Die Beziehung zu sich selbst

Du bist so ziemlich die einzige, die es gecheckt hat.
Entschuldigt bitte,nur wie für dumm haltet ihr eure Umgebung. Muss nicht 10 Jahre studiert haben um zu wissen, ob übergewichtig oder nicht.
Also mein Freundeskreis ist so selbstreflektiert um zu wissen,dass sie zuviel saufen,zuviel naschen, zuviel rauchen, zuviel arbeiten zuviel essen ...
Die versteckten Süchte sind doch die interessantesten. Wenn überhaupt.
 
Wenn jemand wirklich 200 Kilo wiegt,dann kann sehr wohl schon von krankhaft gesprochen werden. Sonst wäre das Gewicht niemals so eskaliert. Und das hat ja auch dann etwas mit einer Essstörung zu tun. Und auch das ist von Fall zu Fall verschieden.
Einer Person die alles in sich hineinschoppt um es dann wieder auszukotzen sieht man das Problem (meist lange,dann irgendwann oft an den Zähnen)nicht an. Und das sind weitaus mehr als du denkst. Die haben definitiv keine gute Beziehung zu sich aber niemals wirst du da draufkommen,weil ja die Hülle so nett in den Standard passt.
Oder die sich dafür hassen,doch wieder gegessen zu haben und sich 3 danach Tage geißeln.
Vielleicht hat dein Weg für dich gestimmt, schön dass du dich wohlfühlst.
Da jetzt von der großen Disziplin zu sprechen ist aber auch leicht übertrieben.
Es gibt hunderte Momente im Alltag die einem mehr oder weniger Disziplin abverlangen. Du eben beim essen. jo mei. Vielleicht bin ich in anderen Belangen viel Beharrlicher und disziplinierter als du.
Dinge die für mich oberste Priorität haben.
Dicken Disziplinlosigkeit vorzuwerfen ist billig.
Ich kenne einen Menschen der als Mann so extrem für seine Kinder da ist, ( weil sie anscheinend ausfällt) dass er bald als " bessere Mutter " durchgeht
Sich um alles kümmert. Hut ab.
Und dieser ist auch dick aber weitaus strukturierter und disziplinierter und verantwortungsvoller als viel andere Menschen.

Nur es für alle über einen Kamm zu scheren ist bitter. Btw. Reden wir in 5 Jahren weiter. Ich kenne bislang eine einzige die so viel abgenommen und!! es auf einem gesunden Weg gehalten hat.


Da sog i nur Jojo! :hahaha:
 
Hättest du die Disziplin aufgebracht abzunehmen ohne deiner OP?
Nein oder, weil dann hättest du sie ja gar nicht gebraucht?
Nein!
Ich hab WW versucht, war Kandidat bei "du bist was du isst", hab Diäten probiert seit ich 10 war, hab Hungerstiller und medikamentöse Hilfen ausprobiert. Defacto hab ich seit ich 9-10 Jahre alt war krampfhaft versucht abzunehmen und hatte NICHT den Willen. Ich hab mich selbst betrogen, zB bei WeightWatchers gern mal vergessen den Schokoriegel vom Pausenbuffet zu notieren (oder überhaupt zu registrieren bzw mir zu merken). Da geb ich dir absolut Recht!

Ich finde, wenn man selbst mal sehr stark übergewichtig war und das jetzt nur nicht mehr der Fall ist wegen einer OP, sollte man sich zurückhalten mit Verurteilungen.
Warum? Ich hab probiert, bin gescheitert, hab wieder probiert und bin wieder und wieder gescheitert... und hab irgendwann eingesehen dass ich es ohne Hilfe nicht schaffe. Und dann hab ich die Entscheidung getroffen die Hilfe anzunehmen die dank unserer modernen Medizin verfügbar ist.

Erklär mir jetzt bitte mal warum ich mich in der Hinsicht mehr schämen sollte als andere Menschen die medizinische Hilfe gegen Krankheiten annehmen? Und reden wirs nicht schön: Adipositas ist eine Krankheit!

Ich hatte nicht den Willen oder die Stärke um abzunehmen. Aber ich hatte die Konsequenz und den Mut mich unters Messer zu legen. Ich geb auch normalerweise nicht großartig mit meiner Leistung an abzunehmen und erwähn bei jeder Gelegenheit wenn irgendwer zu lobend wird "ja... mein Chirurg kann ziemlich stolz auf sich sein".

Heute bin ich Vegetarier und ein sehr ernährungsbewusster Mensch geworden. Die Essstörungen sind nicht weg, haben sich aber ins Gegenteil verkehrt. Ich achte zu genau darauf was ich esse und nehme im Alltag zB keinen Zucker mehr zu mir.

Aber wer bin ich um denen zu sagen, sie sollen abnehmen?
Keine Ahnung wer du bist diesbezüglich. Ich persönlich sag Menschen auch selten dass sie abnehmen sollen wenn sie nicht danach fragen. Wenn mich jemand fragt erklär ich gern Risiken und Nebenwirkungen der OP wie ich sie erlebt hab und empfehl Anlaufstellen uÄ. Dräng ich aber auch nicht jedem auf. Ich missionier da nicht.
 
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Wenn jemand wirklich 200 Kilo wiegt,dann kann sehr wohl schon von krankhaft gesprochen werden. Sonst wäre das Gewicht niemals so eskaliert. Und das hat ja auch dann etwas mit einer Essstörung zu tun. Und auch das ist von Fall zu Fall verschieden.
Einer Person die alles in sich hineinschoppt um es dann wieder auszukotzen sieht man das Problem (meist lange,dann irgendwann oft an den Zähnen)nicht an. Und das sind weitaus mehr als du denkst. Die haben definitiv keine gute Beziehung zu sich aber niemals wirst du da draufkommen,weil ja die Hülle so nett in den Standard passt.
Oder die sich dafür hassen,doch wieder gegessen zu haben und sich 3 danach Tage geißeln.
Vielleicht hat dein Weg für dich gestimmt, schön dass du dich wohlfühlst.
Da jetzt von der großen Disziplin zu sprechen ist aber auch leicht übertrieben.
Es gibt hunderte Momente im Alltag die einem mehr oder weniger Disziplin abverlangen. Du eben beim essen. jo mei. Vielleicht bin ich in anderen Belangen viel Beharrlicher und disziplinierter als du.
Dinge die für mich oberste Priorität haben.
Dicken Disziplinlosigkeit vorzuwerfen ist billig.
Ich kenne einen Menschen der als Mann so extrem für seine Kinder da ist, ( weil sie anscheinend ausfällt) dass er bald als " bessere Mutter " durchgeht
Sich um alles kümmert. Hut ab.
Und dieser ist auch dick aber weitaus strukturierter und disziplinierter und verantwortungsvoller als viel andere Menschen.

Nur es für alle über einen Kamm zu scheren ist bitter. Btw. Reden wir in 5 Jahren weiter. Ich kenne bislang eine einzige die so viel abgenommen und!! es auf einem gesunden Weg gehalten hat.

Na doch, es ist schon eine großartige Leistung so viel abzunehmen wie er. Da gehört in der Tat sehr viel Disziplin dazu und das sollte man ihm auch nicht absprechen.
Ich hab ursprünglich 45kg abgenommen, mit der Zeit zwar wieder zugenommen aber auch wieder abgenommen, also halten tu ich es jetzt eigentlich seit 2013 (mit Schwankungen, aber das ist eh normal).
Und ich würd nie, nie, nie wieder so dick sein wollen wie damals.... deshalb glaub ich das "ich fühl mich wohl" auch nicht, wenn jemand sehr viel Übergewicht hat.
 
Na doch, es ist schon eine großartige Leistung so viel abzunehmen wie er. Da gehört in der Tat sehr viel Disziplin dazu und das sollte man ihm auch nicht absprechen.
Aber es hält vielen Vergleichen nicht stand. Bzw. sicher,bei den Dimensionen schon, doch ist es ein Tautropfen im Ozean bei dem was im Leben wirklich zählt. (Für mich)
Mir geht es deutlich besser seit ich den Kampf gegen die Windmühlen aufgegeben habe,ich nehme zwar nicht ab,aber auch nicht zu. Ich nehme mich wie ich bin. Muss aber natürlich zugeben dass ich mich nirgends im Alltag oder im Bewegen eingeschränkt fühle.
Seit Jahren.
Regelmäßige Bewegung und gut ists.
 
Aber es hält vielen Vergleichen nicht stand. Bzw. sicher,bei den Dimensionen schon, doch ist es ein Tautropfen im Ozean bei dem was im Leben wirklich zählt. (Für mich)
Mir geht es deutlich besser seit ich den Kampf gegen die Windmühlen aufgegeben habe,ich nehme zwar nicht ab,aber auch nicht zu. Ich nehme mich wie ich bin. Muss aber natürlich zugeben dass ich mich nirgends im Alltag oder im Bewegen eingeschränkt fühle.
Seit Jahren.
Regelmäßige Bewegung und gut ists.

Ja is ja wurscht, es ist ein toller Erfolg den er erreicht hat und den kann man ihm ruhig zugestehen. Er wertet dadurch andere Erfolge weder ab noch hat er gesagt, dass Leute die halt nicht abnehmen per se undiszipliniert sind.
 
Simma doch froh, dass nicht alle gleich ausschaun! Dieser (selbst auferlegte) Zwang zum Konformismus ist doch das was krank macht.
 
Faszinierend bis spannend
Und das bei einer Konfektionsgröße 48-50.
Die Bilder sind aktuell.
@Mitglied #470492 die Kategorie die du meinst,gibt es aber kaum.

Ok, auf diese Konfektionsgröße hätte ich laut deinen Fotos nicht getippt.

Wieso Zustimmung? Mir ist es völlig wurscht, ob sich ein Erwachsener blad frisst. Sein Körper, seine Gesundheit, seine Schmerzen. :dead:Er muss dann auch damit leben, dass er von seiner Umgebung verspottet wird oder als Sexualpartner nur für Fatlover anziehend wird. Das ist reales Leben und nicht dieses idiotische "du bist Ok, wenn du dich OK fühlst", in den viele nette Leute verfallen. ;)


Fett und unterstrichen möchte ich hervorheben: Ein wichtiger Satz. Man kann sich aus 1000en Gründen nicht ok fühlen, aber dennoch ok sein. Wenn ich einen Heulanfall bekomme wegen vermeintlichem Pimpifax und mich deswegen nicht ok fühle (weil ICH das Gefühl habe, heillos zu übertreiben), kann es für jemand anderen total normal und in Ordnung sein. Ebenso umgekehrt.

Äh, ich weiß jetzt echt nicht, wie ich es ausdrücken soll ... . Es ist oft genug nicht ok, auch wenn es einem die anderen sagen. Wenn ich jemandem eine knalle und ich dafür volles Verständnis ernte von anderen, weil die Situation in ihren Augen angemessen war, es aber gar nicht stimmt - weil man andere Personen eher nicht schlagen sollte (Ausnahmen bestätigen die Regel :D ) -, fühle ich mich bestärkt in meinem verfehlten Verhalten und werde es wieder tun.

Sagt meine Freundin zu mir: Ich sollte endlich abnehmen, mir tut das alles nicht mehr wohl, und dabei aber hofft, dass ich ihr erkläre, dass sie toll ist wie sie ist (obwohl ich weiß, dass ihr das nicht mehr wohl tut und sie gesundheitliche Probleme hat, etc.), dann ist sie wohl an der falschen Adresse bei mir. Da unterstütze ich sie lieber und biete ihr Hilfe an oder Tipps, aber das es völlig ok ist, wenn sie eingeschränkt ist in ihrer Lebensweise, wird sie von mir niemals hören. Prinzipiell ist es mir aber - ebenso - vollkommen egal, wie dick, dünn, groß, klein, ... jemand ist. Wir wissen das eh alle selbst (Selbstwahrnehmungsstörungen ausgeschlossen, aber das ist wohl ein anderes Thema).

Das Heischen um die Bestätigung, dass eh alles so ist, wie es sein sollte, ist ebenso realitätsverweigernd wie es unfair ist, wenn der andere eben diese Bestätigung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie seht ihr das? Ist es tatsächlich ok, jemandem einzureden, oder widerspruchslos zulassen, dass er es sich selbst einredet, er wäre ok, auch wenn er es nicht ist?
Ich seh es als seine ganz persönliche Sache, die mich zum ersten nix angeht und wie er über sich denkt seine ureigendste Angelegenheit ist..ein zustimmend freundliches Nicken zu seinen Ausführungen tät ich mir höflicherweise abringen..
 
Irgendwie schrammt das ganze am eigentlichen thema vorbei, denn es geht nicht um dick oder dünn sondern um das wie man sich selber fühlt und da ist die Figur aber so was von egal.
Kann jedem so gehen ob zu viele Kilos oder nicht.
Komplexe oder Unzufriedenheit ist sicher jedem schon mal passiert, aber entweder man kann etwas ändern daran oder man muss es so nehmen wie es ist. Eine krumme banane kannst auch nicht gerade biegen oder?
liegt nur daran ob Sie schmekt oder nicht
 
Dicke Männer sind die oft liebevolleren Partner und Väter ihrer Kinder, weil sie im Unterschied zu den eitlen Supermännern nicht ihre Muskeln im Studio zur Schau stellen, sondern lieber mit den Kindern im Garten spielen und für ihre Frau Rosen schneiden. Sollen die sich jetzt dafür schlecht fühlen, nur weil sie nicht dem Schönheitsideal und Lebensentwurf des TE entsprechen? :roll: Und das mit Gesundheit/Lebenserwartung ist auch relativ wenn sich beim Bankdrücken plötzlich die 40 Kilo Scheibe löst oder der Held beim Selfie seines Gipfelsieges plötzlich den Halt verliert :D
 
Simma doch froh, dass nicht alle gleich ausschaun! Dieser (selbst auferlegte) Zwang zum Konformismus ist doch das was krank macht.

Ausschauen darf eh jede(r), wie sie/er will. :schulterzuck: Dann verkneift euch aber das Mimimi, wenn sie/er nicht zum Beschlag dran kommt oder nur mit Leuten, die ihr eigentlich nicht wollt. Eine Dicke + Fatlover können gern glücklich sein, ein Blader mit Magermodell auch, wenn er den eins findet... aber meist paart sich eh blad mit blad, da die Ess/Lebensgewohnheiten gleich sind. :roll:
 
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