Hypo-Alpe-Adria

Mich hätten's um viel Geld nicht bekommen für diesen Posten

Meine Theorien:

Entweder ist wirklich blöde, oder

er will von ganz oben die Macht haben die Sache zu steuern. Ob in seinem Sinne, oder in Interessen von anderen stelle ich mal dahin.
 
Sicher hat er alles vorher gewusst. Und damit er die Oberhand über die Abwicklung hat ist er Finanzminister geworden.
 
Wenn man das mit der Deutschen Hypo Real Estate vergleicht die Abwicklung, ein dilettantisch.
Spindi hat nicht einmal die Grundkenntnisse so etwas zu interpretieren und durchzuziehen. Woher auch. Der biedere Kleinbürger halt.
 
Nein, der ist immer noch mit 500 Millionen befüllt. Außerdem wurden mit Geldern aus diesem Zukunftsfonds Grundstücke angekauft (vorwiegend Seegrundstücke). So konnte man es gestern in der ZiB hören und so kann man es heute auch in den Salzburger Nachrichten lesen. Nun scheint es so zu sein, dass mit der Lösung einer Badbank das Land Kärnten sich aus der Haftungsfalle herauswinden kann und die Beute (=Verkaufserlös) aus dem Gaunerstück Hypo für sich behält. Man könnte damit ja weiter dem Kärntner Brauch huldigen und zu Weihnachten wieder Hunderter verteilen. Es lebe der österreichische Föderalismus!! :mad:

Ob Kaiser, König oder Haider, wenn es ums Geld geht, dann sind alle Kärntner Politiker Spitzbuben.


Aber die Kärntner sind nicht die Einzigen, die aus dieser Badbank unverdient Profit schlagen. Da gibt es noch Zeichner von Anleihen, die von der Hypo begeben wurden. Die werden nicht nur ihr Geld zu 100 % ausbezahlt bekommen, die werden sogar noch satte Gewinne machen, wenn sie die stark im Kurs gefallenen Anleihen über den Sekundärmarkt billig gekauft haben. Das heißt, wir Steuerzahler füttern Spekulanten. Und dann ist da noch ein Kredit, den der frühere Eigentümer LB Landesbank der Hypo gewährt hat. Schlappe 2,3 Milliarden würden wir österreichischen Steuerzahler dann nach Bayern überweisen, sollte die Hypo nicht in Konkurs gehen, sondern die Badbank kommen. Und auch die übrigen Landes - Hypos kämen aus ihrer festgelegten Verantwortung heraus und wir müssten an ihrer Stelle blechen.

Grundsätzlich hast Du recht, aber derzeit wird auch versucht die Kosten durch Verhandlungen zu senken, also die "Wert"papiere unter Sekundärmarkpreisen zurückzukaufen und so die Haftungen zu erduzieren. Grundsätzlich keine schlechte Überlegung, aber so wie es jetzt aussieht, wird es kaum gelingen. Da hätte die Banken nämlich gleich sich beteiligen können und ihre Hypoanleihen einbringen und tilgen können.
 
Naja, wenn ich mir das durch den Kopf gehen lasse, muss ich sagen, dass es im Prinzip egal ist, ob der Bundes-Steuertopf oder der Kärntner Zukunftsfonds angezapft wird. Letztlich ist das alles Geld von uns Steuerzahlern, es sind nur zwei verschiedene Taschen derselben Hose. Aus "atmosphärischer" Sicht wäre es natürlich besser, wenn man die Kärntner Millionen und Grundstücke einkassiert, aber monetär macht es keinen Unterschied (außer man geht davon aus, dass sich die Politiker und ihre Freunde das restliche Geld selbst einstecken). Der Bund könnte sich ja so helfen, dass Kärnten beim nächsten Finanzausgleich um 500Mio+Grundstückswerte weniger Geld aus dem Bundessackerl bekommt. Es ist g'hupft wie g'hatscht. Profiteure des Hypo-Skandals sind nicht die Kärntner, sondern v.a. jene Leute, die Kredite bekommen haben und sie nicht mehr zurückzahlen müssen.

Schwere Fehler aus völliger Unkenntnis.
Dem Finanzausgleich muß auch Kärnten zustimmen und Zugriff auf den Zukunftsfond hat man nur bei Konkurs, wenn die Masse nicht ausreicht, was übrigens gar nicht sicher ist, denn diese könnte durchaus ausreichen.
Die "normalen" Kreditnehmer sind übel dran, denn denen werden die Kredite sofort fällig gestellt. Können sie nicht sofort zurückzahlen, bzw. meist: finden sie nicht sofort eine andere Bank, die ihre Kredite (zu akzeptablen Konditionen!) übernimmt, so werden sie in Konkurs geschickt.
Das war und ist übrigens eines der Probleme der Hypo-Tochterbanken im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien, weswegen die dortige Staaten diese Banken verstaatlichen müßten.
 
Schwere Fehler aus völliger Unkenntnis.
Dem Finanzausgleich muß auch Kärnten zustimmen (...)
Woher hast Du diese Weisheit? Der Finanzausgleich ist ein Bundesgesetz, dem muss theoretisch gar kein Bundesland zustimmen.
Wenn Du eine abweichende Quelle findest, bitte zitieren oder verlinken. Wenn nicht, stellt sich die Frage, wer hier völlig ohne Kenntnis ist.
Die "normalen" Kreditnehmer sind übel dran, denn denen werden die Kredite sofort fällig gestellt. Können sie nicht sofort zurückzahlen, bzw. meist: finden sie nicht sofort eine andere Bank, die ihre Kredite (zu akzeptablen Konditionen!) übernimmt, so werden sie in Konkurs geschickt.
Auch das ist falsch. Kredite werden nicht zwingend fällig gestellt, das ist eher die Ausnahme. Kredite sind Forderungen und damit Vermögenswerte wie andere auch. Im Konkurs hat der Masseverwalter diese Kredite zunächst bestmöglich zu verwerten, d.h. zu zedieren. Natürlich wird der "Käufer" des Kredits diesen nur zu einem Abschlag übernehmen; das ist im Übrigen das stärkste Argument der Gegner eines Konkurses. Erst wenn sich Kredite nicht zu einigermaßen vertretbaren Konditionen zedieren lassen, müssen sie fällig gestellt werden.
Es muss im Übrigen ja nicht gleich ein Konkurs sein, denkbar wäre auch ein Sanierungsverfahren (vergleichbar mit dem früher üblichen Ausgleich), wo es nur zu einem klassischen Haircut kommen würde und die vergebenen Kredite weitgehend unangetastet bleiben (außer es ergeben sich lukrative Weitergabemöglichkeiten) oder eine außergerichtlicher Ausgleich. Die letztgenannte Variante wäre die einzige, die von den Ratingagenturen höchstwahrscheinlich nicht als Default gewertet werden würde. Nachteil: Alle Gläubiger müssen zustimmen.
 
Nachteil: Alle Gläubiger müssen zustimmen.
Es gibt da noch ein Problem: Bei der Notverstaatlichung der Hypo Alpe-Adria-Bank ist der Bayerischen Landesbank ein umfangreiches Mitspracherecht bei wichtigen Zukunftsentscheidungen der Hypo zugesichert worden.
 
Wir (EF- ler) wissen nicht, wie damals die Verhandlungen gelaufen sind. Was wäre gewesen, hätten die Bayern die Bank in den Konkurs geschickt?

Und noch etwas: Lässt Österreich die Hypo jetzt in Konkurs gehen, dann drohen die Balkanesen mit Verstaatlichung der balkanesischen Hypo - Töchter. Welche Folgen hätte das wiederum?
 
Wir (EF- ler) wissen nicht, wie damals die Verhandlungen gelaufen sind. Was wäre gewesen, hätten die Bayern die Bank in den Konkurs geschickt?

Und noch etwas: Lässt Österreich die Hypo jetzt in Konkurs gehen, dann drohen die Balkanesen mit Verstaatlichung der balkanesischen Hypo - Töchter. Welche Folgen hätte das wiederum?
Waren die Hypo-Manager wirklich so blöd, dass die Aktiva im Eigentum der Balkan-Töchter sind und die Passiva im Eigentum der österreichischen Mutter?
 
http://derstandard.at/1392685520268/Kaerntner-Hypo-verkauft-Autos-Maschinen-und-Boote

Nicht gerade glücklich sind Hypo-Kapitalvertreter derzeit mit der aktuellen Insolvenzdebatte, die der Bank und dem Land Kärnten bereits eine Ratingverschlechterung durch Moody's eingebrockt hat. Sollte diese Variante ernsthaft verfolgt werden, wird noch weit größeres Ungemach befürchtet: Die einzelnen Länder könnten - ähnlich wie seinerzeit Österreich nach dem Rückzug der BayernLB - die jeweiligen Hypo-Töchter notverstaatlichen, heißt es von Eigentümerseite. Das wäre nicht abwegig, wenn die Kunden nicht mehr an ihre Einlagen herankämen, lautet das Argument. Um dem vorzubeugen, könnte der Schritt auch präventiv erfolgen.

Die Folgen für Bank wie Republik wären heftig, meint ein Kenner: Zwar wären dann faule Kredite ein für alle Mal aus der Hypo-Welt verschwunden, doch gleichzeitig fehlten 4,5 Milliarden Euro an Einlagen, Interbank-Finanzierungen und der Buchwert der Beteiligungen müssten abgeschrieben werden.

Und weiter geht es:

Hypo übernimmt kroatische Pleite-Zeitungen
Die Hypo Alpe Adria steht selbst vor der Pleite und übernimmt nun die Mehrheit des kroatischen Zeitungsverlags EPH. Ein Kredit wird in einen Eigentumsanteil von 90 Prozent umgewandelt.
 
Paßend zum Faschingsdienstag ein Pfitschigoggerl-Beitrag auf höchster österreichischen Politebene:

"Spindelegger: Hypo-Weisenrat Sache Faymanns
Beim angedachten Weisenrat für die Aufarbeitung der Hypo-Alpe-Adria-Causa zeichnen sich Fragen der Verantwortung ab. „Es ist nicht meine Aufgabe, ihn aufzustellen“, sagte Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) heute vor dem Ministerrat auf die Frage, wann der Weisenrat installiert werde.

„Der Bundeskanzler hat das vorgeschlagen. Dort liegt die Verantwortung“, meinte Spindelegger gegenüber Journalisten.

Bei der SPÖ scheint man das anders zu sehen. Fragen nach dem Hypo-Weisenrat seien an den Finanzminister zu richten, hielt SPÖ-Klubchef Andreas Schieder fest. SPÖ-Finanzstaatssekretärin Sonja Steßl will in Sachen Hypo den Endbericht abwarten, der nächste Woche vorliegen soll."


http://news.orf.at/#/stories/2220687/
 
Pfitschigoggerl-Beitrag
war ja die ganzen letzten Wochen mehr als amüsant, der Regierung bei diesem Trauerspiel zuzusehen.

Wobei der Faymann geschickter agiert hat, indem er einfach gar nix sagt. Denn dabei kann er nix falsches sagen.
Und daß der Spindi sich bei dieser Ausgangslage den Finanzministerjob angetan hat, ist für mich überhaupt das größte Rätsel. Er darf/soll/muß nun eine Suppe auslöffeln, für die er nix kann. Und macht das dazu noch mehr als hopatatschert :mrgreen:
 
seit heute sind's wieder einige Milliarden (eh nur!) mehr, die die Bank dringend vom Staat benötigt. Denn sonst kann keine Bilanz für 2013 erstellt werden.
Also: alle paar Wochen steigt der Finanzierungsbedarf für uns Steuerzahler um einige Millarden.

Einzig sinnvolle Lösung, und zwar rasch: die Bank in den Konkurs schicken; aus, schluß, basta!
 
dachte ich mir doch, dass 15 mio pro tag zu wenig sind, schießen wir halt noch einmal 750 mio nach ;)
 
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