Du machst aber genau den gleichen Fehler wie die Rechtsradikalen, nämlich erstens aufzurechnen und zweitens einer Kritik das Gewicht nehmen zu wollen, indem man darauf hinweist, von wem sie (unter anderemh) kommt.
Moment, erstens sehe ich das Lied auch kritisch, zweitens wurde es entfernt, drittens hat sich der Intendant dafür entschuldigt und das über die Feiertage. Damit wäre die Sache für mich vom Tisch solange es ein einzelner Fall ist. Dafür die Entlassung von jemandem zu fordern ist völlig übertrieben und rechtlich überhaupt nicht durchsetzbar. Dass einmal jemand der etwas lustiges produzieren möchte etwas übers Ziel hinausschiesst kann schon mal vorkommen, damit steht derjenige nicht alleine. Und so könnte mans dann ja auch über die Tage stehen lassen zumal mir auch nicht eine Oma bekannt wäre die sich darüber aufgeregt hat.
Zum Lied selbst, wie gesagt ich sehe es kritisch wegen der Wortwahl, auch weil es völlig unnötig Generationen spalten kann statt sie zusammen zu bringen, aber dass die Oma im Altenheim 1000 Liter Super pro Monat mit dem Motorrad verfährt ist doch ganz klar als Gag zu verstehen, auch der Schluß mit dem meine Oma ist geläutert, sie ist keine Umweltsau, sie fliegt nicht mehr, statt dessen macht sie Kreuzfahrten zeigt doch sehr deutlich, dass es um die Sache und unser widersprüchliches Verhalten und nicht um die Oma geht.
Können wir uns nicht darauf einigen, dass beides nicht gut ist? Weder das Instrumentalisieren von Kindern für ein Schmählied gegen Ältere, noch die allzu heftige Kritik daran und an so manchen anderen Äußerungen, die teilweise ins strafrechtlich Relevante geht?
Ja, wenn wir uns darauf einigen können, dass der erste Punkt eine unbewiesene (ich finde sogar abwegige) Unterstellung ist (finde es aber trotzdem gut und richtig dass man das Lied entfernt hat und finde das Lied auch ohne das bewustte instrumentalisieren der Kinder für völlig entbehrlich, unnötig und einen Fehler ), der zweite Punkt aber real stattgefunden hat (Deutsche Bruderschaft, die skandieren auch gerne mal "wir schlagen euch die Schädel ein").
Meines Wissens nach fand die Aussage mit der Nazioma erst nach deren Auftritt vor dem Wohnhaus eines der Verantwortlichen statt und das rückt es dann wieder in ein anders Licht.
Recht hat der Intendant mit der Aussage, dass bei uns gewaltig etwas nicht stimmt.
denn nicht ist untypischer als die Oma auf dem Motorrad oder im SUV.
Die Kinder die gesungen haben waren etwa 10 Jahre alt, 2 Generationen dazu macht 50. Ich glaube der Anteil der 50 jährigen SUV Fahrer ist recht hoch, jedenfalls höher als der Anteil der Omas die im Hühnerstall Motorrad fahren.