Freiwilliges Unterwerfen

Und sie wollte es auch?

Ist ja doch eine ziemliche Arbeit so ein 24h Sklave.....

Selbstverständlich wollte sie es auch. Und nein, eine FLR/TPE bedeutet nicht, dass ich 24/7/365 als Sklave diene und behandelt werde und immer vor ihr auf den Knien bin. Da machen sich viele falsche Vorstellungen. Und Eheherrin läuft auch nicht den ganzen Tag als Domina gewandet im Haus herum. Wir führen Gespräche wie andere Paare auch. Bloss mit dem Unterschied, dass am Ende sie entscheidet, wenn es eine Entscheidung braucht.
 
Selbstverständlich wollte sie es auch. Und nein, eine FLR/TPE bedeutet nicht, dass ich 24/7/365 als Sklave diene und behandelt werde und immer vor ihr auf den Knien bin. Da machen sich viele falsche Vorstellungen. Und Eheherrin läuft auch nicht den ganzen Tag als Domina gewandet im Haus herum. Wir führen Gespräche wie andere Paare auch. Bloss mit dem Unterschied, dass am Ende sie entscheidet, wenn es eine Entscheidung braucht.

Ich finde es gerade seltsam, dass Du Dich einerseits total gut artikulieren kannst, aber andererseits keine eigenen Entscheidungen treffen darfst.

Da geht doch Potenzial verloren!
 
Ich finde es gerade seltsam, dass Du Dich einerseits total gut artikulieren kannst, aber andererseits keine eigenen Entscheidungen treffen darfst.

Da geht doch Potenzial verloren!
Naja, ganz so eng wie du sehe ich es nicht.
Ein gescheiter Mensch kann sich auf Dauer nicht einem "dummen" (=nicht so intelligenten) Menschen unterwerfen, das geht nicht gut. Ich gehe also davon aus, dass seine Partnerin, sprich Herrin, mindestens so intelligent ist wie er.
Und er sagt ja selbst, sie reden sich ja alles aus, also hört sie ihn auch an bzw. ihm zu.
Dass sie dann die letzte Entscheidung hat, dass sie sagt, was gemacht wird oder nicht, ist auch in Vanilla Partnerschaften nicht unüblich...
Der eine will ans Meer, der andere in die Berge, und einer hat dann das letzte Wort.
In deren Fall halt die Frau...
 
Naja, ganz so eng wie du sehe ich es nicht.
Ein gescheiter Mensch kann sich auf Dauer nicht einem "dummen" (=nicht so intelligenten) Menschen unterwerfen, das geht nicht gut. Ich gehe also davon aus, dass seine Partnerin, sprich Herrin, mindestens so intelligent ist wie er.
Und er sagt ja selbst, sie reden sich ja alles aus, also hört sie ihn auch an bzw. ihm zu.
Dass sie dann die letzte Entscheidung hat, dass sie sagt, was gemacht wird oder nicht, ist auch in Vanilla Partnerschaften nicht unüblich...
Der eine will ans Meer, der andere in die Berge, und einer hat dann das letzte Wort.
In deren Fall halt die Frau...

Naja, nein, normalerweise ist es üblich, dass gemeinsam entschieden wird.
Oder dass man Kompromisse eingeht.

Für mich ist es unverständlich, warum sich ein Mensch überhaupt unterwerfen möchte bzw. warum jemand HerrIn sein möchte

Das wirkt für mich wie ein Machtgefälle. Ich tue mir schwer darin Liebe zu erkennen.
 
Naja, nein, normalerweise ist es üblich, dass gemeinsam entschieden wird.
Oder dass man Kompromisse eingeht.

Für mich ist es unverständlich, warum sich ein Mensch überhaupt unterwerfen möchte bzw. warum jemand HerrIn sein möchte

Das wirkt für mich wie ein Machtgefälle. Ich tue mir schwer darin Liebe zu erkennen.
Machtgefälle und Liebe schließen einander nicht aus.
Sie leben so ihre Form der Liebe miteinander aus.
Was gibt es denn Schöneres als sein Leben in die Hand eines anderen zu legen. Und für den anderen ist es mindestens genauso schön, dieses Geschenk anzunehmen.
Für mich ist das Liebe und Romantik pur!
 
Machtgefälle und Liebe schließen einander nicht aus.
Sie leben so ihre Form der Liebe miteinander aus.
Was gibt es denn Schöneres als sein Leben in die Hand eines anderen zu legen. Und für den anderen ist es mindestens genauso schön, dieses Geschenk anzunehmen.
Für mich ist das Liebe und Romantik pur!

Machtgefälle und Liebe schliessen einander aus.
Selbstbestimmung und Verantwortung gehören zum Erwachsensein dazu. Auch in Liebesangelegenheiten.

Ich finde es unverantwortlich vom dominierenden Partner, den anderen aus - man verzeihe mir den Ausdruck - Grössenwahn in einen kindlichen anmutenden Zustand der Abhängigkeit zu versetzen und ihn seiner Selbstbestimmung und Entscheidungsfähigkeit zu berauben.

Wenn die Beziehung einmal aus ist, was dann? Dann sucht man als "Sklave" verzweifelt die nächste Person, der man dienen kann, weil man alleine nicht zurecht kommt?

Ich bin auch devot was Sexualität angeht - weil ich insgeheim Angst davor habe.
Daher bin ich der Meinung, dass Subs insgeheim Angst vor dem Leben haben und sich aus diesem Grund anderen unterwerfen wollen.
 
Lust und Leid der Definitionen ... kennen wir auch aus der Musik, von der berüchtigten Jazz-Police. Da kann sich eine noch so swingende, lustvoll in sich verlorene Jam-Session ergeben, die spontan so ziemlich alle mitreißt, die mitspielen oder sich beim Zuhören auf das einlassen, wie die Musik in ihnen lebt. Ausgenommen die Jazz-Police - das sind in aller Regel weder lustvoll Spielende noch von der Musik bewegte Zuhörer*innen. Sondern in erster Linie Definierende - die dann freilich genau wissen, warum das nun kein BeBop ist oder wie pfui es ist, über einem verminderten Akkord mixolydische Skalen zu spielen ...
Das Threadthema mit der "freiwilligen Unterwerfung" gibt für Definitionsverliebte eine Herausforderung ohne Ende ab. Definiere "freiwillig" im Bereich von Trieben und Neigungen!? Definiere "Unterwerfung" mit Rücksicht auf die Erklärung der Menschenrechte? Wir sehen, wohin das führt.
Einige haben hier ja eh ganz nette Beispiele gebracht, wie sie das leben, was ihrer Meinung nach zum Topic passt. Und ich liebe solchen Erfahrungsaustausch, den ich in Summe für anregender und ermutigender halte als so ziemlich jede Definition.
Vor allem sehe ich da auch die Herausforderung, mit Widersprüchen zu leben. Ich bezeichne mich selbst als devot und ein wenig maso, und ich liebe es, mich von dominanten Menschen führen zu lassen. Das ist in weiten Bereichen ein lustvoller Tanz der Ideen und Begierden, ein feines Geben und Nehmen. Freilich gibt es dabei auch Herausforderungen, etwa bei neuen Praktiken oder schlicht auch in Abhängigkeit von der gerade gegebenen Tagesform. Wenn mein*e Spielpartner*in entsprechende Autorität mitbringt, werde ich mich bemühen, das von mir Verlangte bestmöglich zu erbringen. Mit Hingabe? Nicht immer, bisweilen auch widerwillig. Jedenfalls gehorsam. Fühle ich mich dann gezwungen? Nein, wäre das der Fall, würde ich aus dem Spiel aussteigen. Kommt aber mit Menschen, die kommunizieren können, in der Regel nicht vor. Ich empfinde das durchaus als freiwillige Unterwerfung - und ich bin im Nachhinein auch stolz auf solche Episoden, in denen ich zeigen und auch selbst erleben durfte, dass meine devote Neigung nicht bloß Theater ist, sondern einen substanziellen Kern hat.
 
Machtgefälle und Liebe schliessen einander aus.
Selbstbestimmung und Verantwortung gehören zum Erwachsensein dazu. Auch in Liebesangelegenheiten.
Nein.

Ich bin auch devot was Sexualität angeht - weil ich insgeheim Angst davor habe.
Daher bin ich der Meinung, dass Subs insgeheim Angst vor dem Leben haben und sich aus diesem Grund anderen unterwerfen wollen.
Nur weil dir es so geht, muß es allen anderen nicht auch so gehen. Ich bin auch nur sexuell devot und das aus dem Grund, weil ich da einfach mal die Kontrolle abgeben kann und es mich einfach geil macht, wenn er sich einfach nimmt was er will.
 
Nein.


Nur weil dir es so geht, muß es allen anderen nicht auch so gehen. Ich bin auch nur sexuell devot und das aus dem Grund, weil ich da einfach mal die Kontrolle abgeben kann und es mich einfach geil macht, wenn er sich einfach nimmt was er will.
Du kannst es bei dir selbst nicht durchschauen, warum es so ist. Nur, dass es so ist.

Dass sich jeder selbst als total normal empfindet.... ist ja klar.
 
Nur weil dir es so geht, muß es allen anderen nicht auch so gehen. Ich bin auch nur sexuell devot und das aus dem Grund, weil ich da einfach mal die Kontrolle abgeben kann und es mich einfach geil macht, wenn er sich einfach nimmt was er will.

Es ist ein Unterschied, ob man ab und zu die Kontrolle abgibt (vgl. Domina-Studio), oder ob man sie fortwährend abgibt.

Bei aller Liebe zu meinem Partner bleibe ich doch ein eigenständiger Mensch. Umgekehrt wüsste ich nicht, was ich mit einem Partner anfangen sollte, der sich mir dauerhaft unterwirft. Abgesehen davon, dass es sich falsch anfühlen würde, muss es doch auch extrem langweilig sein.
 
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