Frage an die Männer - Bisexualität verheimlichen - warum?

scheint so, als hätt ich in ein wespennest gestochen.

Als frisch angemeldet, kannst du das ja nicht wissen...
Der Typ verklickert 7 mal täglich mit der Präzision eines Buchalters die genauen Details bezüglich seines nicht vorhandenen Sexualverkehrs...Dabei werden nebenbei etliche gesundheitliche Anfälligkeiten, sowohl psychischer, wie auch körperlicher Natur erwähnt, sein Familienleben, Hobbys und jegliche Tendenzen und Überlegungen...

Wir kennen es halt auswendig:kotzen:
 
meine Partnerin würde sich kaum etwas mehr wünschen, als dass ich bisexuell wäere,
Der ist gut !!
Wieso ? Bist du ihr zu ungestüm, dass sie dich weiter haben will ?
 
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Ich suche nach den Gründen, warum Bi-Männer ihre Neigungen verheimlichen... ...vor der Partnerin

Ganz einfach weil "er" nicht verlassen oder hinausgeschmissen werden will

Selbst dann, wenn diese aufgeschlossen ist und damit umgehen könnte

Tja, das weiss "er" vorher ja nicht. ;) "Er" muss also alles auf eine Karte setzen bei seiner Beichte und unter Umständen... siehe oben...
Es besteht also quasi eine fiftyfifty Chance :shock:

vor der ganzen Welt

Weils die ganze Welt gar nix angeht? :hmm:
 
Tja, das weiss "er" vorher ja nicht. "Er" muss also alles auf eine Karte setzen bei seiner Beichte und unter Umständen... siehe oben...
Es besteht also quasi eine fiftyfifty Chance

das weiß er. das ist maximal eine 90/10 chance (gefühlte 10% risiko für ihn).


Ganz einfach weil "er" nicht verlassen oder hinausgeschmissen werden will

wenn was schief läuft, flieg höchstens ich raus. seine wohnung. ;)
 
Naj auch deshalb verheimlichen sie
weil eben viele Frauen das nicht wirklich schätzen

:mrgreen:
 
Hallo,

möchte das Thema nicht zu weit auswälzen.Kann mir jemand zu diesem Thema sagen, in wie weit ein Bisexueller schwul ist? Diese Frage beschäftigt mich schon seit Tagen,da ich als Schwuler mit einem Bisexuellen geschlafen habe. Möchte nicht mehr ins Detail gehen, interessiert eh keinen.
Danke !
 
wie weit ein Bisexueller schwul ist

Das kann dir nur der betreffende selber sagen. Weil Bisexualität soooo breit gefächert und soooo individuell unterschiedlich ist...
Sieh es mal so: Schwarz ist hetero, weiß schwul (oder umgekehrt wenn dir das lieber ist ;) ).
Sämtliche Graustufen dazwischen (also geschätzt ca 1.000.000.000.000.000.000.000... :haha: ) sind bisexuell.
Verstehst du was ich meine?
:winke:
 
kann ich mich damit zufrieden geben - ich weiss nicht - nur weil mir wer sympathisch ist, geh ich doch nicht mit ihm ins Bett, dann hätte ich ja viel zu tun diesbezüglich, meines erachtens muss da a bisserl mehr sein, sonst krieg ich doch keinen hoch, oder bin ich so veraltet?
 
nur weil mir wer sympathisch ist, geh ich doch nicht mit ihm ins Bett

Naja...
Wenn du Bi bist willst oder musst du dich mit solch einer Variante meist einfach zufrieden geben. Hängt ja aber auch stark vom "Grad der Bisexualität" ab. Die reicht ja schliesslich vom reinen Kopfkino/Wixfantasien über gegenseitiges wixen am Schei**haus, bis zu leidenschaftlichen ficken irgendwo gemütlich in einem Bett ;)

meines erachtens muss da a bisserl mehr sein

Da kennst du die vielen Parkplatz und sonstwooutdoorwixer aber schlecht :haha:
Diese sind meist nur daran interessiert einen anderen Schwanz in der Hand zu haben oder einen zu blasen. Von küssen oder sonstigen "Vertraulichkeiten" will "so einer" (in keinster Weise wertend gemeint) gar nix wissen, bzw grausts ihm womöglich sogar davor...
 
Und das ist dass was ich meine; er küsst gut und gerne, er bläst mir einen und er will auch ficken.bzw. hat schon. Also ist er doch auch mehr als nur ein bisschen bi. Hat aber laut seinen Aussagen nur sympathien.des passt doch nicht, oder? Is auch schon egal. Ich werde es so genießen wie es ist
 
Die Frage müsste eigentlich lauten: gegenüber wem verheimlichen Männer ihre Bisexualität?
Denn das liefert schon die halbe Antwort. Unser Leben ist sehr von Erwartungshaltungen bestimmt, das hat die Evolution so entstehen lassen, weil das Voraussetzung für ein verlässliches Zusammenleben ist.
Und diese Erwartungshaltungen - diese definieren die Norm und jede Gemeinschaft entwickelt solche - erschweren das Outing, egal jetzt in welche Richtung.
 
was soll das Ganze Palavern??
jeder Mensch hat Beides mitbekommen..
wenns funkt..
dann spielt es keine Rolle ob sie mit ihr..
oder er mit ihm
Hauptsache es macht Spass.. ist einfach schön und zusehen ist auch was Heisssssss-Geiles
wir haben damit überhaupt kein Problem
 
Gründe warum Bisexuelle ihre Neigung verheimlichen?

Im Prinzip fallen mir nur zwei ein, die aber in einander und jeder für sich selbst komplex verschachtelt sind:

1. Die Angst der Fremdwahrnehmung: Es gibt homosexuelle Anteile, aber die gesellschaftlichen Normen und Werte vermitteln, dass diese etwas Schlechtes sind und unmännlich. Das wirkt sich zwar auch auf das Selbstbild aus (wenn Homo- bzw. Bisexuelle ihre Neigung unterdrücken z.B.) aber es wirkt sich mehr auf den Bekanntenkreis aus: Durch die Normen und Werte denken diese Männer, dass sie ebenfalls abgelehnt werden und fürchten den Abstieg zur sozialen Isolation.

2. Die Angst um das eigene Weltbild. Die gesellschaftlichen Normen und Werte diktieren als Familienideal eine traditionelle, konservative, monogame Ehe zwischen Mann und Frau. Auch diktieren sie das Bild eines idealen Mannes als (leistungs)stark, roh, mutig, abenteuerlustig, aggressiv, dominant, usw.

Wenn der Mann allerdings nun bisexuell ist, also homosexuelle Tendenzen hat, dann steht das für viele Männer im Widerspruch zur Männlichkeit, weil „schwul“ ja mit weiblich gleichgesetzt wird. Wie wir wissen, erfährt man einen Großteil der Sexualität auch erst durch ausprobieren. Man weiß zwar, dass man die Neigungen von Geburt an hat, aber man weiß eben noch nicht wo die Grenzen sind. Man will die Grenzen aber auch nicht ausprobieren, aus Angst seine Männlichkeit zu verlieren, denn man könnte ja schwuler sein, als man es sich eingesteht. Das wirkt sich auch wieder auf das Weltbild aus, von dem man dann abweichen könnte.

Bisexualität der Partnerin einzugestehen, werten die meisten als einen direkten Angriff auf das Bild der traditionellen, konservativen und monogamen Ehe, weil eben der Mann quasi von dieser Tradition durch die Bisexualität abweichen möchte. Er fürchtet sich einerseits vor der Ablehnung durch die Frau, je nachdem, wie hoch sie dieses Bild schätzt, denn die meisten Männer denken, dass Frauen die traditionelle Ehe eben sehr hoch / wichtig schätzen. Weiterhin fürchten die Männer die Ablehnung durch die Frau, aufgrund des Verlusts der Männlichkeit, weil homosexuelle Tendenzen eben nicht als männlich angesehen werden. Außerdem fürchten die Männer die Ablehnung der Frau, aufgrund der Verlustangst der Frau – sie wäre dann nicht mehr die einzige, weil sie ihren Mann nicht vollständig befriedigen kann und sie ihren Mann evtl. an einen anderen Mann verlieren kann.
Andererseits, wenn sich das zu einer offenen Partnerschaft entwickeln sollte, dann könnte er auch seine Frau an einen anderen Mann (oder Frau) verlieren. Man kann es also als Verlustangst mit verschiedenen Facetten sehen.

Viele Männer werten die Offenlegung ihrer Neigungen auch als einen Angriff auf die Rollenhierarchie in einer konservativen Partnerschaft. Wenn die Rollenhierarchie im Bett angezweifelt wird, dann fürchten Männer auch um die Anzweiflung im restlichen Familienleben. Was ist, wenn er plötzlich Hausmann werden soll, z.B. Grob zusammengefasst als Angst vor Kontrollverlust und Destabilisierung des Weltbilds.

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Ich kenne deinen Partner nicht und kann dir also nicht genau sagen, welche Ängste er hat.
Wie dem auch sei: Wenn du ihn direkt danach fragst wird er in den meisten Fällen in die Verteidigung gezwungen, weil er es als Angriff sieht. Er wird dann immer Abblocken, bis sein Weltbild destabilisiert ist, aber in dem Moment, wo du es mit Gewalt zerstörst, wird er keine Zukunft in dieser Partnerschaft sehen.

Was du als Partnerin allerdings machen kannst und solltest, ist, dass du ihn unterstützt. Nimm es erst einmal hin, dass er noch nicht mit dir darüber reden will. Was du weiterhin tun kannst, ist, ohne ihn direkt zu fragen und wieder in die Verteidigung zu zwingen, herauszufinden, woran es liegt. Ich meine, wenn du deinen Partner nicht sowieso schon gut genug kennst. Und stückweise die Furcht zu nehmen.

Je nachdem bei welchem Schritt der Selbsterkennung / Wahrnehmung er ist, kannst du diese auch noch subtil unterstützen, aber in welcher Art und Weise, puh, schwer zu sagen ohne euch beide überhaupt zu kennen.
 
Es kann auch sein, dass er sich seine Bi-Seite selber nicht eingestehen will. Lies mal die Inserate, da sind nicht wenige dabei, die auch dem Sexualpartner gegenüber sehr anonym agieren wollen - Absolute Dunkelheit, nichts Sprechen, er spritzt und soll wortlos gehen, Glory-Holes, usw.
Ich bin selber in der glücklichen Lage, es meiner Frau erzählen zu dürfen. Allerdings haben wir unter den ganzen Kontakten aus der Vergangenheit nicht einen Partner gehabt, der das auch so gehandhabt hat. Und die erzählten Gründe waren fast immer - "sie würde das nie verstehen". Nachdem du ihn aber schon darauf angesprochen hast und ihm damit eine Brücke schlägst, die viele Bi-Männer sehnlich erhoffen, kann es eher nur seine eigene Ablehnung sich selbst gegenüber sein.
Beispiel, wie wir das mal erlebt haben - ein junger Mann entwickelt einen Guster auf einen Schwanz - hier folgt die erste Abgrenzung - es ist nur der Schwanz, kein Streicheln, kein Anfassen, schon gar keine zusätzlichen Zärtlichkeiten. Er macht das nur alle paar Monate, bis halt der innere Druck ihn dazu "zwingt". Sobald dieser Druck durch eine Befriedigung nachlässt, mag er sich selber dafür nicht und sagt sich sogar selbst, es ist das letzte Mal. Bis dann, ein paar Wochen später wieder dieser Guster...
Viele Bi-Männer haben dieses wellenförmige Lustempfinden, das sehr intensiv werden kann.
 
danke euch. die letzten beiden antworten lassen mich vieles nochmal etwas klarer sehen. :)
mittlerweile kam auch schon ein kleines eingeständnis und ein hinweis, wieso er das so vehement abstreitet.
ich warte jetzt einfach ab. wenn er irgendwann so weit sein sollte, mit mir darüber zu reden, wird er es tun. aber ich dräng ihn nicht mehr und lass ihm seine zeit, die er braucht. ich versteh es jetzt besser.

und ich muss das mal als frau eingestehen ... ihr männer habt es oft echt nicht einfach.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und ich muss das mal als frau eingestehen ... ihr männer habt es oft echt nicht einfach.

Aber geh, das hat doch nix mit Mann oder Frau zu tun. Jeder - egal welches Geschlecht - hat im Leben Herausforderungen zu bestehen. Zu seiner sexuellen Orientierung zu stehen ist dabei die grösste nicht.
 
das meinte ich auch allgmein. ;)

Und warum sollte ich es als Mann so schwer haben?

Wenn ich Schwierigkeiten im Leben schon geschlechtsspezifisch betrachte, bin ich als Mann jedenfalls keinen besonderen Schwierigkeiten ausgesetzt - ganz im Gegenteil.
 
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