Devot, was und wie ist das?

ob jemand devot IST, hängt m.M.n. nur von der Eigenwahrnehmung ab.

Einspruch, Euer Ehren!
Ich habe durchaus (und nicht nur einmal) Personen kennen gelernt, die devot sind, sich dessen aber (noch) nicht bewusst waren und sich daher auch selbst nicht so wahrgenommen haben. Die dazugehörige Eigenwahrnehmung kam erst mit der (eigenen oder von außen angestoßenen) Erkenntnis.
Devot waren die aber auch schon davor und sind es nicht erst geworden.
 
Der Begriff ist vorwiegend im Zusammenhang mit Sexualität bekannt, welche darüber hinausgehende Bedeutung gibt es?
Möchte das eher in dem viel umfassenderen Feld der Erotik ansiedeln und nicht nur sexuell konnotiert sehen.

Ist devot sein nur unterordnen, geführt werden, Verantwortung abgeben.
Gefällt mir nicht. Gar nicht. Eigentlich überhaupt nicht.
Kontrolle abgeben - ja, aber Verantwortung?
"Herr Richter, ich bin nicht verantwortlich für XXX, weil mein Dom hat es mir befohlen" - Hallo?

Heißt das auch dass man Maso ist wenn man devot ist?
Ich find das man Maso sein muss, denn es bereitet bestimmt eine Art von schmerz wenn man devot ist und sich Unterordnet. Also leidet man freiwillig?
Glaube nicht, dass man maso sein "muss". Warum sollte Devotion (eine Art von) Schmerz verursachen? Die meisten devoten Personen (die ich eben kenne) empfinden das Ausleben ihrer Neigung als lustvoll, bereichernd, erfüllend usw - aber nicht als leidend.
Dass es auch einen Psychomasochismus gibt, will ich damit nicht bestreiten, ist aber mMn eine andere Baustelle.

Was ist der Auslöser für devotes verhalten?
Die stimmen der Dominanten Personen?
Das Erscheinungsbild im Alltag?
Die eigene Unsicherheit?

Meiner Erfahrung nach die (dominante) Ausstrahlung, auch wenn das jetzt keine sehr konkrete Aussage sein mag.
Das kann mit Stimme, Mimik, Blick usw verbunden sein, es ist aber die "gesamte Erscheinung" (auch nicht sehr konkret, ich weiß) - und das ist nicht auf den Alltag bezogen, sondern auf den erotischen Kontext.
Die eigene Unsicherheit? Hm, also wenn ich das bei meinem Gegenüber spüre, dass DAS der Auslöser (oder gar der Grund) ist, dann läuten bei mir die Alarmglocken, und zwar in Richtung "ungesunde Sache".
Nach meinem Verständnis ist eher das Gegenteil der Fall: Devotion (Stärke bewusst und freiwillig abgeben, sodass ein konsensuelles Machtgefälle entsteht) können nur starke Persönlichkeiten leben. Wie will jemand etwas abgeben, was er/sie gar nicht hat?

Wie erkennt man einen devoten Menschen?
Kommt von meiner Seite die gleiche (unbefriedigende, weil nicht konkret genug) Antwort: An der Ausstrahlung.
Es gibt meiner Erfahrung nach genauso eine "devote Ausstrahlung" wie es eine "dominante" gibt.

Just my 2 eurocents
 
Zwei wichtige Kriterien bei der Beurteilung:

1) Eigenwahrnehmung
2) Außenwirkung
Ich würde hier auch noch die Chemie zwischen zwei Menschen ergänzen.
Nur weil eine dominante und devote Person aufeinander treffen, bedeutet es nicht, dass sie sich gegenseitig ergänzen.
Es kommt meiner Meinung nach sehr auf die Chemie zwischen zwei Menschen an, ob sie sich gegenseitig überhaupt als solches wahrnehmen und auch triggern - sprich, im jeweils anderen überhaupt das Bedürfnis erwecken diese Seite von sich zu zeigen.
 
Ich würde hier auch noch die Chemie zwischen zwei Menschen ergänzen.
Nur weil eine dominante und devote Person aufeinander treffen, bedeutet es nicht, dass sie sich gegenseitig ergänzen.
Es kommt meiner Meinung nach sehr auf die Chemie zwischen zwei Menschen an, ob sie sich gegenseitig überhaupt als solches wahrnehmen und auch triggern - sprich, im jeweils anderen überhaupt das Bedürfnis erwecken diese Seite von sich zu zeigen.

Liegt mMn auch daran, dass es im DS-Bereich (von BDSM ganz zu schweigen) eine Fülle von Varianten gibt.
Und nicht jede Form von Dominanz passt zu jeder Form von Devotion.
 
Es gibt meiner Erfahrung nach genauso eine "devote Ausstrahlung" wie es eine "dominante" gibt.
Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht um ehrlich zu sein.
Ich kann natürlich beschreiben wie ich einen für mich persönlich dominanten Mann wahrnehme (wenn ich ihn einmal als solches wahrnehme) und wie dessen Auftreten/Ausstrahlung etc. ist und auf mich wirkt, habe mich allerdings nie gefragt, ob dies umgekehrt ebenso ist und was wohl das Äquivalent (die umgekehrte Wahrnehmung/Beschreibung) wäre... hm...
 
...Nach meinem Verständnis ist eher das Gegenteil der Fall: Devotion (Stärke bewusst und freiwillig abgeben, sodass ein konsensuelles Machtgefälle entsteht) können nur starke Persönlichkeiten leben. Wie will jemand etwas abgeben, was er/sie gar nicht hat?...
Sehr treffend auf den Punkt gebracht!
 
:fragezeichen::fragezeichen::fragezeichen:

..... Wahrscheinlich gibts da auch Veranlagungen, frühkindliche Prägungen etc. aber ordnen tun sich diese Bilder erst im Umgang mit Anderen. Ich interpretiere das als eine Auswirkung der Bi-Polarität unseres Seins.
nicht nur wahrscheinlich, sondern sicherlich im Alter bis max 6., spielen kleinere oder größere Ereignisse eine prägende Rolle. Für jeden! Jeder oder jede, ich und du. haben von da mehr oder weniger große Störungen oder Traumata. Aber das geht zu weit um das zu erörtern. Ist ja ein Erotikforum und keine Psychoplattform.
 
das sagst du aber das Thema wird allgemein etwas verzerrt .

im Prinzip geht es nur um Fortpflanzung und die meisten machen mehr draus als es ist.
entweder zum positiven oder zum negativen.
versteh ich nicht.
Klar ist der Sex zur Fortplanzung. Aber Gott sei Dank auch zum oftmaligen Vergnügen.
 
versteh ich nicht.
Klar ist der Sex zur Fortplanzung. Aber Gott sei Dank auch zum oftmaligen Vergnügen.
betrachte mal die verschiedenen Kulturen:

Amerikaner: extrem prüde, was nackte Haut in Filmen betrifft, mit Gewaltdarstellungen haben die allerdings kein Problem.
oder Steinigungen für Ehebrecher usw; das kann man nicht trennen, weil die menschliche Psyche nicht rational ist.

man kann Sex haben soviel man will aber Endeffekt war es das, es macht weiter keinen Sinn.
 
devot ist... wenn du verliebt bist oder eine sexualperson suchtest oder zusagtest, aber er eine andere rammelt und du zusehen musst. Dann je nachdem noch viele viele andere.

Das ist wie lutschen wollen aber du statt dem lolli einen pimmel bekommst und dann noch ganz andere sachen und wenn du später öfter lollies bekommst dann weil du an alles andere sowieso gewohnt bist.

.. darum brave mädchen lieber ihre lollies nicht irgendwo liegen lassen oder eben zuhause vergessen oder an der supermarktkasse.
 
Wie loretta_s schon sagte das aufschauen zu einer Person!
Ich habe einen Mann kennengelernt wo aber mein Lebensgefährte nichts von wusste!
Ich fühlte mich so zu ihm hingezogen und hörte ihm immer gern zu er war so fürsorglich und verständnisvoll!
Wenn wir zusammen geredet haben und er hatte mal einen Wunsch wäre es eine Selbstverständlichkeit dass ich es für ihn gemacht habe! Das ist doch schon ein wenig Unterwerfung' aber es war in meinem Sinne es zu machen ich habe da gar nicht überlegt weil es für mich sich sucht natürlich anfühlte!
Es war so ein herrliches Gefühl und ich kam mir gar nicht unterwürfig vor!
Aber im Nachhinein wenn ich darüber überlege war ich ihm hörig ich habe alles mit ihm mitgemacht aber es war für mich sehr hoch erotisch
 
Wenn das allesess ist dass du beitragen kannst dann
Lieber Steinbock,
Viele Ihrer Fragen sind - Kompliment! - so profund, dass weder eine Schwalbe noch ein Adler solches erschöpfend beantworten kann :)

Bestünde nicht eine gute Methode zur Wahrheits-(lieber würde ich "Wahrheits-" schreiben)Findung darin, jeden - JEDEN - ein Krümelchen beitragen zu lassen, und dann zu versuchen, das GESAMTbild zu lesen?

Wir wollen wohl nicht nur die _eigene_ Meinung bestätigen lassen, sondern diese auch an abweichenden Reaktionen anderer messen, testen. Und dafür erscheint mir - dem immer-noch-Neuling - solch ein Forum _sehr_ interessant. Vielleicht gerade WEGEN der (recht) unterschiedlichen Ausgereiftheit der Gedanken.

(Ein wenig betrüblich finde ich, dass bei manchen [nur bei manchen?] Themen der Anteil der weiblichen Meinungen zu gering ist, um ein _ausgeglichenes_ Bild zu ermöglichen).
 
wäre es eine Selbstverständlichkeit dass ich es für ihn gemacht hätte
Dies ist eine WUNDERVOLLE Eigenschaft - glücklich der, dem sie zuteil wird! Aber "Unterwerfung" scheint mir nicht der richtige Ausdruck dafür: dann würde ein 'Dominierender' per definitionem anderen, weniger dominierenden, keine solche Freude machen können? Wäre (mehr als) schade!
Es war so ein herrliches Gefühl
Diese schöne Beschreibung sollte wohl immer zutreffen, wenn wir einem Mitmenschen Freude bereiten.

('Dominierend', 'dominant' könnte _so_ - glaube ich - wirklich nicht auf Sexualität bezogen/beschränkt werden). 'Devot' ist somit nicht synonym zu 'Freude bereiten wollen' - aber das weiss jeder :)
 
devot ist... wenn du verliebt bist oder eine sexualperson suchtest oder zusagtest, aber er eine andere rammelt und du zusehen musst. Dann je nachdem noch viele viele andere. Dass ist wie lutschen wollen aber du statt dem lolli einen pimmel bekommst und dann noch ganz andere sachen und wenn du später öfter lollies bekommst dann, weil du an alles andere sowieso gewohnt bist.
Liebe @Mitglied #401871 -
In meiner 'jugendlichen Unschuld' bin mir (fast) sicher, dass Sie hier einfach einen - sehr gelungenen! - Scherz gemacht haben! Herzlich, D.
 
[QUOTE="LustAnFreude21, post: 11979750, member: 519931"
(Ein wenig betrüblich finde ich, dass bei manchen [nur bei manchen?] Themen der Anteil der weiblichen Meinungen zu gering ist, um ein _ausgeglichenes_ Bild zu ermöglichen).[/QUOTE]

Das konmt daher weil so wie sich eine Frau sich zu einem Beitrag äußert, sehr viele Herren sie sofort pber PN anschreiben und auch ihre Schwanzfoto unaufgefordert mitsenden. Ich habe mit einigen Damen kontakt und die haben es mit so erzählt. Aber das ist in vielen Foren so.
 
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