Einige Jahrhunderte rissen Menschen den Glauben zu ihrem Zweck an sich und nannten ihn den einzig Wahren.
Die Rituale selbst sind weitaus älter, weil sie nach menschlichen Bedürfnissen gerichtet sind.
Viele bemächtigten sich derer und drückten den eigenen Stempel drauf. Das ist egal.
Wir glauben alle und wir alle streben nach demselben.
Es sind die Geburten, die Verabschiedungen, die Geburtstage und Todestage, diese immer wiederkehrende Tage. sie sind durch uns lebendig, weil wir sie erlebt und erfahren haben - sie sterben mit uns oder sie leben weiter von Herz zu Herz durch uns. Sie versöhnen uns, machen uns gleich über die Zeit. Wir kommen und wir gehen - diese Tage gehen über unseren Lebenshorizont, aber in unserer Zeit dürfen wir sie erleben.
Auch wenn man grad mal nicht will, revoluzzerhaft in der Pubertät/Sinneskrise steckt, man kann sich dafür entscheiden dabei zu sein oder nicht.
Selbst wenn man jahrelang diese Tage vermied, sich dagegen auflehnte, man kommt wieder heim, man sucht sie, man bewegt und verändert sie - weil wir Menschen sind - man findet Umarmung und offene Herzen. Sie warten auf uns.
Zu wissen wo wir daheim sind, mit offenen Armen willkommen geheißen werden, auch wenn wir wilde Phasen hatten oder "fast" als verloren galten - hier wird der Glaube als Mensch unter Menschen sein zu dürfen gefeiert und zelebriert - gegen die Dunkelheit.
o.t. Ja und es macht mich traurig einen Teil der Elterngeneration zu sehen, die ihren Kindern nicht weiter gibt, was ein guter Nährboden und Kompass für sie selbst war. Es gibt Geschenke die nur geliehen sind und wir alle die Verpflichtung haben sie an die nächsten weiter zu geben.
Keiner muss das Geschenk annehmen. Aber in dunklen Tagen kann er es raus holen und öffnen, es ist ein unglaublicher Besitz.
....oiso wenn mich jemand fragen würde was Weihnachten für mich denn so warat.....
Ich könnte die Feiern und Gebräuche der "dunklen Tage" auch ein bisserl wissenschaftlicher erklären, mag ich aber nicht - weil sie ein Wunder sind, das man nicht sezieren, zerlegen und auf Wert überprüfen muss/darf/sollte. Es kommt, immer wieder und es ist so gut zu uns, wie die Menschen, die um uns sind - und so gut wie wir uns mühen zu sein.
Es muss nicht "Weihnachten" heißen.
Aber dieser Tag so rund um die Sonnenwende, dann wenn die Tage am dunkelsten sind als Mensch unter Menschen ein Teil einer eingeschworenen Gruppe zu sein, ist besonders wertvoll - nicht wenn es einem supergut geht, da trägt man solche Feste - aber wenn es einem nicht so gut geht, dann darf man Zuversicht schöpfen im Gefühl aufgehoben zu sein.
Find ich überhaupt nicht. Ein von mir äußerst wertgeschätzer User, auch wenn sein Weg nicht konventionell ist.
Nie habe ich ihn übergriffig, anmaßend oder gar lieblos erlebt - auf seine Art mit der er gut leben kann, niemanden schadet, sein Leben nach seiner Facon lebt.