die Schilderung ist ein sehr gutes Beispiel - vor Allem für diese subjektive Wahrnehmung, Verklärung, aber auch Weiterentwicklung:
Wenn früher schneller die Watschen geflogen sind war entweder der Lerneffekt, sich zu benehmen höher, als wenn ein Kind merkt, daß es im Namen der Antiautorität dennoch ungebremst weiter Blödsinn machen kann. Andererseits ... können körperliche Strafen von symbolischem Klaps bis bleibenden Schäden variieren (Trommelfell zB) - und Gewalt wurde eben oft als erzieherisches Mittel "vererbt". Daß hier eine Hemmschwelle eingetreten ist, finde ich OK. Der Blitz soll mich treffen, wenn ich einem Kind (oder zB Haustier) jemals mehr als einen symbolischen Klaps verpasse.
Heute Kindern die Luft aus den Reifen lassen - LOL ... würde womöglich in 4 Wochen Immobilität münden, weil immer weniger Menschen der einfachsten Wartungstätigkeiten fähig sind, wie ich regelmässig im Alltag sehe. Auch bei den E-Scootern ...
Kindesmissbrauch ... wird vermutlich leider nie auszurotten sein, aber ein offenes Thematisieren und Sensibilisieren macht Sinn. Daß dagegen jeder Mann, der ohne (eigene) Kinder in einem Park oder Spielplatz auf der Bank sitzt, pauschal von hypersensibilisierten Dronenmamas (Helikopter war gestern) verdächtigt wird, ist als Überreaktion zu bewerten.
Medien haben den letzten Winkel des Planeten mit Echtzeit erobert, die Mobilität wurde besser und vielfältiger ... aber die Grünen wollen "uns" das alles wieder wegnehmen. (toi-toi-toi
)
Freiräume wie leerstehende Gebäude "erobern", den Nachmittag in der "Gstettn" irgendwo verbringen oder schlicht nur auf einen nennenswert hohen Baum zu klettern: Das Sicherheitsbedürfnis von Eltern ist verständlich und es ist sicher hie und da zu Unfällen oder Zwischenfällen gekommen. "Natürliche Selektion" wird aber heute nicht mehr geduldet. Wie soll man da argumentieren? Kindern Gelegenheit geben, ohne effizientes Schutznetz mit Gefahren umgehend und Risiken einschätzen zu lernen - ist das wirklich möglich, ohne Freiräume zu lassen? Ist Klettern wirklich nur in der sterilen Halle mit Trainer und Sicherheitsleine akzeptabel?!?!? Aber Hauptsache, sie dürfen mit 15 Moped und mit 17 den 150PS Familien-Bomber fahren... trotz Stufenausbildung usw. gibt es regelmässige Horrorunfälle, inkl. toten gleichaltrigen Mitfahrern.
Ja. Heutige "Kinder" sind mit 15-16 körperlich oft weiter entwickelt als ihre Eltern einst. Aber das gilt noch lange nicht für den Charakter und die generelle Auffassungsgabe, geschweige denn Lebenserfahrung.
Die Welt, Gesellschaft und Umgebung ändern sich. Immer mehr ist nur mehr bedingt vergleichbar. Manches wurde bewußt geändert, anderes ergab sich, teils von selbst, teils als Nebeneffekt anderer gewollter oder passierter Verschiebungen.
Und man bastelt weiter an der Gesellschaft der Zukunft.
Wesentlich an all dem ist die ständige Betrachtung und Evaluierung, ohne Tunnelblick oder ideologische Verzerrung. Das Wesen des Menschen ist lernen aus der Vergangenheit und Fehlern, eigener und fremder (Umgebung, geschichtliche und jener anderer Gesellschaften und Kulturen).