Ich frage mich in letzter Zeit des öfteren, was wohl mit dir passiert sein mag....
Es mag sein, dass ein winzig kleiner Teil der Menschen ihre Angehörigen des Geldes wegen pflegen, der Großteil macht es jedoch nicht deswegen. Weißt du was für ein Knochenjob das ist? Wie es auf die eigene Psyche geht? Du hast quasi kein eigenes Leben mehr, du kannst nicht einfach mal sagen "ah, heute hab ich keine Lust, also einfach mal krank machen", du kannst nicht in Urlaub fahren und selbst wenn du mal einen Tag weg bist und Spaß haben willst, hast du ständig die zu pflegende Person im Hinterkopf und machst dir Gedanken, ob eh alles in Ordnung ist.
Windel wechseln ist das Wenigste, Körperpflege, eventuell mobilisieren, Scheiße und Erbrochenes wegwischen, richtige Lagerung, eventuell Wundversorgung,.. noch dazu kommt jeden Tag dabei zusehen zu müssen wie es demjenigen immer schlechter geht, wie er immer weniger selber kann. Es geht hier um einen Angehörigen, um eine Person die man liebt, du kannst dir nicht im Ansatz vorstellen wie schwierig das ist.
Ein Elternteil zu pflegen, aus Dankbarkeit, Liebe, vielleicht auch aus Pflichtgefühl, wo es vorkommen kann, dass sie es dir nicht danken sondern im Gegenteil richtig garstig zu dir sind, weil sie psychisch einfach nicht mehr fit sind, weil sie nicht mehr wissen, dass du ihr Sohn bist.
Die Menschen, die dich aufgezogen haben und die für dich immer stark waren dahinsiechen zu sehen.
Und jetzt überlegst du dir bitte nochmal, ob 1700 Euro dafür so super sind.