my 2 cents:
- selbst wenn aus derselben zeit kann man natürlich la bete und emanuelle punkto qualitativer rahmenbedingungen nicht vergleichen: budget, schauspieler, professionalität des teams, ...
- wirkt durch das falsche konvertierungsformat unproportional. liegt aber an der umsetzung zum clip, nicht am original.
- schnitt, kameraführung/position, beleuchtung/lichtstimmung bis hin zur weichheit des bildes sehr durchdacht.
- die handlung selber ist auch im bild/schnitt stringent dargestellt und genau im verlauf geschnitten.
- guter mix aus totaler und großaufnahme.
- sehr viel bedachtnahme auf das setting (einrichtung/arrangement).
- die darsteller selbst: ja längst klassiker. mit einer wunderschönen, inzwischen leider schon verstorbenen sylvia kristel.
- ton: lebt auch über den dialog - wenn auch sparsam.
- erzeugt gleich in den ersten zwei einstellungen des ausschnitts enorme dichte und stimmung: hitze, ermattung, und auch erotische leichtigkeit - ohne in wahrheit etwas zu zeigen (beinposition der beiden frauen).
- der text mit "ich will dich auch, ..." samt blick wirkt heute wohl etwas zu schmalzig. war damals aber schon ein aufreger punkto deutlichkeit in einem kinofilm.
- gute gegenläufige kamerafahrt beim eintritt in den massageraum.
- guter schuss und gegenschuss beim dialog der frauen, welche masseurin gewählt wird.
- guter schwenk von den gerade angesprochenen händen hinauf zum gesicht.
- einsetzende und angenehme/das geschehen unterstützende untermalungsmusik. die musik hat nicht von ungefähr auch bekanntheit erlangt.
- guter einstieg in die massage mit einer totalen, die einen überblick gibt.
- guter erotischer spannungsaufbau über den blickkontakt.
- die stimulation und erregung durch diese dargestellte art der berührungen wirkt heute vielleicht eher unglaubhaft und zuwenig deutlich. damals ein kino-aufreger.
- gut die durch lächeln signalisierte freude, auch anderen ihre lust zu gönnen.
- perfekt gesteigerte musik ab berührung der brüste bei 2:40.
- achsensprung bei 3:23. das passiert auch im profi-film: die frau liegt auf einmal verkehrt herum. später zwischen mann und frau auch - aber es stört in der totalen nicht wirklich, außerdem sind es andere personen.
- guter kniff, den po durch wegspritzen des schaumes erscheinen zu lassen.
- 4:12: anna maria schaut eigentlich in die verkehrte richtung, um die szene mit dem mann zu sehen. vorher schaute sie nach rechts.
- wen massieren da die hände? ist es das was sie sieht oder das was sie spürt? da stimmt der schnitt für kurze zeit nicht. weil danach sind sofort die hände an ihrem po.
- wieder gute szene mit der freigespülten scham.
- aber wieder achsensprung. und wer ist das? denn anna maria kann es nicht sein. die lag vorher auf dem bauch.
- ab 5:15: die massagen und bewegungen wirken eher unnatürlich/übertrieben und lassen die spannung abfallen. hier fehlen die elemente und berührungen, die man damals ohne zensurgefahr im kinofilm nicht zeigen durfte. z.b. müssten eigentlich die berührungen um 6:25 für die masseurin intensiver ausgefallen sein als für die massierte. aber schöne berührung mit dem langen haar.
- gutes ausklingen lassen (tiefes atmen von emanuelle) - mit wieder wechsel in der musik - bei 6:45.
- wieder in sich stimmiger und dichter ausklang.
- aber eben der eigentliche erotische höhepunkt dazwischen kommt nicht rüber. konnte damals so auch nicht. und es wäre optisch anders lösbar gewesen.
insgesamt: natürlich stimmungsmäßig hochklassig und gut gemacht. weitestgehend unterstützt der film von der machart das, was er transportieren möchte. daher: gut gemacht.
aber eben auch mit noch potential.
sorry, wenn ich hier die filme alle eben aus der sicht des machens und im detail betrachte. heißt auch nicht, ich würde das besser hinbekommen. na sicher nicht. aber alles, was man weiß kann man z.b. auch selber anwenden.
Du wirst deiner selbstgewählten Themenstellung sicher mehr als gerecht, für mich "töten" aber solche Analysen jede Phantasie, Erotik, Freude und Spaß an einer Sache. (und ja, auch Film)
Ich weiß nicht ob du dir dessen wirklich so 100%ig bewusst bist, was du dir, uns und der Sache damit antust.
Da ich unmöglich all deine 20826 postings ( während ich das schreibe sind´s wahrscheinlich wieder ein paar mehr) lesen kann und dich damit nicht umfassend durchschauen kann, stellst du mich etwas vor einem Rätsel.
Wie damit umgehen?
Gibt es von dir einen oder mehrer Filme die man sich anschauen kann?
Zu meinem, ganz anderen Zugang zu sowas:
Zum Film: Zwar etwas angestaubt, vom Inhalt her aber zeitlos. Reist man nach Thailand und betritt ein Massagestudio, ist es inetwa auch so.
Natürlich wird selten das genau in dieser Form, d.h. mehrer Kunden gleichzeitig und dazu noch Frauen dabei, in der Realität passieren.
Aber wie die Frauen mit einem umgehen, ja inetwa so läuft dass dort auch heute noch so ab, bevors dann meistens zur Sache geht. ( Manchmal aber sicher auch nicht).
Und sowas ist zeitlos schön, erregend und relativiert so manch anderes, was so im Kopf und in den Gedanken ( und oft genug allein dort) rumschwirrt.
Am liebsten hätte ich dort noch eine vierte Liege aufgestellt und hätte dann zugeschaut wie Marlene verwöhnt wird.
Die fünfte hätte ich dann aber schon für mich reserviert.
Und ja, wenn man sich einen runterholt, wird wohl eher selten von einem Mann
so ein Film vor einem ablaufen ( vielleicht noch in den relativ unschuldigen Anfangsjahren eines Mannes), aber als Appetizer eines sinnlichen Zeitraums ( mit wem wohl, will ich mich nicht schon wieder wiederholen müssen
) taugt der allemal sehr gut.