Der Aktien (Börsen) Thread

Das ist rational. Denn Wahrscheinlichkeiten und deren Folgewirkungen lassen sich berechnen und deren Ausfluss sind die gestiegenen Kurse.
In der Wirtschaft lassen sich Entwicklungen schwer bis gar nicht berechnen weil oft Unvorhergesehenes passiert. Die 'Wahrscheinlichkeit' dass ein Unternehmen nach der Berlusconizeit besser läuft lässt sich nicht beziffern.
Bei rationaler Betrachtung dürfte der Kurs eines Unternehmens erst steigen, wenn ein Gewinnanstieg eingetreten ist.
 
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Die 'Wahrscheinlichkeit' dass ein Unternehmen nach der Berlusconizeit besser läuft lässt sich nicht beziffern.

Die Börse bezifferts. Und das sind schlussendlich eine Vielzahl an Anlegern, die alle zu einer gleichen Bewertung kommen.

Genauso wie ich die Zukunftserwartungen eines Unternehmens bewerte, das ich kaufe oder verkaufe. Und da ist die Zukunft von Italien/Berlusconi eine Grösse, die nicht zu vernachlässigen ist.
 
Aktien sind weniger berechenbar als Zocken. Auf Glücksspiel lässt sich die Wahrscheinlichkeitsrechnung anwenden. Der Erfinder der Black Scholes Formel und Wirtschaftsnobelpreisträger ist hingegen mit seinen Rechenkünsten pleite gegangen.
 
Und das sind schlussendlich eine Vielzahl an Anlegern, die alle zu einer gleichen Bewertung kommen.
Es gibt nur einen Kurs, aber jeder Anleger hat seine individuelle Bewertung und Limits, eben weil jeder Mensch Risken und Entwicklungen mit anderen Wahrscheinlichkeiten bewertet.
 
Aktien sind weniger berechenbar als Zocken

Der Wert eines Unternehmens und damit der Wert einer Aktie ist gut berechenbar. Und das ist das einzige, das mich interessiert.

Ich lege an und ich spiele nicht. Und damit brauch ich auch keine verlässliche Berechnung, wie sich der Kurs entwickeln wird.

Es gibt nur einen Kurs, aber jeder Anleger hat seine individuelle Bewertung und Limits, eben weil jeder Mensch Risken und Entwicklungen mit anderen Wahrscheinlichkeiten bewertet.

Und der Kurs ist die Summe der Berechnungen aller Anleger (wenn man mal die, die dem Herdentrieb folgen, ausser acht lässt.).
 
Bei rationaler Betrachtung dürfte der Kurs eines Unternehmens erst steigen, wenn ein Gewinnanstieg eingetreten ist.
Als Aktionär ist man Mitbesitzer des Unternehmens. Wenn man ein Unternehmen kauft, bemisst sich der Kaufpreis immer nach den Gewinnen, die man in der Zukunft erwartet. (Von vergangenen Gewinnen hat man ja nichts mehr.) Wie hoch die Gewinne in der Zukunft sein werden, lässt sich nie vorhersagen, aber man wird versuchen es ungefähr abzuschätzen, um sagen zu können, was einem das Unternehmen (oder ein Anteil daran) wert ist.
 
Als Aktionär ist man Mitbesitzer des Unternehmens. Wenn man ein Unternehmen kauft, bemisst sich der Kaufpreis immer nach den Gewinnen, die man in der Zukunft erwartet. (Von vergangenen Gewinnen hat man ja nichts mehr.) Wie hoch die Gewinne in der Zukunft sein werden, lässt sich nie vorhersagen, aber man wird versuchen es ungefähr abzuschätzen, um sagen zu können, was einem das Unternehmen (oder ein Anteil daran) wert ist.
Eine mögliche Methode die zukünfigen Gewinne vorherzusagen ist es eben auch gegenwärtige und vergangene Entwicklungen in die Zukunft hochzurechnen.
Was ich ursprünglich thematisieren wollte war, dass die europäischen Börsen angesprungen sind, weil Berlusconi bei einer Abstimmung keine absolute Mehrheit hatte. Zu diesem Zeitpunkt war sein Rücktritt und dessen Termin nicht fix und der Termin ist es immer noch nicht. In den Köpfen der Anleger dominieren Erwartungen, Hoffnungen, Ängste vielmehr als Fakten.
Mittlerweile beeinflusst ja Italien die Börsen wieder negativ. Es wird von einem möglichen Staatsbankrott gesprochen und schon gehts hinunter. Alles nur Psychologie.



Der Ordnung halber sei erwähnt, dass sich der Kaufpreis eines Unternehmens nicht nur an den Gewinnen bemisst sondern - unter anderem - auch an dessen Vermögen.
 
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Was ich ursprünglich thematisieren wollte war, dass die europäischen Börsen angesprungen sind, weil Berlusconi bei einer Abstimmung keine absolute Mehrheit hatte. Zu diesem Zeitpunkt war sein Rücktritt und dessen Termin nicht fix und der Termin ist es immer noch nicht. In den Köpfen der Anleger dominieren Erwartungen, Hoffnungen, Ängste vielmehr als Fakten.

Fakt ist, dass vor allem die Banken - und damit die ganze Realwirtschaft - vor riesigen Problemen stehen, wenn Italien fällt. Und Italien fällt unter Berlusconi.

Wenn er nun also keine absolute Mehrheit mehr hat, sind seine Tage gezählt. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass Italien den Umschwung schafft und das hat unmittelbare und sehr wesentliche Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Das ist eine logische Gedankenkette und ein gerechtfertigter Grund, den Wert und die Zukunftsaussichten der AGs höher einzuschätzen.
 
Wenn er nun also keine absolute Mehrheit mehr hat, sind seine Tage gezählt.

Aber er taktiert herum, um seinen endgültigen Abgang zu verzögern. Ebenso taktiert in Griechenland vor allem der Chef der Neo Democratia herum, will nicht unterschreiben ........

Es ist unglaublich, wie verantwortungslos diese Leute sind. Das, was jetzt abgeht, das kann man weder den Banken noch den Ratingagenturen in die Schuhe schieben. Die Politik in diesen Ländern ist völlig verantwortungslos. Mit solchen Leuten lässt sich kein Staat, geschweige denn eine EU machen.
 
Es ist unglaublich, wie verantwortungslos diese Leute sind. Das, was jetzt abgeht, das kann man weder den Banken noch den Ratingagenturen in die Schuhe schieben. Die Politik in diesen Ländern ist völlig verantwortungslos. Mit solchen Leuten lässt sich kein Staat, geschweige denn eine EU machen.

Absolut richtig. Fast genauso verantwortungslos wie die Politik in Ö, die es in guten Zeiten verabsäumt hat, die Schulden zu begrenzen.
 
Absolut richtig. Fast genauso verantwortungslos wie die Politik in Ö, die es in guten Zeiten verabsäumt hat, die Schulden zu begrenzen.

Zwar würde ich meinen, dass Berlusconi noch viel verantwortungsloser ist. Aber du hast natürlich recht ...... und wir leben in einem Wolkenkuckucksheim ...... Hacklerregelung, 4,7 % für die Beamten gefordert ....
 
Wenn er nun also keine absolute Mehrheit mehr hat, sind seine Tage gezählt. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass Italien den Umschwung schafft und das hat unmittelbare und sehr wesentliche Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft. Das ist eine logische Gedankenkette und ein gerechtfertigter Grund, den Wert und die Zukunftsaussichten der AGs höher einzuschätzen.
Ein Personalchef, der einem Verkäufer eine Gehalterhöhungs zahlt, weil die Wahrscheinlichkeit steigt, dass dieser mehr umsetzt handelt mMn auch irational. Ein rationaler Personalchef wartet, ob der Verkäufer die Erwartungen erfüllt.
 
whatever...momentan braucht ma gute nerven....:roll:

gestern so ein auf und ab...auf jede ankündigung...springt der index wie blöd runter und rauf:lol:
 
whatever...momentan braucht ma gute nerven....:roll:

gestern so ein auf und ab...auf jede ankündigung...springt der index wie blöd runter und rauf:lol:

Das stört mich weniger bei den paar Aktien, die ich (noch) hab. Wäre zu verschmerzen und ich würde nicht verhungern, wenn die noch weiter fallen.

Aber es könnte tatsächlich das gesamte EURO - Gebilde und damit die europäische Realwirtschaft ins Trudeln kommen. Und dann gute Nacht ......
 
Unterm Strich ist es doch egal. Entweder geht der EURO unter oder die reale Inflation von bis zu 15% reduziert die Kaufkraft des Geldes in den nächsten paar Jahren sowieso. Nominal werden wir Geld haben, ob in EURO oder wie das Zeug auch immer heißt. Nur was und wieviel man sich dafür kaufen kann, das wird sich massiv ändern.
 
Fakt ist, dass vor allem die Banken - und damit die ganze Realwirtschaft - vor riesigen Problemen stehen, wenn Italien fällt. Und Italien fällt unter Berlusconi.

Der Unterschied zwischen Hitler und Berlusconi?
Hitler war monogam (Zitat: Umberto Eco)
 
In den Köpfen der Anleger dominieren Erwartungen, Hoffnungen, Ängste vielmehr als Fakten.
Für die Zukunft gibt es eben keine Fakten sondern nur Erwartungen, Hoffnungen, Ängste.
Wenn sich jemand eine Immobilie kauft, spekuliert er ("Erwartungen, Hoffnungen, Ängste") genau so darauf, wie sich eine Gegend in der Zukunft entwickeln wird.
Und natürlich muss man kauften/verkaufen, bevor sich die Erwartungen, Hoffnungen, Ängste erfüllt haben, denn sonst stecken sie im Preis schon drin und man steigt nur nur pari aus. Man spricht auch von Unternehmenerrisiko.
Der Ordnung halber sei erwähnt, dass sich der Kaufpreis eines Unternehmens nicht nur an den Gewinnen bemisst sondern - unter anderem - auch an dessen Vermögen.
Und?
 
Für die Zukunft gibt es eben keine Fakten sondern nur Erwartungen, Hoffnungen, Ängste.
Wenn ein italienischer Präsident in Aussicht ist, der einer Firma konkret einen Auftrag verspricht wäre das ein Faktum das den Kursanstieg dieses Unternehmens in meinen Augen rechtfertigen würde. Aber dass ein italienischer Präsident noch nicht einmal zurückgetreten ist und die Börsen gehen im Herdentrieb nach oben zeugt von Irationalität.

Wenn sich jemand eine Immobilie kauft, spekuliert er ("Erwartungen, Hoffnungen, Ängste") genau so darauf, wie sich eine Gegend in der Zukunft entwickeln wird.
Aber die zukünftige Entwicklung ist nicht das einzige Kaufkriterium. Es zählen auch momentane Ertragslage und Zustand.

Ich wollte damit sagen, dass zukünftige Gewinne nicht das einzige Bewertungskriterium eines Unternehmens sind.
Und natürlich muss man kauften/verkaufen, bevor sich die Erwartungen, Hoffnungen, Ängste erfüllt haben, denn sonst stecken sie im Preis schon drin und man steigt nur nur pari aus.
Wie wir gesehen haben stecken die Erwartungen usw oft schon in den Kursen drinnen, das heisst der Aktienkäufer zahlt oft Luft mit.
 
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