Mir gehts hier um grundsätzliche Entwicklung, Befriedigung, Steigerung, Verschiebung oder Fokussierung von Wünschen. Und ich frag mich welchen Einfluss die Sexualität (oder halt nicht) deiner Frau da auf dich hatte und was du selbst denkst: Warst du schon immer so? Waren das einfach deine Anlagen? Warst du auch in der Jugend überdurchschnittlich begeistert von Sexualität... oder ist dieser Fokus erst durch die unerfüllten Wünsche mit deiner Frau entstanden? Oder stärker geworden?
Ich war ein eher scheuer zurückhaltender Knabe, der erst mit etwa 14 Jahren von einen etwas älteren über Selbstbefriedigung aufgeklärt wurde, dann aber trotz Gewissensbissens ein einsamer Wichser wurde. Mit etwa 15 Jahren begann ich mit einer älteren Hausangestellten zu schmusen und mit 19 Jahren verliebte ich mich in eine 18-jährige Haushalthilfe meiner Mutter. Wir hatten ein derart vertrauensvolles und intensives Verhältnis, allerdings ohne Geschlechtsverkehr, dass ich heute noch darüber tief traurig bin, dass uns unsere Väter nach zwei Jahren gewaltsam trennten. Ich glaube nicht, dass ich überdurchschnittlich sexulisiert bin, sondern nur die Gelegenheiten, die sich mir boten, wahr nahm. Als ich mit 24 Jahren das Angebot erhielt, für einige Zeit in die USA zu gehen, und den Rat, vorher zu heiraten, suchte ich bewusst eine Ehefrau und heiratete sie denn auch im Vertrauen auf ihr Versprechen, nach der Hochzeit ihre sexuelle Zurückhaltung ganz aufzugeben, und it meiner Zusage, mit ihr einige Kinder zu zeugen, sobald ich eine feste Arbeitsstelle hätte.
Zwei Jahre blieb ich ihr denn auch treu, obwohl ich sexuell sehr unzufrieden war. Deshalb packte ich gerne Chancen an, von zu Hause wegzukommen, und absolvierte eine militärische Karriere, die mich insgesamt etwa vier Jahre lang beanspruchte, sowie berufliche Reisen mit Monate langen Abwesenheiten, bei denen ich jeweils sehr willige Frauen kennen lernte. Mit 45 Jahren nahm meine berufliche Tätigkeit eine Wende, die längere Abwesenheiten verunmöglichte und ich dazu trieb, eine langfristige Beziehung anzustreben, um meine sexuellen Bedürfnisse im Raum Basel zu befriedigen. Nach zwei kürzeren Beziehungen fand ich mit 57 Jahren meine heutige Freundin, mit der ich nun seit 32 Jahren verbunden bin.
Meine Frau hat meine Karrieren stark beeinflusst, zuerst aber nur insofern gefördert, als ich neue Aufgaben anpackte, um sexuelle Freiheiten zu gewinnen. Später aber unterstützte sie meine weiteren Karriereschritte selbst, weil sie dadurch viel Neues erleben konnte, allerdings auch zusätzliche Verpflichtungen auf sich nahm. Wir sind beide sehr zufrieden mit dem, was wir gemeinsam erreicht haben.