Der Aktien (Börsen) Thread

Lieber Daredevil

Ich glaube, Du überforderst unseren Newcomer.

Hoffentlich hast Ihn nicht verschreckt.
Ich steh auf den Scheiß ;)
Sollte aber niemanden davon abhalten sich mit Aktien zu befassen, alles andere kann man ja noch zusätzl. lernen wenn man will,
so das Hexenwerk ist es jetzt auch nicht.
 
Was wäre dieser tolle Fred ohne ewiges Hickhack?
Nach längerer Pause melde ich mich auch wieder mal zu Wort.

Eine kl. Übersicht was sich in meinen Portfolios so tut möchte ich hier zum Besten geben.
Also am Kassamarkt habe ich nach den "earnings" bei Cisco nachgekauft, die Earnings selbst waren nicht so schlecht,
allerdings waren die Aussichten nicht besonders was der Markt gl. massiv abgestraft hat, die Aktie hat im Laufe der "earnings" Woche ca. 10%
abgegeben, da habe ich zugeschlagen, Cisco ist ja immer wieder mal f. Überraschungen gut auf der earnings Seite.
Das Unternehmen ist mMn immer noch Top, mit top Bilanz und guten Produkten, außerdem ein solider Dividendenzahler, mit einer sehr gesunden
Payout Ratio, wenn man so will ein Value Wert unter den Techis, genau wie TXN.

Am Terminmarkt war ich im Nov. extrem aktiv , so ca. 25-30 Trades nur im Nov.
Vorab möchte ich sagen das die saisonalen Trends im Nov. voll aufgegangen sind, das war natürl. ein Traum
zum "veroptionieren" v. Aktien.
Habe viele Puts geschrieben und war teilw. nur 3-7 Tage im Trade (einmal nur 1 vollen Handelstag, das war Rekord) obwohl der Trade 45 Tage RLZ hatte, im Optionshandel macht
es null Sinn bis zum Ende der RLZ zu warten wenn der Trade nach einigen Tagen schon 55% Wertverlust (dieser Verlust ist ja d. Gewinn auf der Stillhalterseite) hat und das Delta massiv abschmilzt, in diesem Fall stellt man glatt und setzt einen neuen Trade auf, gibt wieder volle Prämie außerdem wird nach dem Glattstellen Margin frei.
Das ist das schöne bei stark steigenden Märkten, man muss halt nur Aktien finden wo die "implizierte Volatilität" doch realtiv hoch ist, ansonsten sind die Prämien zu niedrig, also screener an und mal Charttechnisch Interessante Kandidaten rausfiltern , schaun ob die IV hoch genug ist
und noch viel viel viel wichtiger auf das "earnings date" aufpassen, niemand will im Trade sein wenn d. "underlying 10% abschmiert, denn
dann läuft die Vola massiv gegen einen und das wollen wir ja nicht hohe Vola brauch ich nur beim Einstieg, danach hoffe ich das sie abnimmt.
Danach checkt man noch das Rendite/Margin Verhältnis und schon ist man drinnen im Trade.
Rückkauforder fürs Glattstellen schiebt man auch gleich hinterher und dann heiß es Trade/Riskmanagement on! Ganz wichtig!

Einige Dinge habe ich jetzt adaptiert bzw. mein Trade/Risk Management angepasst, diese Änderungen betreffen das Rollen, bzw. habe ich
auch die eine od. andere weitere Optionsstrategie hinzugefügt , welche nicht so "Marginintesiv" wie das schreiben nackter Puts ist.
Diese Kombistrategie nennt sich Bull Put Spread , eine "Multileg" Strategie welche aus dem 2 Optionen auf ein u. das Selbe "underlying" besteht ,
Man verkauft einen Short Put (aus dem Geld) und kauft gleichzeitig einen Long Put (noch weiter aus dem Geld) der Gewinn ist natürl.
begrenzt auf die Preisdifferenz der Puts (Prämie SP- Prämie LP) . aber man "hedged" den Trade nach unten ab, den der max. Verlust ist der Spread zw. den beiden Puts abzügl. vereinnahmter Optionsprämie, läuft der Put in die gewünschte Richtung stellt man beide Kontakte glatt,
man kann auch die long Seite weiterlaufen lassen wenn man glaubt das "underlying" könnte wieder fallen ansonsten macht es aber keinen Sinn,
weil man ja irgendwann mal keinen Zeitwert mehr in der Option hat zum verkaufen, je näher am Geld und je weniger RLZ desto mehr frisst einem das ansteigende Theta den Zeitwert weg , das ist auf der Stillhalterseite gut aber nicht als Inhaber , muss aber jeder selber wissen.

Des weiteren war ich noch mit einem Short Strangle im Markt , ebenfalls eine Mulitleg Strategie wo man auf ein u. das selbe "unterlying" einen Put und einen Call verkauft, hat den Vorteil das man gl. zweimal Prämie kassiert. Der Short Put ist naked und der Call ist mit dem "underlying" als "long" Position im Depot gedeckt,
bei mir war es Coca Cola die wurde mir mal eingebucht weil ein Trade schiefging....
Ungedeckte Calls lässt der Broker ohnehin nicht zu bzw. würde es die volle "Marginauslastung" auffressen, sowas wäre Selbstmord, denn das Verlustrisiko ist hierbei unbegrenzt hoch.

So das war wieder mal ein kl. Ausflug in die Welt des kurzfristigen Handles bzw. in die Welt der Optionen, falls das das Interesse von jmd. geweckt hat so kann ich hier hin und wieder mal ein kl . wenig was zur Thematik erzählen. Auch gerne mit screenshots aus dem Depot/TWS,
bzw. Auszüge meines Trade Protokolls.
also für mich ist dein geschriebenes fremdwort und nicht mehr der bahnhof! 🤣
 
Das ging mir anfangs auch so, hättest du mir den Text vor 3 Jahren hingeknallt, hätte ich auch nichts verstanden,
das erste Mal mit Optionen in Berührung kam ich vor gut 5 Jahren, habs dann aber wieder sein lassen, leider, weil ich auch dachte
es ist zu kompliziert , riskant usw. Dem ist aber nicht so, des weiteren hab ich anfangs auch den Unterschied zw. Optionen u. Optionsscheinen
nicht so recht verstanden , kling ähnlich ist aber was total Anderes, hab ich hier im Fred schon mal erläutert.

Und so fängt man halt an, ich hab mir Nächte um die Ohren geschlagen und viel gelesen, Videos geschaut und im Prinzip drehte sich ein gr. Teil meiner Freizeit nur um das Erlernen dieser Materie, also man muss sich da schon reinhängen, von Nichts kommt Nichts , und ich lerne jeden Tag dazu, man lernt generell nie aus, schon gar nicht bei so einer komplexen Materie, obwohl ich getreu dem Motto "keep it simple" arbeite, ich liebe auch die Charttechnik , mit all ihren Indikatoren , Oszillatoren , EMAs, Volumentrading usw. ein Muss im kurzfristigen Handel.
Aber vor allem muss man dann auch in der Praxis das Gelernte umsetzten, nur Theorie funkt. nicht, das meiste lernt man einfach in d. Praxis, wie setzt man Trades auf, wie stellt man Glatt, wie rollt man, wie vor allem wie rollt man richtig, das mit Abstand Allerwichtigste ist Trade/Riskmanagement, man kann Verlustpositionen nicht einfach laufen lassen, wie in einem normalen Aktienportfolio, schon gar nicht wenn man auf Margin handelt, d.h. bevor der Trade i. Markt ist weiß ich schon wann ich wieder draußen bin, bzw. wann gerollt wird, usw. Diese Dinge kann man nur durch praktisches Anwenden erlernen nicht in d. Theorie, alleine das Kennenlernen der TWS ist eine Lebensaufgabe, mit all ihren Features, so ungefähr als würde man sich selbst beibringen mit Autocad 3D zu zeichnen, eine Lebensaufgabe.
Ja... und so gehts halt dahin das Depot wächst und wächst und das Wissen natürlich auch, es gibt auch FB Gruppen die sich um Optionen drehen, da bin ich auch immer wieder verwundert , das sind zum Teil Leute drinnen, die auch wirkl. extrem viel Ahnung haben , eben durch viele Jahre Praxis, da kann man viel lernen.
Wie gesagt ich kann hin und wieder mal was zum Thema beitragen falls es gewünscht wird.
 
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gute ratschläge sind immer willkommen.
derzeit mache ich ja eine ausbildung in meiner beruflichen ausrichtung daher könnte ich die zeit für so viel nicht investieren. trotzdem will und möchte ich auch gar nicht verzichten auf meine derzeitigen einlagen die ich eben vor eineinhalb jahren getätigt habe.
sie laufen nicht so schlecht und alles in allem ist auch im plus.
aber so richtig zum schnellen geld damit man mehr setzen kann bin ich noch nicht gekommen aber kommt zeit kommt rat.
ich hab halt derzeit nur 3 efts und die rbi die wirklich gut läuft aber wann ich die wieder rausnehmen soll oder ob ich die efts aufgeben soll und in was anderes setzen weiß ich absolut nicht. schade wärs halt einfach wenn die erwirtschaftete kohle wieder weg wäre.
 
Wie gesagt, Analystenempfehlungen oder ausgegebene Kursziele, egal ob sie jetzt von Goldman oder irgendeinem Analysehaus stammen, erheben überhaupt nicht den Anspruch auf Richtigkeit. Diese sind nicht viel mehr als ein Marketingtool. Daraus macht die Finanzbranche auch überhaupt keinen Hehl und sollte eigentlich jedem mit ein wenig Erfahrung bekannt sein.
Soetwas kann nur schreiben wer Aktienbörsen höchstens aus der Ferne kennt. Sonst wüsste er wie sehr sich Empfehlungen und Kursziele auf einen Aktienkurs auswirken können.



Das ist natürlich nur Marketing und eine Gratisseite die Ahnungslose berücksichtigen. nicht aber die Finanzbranche unter dem geistigen Oberhaupt lepetitprince. Am Tag der Veröffenrlichung stieg der J&J Kurs zufällig mehr als der Dow Jones.
 
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Soetwas kann nur schreiben wer Aktienbörsen höchstens aus der Ferne kennt. Sonst wüsste er wie sehr sich Empfehlungen und Kursziele auf einen Aktienkurs auswirken können.
Für deine Lese- und Verständnisschwäche kann ich nun wirklich nichts.
Anspruch auf Richtigkeit und der Einfluss auf Aktienkurse durch Kaufempfehlungen sind zwei gänzlich unterschiedliche Paar Schuhe.
Letztes habe ich sogar explizit erwähnt —>
das von (Investment)Banken als Verkaufshilfe in der Anlageberatung eingesetzt wird bzw. werden damit gezielt ein Eigeninteresse verfolgt.
Wenn hier jemand von Kapitalmärkten keinen blassen Dunst hat, dann bist es ganz eindeutig Du!
 
Im Sommer noch standen richtige Analysen hinter den links und heute sind sie kosten-und wertloses Marketing.

Der Rest wurde schon besprochen. Eine Schattenbank muss aus sprachlichen Gründen eine Bank sein. Mit Lizenz hat das nichts zu tun, höchstens man kann sich nur in eingelernten Denkschablonen bewegen.

Dass Bestensorder vor Limitorder kommen war bisher das einzig für mich Brauchbare aus deinen Postings. Ein bisschen wenig für diese Menge an Postings voll von Arroganz, mehr oder weniger am Thema vorbei.
😂🤣
Aber natürlich.
 
Anspruch auf Richtigkeit und der Einfluss auf Aktienkurse durch Kaufempfehlungen sind zwei gänzlich unterschiedliche Paar Schuhe.
Das verstehe ich tatsächlich nicht. Eine Kaufempfehlung ist was sie ist und kann aus rechtlichen Gründen keine Richtigkeit beanspruchen. Das wird deshalb überall dazugesagt- und geschrieben.
Ihre Richtigkeit zeigt die Zukunft.
Aktienkäufer wie Fondmanagern lassen sich nicht von Tips aus Marketingabteilungen beeinflussen.
Und Analystenhäuser werden sich ebenfalls hüten leichtfertig irgendwelche Empfehlungen und Kursziele zu nennen um im Nachhinein blamiert dazustehen.
Höre dich einfach um unter Investoren und beziehe deine Informationen nicht nur aus Büchern vom Springerverlag.
Vor lauter Deduktionen erhieltst du vielleicht den Eindruck dass es in Wirtschaftswissenschaften um richtig oder falsch geht wie in anderen Wissenschaftsbereichen. An entscheidender Stelle nämlich nicht. Dort regieren Meinung und Ideologie.
 
Eine Schattenbank muss aus sprachlichen Gründen eine Bank sein.
Nein. Auch aus einem Handschuh wird aus sprachlichen Gründen kein Schuh und aus einem Seepferdchen noch lange kein Pferd.
Schattenbanken sind keine Banken im herkömmlichen Sinn, weder im rechtlichen Sinne noch ihrer Funktionalität nach. Das Hauptgeschäft klassischer Banken liegt in der Giralgeldschöpfung und der Fristentransformation. Zu erstem sind Schattenbanken überhaupt nicht befähigt und zu zweitem nur sehr, sehr bedingt. Man sollte schon an Begriffsdefinitionen festhalten, sonst kommt man zu keinen vernünftigen Aussagen, außer man möchte krampfhaft recht behalten.
 
außer man möchte krampfhaft recht behalten.
Genau das ist der Punkt.
Das sind in der Regel die Leute die dank ihrer Sturheit und Rechthaberei an den Börsen so richtig Geld verbrennen.
Die letzten 10/11 Jahre (bis 2021) waren, von festverzinsliche Papieren einmal abgesehen, eines der renditestärksten Jahrzehnte überhaupt. Jeder der dieses makroökonomische Umfeld richtig deuten konnte, hat sich de facto eine goldene Nase verdient, Leute wie er waren dagegen nur am Jammern. Warum wohl.

Schattenbanken sind keine Banken im herkömmlichen Sinn, weder im rechtlichen Sinne noch ihrer Funktionalität nach. Das Hauptgeschäft klassischer Banken liegt in der Giralgeldschöpfung und der Fristentransformation. Zu erstem sind Schattenbanken überhaupt nicht befähigt und zu zweitem nur sehr, sehr bedingt.
Alles eingelernte Denkschablonen. :mrgreen:
 
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Das verstehe ich tatsächlich nicht.
😂🤣
Alles andere hätte mich auch überrascht.

Höre dich einfach um unter Investoren und beziehe deine Informationen nicht nur aus Büchern vom Springerverlag.
Ist deine Lesekompetenz wirklich derart dürftig? Du liest Seiten vom Springerverlag, nicht ich.
Vielleicht liest du dir das von dir zuvor geschriebene noch einmal durch und denkst auch ein bisserl nach, bevor du einen Beitrag schreibst. Du machst dich mit deinen wirren Behauptungen sonst nur lächerlich.

Aktienkäufer wie Fondmanagern lassen sich nicht von Tips aus Marketingabteilungen beeinflussen.
Die lesen das auch nicht. Nur so unbedarfte Leute wie du schauen sich das an.

Und Analystenhäuser werden sich ebenfalls hüten leichtfertig irgendwelche Empfehlungen und Kursziele zu nennen um im Nachhinein blamiert dazustehen.
Aha. Vorhin hast dich beschwert, dass die Analysen alle falsch waren. Kann du dich nicht einmal mehr an deine eigenen Beiträge erinnern?

Dort regieren Meinung und Ideologie.
Der einzige der laufend irgendwelchen ideologischen Unsinn, den du obendrein nicht einmal verstehst zum Besten gibst, bist du.
 
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Was anderes zwischendurch:

Wie haltet ihr es mit Gewinnmitnahmen? Beispiel Allianz hat eine gute Performance und immer interessante Wellenbewegungen, die man mitnehmen kann. Die Dividende ist gut, aber die Spesen Quellensteuer und Kest sind nicht wenig.

Danke für eure Meinungen.
 
Von Gewinnmitnahme von Allianz halte ich nichts. Die steigen oder fallen weniger wie der Markt. Im Prinzip, langsam bergan.

Vor vielen Jahren kaufte ich einmal um 40. Seither liegen sie ruhig und still und warten darauf vererbt zu werden.
 
Habe heute mal eine erste Position Unilever und Reckitt Benckiser gekauft und meine Diageo Order ist knapp vor Ausführung. Ist sicher beides kein Verdoppler, sondern eher aus Diversifizierungsgründen und weil ich die Kurse als passend finde (weder ein Schnäppchen, noch überteuert) aber für die Newcomer (ich kannte die beiden Letztgenannten lange nicht) eine Überlegung wert…ein Kauf drängt sich sicherlich nicht auf aber mal googeln was diese „unbekannten“ Firmen für Marken haben….wird nicht durch die Decke schießen aber gebraucht bzw konsumiert werden die Produkte doch weiterhin so mein Gedanke.

Und zum EF passend…bei jedem GV wo Durex verwendet wird, bin ich quasi dabei, wird davor mit Sagrotan Feuchttuch desinfiziert, bin ich doppelt dabei, geht was aufs Bett (Vanish) bin ich 3 fach dabei also um mich zu unterstützen…bleibts brav und unanständig 😄
 
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Wie haltet ihr es mit Gewinnmitnahmen? Beispiel Allianz hat eine gute Performance und immer interessante Wellenbewegungen, die man mitnehmen kann. Die Dividende ist gut, aber die Spesen Quellensteuer und Kest sind nicht wenig.
Zunächst sollte man sich für Gewinnmitnahmen ein paar grundsätzliche Dinge sorgfältig überlegen.
Warum ist es gerade jetzt der richtige Zeitpunkt Buchgewinne zu realisieren? Warum steigt der Aktienkurs momentan? Welche wirtschaftlichen oder politischen Entwicklungen beeinflussen den Aktienkurs nachhaltig? Wie lässt sich die Marktlage einstufen? Welche Gründe gibt es, jetzt in einem intakten Aufwärtstrend zu verkaufen? Je nach Risikoprofil wird man zu unterschiedlichen Antworten auf diese Fragen gelangen und sich unterschiedlicher Strategien bedienen, um die realisierten Gewinne zu maximieren. Einen goldenen Weg, eine beste Trading Strategie, die für alle gleichermaßen gilt, gibt es dabei nicht.

Einsteiger in den Wertpapierhandel werden dabei vermutlich recht rasch auf die sogenannte Stop Loss und Take Profit Strategie stoßen. Dabei handelt es sich um eine vergleichsweise konservative und einfache Tradingstrategie.
Der Sinn dahinter: Man kann mit einem Stop Loss ein Abrutschen ins Minus verhindern und somit die Verluste begrenzen, ohne dabei die Kursentwicklung ständig beobachten zu müssen. Besonders bei volatilen Kursen bzw. Finanzinstrumenten können Trader sich mit dem Stop Loss Orderzusatz effektiv schützen. Auch hier gilt: eine allgemein zu bevorzugende Stop Loss Strategie gibt es nicht, man kann jedoch empfehlen, den Stop Loss mit zunehmender Volatilität eines Wertes näher an den aktuellen Kurs zu platzieren. Erfahrene Trader wählen oft einen Stop Loss, der zwischen 5 % und 10 % unter dem jeweils aktuellen Kurs liegt. Dabei zu beachten gilt: wird ein Stop Loss zu eng gesetzt werden dadurch mitunter Wertpapier abgestoßen, die sich umgehend wieder erholen und dann steigende Kurse verbuchen.
Wird der Stop Loss zu tief angesetzt, steigt das Risiko unerwünschter hoher Verluste, bevor es bei einer Talfahrt des Wertpapiers zum Verkauf kommt.
Weiters gilt es zu bedenken, dass ein ausgelöster Verkaufsauftrag nicht bedeutet, dass er genau zu dem im Stop Loss festgelegten Preis stattfindet. Der Verkauf erfolgt vielmehr in Form einer „Bestens“ Order. Dies bedeutet nicht, dass das Wertpapier zum für den Trader besten Preis veräußert, sondern zum bestmöglichen Preis ausgeführt wird.
Möchte man nicht mit statischen Stopps arbeiten, besteht die Möglichkeit mit dem Orderzusatz Trailing Stop den Stopp-Kurs nachzuziehen. Hier wird der Stopp-Kurs mitgenommen und hinter dem Kurswert hergezogen, in einem zuvor festgelegten Abstand.
Der Zusatz Take Profit funktioniert ähnlich wie der Stop Loss, steht allerdings am anderen Ende der Skala. Anstatt Verluste einzugrenzen, soll Take Profit einen Mindestgewinn sichern. Wird der vom Trader zuvor definierte Profit erreicht, löst der Zusatz Take Profit einen Verkaufsauftrag aus.
Damit sichert sich der Trader gegen ein späteres Absinken des Kurses ab und nimmt den von ihm kalkulierten Gewinn mit. Es besteht die Möglichkeit, beim Erreichen des Take Profit Wertes auch abzuwarten. Eventuell kann hierfür eine Haltegebühr anfallen. Allerdings sollte man dazu die Erfahrung mitbringen, die weitere Kursentwicklung und die mit dem Warten einhergehenden Risiken abzuschätzen.

Um Orderzusätze erfolgreich anzuwenden, müssen Trader die Märkte beobachten und ihre Kenntnisse im Bereich der Analyse vertiefen.
Letztlich hängt der Erfolg der eigenen Strategie davon ab, wie gut ein Trader in der Lage ist, Entwicklungen der Märkte, sogenannte Trends, vorwegzunehmen und seine Transaktionen zum bestmöglichen Zeitpunkt auszuführen oder sie eben durch Orderzusätze bestmöglich zu automatisieren.
Dabei wird man früher oder später nicht umhin kommen, sich ein wenig in die technische Analyse einzuarbeiten. Unabhängig davon, für welches charttechnische Modell man sich entscheidet, es wird immer davon ausgegangen, dass die Auswertung des Charts es erlaubt, wiederkehrende Ereignisse zu erkennen und deren Wiederholung in der Zukunft annähernd zu prognostizieren, was das Setzen von Stop Loss und Take Profit erleichtert.
Der Chart ist im Grunde nichts anderes als die grafische Visualisierung des historischen Orderbuchs, also das Ergebnis vergangener Kurse.
Dazu sei angemerkt, dass bis heute kein wissenschaftlich fundierter Nachweis besteht, dass mit Hilfe der technischen Analyse tatsächlich Aussagen über den weiteren Kursverlauf eines Wertpapiers gemacht werden können. Klassischen Finanzmarkttheorien wie die EMH stehen im klaren Widerspruch dazu.
Ein Argument für die Einbeziehung der Charttechnik in die Kursanalyse ist, dass aus dem Glauben an eben diese heraus viel Kapital bewegt wird, was zu einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung führen kann. Faktum ist, dass sie sowohl im institutionellen wie auch im privaten Bereich Anwendung findet.

Wie dem auch sei, es gibt jedenfalls zahlreiche Formationen und Tools, die in der Chartanalyse ihre Anwendung finden:

Der Trendkanal: Dieser verdeutlicht eine Zone, in der sich der Kurs bewegt. Trader versuchen einen Trend so schnell wie möglich zu erkennen, um sich entsprechend positionieren zu können. Dabei spielen Zeiteinheiten eine entscheidende Rolle. Im 5 Minuten Chart kann beispielsweise ein Abwärtstrend vorliegen, im 4 Stundenchart dagegen ein Aufwärtstrend. Welcher Trend maßgeblich ist, hängt wieder von der gewählten Strategie ab, aber allgemein gilt: Die übergeordneten Zeiteinheiten sind höherwertiger.

Widerstände und Unterstützungen: dabei handelt sich um Bereiche, welche der Kurs in der Vergangenheit nicht so einfach durchschritten hat. Ist dieser Bereich oberhalb des aktuell gehandelten Kurses, dann ist es ein Widerstand, ist der Bereich unterhalb des aktuellen Kurses, dann ist es eine Unterstützung.
Man geht davon aus, dass der Kurs seinen aktuellen Trend an diesen Linien nicht so einfach fortführt.

Gleitender Durchschnitt: Dabei handelt es sich um Mittelwerte historischer Kurse. Es wird also ein Durchschnitt aus einer Historie von Kursen gebildet. Dieser Durchschnitt wird als gleitende Linie im Chart dargestellt.
Einer der beliebtesten gleitenden Durchschnitte ist der Exponential Moving Average. Da es sich um einen exponentiell gleitenden Durchschnitt handelt, wird im Gegensatz zum Simple Moving Average eine stärkere Gewichtung der zuletzt gehandelten Kurse vorgenommen. Beim SMA wird jede der Kerzen hingegen gleichgewichtet.
Die größte Beachtung findet sowohl auf institutioneller, als auch auf privater Trader-Ebene, der EMA200.

Bollinger Bänder: dabei handelt es sich um eine Kombination aus Simple Moving Average und Standardabweichung. Bollinger Bänder können helfen, herauszufinden, wie weit eine Bewegung laufen wird. Da sich Assets immer zwischen volatilen und ruhigen, trendigen Phasen abwechseln, werden die Bollinger Bänder in der ruhigen Phase zusammenziehen und in volatilen Phasen stark ausdehnen.
Zur Berechnung wird zunächst ein arithmetischer, gleitender Durchschnitt über n Tage berechnet. Die Idee beruht auf dem statistischen Phänomen der „Häufung in der Mitte“. Dieses besagt, dass in normalverteilten Wertegruppen eine bestimmte Menge an Werten mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit nur um einen bestimmten Betrag vom Mittelwert abweicht. Dies bedeutet dass unter Vernachlässigung vereinzelter Ausreißer alle Werte in einer vergleichsweise engen Spanne zu finden sind. Man spricht von einer Gaußschen Normalverteilung. Dementsprechend berechnet man nun die Standardabweichung, die quantifiziert, wie stark die Kurse in der Vergangenheit um einen Durchschnitt von n-Tagen geschwankt haben. Davon ausgehend erhält man zwei Kurven. Diese so gewonnenen Kurven werden als Bollinger-Bänder bezeichnet. Aus diesen werden folgende Handelssignale ermittelt:
Sobald sich die Bänder dem zugrunde gelegten Tage-Durchschnitt annähern, steht eine massive Kursbewegung (aufwärts oder abwärts) bevor.
Kurse tendieren dazu, von einem Band zum anderen zu laufen. Notiert ein Kurs in der Nähe des einen Bandes, so ist kurzfristig eine gegensätzliche Tendenz in Richtung auf das andere Band zu erwarten.
Bildet sich innerhalb eines Bollinger Bandes ein Boden oder ein Topp heraus, und wird dieses auch innerhalb des Bandes wiederholt, so ist eine Trendwende zu erwarten.
Bricht ein Kurs aus dem Bollinger-Band aus, so ist eine weitere Bewegung in Ausbruchsrichtung zu erwarten.

Weitere auf die ich jetzt aber aus Zeitgründen nicht weiter eingehen möchte wären u.a.:

Fibonacci Retracements
Candle Sticks
Average Daily Range


Abseits der technischen Analyse können natürlich auch fundamentale bzw. makroökonomische Daten und Ereignisse für eine Ein- und Ausstiegsstrategie genutzt werden, wie beispielsweise die Eigenkapitalkosten oder Risikoprämien.

Beispielsweise gingen mit dem Beginn der COV Pandemie Anfang 2020 und dem folgenden, beispiellosen Einbruch der (weltweiten) Wirtschaftsleistung ein drastischer Anstieg der Eigenkapitalkosten für Unternehmen einher. Die Ausweitung des QE, staatliche Stützungsmaßnahmen und eine stark steigende Sparquote führten zu Beginn des Q2/22 zu einer Umkehrung der Situation.
Die steigende Inflation und spätestens die Zinswende März 22 durch die Fed führten zu einem ähnlichen Anstieg der Eigenkapitalkosten.
 
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@Mitglied #260008

Lieber Mitbenutzer dieses Forums.

Außer Stänkerei hast Die hier nichts beigetragen.

Gebe einmal bekannt, was Du und warum gekauft hast. Um das geht es hier zur besseren Verständnis.
Ich wüsste nicht, was beispielsweise mein Beitrag #5118 mit Stänkereien gemein hat. Dieser umreißt kurz ein paar Strategien zum Thema Gewinnmitnahme.
Falls dir meine Beiträge nicht zusagen, empfehle ich dir die Ignorfunktion. Ich halte es für gewöhnlich mit deinen Beiträgen ebenso.

Und mit Verlaub, weder deine Positionen im Allgemeinen noch der Umstand, dass diese irgendwo herrumliegen und darauf warten vererbt zu werden, sind für mich von irgendeinem Interesse. In diesem Thread geht es laut TE um —>

indem wir Aktien und alle möglichen Formen der Geldanlage miteinander diskutieren können.
Dazu schreibe, wie beispielsweise dem Markov Switching Modell, mit dem sich relativ einfach Trends in den Inflationregimen abschätzen lassen, wie man Risikoprämien abschätzen kann und welche Schwächen dabei statische Kennzahlen haben, wie man bei den verschiedensten externen Schocks Gewinne realisieren kann oder über die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bewertungsmodelle. Das sind Themenbereiche, die unmittelbar mit dem Thema Aktien und Geldanlage verknüpft sind. Wie gesagt, wenn dich meine Beiträge nicht interessieren einfach ignorieren oder drüberlesen…..und vor allem diktiere mir nicht, worüber ich zu schreiben habe.
 
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