Fremdgehen,betrügen,Affäre,Seitensprung

ich erklär mir diese fehlinterpretation von dir jetzt dadurch, dass du meist eben die affaire selbst bist ... und dir somit ein objektives urteil darüber, nicht so leicht fällt :smug:

MEn gibt es da 2 Gruppen:
- "Meine Frau will 2 Wochen nach der Geburt noch immer nicht fisten, da brauch ich eine Neue!" oder "Der ist so geil, den will ich mal probieren!" - die haben ein schlechtes Gewissen normalerweise.
- "Mein Partner (m/w) verweigert alles und ich geh vor die Hunde dabei" - die habe ich bis jetzt fast alle ohne schlechtem Gewissen erlebt, viele sind sogar selber erstaunt dass sie keines haben, weil sie eigentlich großen Wert auf Treue legen würden. Aber wenn man für sich entschieden hat, dass eine Affäre kein Egostreicheln oder einfach nur eine Gelegenheit ist sondern für die eigene psychische Gesundheit und das Überleben der Beziehung notwendig ist, wird auch das schlechte Gewissen obsolet. Immerhin wird man in dem Fall auch vom Partner betrogen - nicht durch Fremdgehen, sondern durch (un)bewusstes Vorenthalten der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse.

Ich selber bin eigentlich ein treuer Mensch und hatte früher schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich nur harmlos geflirtet habe. Aber seit mein Mann und ich keine sexuelle Beziehung mehr haben, fühle ich mich wirklich nicht schuldig, nicht mal ansatzweise, das war eine sehr seltsame Erkenntnis.

ich seh's anders, und das basierend auf meinen eigenen erfahrungen, und den erfahrungen, die ich gemacht habe als mediator von paaren, die an der hintergehung fast erstickt wären :happy:

Unterschätze da jetzt die Auswahlbias nicht, welche Paare werden zu einem Mediator gehen? Sicher nicht die, die mit dem Fremdgehen zufrieden sind oder zumindest damit umgehen können.
 
Hi,

ich erklär mir diese fehlinterpretation von dir jetzt dadurch, dass du meist eben die affaire selbst bist ... und dir somit ein objektives urteil darüber, nicht so leicht fällt :smug:

erklärs Dir lieber mit Mathematik. ;)


deine wahrnehmung in allen ehren ... aber menschen sind durchaus auch in der lage, jahrelang das falsche zu denken, und aneinander vorbei zu reden ;)

Klar ist das möglich, aber wie wahrscheinlich ist es?


ich seh's anders, und das basierend auf meinen eigenen erfahrungen, und den erfahrungen, die ich gemacht habe als mediator von paaren, die an der hintergehung fast erstickt wären :happy:

Ah da kommt Dein Fehler her. Wärst Du Gynäkologe, würdest Du sagen, dass alle Menschen Geschlechtskrankheiten haben, weil alle die zu Dir kommen welche haben. ;)

Aber da geb ich Dir recht, die Leute, die nach dem Auffliegen des Seitensprungs einen Mediator aufsuchen, die haben durchaus sehr wahrscheinlich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte es früher verlinkt, Datenerhebungen zum Fremdgehen, in der Schweiz sollen etwa 30% der Männer und Frauen schon fremdgegangen sein. Glaubst wirklich, dass 140.000 Paare aus Österreich bei Dir waren? Oder überhaupt Hilfe in Anspruch nahmen?

Seriöser Weise wirst Du zugeben müssen, dass zumindest einige kein schlechtes Gewissen haben.

Aber egal.

LG Tom
 
Da ist man eh im Ausnahmezustand, ist gekränkt und sucht die Schuld bei sich.
hab ich früher mal gemacht, ja. ging katastrophal in die hose (weil dort eben keine antworten waren).
seitdem höre ich lieber zu, wenn es mir gebeichtet wird, und versuche zu verstehen, warum die person selbst glaubt, mir fremdgegangen zu sein ... funktioniert eben, meines erachtens, besser.
 
Doch ;) - wir dürfen noch auf den freien Willen hoffen ^^
darum gings mir gar nicht, eher das :
Italienische Forscher haben sogar gemessen, dass allein der Glaube an freien Willen die Stärke des Bereitschaftspotenzials im Libetschen Versuch verändert.
das widerspricht ja komplett der these, dass man selbst keinen einfluss darauf haben kann.
Sorry, will nicht zu sehr verwässern.
empfinde ich jetzt nicht als verwässern, wenn auch vielleicht zu umfangreich, um es hier sinngemäss "auszudiskutieren" (zumal es wohl eh noch lange nicht vollends geklärt sein wird). aber passend zum thema ist es durchaus.
 
Das werden sich wohl die meisten "wünschen", aber es kann auch schlimmer sein, wenn das der Fall ist.
Da muss ich an eine Freundin denken, die von ihrem Mann betrogen wurde. Sie ist wunderschön, eine Frau nach der sich nicht nur männliche Köpfe umdrehen. Und ihr Mann hat sie mit einer Frau betrogen bei der du zweimal schauen musst ob das überhaupt eine Frau ist.

Und genau dieser Punkt war oft ein Diskussionsthema, weil meine Freundin anfangs Zweifel an sich hatte ... was hat die andere Frau was ich nicht habe, etc.
Man stellt sie die andere Frau attraktiver vor usw. ... und als wir dann erfahren haben mit wem er sie betrogen hat, hat sie das schlimmer getroffen, eben weil die Frau so unattraktiv war. Das hat noch mehr existenzielle Fragen aufgeworfen.


Das kannst du aber drehen und wenden, wie du willst - wenn die Frau sich selbst hinterfragt, anstatt das Verhalten ihres Partners, wird sie so oder so ihre Schlüsse ziehen - und mit dem Ergebnis unzufrieden sein.

Ist die Geliebte jünger, schlanker und/oder hübscher - fühlt sich die Frau äußerlich dann eventuell "alt, fett & hässlich".
Ist die Geliebte älter, unattraktiver oder wohlbeleibter...
...zweifelt die Frau dann an IHREN inneren Werten.

Wer sich selbst in Frage stellt, nur weil der Partner etwas tut, was man nicht nachvollziehen kann...
...hat doch so oder so die Arschkarte.

Wenn ich ein Manko bei mir vermute, werde ich es finden - egal, was es ist...und ob es überhaupt stimmt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hab ich früher mal gemacht, ja. ging katastrophal in die hose (weil dort eben keine antworten waren).
seitdem höre ich lieber zu, wenn es mir gebeichtet wird, und versuche zu verstehen, warum die person selbst glaubt, mir fremdgegangen zu sein ... funktioniert eben, meines erachtens, besser.
Puuuh, also ich würde bestimmt nicht so reagieren. Jedenfalls nicht sofort :D
Bin froh in meinen Beziehungen sowas nie erlebt zu haben, ich kann sehr ungemütlich werden, wenn ich hintergangen werde.
 
aber passend zum thema ist es durchaus

dann könnten wir auch noch über die evolutionstheorie uns unterhalten und die dem menschen sehr ähnliche spezies der bonobos :). die zeigen uns, dass wohl die monogamie eine menschliche erfindung ist - mit allen ihren problemen, die auch in diesem thread gut zu lesen sind. wieviele derer, die treu sind, würden eigentlich gerne fremd gehen?
 
Das kannst du aber drehen und wenden, wie du willst - wenn die Frau sich selbst hinterfragt, anstatt das Verhalten ihres Partners, wird sie so oder so ihre Schlüsse ziehen - und mit dem Ergebnis unzufrieden sein.

Ist deine Geliebte jünger, schlanker und/oder hübscher - fühlt sich die Frau äußerlich dann eventuell "alt, fett & hässlich".
Ist die Geliebte älter, unattraktiver oder wohlbeleibter...
...zweifelt die Frau dann an IHREN inneren Werten.

Wer sich selbst in Frage stellt, nur weil der Partner etwas tut, was man nicht nachvollziehen kann...
...hat doch so oder so die Arschkarte.

Wenn ich ein Manko bei mir vermute, werde ich es finden - egal, was es ist...und ob es überhaupt stimmt.
Genau, deswegen habe ich zuerst das Verhalten ihres Mannes hinterfragt und die Schuld bei ihm gefunden. Aber gut, ich bin auch mehr oder weniger objektiv. Soweit man das sein kann, wenn eine Freundin leidet.
 
Hi,

Aber seit mein Mann und ich keine sexuelle Beziehung mehr haben, fühle ich mich wirklich nicht schuldig, nicht mal ansatzweise, das war eine sehr seltsame Erkenntnis.

das ist sicher auch eine Selbstschutzmaßnahme. Stell Dir vor im Krieg hätten alle Soldaten ein schlechtes Gewissen. Klar, die, die an einer PTBS leiden, werden zumindest zu einem guten Teil an einem schlechten Gewissen leiden. Aber ein guter Teil der Menschen schafft es, seine Taten vor sich ethisch und moralisch so zu legitmieren, dass es kein schlechtes Gewissen gibt.

LG Tom
 
Hi,



das ist sicher auch eine Selbstschutzmaßnahme. Stell Dir vor im Krieg hätten alle Soldaten ein schlechtes Gewissen. Klar, die, die an einer PTBS leiden, werden zumindest zu einem guten Teil an einem schlechten Gewissen leiden. Aber ein guter Teil der Menschen schafft es, seine Taten vor sich ethisch und moralisch so zu legitmieren, dass es kein schlechtes Gewissen gibt.

LG Tom


"Es war halt Krieg." :schulterzuck:
 
sexuelle monogamie ist es wohl, ja.
an der these finde ich sogar, ist was dran

na endlich :rofl:. kultur ist halt was sonderbares und ändert sich auch nur sehr langsam in den meisten fällen. so ist es wohl auch mit gängigen moralvorstellungen und gesellschaftlichen idealen in unserer zeit. mehr leidenschaftlicher sex und mehr friede - das wäre schon wünschenswert und im gegenzug dazu weniger soziale dramen wegen eifersucht und partnerbetrug.
 
dann könnten wir auch noch über die evolutionstheorie uns unterhalten und die dem menschen sehr ähnliche spezies der bonobos :). die zeigen uns, dass wohl die monogamie eine menschliche erfindung ist - mit allen ihren problemen, die auch in diesem thread gut zu lesen sind. wieviele derer, die treu sind, würden eigentlich gerne fremd gehen?
Gesetze uvm. sind auch eine menschliche Erfindung. Man sollte sich auch daran halten und kann nicht einfach das tun wonach einem der Sinn steht.
 
ich weiss nicht mehr genau, wie es sich entwickelt hat.
mittlerweile hab ich da eine gewisse innere ruhe, und reagiere schon während es mir zum ersten mal gesagt wird "gefasst" und ruhig.
das war aber mit sicherheit nicht immer so, nein.

So, wie du das ausdrückst, klingt das ja fast als ob es für dich Alltag wäre, dass dir gebeichtet wird dass du betrogen worden bist? Als ob du da schon "Routine" hättest?

Mir hat bis jetzt erst einmal ein Mann sein Fremdgehen (und das war "nur" Schmusen) gestanden, meinem Mann ist das übrigens noch gar nicht passiert. Wenn man es das erste Mal hört, ist es sicher anders als wenn es einem schon das 10. Mal ist.
 
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