Da bin ich ganz bei Dir.
Was allerdings selten zugegeben wird, dass mitunter bereits eine Überschuldung bzw. eine äußerst angespannte finanzielle Situation vorliegt.
Wenn dann noch Kinder in dieser Familie leben, ist es ein Abwägen wie man alle über die Runden bringt, inkl. einer zweiten Hausstandsgründung.
Nicht jedes Paar, das zusammenbeleibt, tut dies aus Faul- oder Feigheit, sondern mit viel Kalkül, sich selbst zurücknehmend um die Existenz und den oft eh schon bescheidenen Standard der Familie zu sichern.
Das ist ein Grund, warum ich denke, dass eine einvernehmliche Scheidung unbedingt in Angriff genommen gehört - und wenn es das letzte gemeinsame Projekt als Paar ist.
Gerichtliche Urteile, reißen eventuell noch mehr ins Unglück.
Ein Haus muss man nicht nur finanziell bedienen können.
Eines zu haben ist ganz nett, es in Stand zu halten, lässt einen alleine schon mal an Grenzen stoßen.
Eine gierige Scheidung ist dumm.
Leben und leben lassen.
Vergiss es.
Ich hatte alle Kids und hab geschaut, dass er eine Wohnung kriegt, unterstützt, alles konnte er mitnehmen was er wollte, auf alle Alimente verzichtet.
Das Haus, das zum Löwenanteil von mir finanziert wurde, blieb (auch nach seinem Wunsch) und ist es der Hort der Familie, wozu der Vater selbstverständlich gehört und ebenso willkommen ist.
Leben und leben lassen.
Zwei Menschen, Kids, ein Ziel. Alles müssen und sollen über die Runden kommen.
Da ist es mitunter gescheiter, eine emotionale in dicker Luft entschiedene Scheidung fürs erste zu vermeiden.
Auch eine Scheidung kann einen ordentlich ins Unglück reißen.
Sie nicht scheiden lassen zu wollen kann ein Wohlstandsproblem aber durchaus ein sehr bedrohliches existenzielles Problem sein.
(Ich rede hier von familiären Gefüge. Zwei Einzelpersonen
da braucht man glaub ich nicht so lange grübeln und hadern.)