Fremdgehen,betrügen,Affäre,Seitensprung

natürlich kann man das verstehen.
reicht, wenn man selbst bereits in der situation war, und dementsprechend es nachvollziehen kann.

Nö, wenn er schon denkt mich owehaun zu müssen, dann soll er sich zumindest den Standard zu halten oder von mir aus zu übertreffen.

Drunter gehen, geht gar net.
Dafür hab ich kein Verständnis.
:D

nur wenn der/die unwissende eines daraus machen will.

Ich wusste nicht, das man das frei entscheiden kann.
Entweder es trifft dich oder nicht.
 
"Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit." - Viktor Frankl

Wenn der Reiz des Geständnisse ausbleibt um sich selbstsüchtig zu erleichtern, bleibt es dem anderen erspart, reagieren zu müssen.
Oder wie hast du´s gemeint.

Eh egal. :D
Kommt eh immer wie´s kommt. ;)
 
...warum soll man immer alles über den Haufen werfen, wenn was im Argen liegt?

LG Tom

Die typische Wegwerf-Mentalität einer von Konsum geprägten Gesellschaft?
Ob nun Gegenstände kaputt gehen oder es in einer Beziehung knarzt...
...eine Reparatur ist zeitaufwändig und kostet.
Entweder...beim Artikel...Geld...
...ober in der Partnerschaft Nerven.

Viele wollen das offensichtlich nicht mehr.
Wozu? Kommt das alte weg...und was neues her. :schulterzuck:
Ist ja viel einfacher...:roll:

Meine Eltern haben unlängst ihre diamantene Hochzeit gefeiert - 60 Jahre Ehe.
Und "treu" waren wohl beide nicht immer - sind "fremdgegangen".
Dennoch war ihnen ihre Ehe wichtiger, als "moralisch empört" die Scheidung einzureichen.

Wenn abzusehen ist, dass eine Krise nur vorübergehend ist...würde auch ich meine Füße stillhalten...und versuchen, diese zu meistern.
Doch wenn alles reden nichts hilft und nichts bringt...dann wiederum hätte ich keine Lust darauf, den Rest meines Lebens mit einem zänkischen, frigiden Weib zu verbringen.

Man lebt schließlich nur einmal.
 
Oder wie hast du´s gemeint.
war die eloquente form von einem simpleren zitat (da gibts halt keinen ursprung, also wer weiss, welches "genie" das jemals von sich gegeben hat) :

"Pain is inevitable. Suffering is optional."

das tiefe loch wird nur so tief, wie du es machst. ich hätte mich für eine tiefe depression entscheiden können, als man mir (passierte mir schon mehrfach, hat nichts direkt mit meiner aktuellen beziehung zu tun) fremdgehen gebeichtet hat. ich hab genug zweifel an mir selbst, um in eine spirale an fiesen fragen "wieso grad der, wieso grad jetzt, was genügt an mir nicht" etc zu verfallen.
es war eine bewusste entscheidung, meinem partner nicht solche quintessenziellen selbstbewusstseins-zweifel anzuhängen, und stattdessen anzuerkennen, dass die fehlentscheidung überhaupt nichts mit mir selbst zu tun hatte.
 
das tiefe loch wird nur so tief, wie du es machst.

Gut, ich hab Dich nicht ganz gehabt.

Man muss es selbst entscheiden und fühlen, was der Partner kann und was nicht.
...sind ja meistens fiktive Personen, über die wir schreiben...

Mir zwar nicht passiert.
Ich denke halt, wie man es hier oft liest, wenn´s so nach dem Baby ist und "frau" fühlt sich wie eine wabbelige Milchsau im Hormontohowaboho, ist´s vielleicht net so günstig, die erleichternde Beichte abzulegen. ;)

In ruhigerem Fahrwasser, klar, Ehrlichkeit immer ganz oben in der Prioritätenliste.
 
Ehrlichkeit immer ganz oben in der Prioritätenliste.

Weiss ich nicht...ob ich das (für mich) SO unterschreiben wollen würde. :hmm:

Nachdem ich bemerkt hatte, dass die Beziehung im Grunde genommen schon kurz vor der Klippe mit dem Wasserfall schippert...

...und ich eine Affäre mit einer anderen Frau anfing...

...da war dies dann sozusagen die "Erkenntnis", dass es SO nicht weitergehen könne.
Ich bekam von der Geliebten all das, was ich zuvor so (gefühlt unendlich) lange vermisst hatte. Wonach ich mich gesehnt hatte...
Nicht nur Sex...nein...Gefühl, Zärtlichkeit, Nähe usw.

Also wurde eine Trennung "unumgehbar" für mich.

Doch WAS hätte DA dann eine (schonungslose) Ehrlichkeit gebracht? Was hätte sie bewirkt?
Wozu soll ich ihr noch auf die Nase binden, dass es eine andere Frau gibt? Warum sollte ich ihr dann noch erzählen, dass diese 15 Jahre jünger, hübscher, intelligenter und charismatischer ist? Dass sie eine 1000fach höhere Libido hat und im Bett wesentlich aufregender ist?

Ändert DAS etwas an der Tatsache, dass die Beziehung eh schon im Grunde genommen in Scherben lag? Dass "unser Problem" nicht zu lösen war?

Alles, was ich mit einer solchen "Beicht-Ehrlichkeit" erreicht hätte, wäre gewesen, dass sie sich schlecht(er) gefühlt hätte - und ich mein schlechtes Gewissen aus egoistischen Gründen erleichtert hätte - auf sie abgeladen.

So hingegen...haben wir uns im Guten getrennt - und verstanden uns hinterher besser als vorher.

Wozu also "auf Teufel komm raus" IMMER schonungslos ehrlich sein?
Damit ich morgens in den Spiegel schauen kann? Damit ich MIR nichts vorzuwerfen habe? :schulterzuck:

Deshalb dem "Noch-Partner" weh tun?

Wie gesagt: mein Entschluss stand da eh schon fest. Getrennt hätte ich mich so oder so. Unabhängig davon, ob sie mir "verziehen" hätte...mir Absolution erteilt hätte...oder auch nicht.

Von daher...wozu Wunden noch tiefer reißen als es eh schon nötig ist?

Der "Ehrlichkeit" halber?
 
Von daher...wozu Wunden noch tiefer reißen als es eh schon nötig ist?

Der "Ehrlichkeit" halber?

Nein, nein - auf der Prioritätenliste steht´s.
Das heißt es ist wichtig.
Wie man tut, ist sowieso situationsbedingt.

Aber unter den Tisch, sollte die Ehrlichkeit nicht fallen. :)
 
nein eh nicht.
aber wenn du eh schon fest entschlossen warst, es zu beenden ... dann ist es auch nicht mehr ganz so wichtig, ob du die prioritätenliste beachtest, oder nicht ;)


Eben!
Ich halte doch nicht aus Prinzipientreue an einer Priorität fest, die beiden nichts vorteiliges bringt sondern nur Nachteile in sich birgt?
Gut...brutal ehrlich zu sein, hätte MIR den vermeintlichen "Vorteil" gebracht, mir sagen zu können "Du hast dich zwar wie ein Arschloch benommen, als du fremdgegangen bist - aber wenigstens warst du hinterher ehrlich!".
Andererseits...hätte ich, wenn meine "Beichte" ihr weh getan hätte, ein schlechtes Gewissen haben können, ihr vermeidbar weh getan zu haben, indem ich ihr die "Wahrheit" ins Gesicht klatschte. :schulterzuck:

Klassische Zwickmühle.

Und nur, damit es MIR (in meiner Ehrlichkeit) besser geht...dem anderen weh tun?
 
Und nur, damit es MIR (in meiner Ehrlichkeit) besser geht...dem anderen weh tun?
nein absolut nicht, das wäre eben der berühmte egoismus.

wie gesagt ... wenn eh keine absicht besteht, die beziehung weiterzuführen, ist es auch nicht mehr notwendig, dem partner die chance zu geben, damit auf ihre weise umzugehen. weil's nix mehr "zum umgehen" gibt eben :)
 
Hi,

wär ich mir jetzt gar nicht so sicher.

Du redest hier Schuldgefühle herbei, die in der Situation oft nicht bestehen.


aber wenn der partner einem verzieht, vielleicht sogar verständnis zeigt, dann ist da so ein intimitätsgefühl von "ich werde wieder erwarten von meinem partner da doch verstanden".

Wir reden hier von Leuten, die das schon jahrelang besprochen haben. Gäbe es Potential für Verständnis, wäre das schon vor dem Fremdgehen passiert.


ich denke, die vielen verschiedenen aspekte und individuellen möglichkeiten bei diesem thema sind es, die eine pauschalaussage à la "es ist richtig/falsch" ziemlich unmöglich machen.


Da hast Du recht! Gibt sicher auch viele, die aus Jux und Dollerei fremdgehen, oder es tun weil die Partnerin z.B. keinen Analverkehr zulässt. Die haben sicher ein schlechtes Gewissen. ;)


Deine Pauschalaussage, dass das Schmerzhafteste das Hintergehen an sich ist, ist daher nicht haltbar. ;)

Wenn Du es änderst in "was oft das Schmerzhafteste ist" passt es natürlich.


LG Tom
 
Du redest hier Schuldgefühle herbei, die in der Situation oft nicht bestehen.
o_O
ich erklär mir diese fehlinterpretation von dir jetzt dadurch, dass du meist eben die affaire selbst bist ... und dir somit ein objektives urteil darüber, nicht so leicht fällt :smug:

Wir reden hier von Leuten, die das schon jahrelang besprochen haben. Gäbe es Potential für Verständnis, wäre das schon vor dem Fremdgehen passiert.
deine wahrnehmung in allen ehren ... aber menschen sind durchaus auch in der lage, jahrelang das falsche zu denken, und aneinander vorbei zu reden ;)

Deine Pauschalaussage, dass das Schmerzhafteste das Hintergehen an sich ist, ist daher nicht haltbar. ;)
ich lass' dir deine meinung, kein problem :)
ich seh's anders, und das basierend auf meinen eigenen erfahrungen, und den erfahrungen, die ich gemacht habe als mediator von paaren, die an der hintergehung fast erstickt wären :happy:
 
Hi,

Doch wenn alles reden nichts hilft und nichts bringt...dann wiederum hätte ich keine Lust darauf, den Rest meines Lebens mit einem zänkischen, frigiden Weib zu verbringen.

darüber wären viele Menschen sehr froh! Wenn das frigide Weib zänkisch wäre. Dann ist die Trennung um so leichter, ja gar eine Erleichterung!

Schlimm ist es, wenn das frigide Weib der wunderbarste Mensch ist, der Dir je unterkam, die absolute Liebe Deines Lebens, und die Dich auch über alles liebt. Sie will nur keinen Sex.

Und jaja, ich kenne die großen Sprüche der Herren der Schöpfung, dass eine Frau die keinen Sex will keine Traumfrau sein kann, ...

Wenn die Frau eine Bissgurrn ist, trennst Dich eh gerne und brauchst keine Affaire.

LG Tom
 
Ich frage mich, ob wir wirklich frei entscheiden können.
selbstverständlich können wir das. tun wir jeden tag.
derselbe reiz bekommt gänzlich unterschiedliche reaktionen von uns, je nachdem woher (von wem) dieser reiz kommt. oftmals sind es unterbewusste entscheidungen, aber dennoch sind es entscheidungen.

ein gutes beispiel wäre ein schlag' in die eier.
gebe ich dir den, denkst du nicht lang nach, sondern flackst mir gleich eine retour.
macht es ein 10 jähriges kind, überlegst du's dir gründlich, ob du dem kind sofort eine retour gibst -> bewusste entscheidung deiner reaktion auf den reiz.

das zitat ist ja nicht von mir, sondern von viktor frankl ... dem darfst du als neurologe und psychiater, der weitgehend einfluss auf die psychotherapie von heute einfluss hatte, durchaus zutrauen, gewusst zu haben, wovon er da sprach :)
 
Oh wie romantisch.

Man stürzt den Unwissenden in ein tiefes Loch.
Warum?
Was habe ich getan/nicht getan?
Wieso?
Was hat er/sie was ich nicht habe?
Ist er/sie anders als ich?
und unendlich weiter....

Tja und dann wünscht man sich, dass die Affäre hässlicher und dümmer als man selbst ist.
Das werden sich wohl die meisten "wünschen", aber es kann auch schlimmer sein, wenn das der Fall ist.
Da muss ich an eine Freundin denken, die von ihrem Mann betrogen wurde. Sie ist wunderschön, eine Frau nach der sich nicht nur männliche Köpfe umdrehen. Und ihr Mann hat sie mit einer Frau betrogen bei der du zweimal schauen musst ob das überhaupt eine Frau ist.

Und genau dieser Punkt war oft ein Diskussionsthema, weil meine Freundin anfangs Zweifel an sich hatte ... was hat die andere Frau was ich nicht habe, etc.
Man stellt sie die andere Frau attraktiver vor usw. ... und als wir dann erfahren haben mit wem er sie betrogen hat, hat sie das schlimmer getroffen, eben weil die Frau so unattraktiv war. Das hat noch mehr existenzielle Fragen aufgeworfen.
 
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