit dem zuständigen Gesundheitsminister abgestimmt gewesen zu sein. Was folgte war eine unüberlegte Terminfestlegung.
Irgendwer hat dann gerechnet und ist draufgekommen, dass beim ursprünglich geplanten Termin alle Positiven zu Weihnachten in Quarantäne sitzen müssten. Wer soll das riskieren, wenn er sich gesund fühlt ?
Also haben die Bundesländer, jedes für sich, den Termin eigenmächtig nach vorne verlegt.
Nur wurde damit die Vorbereitungszeit für die Infrastruktur noch mehr beschnitten.

Als jemand, der in der Softwareentwicklung tätig ist, weiß ich, dass der Aufbau einer EDV Lösung seine Zeit braucht. Dazu kommt noch die Zeit der Bürokratie für die Genehmigung/Beauftragung. Das System ist also wahrscheinlich kurz vor dem Massenteststart gerade so fertig geworden. Für einen ausführlichen Test der Programme und auch des Systems blieb keine Zeit. Die Folge war eine Blamage bei den Anmeldungen und dem Teststart.

Weiters ist es nicht gelungen, die richtige Zielgruppe anzusprechen. Es wird doch seit Monaten eine Clusteranalyse gemacht. Da sollte es möglich sein, jene Gruppen zu finden, bei denen es vermehrt Infektionen gibt. Medienprofis sollten dann ein Konzept erstellen, wie man diese Leute auch erreicht. Konsumieren die beispielsweise "unsere" Medien ? Sprechen sie genug deutsch ? usw.
Das alles kostet natürlich Zeit. Aber statt sich die Zeit zu nehmen, hat man einen Schnellschuß gemacht. Schnellschuss aber nur, wenn man nicht berücksichtigt, dass der Sommer verschlafen wurde.
 
2020 waren 1.133.010 Personen wahlberechtigt, davon 597.027 Frauen und 535.983 Männer.[4]
 
"manche dürfen aber auch nicht zum Test gehen, da sie " gerade" covid hatten. in den vergangenen 3 Monaten.
 
Offensichtlich gehen gerade diejenigen hin, die auch sonst alle Maßnahmen befolgen. Ich denke da beispielsweise an meine betagte Nachbarin, die schon länger in Pension ist. Sie sitzt fast nur mehr zu Hause, hat kaum Kontakt zu anderen Leuten. Aber nach der Ankündigung der Massentests war sie total aufgedreht, wo und wie sie sich anmelden kann. Inzwischen war sie schon beim Test ! Dabei besteht gerade bei ihr kaum die Gefahr, dass sie infiziert ist oder jemanden gefährden könnte.
Einerseits hebt sie die Beteiligungsquote, aber sie drückt auch die Quote der erkannten Fälle ohne Symptome.

Dann gibt es Leute, die alle Maßnahmen ignorieren und mit einer weitaus höhere Wahrscheinlichkeit infiziert sind. Bei diesen Menschen hätte es Sinn, sie zu testen. Die positiven unter ihnen müssten dann ein paar Tage zu Hause bleiben und würden niemanden sonst mehr anstecken. Das könnte die Ansteckdynamik stark bremsen. Die bleiben aber auch den Tests fern.

Kurz© gesagt : Wieder einmal eine Maßnahme, die, wenn sie vernünftig gemacht, sehr viel bringen kann. Aber so überhastet und planlos zu einer Lachnummer verkommt. Nur bleibt mir das Lachen im Hals stecken, weil da wieder eine Menge Geld verschwendet wird. Irgendwann werden wir das aber alle bezahlen müssen.
Es war absehbar - dass wenn freiwillig genau das geschieht: es gehen genau die hin, die sich daran halten. Und bei der Vorselektion bringt es nichts.
 
Irgendwer hat dann gerechnet und ist draufgekommen, dass beim ursprünglich geplanten Termin alle Positiven zu Weihnachten in Quarantäne sitzen müssten. Wer soll das riskieren, wenn er sich gesund fühlt ?
Man müsste Weihnachten auf 7./8. Januar verschieben! Da feiern ja die orthodoxen Kirchen.
 
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