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Gast
(Gelöschter Account)
Hmmm... also wenn ich diese Gedanken mal weiterführe....Warum nennen wir Fremdgehen "betrügen"? - Betrug im strafrechtlichten Sinn setzt doch immer einen Bereicherungsabsicht voraus, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
In einer Beziehung enttäusche ich, wenn ich heimlich auswärts nasche. - Also hat sich mein Partner/meine Partnerin vorher in mir getäuscht? - Das einmal als abstrakter Denkanstoß.
Konkret habe ich meine Probleme damit, in meiner derzeitigen, fast 20jährigen Beziehung gibt es das auch nicht, obwohl die Versuchung doch schon da war, Gelegenheit und auch das Bedürfnis, sich anderswo zu holen, was zu Hause nicht (mehr) auf der Speisekarte steht.
Ich selbst konnte zumindest mit Mitte 20 (lang ist es her) mit einem Seitensprung meiner damaligen Partnerin nicht umgehen und habe später auch selbst durch Fremdgehen (m)einer desolaten Ehe den Todesstoß gegeben.
... und weil sich in monogamen Beziehungen die Partner nur zu oft nicht im Gleichklang entwickeln, wir aber in unseren christlich-abendländischen Moral- und Sittenvorstellungen - immer noch - verfangen sind, geprägt davon, ob wir wollen oder nicht, ist der Leidensdruck eben recht hoch.
Dann bin eigentlich ich der Betrogene, nachdem mir meine Frau ja mit der Hochzeit quasi ja auch "zugesichert, versprochen" hat, dafür zu sorgen, dass ich mit meiner "sexuellen Befriedigung" ned alleine dastehe...
So gesehen kann ja dann von betrügen keine Rede sein, wenn ich durch Betrug zum Seitensprung genötigt werde...