Bisher habe ich mir nie groß darüber Gedanken gemacht, aber der Satz über SW bringt mich auf folgende Frage:
Warum kommen Frauen bis auf ganz wenige Ausnahmen ohne die Inanspruchnahme von Prostitution aus? Wenn die Nachfrage den Markt erschafft, scheint es dafür keinen Bedarf zu geben. Oder ist es ein Erziehungs- bzw. kulturelles Thema? Ist es ein Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Sexualität?
Das lässt mich als Mann nachdenklich zurück. Sind Männer die schlechteren bzw. schwächeren Menschen, weil viele so ein Ventil brauchen? Frauen werden sich doch wohl auch manchmal nach Geborgenheit und Wohlbefinden sehnen. Persönlich bin ich ohnehin der Meinung, dass Frauen im Schnitt belastbarer sind als Männer.
Wie denkt ihr darüber?
Hm? Gute Fragen. Und schwer zu beantworten, da sicher sehr, sehr viele Faktoren mitspielen. Eigentlich einen eigenen Thread wert, denn es hat mit Geschlechtskrankheiten kaum mehr zu tun.
Trotzdem mein Versuch zur Beantwortung:
Ja, Frauen haben den "Tittenbonus". Heißt, als Frau brauch ich nur Puls um
irgendeinen Typen ins Bett zu bekommen. - Traurig, aber wahr. Ob mich dieser Typ dann auch befriedigen oder auch nur ansatzweise glücklich machen kann ist schon wieder sehr fraglich.
Das bringt uns zu dem Unterschied zwischen den Ansprüchen beim Sex von Mann und Frau. Den wenigsten Frauen reicht ein Schwanz, der 5x rein und raus fährt. Da muss das Ambiente stimmen, der Kopf frei sein, die Geilheit groß genug, die Verhütung geregelt, er muss sie richtig angreifen können, den richtigen Rhythmus, die richtige Intensität, die richtigen Worte im richtigen Tonfall oder das passende Schweigen, der richtige Winkel beim Eindringen, die richtige Bewegung im richtigen Moment, eventuelle zusätzliche Stimulation zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Form an der richtigen Stelle. Zu allem Überfluss ist dieses "richtig" bei allen Frauen etwas anders.
Bei den allermeisten Männern reicht die mechanische Reizung des Penis. - Und da haben wir jetzt nur mal den körperlichen
Orgasmus und noch keine umfassende Befriedigung.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es auch Frauen gibt, die sich mit Sex versuchen Zuwendung, Geborgenheit oder auch Anerkennung zu "erkaufen". Auch, wenn von Anfang an klar ist, dass sexuelle Befriedigung nicht stattfinden wird, hofft man auf etwas schönen Schein.
Aber wenn man dann irgendwann mal draufkommt, dass man sich damit eigentlich nur selbst verletzt, weil man sich nach so einem Abenteuer noch einsamer fühlt, dann hört man doch wieder auf damit. Dann sucht man seine Bedürfnisse andernorts zu befriedigen. In Freundschaften, Familie, Beruf, soziales Engagement,...
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