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Gast
(Gelöschter Account)
Die von dir genannten Erwartungen im sexuellen Kontext sind mir sehr vertraut und wurden in der Vergangenheit vielfach von Männern an mich gestellt.Welche Erfahrungen habt ihr mit Erwartungshaltungen? Woher kommen die? Prägungen? Von Pornos? Denken manche Männer, dass Frauen immer in Heels und Strapsen unterwegs sind? Von zuvielen Sex-Möglichkeiten?
Bevor ich hier einen Shitstorm lostrete und sowohl weibliche als auch männliche Stutenbissigkeit sich breitmachen:
Meine Meinung zum Thema ist rein subjektiv und ich erhebe keinen Anspruch auf Wahrheit oder Allgemeingültigkeit meiner Gedanken.
Ich bin vollkommen überzeugt davon, dass viele Menschen deshalb überzogene Ansprüche und Erwartungen an ihre (Sex)-Partner haben, weil sie sich zu sehr an Pornofilmen orientieren und nicht zwischen Sex und Erotik unterscheiden können.
Solchen "sexuellen Analphabeten" geht es in erster Linie um physische Kunstfertigkeiten, um immer anspruchsvollere Praktiken und Stellungen als Ersatz für die eigene Fantasie und Empathie. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an den jeweiligen Partner.
Hinzu kommt: Wenn der Einbezug der Seelenebene fehlt und der Sex nur noch auf den rein funktionalen Aspekt der Sinneslust reduziert wird, werden Partner beliebig austauschbar und Sex verkommt zum oberflächlichen, seelenlosen Leistungssport. Dieser mag zwar kurzfristig befriedigend sein, ist aber nicht wirklich erfüllend, weil der echte sinnliche Genuss und das spontane spielerische Element der Erotik fehlen. Lust wird nur zur Gier gesteigert und verlangt in immer kürzeren Abständen und extremeren Ausformungen nach einem Mehr an Befriedigung. Das ist durchaus vergleichbar mit dem Essen: Auch die erhöhte Menge an substanzloser Nahrung sättigt nicht." (Im Internet gelesen)
Wer den Mut aufbringt, offen und erwartungsfrei auf einen Partner zuzugehen und sich auch emotional auf ihn einzulassen (und das heißt nicht, dass man ihn an sich binden, mit ihm einen Bausparvertrag anlegen und mit ihm in ein Reihenhaus ziehen möchte), dem eröffnen sich ungeahnte Sinnesfreuden, bei denen Kreativität und Gefühl im Zentrum stehen und nicht das Abarbeiten sinnloser To-do-Listen, die dem Partner aufgezwungen werden.
p.s. Wem es ein Anliegen ist, der gendere den Text bitte selber.