Ist Glaube eine Altersfrage?

also ich habe heuer binnen 5monaten mutter und vater verloren

Lieber Buchdat, das bedauere ich von ganzem Herzen!!!! Sei Dir meiner Anteilnahme gewiß - doch hat der traurige Tod Deiner Eltern NULL damit zu tun, was "uns lenkt".
Denn wir werden nicht gelenkt, wir lenken uns selbst!!
 
Lieber Buchdat, das bedauere ich von ganzem Herzen!!!! Sei Dir meiner Anteilnahme gewiß - doch hat der traurige Tod Deiner Eltern NULL damit zu tun, was "uns lenkt".
Denn wir werden nicht gelenkt, wir lenken uns selbst!!

er glaubt daran..warum lässt du ihm seinen glauben nicht einfach..?
du kannst dich ja ruhig selber weiterlenken...als christ wirst du in gewissen dingen ganz sicher gelenkt..du lebst ja auch danach...is das für dich so verwerflich,das du immer alles ankreidest?
 
Allerhöchstwahrscheinlich? Also weißt Du es nicht, sondern glaubst es nur.
Ist das jetzt bei Dir auch der Ersatz des Unwissens durch den Irrtum?

Du vermengst zwei Begriffe, die beide "glauben" heissen aber unterschiedliche Bedeutung haben. Dein Glaube ist der völlig beweislose an eine Lehre nur weil die Tradition diese Lehre verbreitet und überbracht hat. Das andere glauben ist ein Abwägen der Wahrscheinlichkeiten und das Ausschließen unwahrscheinlicher Zustände.

Dem Glauben an ein Gotteswesen ist die mathematisch-physikalische Wahrscheinlichkeit seiner Existenz völlig egal, der Physiker betrachtet ein mathematisch-physikalisch unwahrscheinliches Konstrukt als allerhöchstwahrscheinlichen Irrtum.
 
Denn wir werden nicht gelenkt, wir lenken uns selbst!!

auch zu dem kann ich nur ein großes "ICH WEISS ES NICHT" stellen. punkto wahrscheinlichkeit mag das durchaus sein. aber wissen tun wir gar nichts. selbst unsere CERNiologen erfinden das universum fast tagtäglich neu - auf basis von wiederum neuen spekulationen.

aus den erzählungen anderer (aber auch aus eigenen rein rationalen überlegungen) nehme ich an, dass es da wesentlich mehr um unsere existenz gibt, als wir mit unseren (überaus beschränkten) sinnen und immer noch primitiven messmethoden wahrnehmen können. vielleicht ist unsere irdische existenz da eine art verpuppungsstadium der seele. und je "besser" wir unseren "job" da machen, desto schöner wird der nächste seelen-schmetterling. vielleicht aber auch ist es egal. und höchstwahrscheinlich ist auch das eine philo-soffische schnapsidee.

aber unabhängig von gelenkt oder willensfrei: ich meine, unsere welt wird ein wenig lebenswerter, wenn wir gut zueinander sind, gutes tun, böses und leidbringendes lassen und selber freude, lust, leidenschaft und schönes erleben/wahrnehmen. denn entweder irgendwer lenkt uns auf diesen weg oder aber es ist unser freier wille. also why not? warum auf das paradies für später warten (so es überhaupt eines gibt), wenn wir es uns auch da schon bereiten können?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
selbst unsere CERNiologen erfinden das universum fast tagtäglich neu - auf basis von wiederum neuen spekulationen.

Spekulationen sind nicht Teil der wissenschaftlichen Arbeiten. Das gehört in die Finanzindustrie.

... und immer noch primitiven messmethoden wahrnehmen können

Ich halte unsere Messmethoden einerseits nicht für primitiv, auch unsere Sinne messen. Andererseits können auch sehr simple Messmethoden sehr effizient sein. Solange sie richtige Ergebnisse liefern ist die Komplexität der Werkzeuge und Methoden sekundär.
 
... ;) Ach, ich mag Dich doch auch!! ;o)
:oops: :oops: ... ertappt und aufgeflogen.... ;)
:bussal: :zweisam:

H.... Da sind wir wieder bei dem Thema, glaubt man, oder glaubt man nicht?...
:hmm: :hmm: Sag mal, ist nicht schon Hamlet an so einer oder ähnlichen Frage gescheitert??? :shock:

:hmm: ..also ich glaube schon, dass ich glaube. Ich glaube aber auch, dass ich nicht nur nicht glaube aber ebenso unglaube. So glaube ich auch an meinen Nichtglauben - und außerdem geh ich heute noch Gemüse klauben...
Und wie fritzie schon sagte, die menschliche Vernunft und der Glaube an si hat auch noch nicht aufgegeben.
Und überhaupt.... hat das nicht irgendetwas mit dem Urvertrauen und seinem Verlust zu tun??? :hmm:

Hamlet schau oba.
;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also weißt Du es nicht, sondern glaubst es nur.
Wenn man es so formuliert ist Glauben eine Art von Vermuten, eine Spekulation und eine Vorform des Wissens. Man glaubt es nur, solange man es nicht sicher weiss. Das wird aber der - einem Nichtgläubigen nicht nachvollziehbaren und bei ihm Anstoss erregenden - Gewissheit nicht gerecht die manche Gläubige haben.
Andererseits haben die Menschen auch einmal gewusst, dass die Welt eine Scheibe ist. Soviel zum Thema gesichertes Wissen.
 
Andererseits haben die Menschen auch einmal gewusst, dass die Welt eine Scheibe ist. Soviel zum Thema gesichertes Wissen.

Und dass sie im Zentrum steht. Warte, wer hat dieses Weltbild vehementest verteidigt, ohne neue Denkansätze zu berücksichtigen? Und hat Forscher, die neue Erkenntnisse lieferten auf den Scheiterhaufen gestellt? :hmm:

Diese Menschen waren weniger Wissenschaftler als religiös. Dein Argument geht nach hinten los.
 
dass es da wesentlich mehr um unsere existenz gibt, als wir mit unseren (überaus beschränkten) sinnen und immer noch primitiven messmethoden wahrnehmen können.


Einen Satz ähnlicher Bedeutung ließ bereits Shakespeare seinen Hamlet zu Horatio sagen.
 
aus den erzählungen anderer (aber auch aus eigenen rein rationalen überlegungen) nehme ich an, dass es da wesentlich mehr um unsere existenz gibt, als wir mit unseren (überaus beschränkten) sinnen und immer noch primitiven messmethoden wahrnehmen können.

Wahrscheinlich steht Gott grad neben mir und ich kann ihn nicht sehen, weil ich so ein blindes Hendel bin :haha:

Äh - im Übrigen des war ein sehr gutes Posting ... Verpuppungsstadium der Seele - schöner Gedanke :)
 
Und hat Forscher, die neue Erkenntnisse lieferten auf den Scheiterhaufen gestellt?

Diese Menschen waren weniger Wissenschaftler als religiös.
Wenn man in Diskussionen über Religion immer gleich Scheiterhaufen einbringt, bringt das genausoviel wie wenn man jedem Wissenschafter den Bau der Atombombe vorhält.
 
Spekulationen sind nicht Teil der wissenschaftlichen Arbeiten.

hab ich auch nicht behauptet.

Das gehört in die Finanzindustrie.

und zur religion. :hmm: kommt vielleicht daher das "geld ist mein gott"??

Ich halte unsere Messmethoden einerseits nicht für primitiv, auch unsere Sinne messen.

primitiv immer im vergleich wozu? im vergleich zur steinzeit sicher nicht (die messmethoden jetzt gemeint). aber du musst zugeben, dass uns tiere auch in manchen "messmethoden" (sinnen) weit voraus sind. und da stumpfen unsere "messmethoden" sogar merklich ab (der geruchssinn z.b.).


Andererseits können auch sehr simple Messmethoden sehr effizient sein. Solange sie richtige Ergebnisse liefern ist die Komplexität der Werkzeuge und Methoden sekundär.

richtig ist das eine - vollständig ist das andere. und diesbezüglich stehen wir m.e. im vergleich zu dem, was es wahrscheinlich (!!!) alles gibt, erst am anfang des anfangs.
 
Einen Satz ähnlicher Bedeutung ließ bereits Shakespeare seinen Hamlet zu Horatio sagen.

:shock: die haben schon gewusst, was ich als basiswissen heut verkünden werd??? :mrgreen:

(war keine behauptung, das alles selber erfunden zu haben. der alte platon hatte schon recht. :daumen:)
 
Wahrscheinlich steht Gott grad neben mir und ich kann ihn nicht sehen, weil ich so ein blindes Hendel bin

und dabei fuchtelt er dich schon dein leben lang vor den augen herum und sagt dir wo's eigentlich langgeht. :grantig: :mrgreen:

Äh - im Übrigen des war ein sehr gutes Posting ... Verpuppungsstadium der Seele - schöner Gedanke

freut mich, wenns gefällt. nur leider kommt auch da ein großes standard-"I WASSS NED" dazu! :roll:
 
Mein Großvater hat immer gesagt: es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als unsere Schulweisheit sich vorstellen kann.

Ich gehe davon aus, daß Dein Großvater ein paar Tage NACH Shakespeare geboren wurde, oder? :mrgreen:
 
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