Die Zeit brauchst du dann aber wieder für die Gartenarbeit, oder?
Die Gartenarbeit mache ich wann ich will, bzw. wann es Sinn macht aufs ganze Jahr verteilt. Ich habe niemanden der mir sagt wann und wo, muss mein Grundstück nicht verlassen und diese "Arbeit" fällt für mich unter den Begriff Leben, genauso wie Pilze suchen und verarbeiten Leben ist.
Arbeit und Leben kann man nur dann trennen, wenn man Lohnarbeit für dritte verrichtet, diese Trennung ist eine Praktik in der sogenannten westlichen/modernen Wekt. Die meisten indigenen Völker haben gar kein Wort für Arbeit.
Was baust du alles an, um den Nahrungsbedarf weitestgehend abzudecken?
Tomaten, Paprika, Zucchini, Kürbis, Melonen, Melanzani, Mais, Radischen, Karotten, Kohlsprossen, Weiskraut, Rotkraut, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Bohnen, Erbsen, Artischocken, Zwiebel, Knoblauch, diverse Beeren, Obst, Krâuter und vermutlich einiges was mir gerade nicht einfällt, weil meine Frau alleine sich darum kümmert.
Außerdem verarbeiten wir verschiedenste Pilze, Kräuter, Kastanien und Beeren aus dem Wald, Hollunder aus Wald und Grundstück und wir heizen mit Holz vom Nachbarn.
Natürlich müssen wir Zucker und Mehl kaufen, wir beziehen teilweise Wasser aus dem Netz, ein wenig Flüssiggas und 20L Sprit/Jahr für die Motorsägen und den Rasenmäher, aber ansonsten sind wir Energieautark.
Das passiert momentan alles während zwei 40 Stunden Jobs, in ein paar Jahren werde ich die Lohnarbeit aber sein lassen. Solange noch Investitionen notwendig sind und es Spaß macht wird weitergearbeitet.